Ich befürchte, ich verstehe die Krux der Frage nicht so ganz recht.
Allgemein würde ich sagen, mach es einfach so wie du es für richtig empfindest, deinen Workflow zugute kommt und sich es für dich richtig anhört und du dich gut fühlst.
Hinsichtlich meiner eigenen Dunstkiepe verwende ich sozusagen keine Sends in dem Sinne, dass sich zwei oder mehrere Spuren im RAW jemals einen gemeinsamen Effekt teilen.
Für wirklich jedes einzelne Instrument nutze ich einen ganz eigenen Strip/Slot an entsprechenden Effekten für z.B. Reverb, Delay, Kompression, EQ, Pan Imaging.
Mich hat das früher mit geteilten Sends immer super wahnsinnig gemacht, weil man mal mehr Hall für z.B. das Tamburin draufgelegt hat, aber auch gleich andere Sends auf dem selben Kanal wie z.B. Shaker, Congas usw. darunter litten und dann erst mal detektivisch auf Spurensuche gehen musste, welche Instrumente sich welche Sends teilen.
Für mich ist das heute/bzw. geraumer Zeit einfach ein Unding und oft verbunden mit schwammig-diffusen Ergebnissen
Es spricht jedoch nichts dagegen, wenn man soweit alle separaten Tracks mit eigenen Strips bedient hat, ihnen aber im Master zum Schluss nochmal einen gemeinsam geteilten Reverb unterjubelt, um sie aus einem "gemeinsamen Guss" klingen zu lassen... was ich tatsächlich sehr oft bei orchestralen Sachen mache und für eine "engere Mitte" nochmal ein Raum in der Summe zumische. Das trägt oft zum letztlichen quäntchen Authentizität bei:
Hörst du Beispiel:
https://www.youtube.com/watch?v=QSpRhQuMMaY