Samples/Rompler für Analoges ?

Sulitjelma

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Macht Ihr so etwas wenn andere Möglichkeiten (VA, Analog) vorhanden sind ?

Hatte kürzlich Lust bekommen mal etwas mit HD1 und den Uralt-Rom-Samples am Kronos zu machen. War nur als Zeitvertreib gedacht, weil Samples geht ja am Montage viel besser oder ? Und andere Geräte bzw. modernere Samples habe ich ja zur Genüge....Habe mich aber erinnert daß ich früher als ich nur Triton hatte (mit Vintage Board) die Sachen eigentlich gut fand. Das Ergebnis hat mich dann doch sehr beeindruckt - gerade diese alten Samples (z.B. vom Arp 2600) klingen schon als 1 Osc - Sound mit nur kleinem Hintergrung (Stereospread, Filter-Mod, maximal leichtes Delay) :verliebt: so was von Klasse.
 
Auf jeden Fall. Da ist der Minimoog, den ich so auf 88 Tasten und polyphon spielen kann. Der Matrix 12, den ich gar nicht habe. Auch ARP 2600, alleine Sounds auf dem einzustellen ist ein zeitraubender Prozess, und soviel Zeit habe ich gar nicht immer. PPG Wave 2.2 genauso.

Wenn das gut gemacht ist, hört man wirklich keinen großen Unterschied gegenüber der Vorlage. Mit großartigen Modulationen speziell Filter geht natürlich nichts.

Live ist das eh gut, vor allem wenn es wie beim Nord Stage ein FlashROM hat, da muss man nichtmal laden.

Ich habe ja auch oft den direkten Vergleich Matrix 12 <> Sample. Und ich bin manchmal selber baff, wie nah das dran ist.

Dennoch, selbst ein AI1 des Kronos ist einem Sample dann überlegen, wenn man "synthesizertypisch" den Sound dynamisch während der Performance behandelt. Das merkt man schon, finde ich.

Da ich das ja beruflich mache, hab schon buchstäblich hunderte Synthesizersounds gesampelt, sehe ich das sehr entspannt, weil die Feedbacks von den Musikern, die das einsetzen, durch die Bank das ähnlich sehen. Hat oft was mit pragmatischem Bedarf zu tun: Kling gut? Dann ist es gut.
 
Na klar sample ich auch wenn anderes vorhanden ist.

Gerade beim EIII gilt, shit in -> Gold out!

Ich mag die Artefakte von Samplern, egal ob lofi oder hifi.
Gegenüber dem Synthsound hat es immer eine andere Ästhetik.

Es ist und bleibt aber erstmal ein „Polaroid“, also statischer. Die Klangdynamik muss man dann halt im Sampler hinbiegen. Oft haben die alten Kisten nur die Möglichkeiten einfach gestrickter subtraktiver Synths.
Ein V-Synth bietet da zB mehr, hat aber kein so bezirzenden Grundcharakter wie der ein oder andere Oldie
 
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Aber alte Synths absampeln, für dessen Klang ich im Moment eh kein Bedarf hätte, vielleicht in 10-20 Jahren, aber im Moment. Der ganze Vintage Quatsch und das analog Geraffel geht mir im Moment mächtig auf den Zeiger :wegrenn:
 
In meinen Stücken ist das immer wieder ein schöner Kontrast, wenn gelegentlich auch mal ein Analog-Sound kommt. Nur das fände ich eher langweilig.
 
Aber alte Synths absampeln, für dessen Klang ich im Moment eh kein Bedarf hätte, vielleicht in 10-20 Jahren, aber im Moment. Der ganze Vintage Quatsch und das analog Geraffel geht mir im Moment mächtig auf den Zeiger :wegrenn:

U.a. Sind meine Lieblingssamples vom K5000, Prophet VS und DX9. Der Sampler löst die Sounds ganz anders auf.
 
U.a. Sind meine Lieblingssamples vom K5000, Prophet VS und DX9. Der Sampler löst die Sounds ganz anders auf.

Deshalb finde ich genau diese Methode ebenfalls cool, man betrachtet die Samples dieser alten Haudegen als alternative Wellenformen. Da geht dann ne Menge. Die dürfen lediglich nicht "zu gut" klingen, damit am Ende Charakter rauskommt und kein HiFi.
 
Genau, (gerade am Smartphone zu fummelig den Link hier einzustellen) man schaue sich bei Junkie XL sein S50/Old School Sample Video. Er spricht mir dabei sowas von aus der Seele.

Bis auf ein paar alte Haudegen wie OB-Xa und Xpander habe ich die meisten Synths - welche ich bevorzugt durch den Samplefleischwolf drehe- noch hier.

Gerade bei Synts kann ich im Sampler die Synths ohne Velocity dynamisch spielen und mir mit Soundvariation auch Velocity Splits basteln, welche der Synth so selbst nicht könnte.
Dazu die Samples out of sweetspot/Original Range verwenden etc. pp

Muss man mögen...ich liebe es ;-)
 
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In meinen Stücken ist das immer wieder ein schöner Kontrast, wenn gelegentlich auch mal ein Analog-Sound kommt. Nur das fände ich eher langweilig.
Hart und weich - klar ist der Kontrast gut, aber muss das nicht zwangsweise von 'nem Analog Synth bzw. 'ner entsprechenden Sample Quelle stammen. Ich weiß ja nicht wie die Samples aussehen die du verwendet hast, detuned Loops oder gar nur ausgeschnittene Wellenformen?
 
Auf jeden Fall werden die nicht sehr viel Speicherplatz belegt haben, da es die schon in der Triton und vermutlich auch Trinity o.ä. gab. Ist ja auch nur ein Beispiel gewesen, aber durch etwas Modifikation mit den Mitteln des Kronos gefallen sie mir erstaunlich gut. Höhere "Qualität" haben sicher die Kapro-Samples und die Sachen am Montage (Factory, Easy Sounds, CS80). :? Wobei die CS80-Samples in manchen Fällen bei (meinen) langen Release-Zeiten irgendwie abzubrechen scheinen.... ?
 
Ich hab' auch schon Sounds für G2, K5000 und FS1R gemacht die von N.I. abgesampelt wurden, von irgendwas muss ja die Stromrechnung bezahlt werden ;-)

Wobei die CS80-Samples in manchen Fällen bei (meinen) langen Release-Zeiten irgendwie abzubrechen scheinen.... ?
Ich glaub den Release Loop beherrschen die wenigsten der aktuellen Rompler/Workstations;-) Was hilft ist was Reverb mit Chorus dahinter, falls der nicht schon Teil des Reverbs ist. Edit: Der Chorus sorgt dafür dass das Reverb praktisch wie eine Verlängerung des Sounds und weniger nach Raum bzw. weniger statisch klingt.
 
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Oha, den abzusampen, was man da an Möglichkeiten verliert :cry:

Dafür ist der K5k ja noch da. Es geht ja nicht um den Ersatz des Originals. Man partizipiert mit dem Sampler von dessen Klangmöglichkeiten und setzt diese auch so ein, wie es der Synth selbst nicht kann.
 
:? Wobei die CS80-Samples in manchen Fällen bei (meinen) langen Release-Zeiten irgendwie abzubrechen scheinen.... ?

Das kann mehrere Ursachen haben:
- sind es (lange) One Shot Samples, also ohne Loop?
- Durch „dicke“ Layer etc. gepaart mit langen Release Zeiten könnte es auch am „Stimmenklau“ liegen, irgendwann ist auch die größte Polyphonie am Ende
 
Im Prinzip ist das bei mir ja eher Kanonen auf Spatzen - ich spiele an der DAW etwas mit 3-4 Tönen gleichzeitig ein. Kann sein daß es dann bei manchen Montage-Sounds mal 3-4 Elements auf einmal sind - bei den Factory-Samples gab es da nie Probleme. Wäre aber sicher sinnvoll da noch mal gezielter zu testen.

Test : CS80 Saw - den Ton lange gehalten, alles o.K. CS80 PWM LFO1 : Nach ca. 5 sec verändert sich der Ton. Liegt es vielleicht einfach an der LFO-Mod, daß die nur für 5 sec aufgenommen wurde ? An den Samples selber kann man (ich) beim Montage ja eher nichts sehen/ verändern.

CS80 PWM LFO2, 4 : Hier ist es nicht, CS80 PWM LFO3, 5, 9 : Hier wieder, bei 9 sogar sehr schnell. O.K. damit kann ich leben - einfach vorsichtig auswählen. War ja auch eine Gratis-Bank.
 
Heute kann man ja mit Sample-Längen klotzen.

Tue mir auch nicht mehr für jeden Sound die Loop-Prozedur an. Da nehme ich selbst für einen kleinen 32MB Speicher eines S760 gerne mal bei jedem Sample pro Multisample 15-20sec. (mono) auf.
Dann hat halt mal ein Sound die kompletten 32MB. Die Zeiten wo der Sampler ein umfangreiches multitimbrales Playback liefern musste sind zum Glück vorbei ;-)

Mit dem Stacken sollte man es aber auch nicht übertreiben, bekommt dann zu schnell einen extrem starken "End 80ies Pop"-Charakter und dann klingt alles nach "Stack"-Aitken-Waterman ;-)
 
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Mit dem Stacken sollte man es aber auch nicht übertreiben, bekommt dann zu schnell einen extrem starken "End 80ies Pop"-Charakter und dann klingt alles nach "Stack"-Aitken-Waterman ;-)

Dann ist es ja auch nicht verkehrt das im Programm-Modus am Kronos mit maximal 2 Osc zu machen.

Anderes in Richtung Rainstick/Lore-FX macht dann allerdings mit 4-5 verschiedenen Samples, unterschiedlichen Filter/Filtereinstellungen, etc. dann doch mehr Spaß am Montage. Irgendwie schon eine Domäne der Sample-Anwendungen, wenn der versierte FM-Anwender das sicher auch anders hinbekommt.
 
Ich mache sowas immernoch sehr viel, wenn es auch anachronistisch ist. Aktuell fast nur noch mit dem EMU Ultra Sampler.
Grundsätzlich verlieren analoge Sounds durch das Sampeln an Komplexität und Bewegung. Das ist aber manchmal gerade gut, da sie dafür klarer und durchsetzungstärker werden.
Mir macht es aber auch viel Spaß den analogen Sound mit dem Sampler zu imitieren. Zwei längere, bewegliche, OSC Samples gegeneinander verstimmen und schon entstehen schöne komplexe Schwebungen. Random Modulation von Pitch, Hüllkurven kommen auch gut. Beim E4 fehlt mir nur ein Overdrive vor- oder nach dem Filter.
 
Genau, wenn man jetzt noch den Chorus Effekt durch reines gegeneinander Verstimmen umgehen will, dann den Startpunkt einer Kopie (oder Sub-Tone) des Samples nach hinten setzten und neben dem eigentlichen Detune ganz dezente, mit laaangsamer Geschwindigkeit unterschiedlich eingestellte Pitch Modulationen auf Original und Kopie. Das schwebt schöner als manch' ein VCO...

Wer es negativ sehen will, schimpft es: Statisch freischwingend ;-)
 
Gut ist auch die Modulation des Startpunktes eines Loops in diesem Kontext. Damit kommt auch noch ein wenig mehr Bewegung rein...
 
Gut ist auch die Modulation des Startpunktes eines Loops in diesem Kontext. Damit kommt auch noch ein wenig mehr Bewegung rein...
Ich bezweifle irgendwie dass die Worksations das noch können, hatte zumindest in den Anleitungen nix dazu gefunden. Bei einigen Geräten lässt sich für den Start pro Part ein Delay einstellen, das hilft auch schon.
 
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Dann ist es ja auch nicht verkehrt das im Programm-Modus am Kronos mit maximal 2 Osc zu machen.

Genau.

Und was wirklich sehr cool kommt: Zwei verschiedene Vintage Synths zu layern. Etwa Synthex Brass plus CS80 Brass. Da kommen irre Soundkombinationen raus, die sogar "neu" und trotzdem nach Vintage klingen.
 
Ich bezweifle irgendwie dass die Worksations das noch können, hatte zumindest in den Anleitungen nix dazu gefunden. Bei einigen Geräten lässt sich für den Start pro Part ein Delay einstellen, da hilft auch schon.

Ja das ist wohl so. Ich würde für sowas auch lieber eine alte Kiste wie ASR-10, E-MU E4 oder, wenn ich das Geld hätte, wie @micromoog einen E-MU E3 nutzen.

Edit: Oder den Waldorf Blofeld!
 
@Summa/ Sample Erweiterung : Sei froh - gefühlte 30 min Wartezeit wenn man da etwas neu aufspielen will. Hatte das mal zum halben Preis genommen, aber praktisch nur einmal benutzt und vielleicht nutzen ein paar Sounds nun die neuen Samples.

Glaube nicht daß der Kronos auf OSC-Ebene ein Delay hat, allerdings gibt es ein Reverse - wollte ich auch schon ausprobiert haben. Delay ist dann eher im Combination-Mode für einzelne Programms. Vielleicht könnte man über eine Wave-Sequence etwas machen, aber das ist eine von den Sachen, die für mich zu unhandlich sind und deshalb eher nicht benutzt werden.
 


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