Sledge 2.0

Moogulator schrieb:
Es gab so etwas schon bei Novation (Supernova), da wurden deutlich mehr Stimmen durch Optimierung des Codes möglich. Sowas ist also durchaus nicht unrealistisch.

Das ist ja schön, insbesondere für die Bestands Besitzer!
Und ganz neben bei haben Sie auch noch 60MB für Samples freigemacht, wirklich beeindruckend das da so intensiv am OS gearbeitete wurde :supi:
Layering ist nun auch möglich, da muss man eigentlich schon zugreifen. Nur der Prophet 6 lässt mich noch zögern - hmmmm

Wann ist denn das neue OS 2.0 Live bei den üblichen Händlern sind immer noch die alten Specs. angeschlagen?
 
Ich habe jetzt auch einen Sledge 2.0 und bin nach dem Ersteindruck recht zufrieden damit.

+ Optik. Das gammlige Gelb entpuppt sich in der Realität als knalliges Orange, was ich ausnahmsweise begrüße.

+ Ergonomie. Die Knöpfe sitzen gut, sie drängen sich nicht am Panel, der Drehwiderstand passt. Clavia (Access, fühle dich auch angesprochen), warum du alle Bedienelemente mit Mini-Beschriftung und Miniknöpfen in ein Eck schusterst, werde ich nie verstehen.

+ I/O. Alle Anschlüsse liegen linksbündig beisammen und sind problemlos ablesbar, ohne irgendwo hin krabbeln zu müssen. Keine Wandwarze.

+ Trotz seiner Größe ist der Sledge federleicht. Das oft bemängelte Plasik erweist sich in diesem Falle als Vorteil und ist sauber verarbeitet. Was zum unter den Arm, ins Bett oder in den Proberaum nehmen.

+ Splits und Layer, mehr Stimmen. Ehemalige Kritikpunkte, die mit 2.0 ausgmerzt wurden.

+ Der Sound hat gerade im "Analogen" viele Sweetspots und ist, wenn auch nicht rundum perfekt, ziemlich transparent und durchsetzungsfähig.

+ Multimode Filter. Bei virtuellen Synths Standard, aber bei klassischen Analog-Schlachtschiffen nicht die Regel. Da der Sledge auf die Emulation dieser zugeschnitten ist, ist das für mich ein Plus.

+ Preis/Leistungsverhältnis. Viele aktuelle Synthesizer haben sich verteuert (Moog, Elektron, Analogue Solutions, DSI...), aber der Sledge wurde mit 2.0 günstiger.

+/- Der Sledge braucht viel Platz, Tastatur und die Bedienelemente sind eben nicht klein. Je nach Präferenz ein Plus oder Minus, ich habe schon von manchen gehört, dass er deswegen wieder gehen musste. Für mich eher ein Plus, da es kaum große VAs im direkten Stile des Sledge gibt, jedoch einen Haufen Mini-Micro-Novas-Korgs-Waldorfs-etc.

+/- Umständliche Sample-Einbindung. Dafür war der Sledege nie vorgesehen. Wer braucht sowas bei einem Synth, der analoge Synthesizer simulieren soll? Grottige Klaviersamples finde ich wo anders und man hätte stattdessen sinnvolleres implementieren können (siehe LFOs).

+/- Die befürchtete Latenz ist vorhanden, aber minimal.

+/- Effekte sind nicht editierbar (Reverb und Delay gehen leicht von links nach rechts), dafür zweckmäßig, ohne Rauschen und mogeln zum Glück auch kein Hi-End vor. Ich steh bei modernen Synths generell nicht so auf die internen Effekte, da sie ohne diese meistens organischer und wärmer klingen. Der A1 mag da eine Ausnahme sein, auf den/die ich schon gespannt bin.

- Bei hohen Resonanzwerten entstehen krächzende Verzerrungen und Artefakte, was man durch Feinadjustierung in den Griff bekommen kann. Sollte aber nicht sein.

- Die Oszillatoren klingen in unteren Fusslagen zwar vom Bass her ok, aber ihre Obertöne ermatten in meinen Ohren etwas. Ähnlich wie Samples, die man tiefer abspielt.

- Die LFOs laufen noch immer völlig frei. Also keine Ahnung wann und wie sie starten, veilleicht beim Einschalten? Das ist nervig, da bei aller Modulations-Komplexität der LFO Sektion zeitlich nur Zufallsprodukte erstellt werden können. Der Dominion X macht gut vor, wie man im Global-Modus Keytrigger aktiviert bzw. deaktiviert. Das wäre beim Sledge, der mit dem 2.0 Update einen Global-Modus implementiert bekommen hat, ohne Aufwand drin gewesen.
 
swissdoc schrieb:
eisblau schrieb:
+/- Die befürchtete Latenz ist vorhanden, aber minimal.
Was genau meinst Du hier mit Latenz?
Gemeint ist die Latenz zwischen Reglerbewegung und hörbarer Klangveränderung.

Mir ist übrigens aufgefallen, dass ich mit matt und schlauchig eigentlich den geschlossenen Filter in unteren Tonlagen meine. Bei geöffnetem Filter klingen die Oszillatoren auch in tiefen Fußlagen durchwegs obertonreich. Dreht man den Filter zu, verliert der Sound etwas an Plastizität, was z.B. beim Miniak praktisch nicht der Fall ist und bei den meisten Analogen auch nicht. Aber das sind Details. Wer nicht darauf achtet, für den spielt das wahrscheinlich auch keine Rolle.

Abseits davon ein kleiner Tip: Ich habe bei allen Sounds im Mixer die Lautstärken der jeweils aktiven Oszillatoren fast bis zur Hälfte zurückgeschraubt, so klingt der Sledge einen Tick runder und weniger zerrend.
 
Krame mal den tread wieder raus. Konnte heute erfolgreich auf 2.1 updaten.
Jetzt wollte ich mal ein sample laden aber nach den laden steht im display "Gerät redeten" oder so. Wie geht das den? Die Anleitungen sind ja eher ein Scherz.
 
Meinte ich auch. Nur mein Handy war andere Meinung. Dann sind aber die samples wurde weg, oder? Zumindest kann ich bei vco 1 nix anwählen.
Wenn ich den Waveform Taster drücke, bleiben bei mir allerdings auch nicht die beiden LEDs von Pulse und Wavetables an. Geht das erst, wenn die Lizenz bezahlt ist?
 
Ok. Danke dir
Hat den jemand hier das am laufen, sprich lohnt es sich von der Handhabung? Wird der Speicher gelöscht, wenn das Gerät ausgeschaltet wird?
 
Handhabung ist wie beim Blofeld, neu ist wohl, dass nur neue Samples übertragen werden müssen. Und ja, es ist Flash, bleibt also beim Ausschalten erhalten. Du kannst Dir ja Spectre einfach mal installieren und schauen, was geht.
 
Noch mal ne kurze Frage zum samplespeicher.Kann ich denn jetzt voll hauen und kann dann immer im VCO 1 auf die einzelnen samples wie auf die einzelnen Wellenformen zugreifen oder geht das immer nur für das gerade aktuelle Preset?
 
eisblau schrieb:
.....Access, fühle dich auch angesprochen. warum du alle Bedienelemente mit Mini-Beschriftung und Miniknöpfen in ein Eck schusterst, werde ich nie verstehen. ......

damit man auf der freien fläche zb. ein mischpult legen kann.
 
darkstar679 schrieb:
eisblau schrieb:
.....Access, fühle dich auch angesprochen. warum du alle Bedienelemente mit Mini-Beschriftung und Miniknöpfen in ein Eck schusterst, werde ich nie verstehen. ......
damit man auf der freien fläche zb. ein mischpult legen kann.
Nein, weil man so einfach die gleiche Platine vom Desktop nehmen kann und es billiger kommt.
 
der berliner schrieb:
Noch mal ne kurze Frage zum samplespeicher.Kann ich denn jetzt voll hauen und kann dann immer im VCO 1 auf die einzelnen samples wie auf die einzelnen Wellenformen zugreifen oder geht das immer nur für das gerade aktuelle Preset?
Du lädst Samples ein und kannst diese dann als "Wellenform" im VCO 1 anwählen. Dank Multisamples kannst Du z.B. auch ein Drumset an den Start bringen. Du kannst dann einen Sound/Preset schrauben, der ein Pianosample anspricht, einen weiteren mit Orgel und einen dritten mit eben dem Drumset. Was auch immer, bis die 60 MB voll sind. Deine Sounds/Presets müssen dann einfach zu den Samples passen.
 


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