Steinberg Midex 8 unter Leopard 10.5.6

endzeit-music

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hallo zusammen!

ich habe ein altes midex 8 von steinberg. läuft das unter mac osx 10.5.6, hat hier jemand schon damit erfahrung?
 
Es gibt aktuelle Treiber, mit denen sollte es gehen:

http://www.steinberg.net/de/support/nic ... dex_8.html

Ob das allerdings die eigenwillige Firmware ausgleicht, weiß ich nicht, das Ding war zu den Zeiten, als man es noch neu kaufen konnte, ene gelinde Katastrophe, weshalb man auch bei Cubasern nicht selten ein Emagic-Interface im Rack vorfand.

Probier's aus, wenns damit auch nicht geht: Verkauf es an einen PC-Benutzer und hol Dir ein AMT8, da gibt's von Apple aktuelle Treiber dafür. Unter Windows scheint das Ding recht gut zu laufen, kein Wunder, ist ja auch Steinbergs bevorzugte Plattform . .
 
Also unter Leo läuft es definitv nicht, es soll hingegen unter Scchneeleo seinen Dienst verrichten.

AMT8 verfügt nicht über die LTB Technologie für gleichzeitge Ausgabe aller Midi-Noten.
 
LTB ist die Steinberg-Version des MIDI-Timestampingverfahrens, bei Emagic/Apple heißt sie AMT und bei MOTU MTS. Wird natürlich nur von der Software des jeweiligen Herstellers unterstützt bzw war so, weil beide Interfaces noch auf dem Stand USB1.1 sind.

Meines Wissens nach ist seit CoreMIDI diese Technologie sowieso eher hinfällig, da dort das Timestamping von OSX genutzt wird - was aber, zumindest nach meinen Untersuchungen, weniger stabil ist als die direkte Ansteuerung eines AMT8 von Logic unter MacOS 9.x (ohne OMS).

Ärgerlich, daß es unter Leo nicht geht, wird doch als kompatibel angegeben. Den Steinberg-Support kontaktieren wäre eine Möglichkeit, allerdings diskutieren die Probleme eher weg als wirklich zu helfen.
 
Du meinst, dass das Midi-Timing eines Power Mac G5 mit OS9 und AMT8 stabiler läuft als ein aktueller iMac?

M.E. sind LTB und Midi Time Stamp zwei verschiedene Paar Schuhe.
Midi Time Stamp bezieht sich auf die Synchronisation von Audio und Midi während LTB auf die Synchronisation der verschiedenen Midi-Port-Ausgänge zielt.

Das Thema Midi Timing gilt leider vielen Herstellern als abgehakt, da der durchschnittliche User eher Audiospuren und interne Plugins statt externe Midi-Geräte auf seinem Rechner betreibt.
 
Taschenmusikant schrieb:
Du meinst, dass das Midi-Timing eines Power Mac G5 mit OS9 und AMT8 stabiler läuft als ein aktueller iMac?

Tut es. Da muß man keinen Powermac G5 für nehmen, ein oller iMac G3 tuts auch. Werde die Tage vielleicht mal meinen ollen iMac mit Logic bestücken und mit dem controllerverseuchten MIDIfile aus dem Poly800 traktieren. Ich hatte unter 9.x noch ein viel größeres Setup als aktuell und nie derartige Timingprobleme, nur weil eins meiner Kisten den Bus zumüllt.

M.E. sind LTB und Midi Time Stamp zwei verschiedene Paar Schuhe.
Midi Time Stamp bezieht sich auf die Synchronisation von Audio und Midi während LTB auf die Synchronisation der verschiedenen Midi-Port-Ausgänge zielt.

Ich fürchte, da liegst Du falsch und verwechselst das möglicherweise mit MIDI Timecode. LTB ist nur der Steinberg-Name für die Technik des MIDI-Timestampings, AMT die Emagic-Bezeichnung. Es gab irgendwo eine Webseite, die das auch im Detail erläuterte. Es geht bei allen 3 Verfahren, also LTB, AMT und MTS darum, an allen 8 Ausgängen eines MIDI-Interfaces die Daten zeitgleich zu übertragen. Dazu werden vom Interfacetreiber bzw der Software davor die MIDI-Daten mit einem Zeitstempel versehen, den dann die Hardware zum Versenden benutzt. Muß nochmal schauen, ob ich diese Seite nochmal finde.

Edit: Sogar Wikipedia hat was dazu:

"Steinberg entwickelte darüber hinaus eine eigene Technologie namens LTB, bei der MIDI-Daten mit Zeitstempeln versehen werden, und vom intelligent programmierten MIDI-Interface zum exakt richtigen Zeitpunkt an die angeschlossenen MIDI-Klangerzeuger ausgeliefert werden. Dadurch ist mit Cubase VST 5.x und den Programmen der Cubase „S“ und Cubase „4“ und „5“-Familie ein äußerst genaues MIDI-Timing erreichbar. LTB funktioniert allerdings nur mit den von Steinberg vertriebenen MIDI-Interfaces Midex3 und Midex8, deren Produktion allerdings bereits 2003 eingestellt wurde."


Das Thema Midi Timing gilt leider vielen Herstellern als abgehakt, da der durchschnittliche User eher Audiospuren und interne Plugins statt externe Midi-Geräte auf seinem Rechner betreibt.

Das ist das, was die Hersteller glauben, ist aber erst eine eher aktuelle Entwicklung. Die Hersteller haben aber seit den 90ern, wo noch mehr mit MIDI-Geräten gemacht wurde, an den MIDI-Sachen ihrer DAWs nichts mehr getan - außer bei Logic vielleicht mal die lange überfällige Entflechtung der Eingangsports.
Ich sehe aber nicht nur hier nach wie vor noch jede Menge MIDI-Hardware im Einsatz, und gerade dort werden die alten Interfaces noch hochgehalten.

Die einzigen alktuellen Interfaces mit Midi-Timestamping werden von MOTU hergestellt, diese Technik aber dann auch nur vom Digital Performer unterstützt.
 
Du meinst, das ist reine Verarsche, die verschiedenen Begriffe für ein und diesselbe Technik?

Welches Setup kannst du denn empfehlen für reibunsgloses Midisequenzing? (Sag jetzt bitte nicht Atari).
-Win XP Cubase VST Midex 8
-PowerMac OS 9 Logic Unitor 8
-iMac OSX Digital Performer Motu Midi Express 128

Für die alten PowerMacs dürfte es wohl keine Software mehr geben.
 
Taschenmusikant schrieb:
Du meinst, das ist reine Verarsche, die verschiedenen Begriffe für ein und diesselbe Technik?

Keine Verarsche, sondern Marketing. Die Technik ist im Prinzip die gleiche, aber im Detail halt leider auch bei allen Dreien so gelöst, daß sie untereinander nicht kompatibel sind.

Welches Setup kannst du denn empfehlen für reibunsgloses Midisequenzing? (Sag jetzt bitte nicht Atari).

Doch, ich sage Atari, und zwar mit Midex oder UnitorII am ROM-Port (wenn man sich das antun will). Damit hatte ich die wenigsten Probleme, gleich danach kam MacOS 8-9.

-Win XP Cubase VST Midex 8

Wenn auf dem Rechner sonst nix läuft, könnte das gehen, aber timingstabil ist Anders. Ein Freund von mir hat sich einen Extrarechner bauen lassen dafür.

-PowerMac OS 9 Logic Unitor 8

zum Beispiel. Da wird der Unitor8 direkt von Logic angesteuert und umgeht OMS. Cubase unter 9.x kann man vergessen, nur Ärger damit gehabt.

-iMac OSX Digital Performer Motu Midi Express 128

Wahrscheinlich die beste Lösung, denn soweit ich weiß, wird MTS direkt mit dem Treiber kommuniziert und nicht das Timestampimg von OSX genutzt. Habs aber selbst nicht im Einsatz, da müßtest Du mal Elektro_lurch fragen, der arbeitet damit.

Für die alten PowerMacs dürfte es wohl keine Software mehr geben.

Kommt drauf an. Was brauchst denn? Manchmal schwimmt was in der Bucht, oft liegt so ein Kram bei den Leuten noch rum oder wird bei den Rechnern mit dazugepackt.
Ich war mal für fast umsonst an eine AudioMedia II-Karte von Digidesin gekommen (NuBus) und hatte zufällig auch noch einen alten 8100er hier stehen und das Ganze mal mit ProTools probiert. Ziemlich geil. War seinerzeit sündteuer und sowas wie Studiostandard, inwischen bekommst das nachgeschmissen. Die AudiomediaII war eine DSP-Karte, heute macht das die Software.

Das beste für reibungsloses MIDI-Sequencing ist Hardware. Ich hab hier einen Yamaha QY700, man kann auch eine RM1x nehmen. Allerdings teste ich auch gerade Apps auf dem iPad aus, die den Q700 ersetzen könnten.

Große MIDI-Interfaces, die nur Classcompliant sind, sollte man besser meiden (zB ESI M8U XL, das alte ohne XL konnte noch Timestamping), lieber welche mit dezidiertem Treiber nehmen. Das Beste fürs Geld ist derzeit das MOTU MIDI Express 128 für 199.-, das dürfte vor allem für diejenigen interessant sein, die noch ein Emagic-Interface haben und ein aktuelles Windows einsetzen, wo der alte Treiber nicht mehr oder nur mit Tricks läuft.

Auf einem PCI-Powermac mit 9.x kann man auch noch die Audiowerk-Karten einsetzen (ist aber 5V PCI, muß man aufpassen, in einem G5 gehts nicht), deren OSX-Treiber nicht vom Entwickler der Karte stammt und übelst instabil ist. Hab noch eine Audiowerk 2 hier liegen, aber keinen Rechner mehr dazu. IIRC geht die Karte dann sogar mit ProTools Free einzusetzen, ist aber wieder zu lang her um das sicher sagen zu können.

Für die Interfaces von MOTU kannst Du jedenfalls nach wie vor noch die Treiber für 9.x runterladen, jedenfalls die Firewire-Modelle.
 
Danke für die ausfürhlichen Informationen.
Das Problem bei Atari- oder Hardwaresequenzern ist, dass sie nicht die Ausgabe auf mehreren Ports unterstützen (>5). Zudem sind Hardwaresequenzer grausig für Microediting.

Zum Marketing fällt mir ein:
Midex ist die Hardware, um Probleme zu lösen, die man ohne Cubase nicht hätte.

Ein ein alter PowerMac für reines Midisequenzing würde mich schon interessieren. Es müsste allerdings auch ein Multiport-Interface und Logic/Cubase dabei sein.

Digitalperformer kenne ich nicht. Ist das schwer, sich darin einzuarbeiten, wenn man Logic 9/Cubase VST kennt?

Ich betreibe derzeit einen iMac Intel mit Logic 9 an Motu ME 128 (recht brauchbare Ergebnisse) sowie auf der zweiten Bootpartition Win XP mit Cubase VST an Midex 8 (läuft gut, aber hängt sich bei exzessivem Editing auf) .
 
Taschenmusikant schrieb:
Danke für die ausfürhlichen Informationen.
Das Problem bei Atari- oder Hardwaresequenzern ist, dass sie nicht die Ausgabe auf mehreren Ports unterstützen (>5). Zudem sind Hardwaresequenzer grausig für Microediting.

Kommt drauf an. Atari-Interfaces hatte maximal 4 Ports, wenn man Export A mitzählt, Export B und C sind über die RS232 gemuxt und nichts für tightes Timing. Hardwaresequenzer mit vielen MIDI-Ports kenne ich nur einen: Yamaha QX1. Vom Editieren her ist der beste Hardwaresequenzer ein Roland MV-8000/8800 mit externem Bildschirm, also Cubase in Hardware sozusagen.

Zum Marketing fällt mir ein:
Midex ist die Hardware, um Probleme zu lösen, die man ohne Cubase nicht hätte.

Das Atari-Midex taugte, der Kram danach nimmer. Insofern durchaus wahr.

Ein ein alter PowerMac für reines Midisequenzing würde mich schon interessieren. Es müsste allerdings auch ein Multiport-Interface und Logic/Cubase dabei sein.

Unitor 8 (MKII) oder AMT8 gibts in der Bucht oder hier immer wieder, alte Logic-Versionen (iirc ist die 6.x noch unter 9.x lauffähig, 5.x auf jeden Fall) sollten ebenfalls zu haben sein. Je nachdem wie alt der Powermac ist, kann man sogar noch den seriellen Unitor8 per RS-423 andocken, das sind dann die Oldworld-Modelle bis zum G3 beige (als Minitower oder Desktop zu haben). Da hats intern IDE, Standard-DIMMs als RAM und PCI-Steckplätze für zB eine USB2-Karte von NEC, die vom OS unterstützt wird. Oder halt auch ein iMac G3, der noch 9.x kann. So einen hab ich hier noch stehen. Alternativ nach einem Powerbook Titanium schauen, das flotteste davon ist von 2003 und hat 1GHz, wird aber selten angeboten. Über meinen iMac G3 könnten wir durchaus reden, der nimmt mir zuviel Platz weg hier, ist ein DV-Modell mit Firewire. Dann gibts noch die vorletzten G4-Modelle, MDD genannt, die können ebenfalls noch 9.x, aber vorsicht: davon gabs ganz zuletzt einen mit Firewire 800, der kein 9.x mehr booten kann!

Digitalperformer kenne ich nicht. Ist das schwer, sich darin einzuarbeiten, wenn man Logic 9/Cubase VST kennt?

Ich kenne nur dessen MIDI-lose Version Audiodesk, und mit der kam ich sofort klar.

Ich betreibe derzeit einen iMac Intel mit Logic 9 an Motu ME 128 (recht brauchbare Ergebnisse) sowie auf der zweiten Bootpartition Win XP mit Cubase VST an Midex 8 (läuft gut, aber hängt sich bei exzessivem Editing auf)

Fürs ME128 von MOTU gibts doch noch Treiber für 9.x auf der Seite von MOTU, von daher bräuchtest Du nicht noch extra eins von Emagic, höchstens dann halt einen alten digital Performer dazu.
 


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