Sollte digital wie Analog klingen?...

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Guest
Oder sollte digital lieber genutzt werden um Dinge zu erzeugen, die analog nicht kann?

Warum wird auf digitaler Ebene so oft versucht analog zu emulierten?

Warum nutzt man nicht lieber das „andere Mehr“ an Möglichkeiten von digital ?

Ich verstehe es einfach nicht..

Es baut doch auch keine einzige Firma irgendwelche anlogen Dinge, die versuchen digitales zu ersetzen..

Ich verstehe es einfach nicht..
 
Interessante Frage.
Aber vermutlich ist es wie immer ganz einfach: gut analog-klingend verkauft sich digitales gut. Sonst wäre es bestimmt anders.
 
In den 80ern war das anders, da hatte digital noch was mit neu und innovativ zu tun, da wollten selbst div. Analoge zeigen dass sie nach FM und DX7 klingen können:opa:. Mehr an Möglichkeiten scheint sich momentan nicht zu verkaufen *leider*, die meisten User scheinen schon mit was anderem als 'ne ADSR-Hüllkurve überfordert zu sein. :wegrenn:
 
Mag sein..

Im bildtest mit 1-2 Tönen würde wahrscheinlich keiner den Unterschied hören..
Schraubt man aber selbst mit verbunden Augen ne Weile dran rum (so 5min) würde man es hören.. ich würde jedenfalls frech behaupten das raus zu hören ob das Filter und der OSC jetzt digital oder analog sind..

Für digital tut es auch ein Freeware Plugin. Synth1 oder so.. da muss man sich keine Hardware hinstellen.. sorry
 
Für digital tut es auch ein Freeware Plugin. Synth1 oder so.. da muss man sich keine Hardware hinstellen.. sorry
Klar kann digitale Klangerzeugung ein Rechner berechnen. Digitale Hardware-Synthesizer werden gekauft, wenn man eben nicht den Rechner dafür benutzen möchte. Rein-analoge Synthese kann aber nur Hardware. Das könnte natürlich auch eine Steckkarte für den Computer sein. Aber besonders viel analoge Elektronik passt nicht auf so eine Karte.
 
ch würde jedenfalls frech behaupten das raus zu hören ob das Filter und der OSC jetzt digital oder analog sind..

Ich würde frech behaupten dass es mir egal ist ob der Filter oder Oszillatoren analog klingen, so lange sie gut klingen ;-) Mittlerweile will ich in den wenigesten Fällen nur einem oder zwei Parameter gleichzeitig verändern, sondern bewege meist 'ne Gruppe von Parametern (Makros/Parameter Morphing), weils weniger bekannt, typisch und offensichtlich klingt. Bei ungewöhnlichen Klangerdänderungen, ist es dann auch wieder egal wie (digital/analog) die Quelle ihre Sounds erzeugt, so lange sie stufenfrei sind.

Für digital tut es auch ein Freeware Plugin. Synth1 oder so.. da muss man sich keine Hardware hinstellen.. sorry
Naja, du hast im Eingangstehrad doch nach einem Synth gesucht/gefragt der ein mehr an Möglichkeiten bietet, der Synth1 ist dann doch noch ziemlich überschaubar. Gibt afair 'ne Menge subtraktive/wavetable Synths mit ein paar mehr Parameter die aber viele der typisch analogen Eigenschaften - wie z.B. frei laufende Oszillatoren - über Board geworfen haben. Früher hätte man sich darüber aufgeregt, aktuell verkauft sich das recht gut.
 
Ich sehe da kein Problem: digitale Synthesizer können analoge Klangerzeugung emulieren, umgekehrt geht das nicht. Deswegen ist es toll, wenn digitale Synthesizer analoge Klangerzeuger emulieren können UND zusätzlich die Vorteile digitaler Klangerzeugung einbringen: mehr Stimmen, mehr Timbres, mehr Modulationswege, mehr Modulationsquellen, zusätzliche Möglichkeiten der Klangerzeugung durch Wavetables, FM, Samples NEBEN der Emulation subtraktiver Analogsynthese. So wird für mich ein Schuh draus.
 
Mir ist das doch völlig egal, welche Technologie da in der Kiste werkelt.
Wenn mir der Sound gefällt, dann nutze ich das gerne, das muss einfach passen.

Am Ende interessiert es doch den Hörer der Musik auch nicht, ob der Synthie eine digitale oder eine analoge Klangerzeugung hatte.
Der mag die Musik oder er mag sie nicht.
Ich finde daher auch z. B. den Roland 1m richtig klasse, der klingt super gut und ist sehr nahe an einem real analogen Synthesizer.
Also, warum denn nicht?
 
Es könnte ja Zeit sein für Real-Digitale Synthesizer https://www.sequencer.de/synthesizer/threads/real-digitale-synthesizer.116180/#post-1360322

Analoge Technik, die "digital" können ist oft sehr aufwendig oder nicht möglich, daher wäre es meist nicht sinnvoll. Digital ist eigentlich flexibler diesbezüglich und auf das bezogen, was es so gibt im Verhältnis zum Aufwand. Du kannst eine Menge digitale Sachen bauen für wenig Geld - also auch Marktkram kann dahinter stecken.

Für mich ist es ansonsten egal, da gilt das Diether Krebs'sch s'muss schmecken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde es schön, dass es REPRO, DIVA usw gibt und auch gute Samples von analogen Kisten sind toll.
Dann muss ich immer weniger von den alten Kosten bei mir rumstehen haben (bis auf wenige, die besonders genug sind, um sie zu behalten)

Aber alles was darüber hinaus geht, ist doch super. Ich finde die Qualitätssprünge bei den plugins grade super inspirierend.

Oft ist mir "bewusst analog" gemachte Musik zu einfach gestrickt, aber mir hat auch simpler Blues schon mal besser gefallen,
aktuell finde ich komplexe Sachen viel interessanter.

Ich dachte wirklich bis vor einiger Zeit, je analoger desto emotionaler, aber das stimmt - für mich einfach nicht. Im Gegenteil,
ich finde, ich kann viel persönlicher mit all den Möglichkeiten im Computer werden. Aber vielleicht bin ich für komplexe analoge
setups einfach zu faul, zumindest für das, was ich gern damit machen würde.

Ob der Zusammenhang "je komplexer die Technik, desto komplexer die Ausdrucksmöglichkeiten bzw die Palette" generell gültig ist,
das würde ich so auch nicht behaupten wollen.
 
Ich wette, die Digitalen haben auch irgendwann ihre Renaissance. Irgendwann zahlste für einen abgerockten Reface 5000€ und alle schreien "Früher war alles besser!!"
 
Ich denke, man kann da auch einen Unterschied machen zwischen dem, was Ende der Neunziger unter dem von Clavia geprägten Namen "VA" herauskam und den heutigen "Emulationen" analoger Klassiker von u-he, Arturia, Roland usw.

VA-Engines der späten 90er: Damals wie heute war bzgl. Nord Lead und Nord Modular, Access Virus, Waldorf Q, Korg MS2000 und MicroKorg usw. der Kritikpunkt, die Synthese klänge nicht "echt analog" genug. Dabei wurde und wird m. E. übersehen, dass sie alle "mehr" konnten als die traditionellen Analogsynthesizer, deren subtraktive Synthese sie zwar strukturell nachbildeten, jedoch nicht emulierten. Der Nord Modular konnte FM bis hin zu vollständiger Nachbildung des DX7, der Q hatte Wavetables, der Nord Lead 4 Layer, die man additiv einsetzen konnte, der MicroKorg digitale Wellenformen usw. Dazu kam in vielen Fällen eine größere Zahl von Stimmen, OSCs, LFOs und ENVs, als sie je in einem analogen Hardwaresynth möglich gewesen waren.

Heutige VAs können sich rühmen, klanglich von den Vorbildern weitgehend ununterscheidbar zu sein, müssen sich m. E. aber oft den Kritikpunkt gefallen lassen, im Wesentlichen auch auf die begrenzten Möglichkeiten der Originale eingeschränkt zu bleiben oder sogar noch eingeschränkter zu sein als die analogen Vorbilder: Beispiel Roland Boutique: Klingt wie ein JX-3P, Juno 106 oder Jupiter 8, hat aber nur 4 Stimmen - bietet nur sehr wenige Erweiterungen der Synthese, wenn überhaupt. Oder Roland System 8: Klingt gut, aber dann 1 LFO, obwohl es ja keine Notwendigkeit für solch eine unsinnige Beschränkung gibt. Warum nicht 6 LFOs und 6 Hüllkurven und eine anständige Modulationsmatrix. Ist digital. Ginge also alles ganz einfach, wenn man wollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde frech behaupten dass es mir egal ist ob der Filter oder Oszillatoren analog klingen, so lange sie gut klingen ;-) Mittlerweile will ich in den wenigesten Fällen nur einem oder zwei Parameter gleichzeitig verändern, sondern bewege meist 'ne Gruppe von Parametern (Makros/Parameter Morphing), weils weniger bekannt, typisch und offensichtlich klingt.
genau Das ! ......ist bei mir auch so
 
Ich denke die programmierer mussten "Das" einfach mal abarbeiten.
.....und werden dann mal weitergehen......



.....ansonsten der Hype um analog ( von Leuten die sich nicht auskennen)
Der Druck der Hersteller am Markt bestehen zu können.
.....eine Welt die fast *alles* an der PR aufhängt und nicht mehr die reine funktionalität in den Vordergrund stellt beim "konzipieren" neuer "Konsumgüter".
.....und letztendlich ein Musikalienmarkt der nicht von Leuten bestimmt wird die wirklich ne ahnung haben was ginge......(und wie es ginge.....)


ha, das war jetzt die freundliche version ........;-)
 
Ich denke die programmierer mussten "Das" einfach mal abarbeiten.

Ist wie beim Essen, die meisten Leute bestellen was sie kennen. Mein Magen ist (damit meine ich wirklich das Essen) unglücklicherweise nicht so stabil wie er mal war, was nicht daran liegt dass ich früher viel ausprobiert hab' ;-)
An den Programmierern liegt das eher nicht, die wollen auch nicht umsonst arbeiten.
 
Ich wette, die Digitalen haben auch irgendwann ihre Renaissance. Irgendwann zahlste für einen abgerockten Reface 5000€ und alle schreien "Früher war alles besser!!"
Naja, ein gutes Beispiel wäre da der Hartmann Neuron, der mittlerweile schon über dem Neupreis gehandelt wird.
Technisch ist es ja nur ein alter Linux-PC
 
Wie viele Neurons wurden eigentlich verkauft? Weiß das jemand?
[ich würd immer noch gern einen haben, aber halt nicht zu jedem Preis]
 
Oder sollte digital lieber genutzt werden um Dinge zu erzeugen, die analog nicht kann?

Warum wird auf digitaler Ebene so oft versucht analog zu emulierten?

Warum nutzt man nicht lieber das „andere Mehr“ an Möglichkeiten von digital ?

Ich verstehe es einfach nicht..

Es baut doch auch keine einzige Firma irgendwelche anlogen Dinge, die versuchen digitales zu ersetzen..

Ich verstehe es einfach nicht..

Ich verstehe durchaus, das solche Fragen ihre Berechtigung haben. Ich habe für mich entschieden, dass mich dieses Denken nicht weiterbringt. Ich habe den Begriff "analog" auch aus meinen Gedanken gestrichen, ich denke es ist pragmatischer in Synthesen zu denken (subtraktiv, fm etc.).

Ich hab schon so oft DAW Skizzen mit subtraktiven Softsynths gemacht und dann gedacht, so, jetzt baust du diese Sounds mal mit deinen analogen nach um den Sound fetter, besser, toller zu machen, nur um festzustellen, dass es einfach manchmal (oftmals) nicht klappt. Egal ob der analoge Filter dann cremiger ist oder die Resonanz "krasser", wenns nicht geht gehts nicht.

Dann fang ich wieder an und mach ein paar Pattern auf dem A4 und denk mir, wie krass geil das klingt, nehmes es auf und mache in der DAW weiter. Und da passiert es durchaus dass ich dann ein paar Sounds durch Softsynths ersetze weil die noch besser kamen.

Was ich sagen will, ich glaube das meiste findet nur in unserem Kopf statt und ist oftmals nicht objektiv festzustellen. Machen Blindtests ja immer öfter deutlich.
 
Oder sollte digital lieber genutzt werden um Dinge zu erzeugen, die analog nicht kann?
Macht man doch schon in Hülle und Fülle. Es kommt dir nur so vor da du dich mehr für analoge begeistern kannst.
ABER der Ansatz ist richtig. Wenn Programmierer A bereits einen Synth entwickelt der 80% der Synthgeschichte abdeckt, Sollte Programmierer B nicht lieber Lehrer werden oder den Po Abwischbug beim Pflegeroboter beseitigen.

Der Output in der Digitalen Welt ist gross bei gleichzeitig geringen Verbesserungen bzw.Fortschritten. Wer digital programmieren kann muss keine TR in ein Gehäuse pressen. Schade um das Talent und Ressourcen.
Es gibt die Hanseln die eine TR im Orginal nutzen wollen und die Hufschmiede(bewusster Vergleich) dazu.
Alle anderen nutzen die TR Klänge auf EMU Basis(Denke aber Samples tun es auch wenn nicht gar besser)
 
ich denke es ist pragmatischer in Synthesen zu denken (subtraktiv, fm etc.).
Fand ich beim JD Xi ganz nett, diese Hybrid. Leider war die Bedieung eher suboptimal. Ansonsten mochte ich den.
Alternative: den Neutron mit dem Circuit triggern. So kann ich auch die VA-Klänge mit den analogen mischen, ohne Menüdiving.
 
Digital Analog ist nur Marketing. Im PlugIn Bereich spielt das gar kein großes Thema mehr, weil hier die Akzeptanz eines digitalen Ansatzes
nicht mehr hinterfragt wird, weil die Qualität entsprechend hoch ist.
 
Vor 12-15 Jahren hätte man einen digitalen Synth/VST noch am Klangcharakter erkannt.
Aber heute sind die Emulationen und digitalen Klangerzeuger so "gut", dass man kaum noch hört ob das nun ein 2000€ Vintage Klassiker oder 9.90 Pluginboutique VST ist.

Je länger je mehr, wird dieser Hype um "analog" einfach lächerlicher
 
Die Möglichkeiten des digitalen Klangs sind, meiner Meinung nach, noch in den Anfängen, da man es erst geschafft hat bereits vorhandene analoge Klänge nachzubilden. Warum? Weil die gefragt sind.
In den nächsten 10-20 Jahren erwarte ich neue Klänge, die digital entstehen werden. Das wird eine neue Ära.
 


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