Roland Verselab MV1 (ähnlich MC707)

ich habe seit Samstag die kleine Plastikkiste zu Hause und kann jetzt schon sagen das ich schwer beeindruckt bin. Für alle die so wie ich mal zeitweise weg vom Computer wollen ist das Gerät eigentlich ein Pflichtkauf.

Die Hardware ist im Vergleich zu meinem Pioneer Toraiz zwar wie der Unterschied zwischen Kia und Audi aber dafür geht damit fast alles. Gitarre direkt rein geht, einfach mal ein paar Spuren damit auf den Vokaltrack incl. Effekte kein Problem. Der Workflow ist gut und komischer Weise stört das kleine Display überhaupt nicht.

Was mich bei dem relativ günstigem Preis auch erstaunt hat ist die Qualität des Mikrofoneingangs. Da rauscht nichts. Getestet mit einem SM 58 und Gain am Anschlag.

Die eingebauten Sounds sind gut und hinlänglich bekannt.

Geliefert wurde das Gerät mit Softwareversion 1.01 damit konnte ich nicht Sampeln. Das hat mich Stunden gekostet bis ich auf die Idee kam auf 1.02 Upzudaten. Jetzt geht alles und das sogar erstaunlich stabil.

Was fehlt ist eine Undo Funktion wird aber hoffentlich noch nachgereicht. Ansonsten bin ich ein happy People.

MfG.
Frank Kleinwächter

Hi Frank,

ein paar Fragen:

- Lassen sich samples slicen und auf die Pads verteilen?
- Gibt es loop points?
- Gibt es Veolcity switching?
- Gibt es Timestretching/Pichshifting?
- Gibt es trigger/mutegroups?
- Sind die Pads anschlagdynamisch mit versch. Veolicty-kurven?
- Ist internes resampling möglich?

Danke!
 
@ Sonamu

zur klärung:

der/das Verselab ist kein Sampler. Das Gerät ist ein Ministudio für die Bettroom und Couch Produzenten.

Dabei kann es auch Samplen, aber eben alles nur sehr rudimentär. Die von dir angesprochenen Punkte sind alle möglich aber nicht in der Form wie man es von einem ausgewachsenen Sampler erwarten würde.

Zum Beispiel ist das Sample nicht wie gewohnt als Wellenform dargestellt sondern man muß zur Bearbeitung Zahlenwerte verändern. Slicepunkte werden vom Gerät festgelegt und können nicht selbst vergeben werden usw.

Wenn man einen Sampler sucht ist das Veselab zum jetzigen Softwarestand nicht die erste Wahl.

Möchte man aber so wie ich schnell und ohne Computer zu guten Ergebnissen kommen die wenn erforderlich auch im nachhinein noch weiter in einer DAW bearbeitet werden können, dann wüßte ich im Moment kein Gerät was mir mehr Spaß machen würde.

MfG.
Frank Kleinwächter
 
Wie bekommt man eigentlich, die Sounds, die man über die Cloud erwerben kann, in das Gerät?
Da hier anscheinend kein MV-1-User antworten will, muss das wohl ein MC-707-User machen.

Zu deiner 1. Frage: Zenology ist ein VST Synthesizer und keine eigenständige Software. Du kannst mit der Roland-Cloud Sounds (Presets) dort hineinladen, diese in deiner DAW verwenden, verändern, in einer "User-Bank" ablegen und diese dann auch für deine Groovebox exportieren und dann auf die SD-Karte packen.

Zur anderen frage: Nr. 1-46 kannst du in der Bibliothek runterladen und auf die SD Karte kopieren. Wird so vom Gerät gefressen. Alles danach, also zum jetzigen Zeitpunkt 47-56 kannst du nur noch installieren, es gibt keinen Download mehr. War Roland wohl zu viel Arbeit. Die entsprechenden Dateien im Zenology-Plugin-Ordner ausfindig zu machen und auf die SD-Karte zu packen, kannst du dir sparen, da die vom Gerät nicht geladen werden. Du kannst aber im Zenology-Plugin eine User-Bank (oder beliebig viele) anlegen (der grüne WRITE-Button führt dich in das Menü) und die ganzen Sounds einzeln dort wieder ablegen, also in einer User-Bank. Am Schluss noch mittels des Export-Buttons und "For Hardware/ZC1" das File irgendwo speichern und auf die SD-Karte kopieren (oder direkt auf der SD-Karte speichern lassen). Ziemlich fummelig, aber so geht's.
 
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Das Display erinnert mich an meinen alten Kawai K4R.
Mir ist im unten verlinkten Video aufgefallen, dass das Verselab Display tatsächlich noch ein Stück kleiner ist als das von der MC101!
Scheint vielleicht einen besseren Kontrast zu liefern, aber mir hat sich die Frage gestellt, warum da so viel unnötiger Platz um das Display gelassen wurde. Ihr könnt Euch sicherlich denken, was da genau 1zu1 reinpassen würde + ein CTRL4.
Für mich ist das ganz eindeutig wieder eine künstliche Reduzierung. Klar - Minimalismus, ok. Wenn dadurch aber doch wieder mehr Scroll- und Eingabeschritte entstehen bleibt es einfach ein nerviger Umstand. Die Mehrkosten wären wohl nicht groß erwähnenswert gewesen, eher dann die zu direkte Konkurrenz zur MC707. Ach Roland...😒

VL.jpg

 
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Ich hab nach Schule und Wehrdiest ein Semester BWL studiert, und auch wenn ich erst nichts gerafft und dann verstanden habe, dass das für mich nix is, so habe ich doch eins begriffen: Ein Produkt ist eine Kombi aus Preis, Nachfrage, Kosten, Werbung und einer ganzen Reihe von Faktoren. Zu den Faktoren gehört ganz sicher nie "das perfekte Produkt". So denken Konzerne nicht.
 
Zu den Faktoren gehört ganz sicher nie "das perfekte Produkt". So denken Konzerne nicht.
Das ist wohl jedem mehr oder weniger bewusst. Es geht hier auch nicht um das perfekte Produkt sondern um eine völlig sinnfreie Kastrierung von moderner Hardware mit einer potenten Synthengine und reichlich Funktionen, die dann mit einem Display aus den 80ern gesteuert wird. Bei einer Retroauflage könnte ich das noch irgendwie nachvollziehen, doch bei einem 'Studio für Songproduktion' (laut Roland Werbung) definitv nicht. Ansonsten finde ich das 'Fersenlabor' als mobile Lösung nicht unbedingt schlecht.
 
Aber was nützt es darüber zu diskutieren? Wir leben nunmal in einer Zeit, wo die guten Produkte nur von Startups hergestellt werden, die dann schnell von einem der Großen übernommen werden. Gut für den Gründer des Startups, der ausgesorgt hat, schlecht für den Markt. Damit leben wir doch alle schon seit etlichen Jahren.
 
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Roland hätte das Display wie in der MC-707 einbauen können ... Und Edit-Funktionen für den Synthesizer wie bei der MC-707.
Man sieht auf den Produkt-Bildern von MV-1 andererseits aber oft eine Kombi mit einem iPad ...
iPad hat ein viel besseres Display, mit mehr Auflösung usw. Wenn diese Kombi gut funktioniert, wäre es wahrscheinlich sogar besser als MC-707 Standalone.
 
bei artgerechter Nutzung stört das kleine Display wirklich nicht. Man bekommt immer die passenden Informationen für die jeweiligen Funktionen. Das Display von meinem Schmidt ist auch nicht viel größer und der war etwas teurer😊

Wahrscheinlich wäre der relativ günstige Preis bei dem Funktionsumpfang mit einem größeren Display nicht zu machen gewesen.

MfG.
Frank Kleinwächter
 
Da hier anscheinend kein MV-1-User antworten will, muss das wohl ein MC-707-User machen.

Zu deiner 1. Frage: Zenology ist ein VST Synthesizer und keine eigenständige Software. Du kannst mit der Roland-Cloud Sounds (Presets) dort hineinladen, diese in deiner DAW verwenden, verändern, in einer "User-Bank" ablegen und diese dann auch für deine Groovebox exportieren und dann auf die SD-Karte packen.

Zur anderen frage: Nr. 1-46 kannst du in der Bibliothek runterladen und auf die SD Karte kopieren. Wird so vom Gerät gefressen. Alles danach, also zum jetzigen Zeitpunkt 47-56 kannst du nur noch installieren, es gibt keinen Download mehr. War Roland wohl zu viel Arbeit. Die entsprechenden Dateien im Zenology-Plugin-Ordner ausfindig zu machen und auf die SD-Karte zu packen, kannst du dir sparen, da die vom Gerät nicht geladen werden. Du kannst aber im Zenology-Plugin eine User-Bank (oder beliebig viele) anlegen (der grüne WRITE-Button führt dich in das Menü) und die ganzen Sounds einzeln dort wieder ablegen, also in einer User-Bank. Am Schluss noch mittels des Export-Buttons und "For Hardware/ZC1" das File irgendwo speichern und auf die SD-Karte kopieren (oder direkt auf der SD-Karte speichern lassen). Ziemlich fummelig, aber so geht's.
Sorry, dass ich das jetzt noch frage aber in welches Verzeichnis auf der SD Karte muß die Sounddatei und welches ist die Datei, es befinden sich ja vier Dateien im Verzeichnis. Die txt und die PDF kann ich ja schon ausschließen. Aber was ist mit den anderen beiden?
 
Die .sdz oder .svz Dateien müssen nach ROLAND\SOUND (bei MC-707 zumindest)

Solche Infos lassen sich übrigens auch schnell über eine Suchmaschine finden. Es gibt auf YouTube auch Videos dazu. Dann hast du die Antwort sofort und muss nicht auf Leute warten, die dir das im Forum nochmal extra erklären.
 
Diese Schemazeichnung aus dem Handbuch lässt mich glauben, dass

1. mehrere Vokal-Tracks parallel spielen können
2. ein Vokal-Track länger als eine Section (max 16 Bars) sein kann.

Kann das jemand bestätigen?
Das Kistchen wäre nämlich interessant für mich zur Aufnahme meiner Handpan und Komposition von Stücken daraus.
Da werde ich sicher mit 4- oder 8-taktigen Loops arbeiten und eben auch mit längeren improvisierten Parts.

Bildschirmfoto 2021-02-15 um 11.23.30.png
 
Ok, danke.
Was heisst das denn für eine Sektion später im Arrangement: wird da ein Vokaltake, der früher im Arrangement gesetzt wurde, an der richtigen Stelle gestartet, wenn ich im Sektion-Mode diese starte? Hoffe die Frage wurde klar. Im Diagramm oben: Wird Take1 an der richtigen Stelle gestartet, wenn ich Sektion 2 abspiele / vorhöre?
 
du mußt bei dem Verselab schon im voraus entscheiden wie du deinen Song gestalten willst.
Die Arbeitsweise ist wie früher im Studio mit Mischpult und Bandmaschine. Wenn du das Playback fertig hast und darüber deinen Gesang aufnimmst, sind deine Bearbeitungsmöglichkeiten ziemlich eingeschränkt. Würdest du im nachhinein das Playback ändern, wäre dein Gesang an der falschen Stelle im Song.

Beispiel: Du erstellst eine lange Sektion z.B. 4min. und kannst nun auf dem Vokaltrack auf 16 Spuren tun und lassen was du willst ( solange der Speicher reicht ). Beim Einspielen der neuen Spur kannst du die anderen Spuren hören, und hast somit die totale Freiheit. Alles gut.

Wenn du aber einzelne Sektionen mit internen oder externen Sounds belegst entsteht eine Timeline an der sich die Gesangsspur orientiert. Du kannst jetzt immer noch die 16 Vokalspuren belegen, hörst aber im Sektionsmodus nur das Playback. Im Songmodus hörst du das Playback und die Vocalspuren.

MfG.
Frank Kleinwächter
 
Habe nicht alles 100% verstanden, aber habe eine grobe Idee bekommen. Danke.
Wenn ich es richtig verstehe, ist es so, dass im Section-Modus nur die Takes gestartet werden, die in dieser Section auch beginnen.
Erst im Songmodus kommt dann alles zusammen.
 
Also im Video von Loopop ist es so, dass er über eine Section weiter hinten im Arrangement rappt. Bei der Aufnahme spielt die Section und der Vocal-Track (ein einzelner Take, der wohl bei Section 1 beginnt) wird an der richtigen Stelle wiedergegeben. Was großartig ist!
(Video startet an der ensprechenden Stelle)


https://youtu.be/_wIWfaN2ims?t=894
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh wow: "Memory Full" beim Kopieren eines Looper-Clips. Nochmal die Specs nachgeschlagen, Überraschung: Available total time for Looper Sample: Approx. 60 sec (44.1 kHz)
Dann funktioniert mein Ansatz mit den Loopern wohl nicht. Muss wohl meine Aufnahmen mit dem Vocal-Track organisieren.
Hier ist es immerhin so, dass man Clips (und im Falle eines Loopers die Audiodatei) nicht kopieren muss, sondern die Takes über die Vocal-Sequence mehrfach im Lied verteilen kann.
Und damit hätte man dann Available total time for User Sample and Vocal take: 12 minutes in mono, 6 minutes in stereo (44.1 kHz)
 
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Oh wow: "Memory Full" beim Kopieren eines Looper-Clips. Nochmal die Specs nachgeschlagen, Überraschung: Available total time for Looper Sample: Approx. 60 sec (44.1 kHz)
Dann funktioniert mein Ansatz mit den Loopern wohl nicht. Muss wohl meine Aufnahmen mit dem Vocal-Track organisieren.
Hier ist es immerhin so, dass man Clips (und im Falle eines Loopers die Audiodatei) nicht kopieren muss, sondern über die Vocal-Sequence mehrfach im Lied verteilen kann.
Und damit hätte man dann Available total time for User Sample and Vocal take: 12 minutes in mono, 6 minutes in stereo (44.1 kHz)
So oder so trotzdem leicht lachhaft für ein Gerät aus 2021, finde ich...
 
So oder so trotzdem leicht lachhaft für ein Gerät aus 2021, finde ich...
Ich finde den Ansatz dieses Geräts generell sehr innovativ: man wird gezwungen, eine Songstruktur zu erstellen. Die Navigation zu den einzelnen Sektionen ist direkt erreichbar. Man drückt im Songmode auf Play und man hört sofort, was funktioniert und was nicht.
Aber ich stimme Dir zu. Wie bei vielen anderen Grooveboxen wäre eine Pro-Version der Wunsch: mehr Speicher und mehr Controls.
 


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