sidechaincompression mal kurz erklärt

salut

ich habe mal ne verständnidfrage (manual gelesen)

ich habe einen kompressor der ist baugleich mit dem la audio bcl20

jetz will ich BD und bass miteinander über sidechain bearbeiten - dabei ist ja sinnvoll die BD mit dem bass anzusteuern.

dafür benötige ich mal kurz einen signalwegeplan (beschrieben) also was schließe ich wohin _ und vor allem was passiert denn dann genau mit dem signal und was wird genau angesteuert?

wie stellt man denn bei sidechain die attack/release ein?


danke jaash
 
eigentlich ist ja schon alles gesagt aber ich will es nochmal so einafach wie möglich formulieren

normaler compressor mode: das zu bearbeitende signal ist jenes das die bearbeitung auslöst (trigger quelle ident mit mod-ziel)

sidechain mode: der prozess wird geteilt: das signal das die bearbeitung auslöst ist nicht jesnes das bearbeitet wird

also wird bei sidechaining die (zb oben genante) fläche anhand der bassdrum komprimiert - das dynamische verhakten des compressoers kommt von der bd - die dynamische "schlussfolgerung" ;-) = bearbeitung geht aber auf die fläche
 
na um es mal konkret werden zu lassen

ich habe ne bd und nen bass die bd ist 808 und hat manchmal nen sehr lange ausklang _ jetzt kommt der bass dazu und ist fast genauso tief wie die bd

damit die sich nicht stören muß eins weg.

die kick soll dabei erhalten bleiben! nur der ausklang soll weg


dann müßte ich die bd durch den komp. schicken und den bass als sidechain signal anlegen.

die attack stelle ich so ein, dass noch genug kick übrigbleibt und den threshhold so tief, das der ausklang der bd wegkomprimiert wird. release wird auch kurz eingestellt damit damit, wenn der bass aufhört die bd wieder da ist


richtig???


was macht den der pegel des sidechainsignals _ ist der nur gate oder ist der pegel auch regeltiefe für die gainreduktion???


danke jaash
 
ok ... jetzt bin ich durcheinander

DamDuram schrieb:
nein, so wird das nichts.
in diesem anwendungsfall würde ich das decay der kick ganz einfach kürzen und zwar nicht mit dem kompressor sondern direkt an der klangerzeugung.

also die bd ist schon recordet und hat manchmal lange und kurze decayphasen - einfach kürzen ist also nicht und macht auch keinen sinn bei mir, weil ich die ja schon so haben will und ich nicht nochmal recorden will bzw ich einfach so arbeite : spur aufnehmen so das es gut klingt und danach inspirieren lassen _ meißt nehme ich nicht mehr als zwei spuren auf, die sich gegenseitig antworten ..


DamDuram schrieb:
wenn du die schaltung so machst, wie beschrieben, dann würdest du den bass über die gesamte ausklingphase der kick "ducken" bzw. komprimieren.
die kick selber bleibt ja völlig unberührt und leifert ja nur eine steuerspannung.

jaash schrieb:
die kick soll dabei erhalten bleiben! nur der ausklang soll weg


dann müßte ich die bd durch den komp. schicken und den bass als sidechain signal anlegen.

die attack stelle ich so ein, dass noch genug kick übrigbleibt und den threshhold so tief, das der ausklang der bd wegkomprimiert wird. release wird auch kurz eingestellt damit damit, wenn der bass aufhört die bd wieder da ist


richtig???


wieso würde ich den bass ducken _ ich dachte wenn ich den bass in den sideschain sende bearbeitet dieser die kick? (bd=kick ab hier zum besseren verständnis)

DamDuram schrieb:
alternativ könntest du die kick - hüllkurve schon mit dem kompressor machen, dann müstest du aber die kick ersteinmal selber komprimieren. die so veränderte kick könntest du dann als sidechainsignal nehmen aber dann müsstest du sie schon vor dem kanalzug komprimieren, weil du ja die insertbuchse nur einmal hast.

hmm naja die kick ist im rechner und kommt da raus - wie oft kann ich mir aussuchen , der komp hat zwei kanäle und so könnte ich die kick vorkomprimieren

das hat aber glaube ich nur sinn, wenn es mir ums decay geht. mir geht es aber nur an den stellen ums decay an denen der bass einsetzt!!!


oder wieder falsch verstanden :roll:



DamDuram schrieb:
ich kenn das problem mit 808 kicks und tiefen bässen. du solltest dazu vieleicht überlegen, ob du den bass grundsätzlich nicht ein paar töne transponierst und in einen luftigeren bereich von der 808 kick weg legst. sagen wir mal eine quint, also von einem C zum G oder auch 7 Halbtöne.
dann funktioniert auch das sidechainen bässer und macht auch dann erst sinn.

naja ist keine 808 - ist ein modularer nachbau - irgendwo hier im forum mal von florian entdeckt und ausgedruckt = klingt super (als vco nehme ich am liebsten den wiard borg :D )

ich sequence das dann live und schraub halt noch n bischen rum deswegen ist die aufnahme erstmal das was da ist ... der bass wird dann meißtens mit der hand eingespielt __ ohne rücksicht auf die kick ___ dann wird geschnitten

und dann passt es an ein paar stellen nicht (wenn ich den bass runterspiele) will aber an der stelle unbedingt den sequencerlauf der kick _ nochmal basteln ist nicht möglich also muß ne andere variante her



ich habe es auch schon so gemacht, dass ich dann die kick einfach als audio nochmal durchs modular gejagt habe und die midinoten der bassline einfach als trigger für ne adsr, die dann negativ nen vca durch den die kick läuft schließt bzw am ende der bassnote wieder öffnet _ das ist aber echt brutal - kann gut sein aber eben nicht immer ...


deswegen suche ich ja nach einer lösung über kompression ....


eh sorry ich nerve heute echt ab _

danke jaash
 
ähhhm - is zwar ne frage von geschmack - aber es ist schon recht unüblich daß man den vorgang in "dieser" richtung macht ...denn normalerqweise wird man anstreben daß die kick mehr raum hat und nicht umgekehrt .. das ist auch schon vom akkustischen resultat unauffälliger - weil nämlich ein pegelabfall in dem kicksound wahrscheinlich seltsam klingen wird (kaputt klingt?)

auch ist es recht schwer das so hinzubekommen wie du es beschreibst wenn die bassdrums vershieden decayzeiten haben - es funktioniert ja auch nur wenn dann die bass sounds zuminmdest "regelmäßig" also sowohl von quantisierung am takt als auch pegeltechnisch gleich sind .. denn sonst arbeitet der kompressor auf der kick jedesmal "anders" und es klingt dann noch kaputter...

die klassichen settings für pump-sidechain gehen ja von hart quantisierten und sehrregelmäßigen soundfolgen aus ...ich würde an deiner stelle anstatt das über sidechaining zu machen einfach grafisch im rechner mit volume automationen machen - da hat du weit mehr kontrolle und auch sofort das optische feedaback...
ich sehen es als eher problematisch an ein transientenreiches signal wie iene kick mit einer langsamen attack durch ein wohl eher impulsärmeres signel wie einen bass zu regeln ...der bass wird ja wohl von threshold eher statisch sein und somit bist du gezwungen den "regelweg" des compressors wirklich nur über attack zu regekn - denn der threshold eigenet sich da nicht (es sei denn - und das ist sehr unwahrscheinlich, daß der bass NACH der attackphase lauter wird...und somit der threshold eher sofort aktiv ist und dann unterschritten wird als umgekehrt....


mfg
 
hallo tomflai

wahrscheinlich hast du recht _ ist ne frage von ausprobieren

mir war erstmal nur wichtig , dass ich das alles richtig verstanden habe - wie die anwendung aussieht muß man dann im konkreten fall mal sehen _ mit meiner variante bin ich da auf jeden fall schon im experimentierbereich - is mir klar

aber klassische anwendung könnte ich jetzt nach euren antworten schon patchen

-----------------

der aktuelle patch sieht so aus:

die kick kommt aus dem rechner und geht in den comp. _ gleichzeitig triggert die einen envelopefollower.

der bass geht durchs modular und wird von der kick über den envelopefollower geöffnet und geht danach durch nen 4poltiefpass bei ca.80hz-90hz = das ist mein sidechainsignal

ende vom lied:

die kick bleibt in ihrer attack vollkommen erhalten!

die kick wird nur komprimiert, wenn auch so ein tiefer bass ankommt, dass das notwendig wäre.

wenn nach oben wobbelt oder eben einfach der bass über der kick spielt dann wird auch nicht komprimiert. :lol:
 
Nichts gegen Deinen Forschergeist, aber: Wenn doch eh alle Audiosignale schon im Rechner sind - wäre es da nicht einfacher das direkt im Rechner zu machen? ;-)
 
also ich wüßte gar nicht wie der beschriebene patch im rechner funktionieren würde :roll: vielleicht mit reaktor - aber das kenn ich nur vom erzählen ...

und es steht ja alles da _ und ich habe auch keine teuren plugins

das einzigste was im rechner meiner meinung nach echt besser geht ist der finis - aber wie sollte ich den denn ansteuern???

grüße jaash

edit : hohe bitrate usw _ und man muss die welle der neuen aufnahme wieder an die selbe stelle wie das orig = nach vorne rücken
 
jaash da bin ich dann mal auf deine ergebnisse gespannt... der bass als sidechain eingang
 
das wird wohl nichts- bass für die kick als sidechain signal . :shock:

ich würde die kick so belassen (mit den verschiedenen decays) und es dann so machen wie es eigentlich üblich ist, also kick als sidechain signal!
dann weiter würde ich die folgenden parameter nach bedarf der decayzeit der kick automatisieren, falls vorhanden: attack, hold, release !
den schwellwert (threshold) würde ich fest einstellen, ratio must du ausprobieren.

voraussetzung is natürlich das du es im comp. machst, was ich dir auch sehr emphehlen würde wenn eh schon alles sonst in der box ist.

ist zwar en bischen arbeit dabei wegen der automation, jedoch schlussendlich hört sich das bestimmt besser an als umgekehrt! kannst ja en paar takte loopen und das dann so schneiden, wird wohl reichen bezüglich decay variationen.


best,
 
Sidechaining ist irgendwie zu einem Modewort verkommen.
So ganz pauschal kann man sagen: bei einer sehr tiefen Bassline eine Bassdrum ala 909 nehmen.
Bei einer höher gestimmten Bassline eine Bassdrum ähnlich einer 808 nehmen.
Konkret heißt das: versuch beide Instrumente in den Frequenzen zu trennen, und zwar möglichst schon bei der Soundauswahl.
Bei einer tiefen Bassline die auch über reichlich Subbässe verfügt niemals eine Bassdrum mit vielen Subbässen verwenden und umgekehrt.
Bassdrum und Bassline sollen sich ergänzen und nicht bekämpfen.
 
intercorni schrieb:
Sidechaining ist irgendwie zu einem Modewort verkommen.
So ganz pauschal kann man sagen: bei einer sehr tiefen Bassline eine Bassdrum ala 909 nehmen.
Bei einer höher gestimmten Bassline eine Bassdrum ähnlich einer 808 nehmen.
Konkret heißt das: versuch beide Instrumente in den Frequenzen zu trennen, und zwar möglichst schon bei der Soundauswahl.
Bei einer tiefen Bassline die auch über reichlich Subbässe verfügt niemals eine Bassdrum mit vielen Subbässen verwenden und umgekehrt.
Bassdrum und Bassline sollen sich ergänzen und nicht bekämpfen.


sorry aber das ist ja ne sehr eigenartige aussage;-)
so ein modewort wie zb "stereo recording" oder "equalizen" oder gar "producing" ???
was soll an einer tontechnischen praxis bzw. funktionsweise "modewort" sein - warum soll man sich "vorher" für nen frequenzbereich entscheiden? das ist ja so als würde man sagen "such dir ne sängerin die so toll singt daß man keine overdubs braucht ...naja du weißt schjon auf was ich hinaus will.
sidechaining ist eine sehr sinnvolle technik in verbindung mit gating, kompression oder auch eqing (in dem sinne daß es sehr nützlich sein kann nen dynamischen mehrband-eq ins seinem response nicht vom zu bearbeitenden material triggern zu lassen ....so geshen finde ich deinen ratschlag 808-like oder 909-like kick als keinen guten ;-)
 
Zu einem guten Mix gehört nun einmal auch eine gute Auswahl an zueinander passenden Klängen. Warum soll ich mir den problematischen Tiefen- und Tiefmittenbereich durch die Auswahl nicht zueinander passender Klänge zumatschen? Und Sidechaining behebt die Ursache des Problems nicht.
Du kannst es natürlich bei Dir im Heimstudio halten wie Du willst ;-) Aber einige grundsätzliche Dinge sollte man schon im Hinterkopf behalten.
 
intercorni schrieb:
Zu einem guten Mix gehört nun einmal auch eine gute Auswahl an zueinander passenden Klängen. Warum soll ich mir den problematischen Tiefen- und Tiefmittenbereich durch die Auswahl nicht zueinander passender Klänge zumatschen? Und Sidechaining behebt die Ursache des Problems nicht.
Du kannst es natürlich bei Dir im Heimstudio halten wie Du willst ;-) Aber einige grundsätzliche Dinge sollte man schon im Hinterkopf behalten.


Du fiesling...ich hab kein homestudio...ich hab ne firma fuer sounddesign und ganz nette kunden ;-)

Aber ich sehe das eben volkommen anderes: es ist alles legitim und ich wuerde mich nicht von so klassischen ueberlegunge beschraenken lassen...denn dann wuerse heute nochh jeder mix wie aus 82 klingen....deine aussage besonders in nem synthforum finde ich schon sehhhr reaktionaer....benutztz du eigentlich irgendwelche dynamik prozessoren? Mankann ja auch alles mittels fades automatisieren..lol
 


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