Streitbare These zu Tangerine Dream und Co.

Als td damals in war, wusste ich zwar schon von Synthesizern , aber das war so weit weg. Td war beeindruckend, und war für mich damals die Leistungsschau der deutschen synthesizerindustrie. Was waren alle diese Klänge emotional tiefgründig , die Sequenzen traumhaft, bla bla bla, so hab ich damals wirklich gedacht.
Dann passierte so einiges, ich wurde älter, und dann war td immer noch die Leistungsschau der deutschen synthesizerindustrie, nur war das für mich nicht mehr positiv belegt. Ich verstand das dann als, "es sind die Maschinen , und nicht die Leute " was td ausmacht.
Und diese Lücke zwischen Equipment-orientiertem Schaffen nd der Simplizität der musikalischen Inhalte hat mir dann kein gutes Gefühl mehr beim hören gegeben.
Ich habe aber zugegebenermassen seit langer Zeit nicht mehr das Bedürfnis gehabt, diesen Standpunkt noch einmal zu überprüfen .
 
Ich gebe Mic recht - es geht um die Sphären. Der Unterschied, dessen du, Florian, dir nicht bewusst bist, ist der zwischen "hören" und "zuhören". Du definierst Musik als etwas, dem man zuhören kann, wo man sich wirklich nur hinsetzt, um konkret nur das eine zu hören und zu genießen und sonst nichts. Das ist auch absolut in Ordnung und deine persönliche Sache. Aber TD und KS sind nur in Ausnahmefällen etwas zum zuhören (finde ich). Ich selber mag z.B. KS sehr! Aber das meiste klingt einfach gleich. Er hatte so seine Phasen, aber innerhalb einer Phase klingt alles fast gleich. Allerdings ist seine Musik PERFEKT, wenn man nebenbei noch etwas macht, also im Internet surft, handwerklich arbeitet oder lernt oder liest oder spaziert oder nur Löcher in die Luft denkt, oder, oder... versuch' mal, dich einlullen zu lassen :lol:

Und der zweite Teil ist, dass TD und KS und so weiter einfach die ersten waren, die damit anfingen. Es sind Pioniere auf dem Gebiet dieser Klangproduktion (um mal das Wort "Musik" zu vermeiden). Heute kann das jeder. Und heute klingen TD und KS auch beliebig, das stimmt - der Unterschied ist, dass sie viel Erfahrung haben und dass man bei diesen Hausnummern einfach weiß, was man bekommt. Deswegen geht man heute dorthin.
 
Ich lese hier immer "Simplizität".
Aber was dann an Gegenbeispielen gebracht wird, soll ja wohl ein Witz sein.

OK, TD sind simpel im Vergleich etwa zu Stockhausen und Xenakis musikalisch, keine Frage.
Aber Depeche Mode, Vangelis oder sonstiges Popzeug, ich bitte euch, Leute :lol:
 
Markus Berzborn schrieb:
Ich lese hier immer "Simplizität".... Vangelis...
Genau das ist es ja, Vangelis hat einfach ein schnelleres Tempo, wildere Melodien, mehr Abwechslung. Kurz: es ist nicht so "langweilig" (Kenner würden sagen "meditativ-hypnotisierend"). Man muss das einfach mögen sonst... mag man es nicht.
 
starmogul schrieb:
Und heute klingen TD und KS auch beliebig, das stimmt - der Unterschied ist, dass sie viel Erfahrung haben
Entweder klingen sie beliebig oder es gibt einen Unterschied. Beides zusammen, wie in deinem Satz ausgedrückt, widerspricht sich. Die Erfahrung könnte somit einen Unterschied ausmachen :lollo:
 
Markus Berzborn schrieb:
Ich lese hier immer "Simplizität".
Aber was dann an Gegenbeispielen gebracht wird, soll ja wohl ein Witz sein.

OK, TD sind simpel im Vergleich etwa zu Stockhausen und Xenakis musikalisch, keine Frage.
Aber Depeche Mode, Vangelis oder sonstiges Popzeug, ich bitte euch, Leute :lol:


ich dachte ja auch jetzt sagt mal jemand miles davis oder so,
dat wolln se aber auch net hören,
wirklich harmonisch komplex ist wohl zu anstrengend :lollo:
ich könnt mich kringeln vor lachen
 
TGM schrieb:
starmogul schrieb:
Und heute klingen TD und KS auch beliebig, das stimmt - der Unterschied ist, dass sie viel Erfahrung haben
Entweder klingen sie beliebig oder es gibt einen Unterschied. Beides zusammen, wie in deinem Satz ausgedrückt, widerspricht sich. Die Erfahrung könnte somit einen Unterschied ausmachen :lollo:
Ok, stimmt, da habe ich mich unklar ausgedrückt :D

Sie klingen größtenteils wie alle anderen YouTube-Musiker auch, aber in ein paar Feinheiten merkt man eine leicht erhöhte Professionalität. Zum Beispiel ist die Musik besser ausproduziert. Mein Gedanke war, dass es bei deren heutigen Stücken mehr die Erfahrung ist, als das Talent. Also: Talent gleich, Erfahrung mehr (zumindest heute).
 
robotwalla schrieb:
ich dachte ja auch jetzt sagt mal jemand miles davis oder so,
dat wolln se aber auch net hören,
wirklich harmonisch komplex ist wohl zu anstrengend :lollo:
ich könnt mich kringeln vor lachen
Ein Kleingeist scheitert am Werk an sich, übernimmt sich bei der Argumentation und kollabiert bei der Referenzierung. Ich kringel mich mit ein :lollo:
 
starmogul schrieb:
Genau das ist es ja, Vangelis hat einfach ein schnelleres Tempo, wildere Melodien, mehr Abwechslung. Kurz: es ist nicht so "langweilig"

Oder banaler und seichter, je nach Standpunkt.
Also das, was TD zunehmend ab den 80ern geworden sind.

Aber Vangelis kann auch anders.
Er ist ja wirklich nicht blöd und kann weit mehr als einprägsame Kitschmelodien, wenn er will.

 
die gute Wendy mal wieder
selbstverständlich nicht auf youtube zu finden zu schräg :lol:
ups ich hatte mein micro auf, egal, man kriegt mit um was es geht
 

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robotwalla schrieb:
die gute Wendy mal wieder
selbstverständlich nicht auf youtube zu finden zu schräg :lol:
ups ich hatte mein micro auf, egal, man kriegt mit um was es geht

Eins meiner Lieblingsalben.
Hat aber nichts mit "zu schräg" zu tun, da gibt es auf youtube ganz andere Sachen.
Ich vermute, es ist eine rechtliche Angelegenheit, denn von Wendy Carlos findet man praktisch gar nichts auf youtube.
 
mit dem album gibts anscheinend irgendwelche rechtlichen Probleme,
ich hab Jahre gebraucht um es aufzutreiben, war x Jahrzehnte überhaupt nicht erhältlich
wirklich schade, dabei ist es so gut, und kaum einer kennt's
wie madame da mit dem Pitch absegelt ist einfach nur grandios :adore:

wendy carlos - the beauty in the beast (1986)
 

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Seinerzeit sehr umstritten unter Fans, Tangerine Dream nach dem Ausstieg von Baumann nach neuen Wegen suchend, macht einen Ausflug in den Rock mit Sänger, "richtigem" Schlagzeug und Flöte.
Fand ich als Jugendlicher mit Abstand ihr schlechtestes Album, ich hatte aber sowieso eine Rock-Allergie.
Heute kann ich es mir ganz gut anhören. Nicht weltbewegend, aber gar nicht so schlecht, meine ich.

 
Und das war natürlich immer einer meiner Lieblingstracks von Tangerine Dream

 
starmogul schrieb:
Ok, stimmt, da habe ich mich unklar ausgedrückt :D
Ich rechne es dir hoch an, dass du das schreibst.

starmogul schrieb:
Sie klingen größtenteils wie alle anderen YouTube-Musiker auch,
Der wesentliche Unterschied ist: Die anderen YouTube-Musiker klingen (wenn überhaupt) wie TD, nicht umgekehrt :lollo:

starmogul schrieb:
aber in ein paar Feinheiten merkt man eine leicht erhöhte Professionalität. Zum Beispiel ist die Musik besser ausproduziert. Mein Gedanke war, dass es bei deren heutigen Stücken mehr die Erfahrung ist, als das Talent. Also: Talent gleich, Erfahrung mehr (zumindest heute).
Ich würde dir zustimmen, wenn du Talent rein auf den musikalischen Input beziehst. Die Aussage wäre dann: "Um Musik wie Tangerine Dream produzieren zu können, bedarf es keines überdurchschnittlichen musikalischen Talents. Mit der Erfahrung steigt die Wahrscheinlichkeit, dass man in deren Liga mitspielen kann."

Mein "Problem" mit dieser Einschätzung wäre das Wissen, dass zum Erfolg deutlich mehr gehört, als eine ziemlich eng gefasste Vorstellung von Talent. Aus meiner Sicht hatte Edgar Fröse bzw. Tangerine Dream z. B. das Talent, zum richtigen Zeitpunkt etwas völlig Neues zu schaffen und sich langfristig gegen Widerstände durchzusetzen. Solche "universelleren Talente" sind relevanter als ein isoliertes Talent wie z. B. die musiktheoretisch Perfektion.
 
ich glaub der älteste Trick irgendwie komplexität zu Erzeugungen ohne irgendwas können zu müssen (oder zu stoned für alles) ist die einfache pentatonik
(nur schwarze tasten spielen) von rock bis techno allseits beliebt :kaffee:
fällt auch erst mal gar nicht auf, wenn man nicht auf die Tasten sieht
 
Markus Berzborn schrieb:
Ich lese hier immer "Simplizität".
Aber was dann an Gegenbeispielen gebracht wird, soll ja wohl ein Witz sein.

OK, TD sind simpel im Vergleich etwa zu Stockhausen und Xenakis musikalisch, keine Frage.
Aber Depeche Mode, Vangelis oder sonstiges Popzeug, ich bitte euch, Leute :lol:

DM haben ne Menge hochwertigen Pop gemacht, aber das würde jetzt unsinnig sein eine Musik welche eher mit Klang als mit "Songs" funktioniert gegen Pop abzugleichen. Ich finde nicht mal die Machart von Jarre und TD irgendwie gleich. Vermutlich ist es doch ganz gut einfach nur die Musik zu hören und selbst zu urteilen. Faszinierter war ich sicher mehr von DM als von TD - aber das ist eben so wie wenn du sagst rot ist schön, viel schöner als blau. Universell hat jede Musik erstmal ein "Recht" da zu sein und manche sehen das mehr, andere weniger was der "Wert" der Musik ist, bzw können darin mehr sehen. Ausgenommen mag reine Funktionsmusik oder festgelegte Stile sein - dann wird es enger in einem nicht notwendigen Sinne.

Aber ich finde es sehr gut ein paar Stücke zu posten, die eben ansprechend sind.
Finde es aber ok sowas man zu besprechen. Wir sind ja hier um über Musik nachzudenken und sie zu hören.

Also Schrank auf - vorführen..
Ich weiss nicht mal was es bringt es so zu besprechen - aber vielleicht findet man etwas dabei, was neues oder hört die Sachen anders.

Ich glaube nicht, dass jemand beleidigt ist, wenn man erfährt was die technische, musikalische und sonstige Machart ist.
Ich finde es sogar richtig gut, wenn man etwas finden kann was noch keiner gemacht hat und es doch vergleichsweise einfach ist und dies dennoch unglaublich aussagekräftig ist. DAS muss man erstmal schaffen. Mein sonstiger Stil ist sonst wohl eher komplex, vertrackt und so - weil ich langweile mich ja auch schnell *G*
Aber gelegentlich kann auch eine Sequenz einfach nur genau treffen.

Viel wirklich beitragen kann ich vermutlich eh nicht.
Man findet aber Perlen. Definitiv.

So genug rumgestammelt.
Übrigens steht da TD und CO.
Wir könnten auch Jarre auf diese Weise analysieren und zerlegen und das gilt sehr sehr stark auch für Vangelis, wie du auch schon bemerktest.
Aber wenn ich was posten würde bei Jarre würde ich nach wie vor Equinoxe, Zoolook und Oxigene empfehle und vorschlagen. Und ich würde auch sagen - ja, das ist eben simpel und Mutti gefällt es auch - aber so what.
"Von Zeit zu Zeit seh ich den Alten gern"
 
Ich hab mir ja vor ner Weile für 10 Euro ein 5-er Set mit TD Alben vom damals geholt, weil ich die Band nicht kannte bislang.

Hab zwei davon angehört, eine fand ich gar nicht schlecht. Also für so Musik von damals.

Wollte nur mal mitreden.
 
fanwander schrieb:
Sind die Synthesizermusiker so sehr vom Klang fasziniert, dass sie vergessen sich wirklich mit der Musik zu beschäftigen? Oder sind es Leute, die kompositorisch und instrumentell einfach "Looser" sind, und das Nichtkönnen mit dem bermekenswerten Klang kaschieren. Letzteres ist/war ja zB bei Froese definitv nicht der Fall, der ist ja wohl durchaus ein guter Instrumentalist - daher glaube ich zieht das Argument weniger. Also: was ist es? Betäubt die Klangmöglichkeit? Verdummt sie?
Ich glaube, dass Du hier den Klang als musikalischen Parameter unterbewertest. Und ein paar weitere musikalische Parameter bei TD gleich mit. Das ist eine recht willkürliche Trennung: Hier der "Klang" und dort das, was "gute Musik" ausmacht.

Oder anders gesagt: Klar ist bei TD die Entwicklung von Harmonieverläufen sehr einfach gehalten. Das ist aber für die Qualität der Musik ziemlich Würstl, solange andere Dinge dafür sorgen, dass sie originell, reichhaltig und spannend ist.

Und nein, nicht jeder von uns (Laien!) hat die gleichen Vorstellungen darüber, wie wichtig ihm welcher musikalische Parameter ist.

Andreas
 
fanwander schrieb:
Betäubt die Klangmöglichkeit? Verdummt sie?
Tja. Machen Synthies dumm? Kann schon sein.
Machen komplexere Synthies dümmer als einfache Synthies? Vielleicht wird deswegen der Juno 60 höher gehandelt als der DX7.
Demzufolge wäre die Blockflöte das Instrument der Wahl für den Intellektuellen. Der Nobelpreisträger greift zur Triangel. Dann wird es bloß schwierig mit den Nonen.

fanwander schrieb:
Es gibt schon Musiker, die sich mehr auf die Musik konzentrieren, aber durchaus Sinn für das besondere des Klanges haben. Mir fällt da zB Rupert Hine ein, oder der von mir oft bemühte Thomas Dolby, oder Imogen Heap, oder wenn wir in die Frühzeit der Pop-Elektronik gehen (wo ich mich nicht so gut auskenne) Vangelis, oder ein bisschen später YMO.
Bist du wirklich so sehr von dir eingenommen, dass du die Subjektivität deiner Maßstäbe gar nicht mehr bemerkst?

Eigentlich finde ich das hier ziemlich traurig. Da wird pünktlich zum Tod eines der bekanntesten deutschen Musiker ein Thread eröffnet, in dem man sich über die Musik, deren vielleicht prominestester Vertreter er war, lustig macht und ihr rundweg die Qualität abspricht.
Meine Meinung dazu: Wenn hier irgendwas uncool ist, dann ist es nicht die Musik von TD, sondern die Art und Weise, sich über Kollegen zu stellen, die eine andere Herangehensweise an ihre Werke haben als man selbst.
 
fanwander schrieb:
...jetzt aber mal doof gefragt: Warum ist das so? Sind die Synthesizermusiker so sehr vom Klang fasziniert, dass sie vergessen sich wirklich mit der Musik zu beschäftigen? Oder sind es Leute, die kompositorisch und instrumentell einfach "Looser" sind, und das Nichtkönnen mit dem bermekenswerten Klang kaschieren. Letzteres ist/war ja zB bei Froese definitv nicht der Fall, der ist ja wohl durchaus ein guter Instrumentalist - daher glaube ich zieht das Argument weniger. Also: was ist es? Betäubt die Klangmöglichkeit? Verdummt sie?...

Merkst Du eigentlich nicht, was Du hier für eine selbstverliebte Darstellung ablieferst? Was Du alles drauf hast, was die Masse aufgrund fehlender Bildung und Können einfach nicht erkennen kann oder will, ist schon faszinierend.
So faszinierend, dass ich das Gefühl habe, dass Du in diesem Forum völlig unterfordert bist, weil Dich kaum jemand versteht.
Wir wissen mittlerweile, dass die Musik von TD und Konsorten kompositorisch einfacher als andere gestrickt ist, manche wissen das sogar schon länger.
Warum kannst Du nicht akzeptieren, dass andere das so hinnehmen, auch wenn sie es theoretisch nach Deinen Kriterien ablehnen müssten?
Ein bißchen was weiß ich auch über Theorie, ein Profi bin ich wahrlich nicht in dieser Beziehung, aber für TD reicht es gerade noch.
Ja, es geht auch schwieriger, aber warum muss es das?
Die Arrangements und Klänge (ja, das Kriterium für die vermeintlich Doofen) machen auch eine Menge her.
Und das Zusammenspiel ergibt ein Ganzes und daraus entsteht die Wirkung....zumindest für mich.
Da zähle ich mich lieber zu den Doofen, in Sachen Musik fühle ich mich da anscheinend besser aufgehoben.
Jedenfalls nach Deinen Kriterien, ich habe da andere Maßstäbe. Aber nichts Dogmatisches.
 
Ich habe mir gestern mal von Stockhausen die Oktophonie von 90/91 gegeben und finde das nun nicht so weit von den TD Frühwerken entfernt. Insofern kann ich nicht pauschal bei dem einen den Daumen heben und beim anderen senken. Mic's Ansatz würde ich eher dahingehend sehen dass ein Musiker das Recht hat seine Musik frei zu gestalten. Musik hat an sich kein Recht als solches. Der Wert der Musik ist für mich schwer in eine allgemein Definition zu packen. Für mich persönlich als Hörer gibt es nur Aspekte ob mich was berührt oder nicht. Ob Komplexität nun ein richtiger Maßstab ist wage ich zu bezweifeln. Welchen Wert hätte ein rein formell kompositorisches Meisterwerk was niemand hören will? Ist so eine Diskussion über die musikalischen Fähigkeiten eines Künstlers nicht eher eine Stellvertreterdiskussion wie man sich mit dem eigenen Geschmack im Gegensatz zu anderen sieht?
 
Markus Berzborn schrieb:
So mag ich sie am liebsten


DAS war das Stück welches mein Leben verändert hat. Ich habe es damals "stilecht" mit einer Bekannten bei Tee und Räucherstäbchen gehört ... ab 4:15 setzt da so ein generatormäßiger Maschinensound ein ... das hat mich völlig weggefegt, das war komplett anders als alles was ich vorher gehört hatte.

Bei so einer Musik harmonische Komplexität einzufordern ist irgendwie voll daneben. Wie soll das denn gehen? Das ist doch eine völlig andere Art von Musik.

Servus,
Alex
 
Inzwischen habe ich festgestellt, dass hier aneinander vorbei geredet wird in Bezug auf den Begriff "Simplizität".
Der Threadersteller hat es so formuliert, dass bei TD wenige Akkorde vorkommen bzw. immer die gleichen. Ich habe anhand mehrerer Beispiele demonstriert, dass dies nicht so ist.
Bzw. dass in dieser Hinsicht die als Gegenbeispiel herangezogene Musik in keiner Weise komplexer ist, vielleicht sogar im Gegenteil.
Nun stellt sich aber heraus, dass einige unter Komplexität hingegen nicht die Harmonik an sich verstehen, sondern das Tempo ihrer Abfolge und ähnliches.
Also mehr oder weniger wieder ein rein subjektives Empfinden.
 
nox70 schrieb:
Ich habe mir gestern mal von Stockhausen die Oktophonie von 90/91 gegeben und finde das nun nicht so weit von den TD Frühwerken entfernt.

Gutes Beispiel.
Denn es ist sogar sehr weit davon entfernt. Kompositorisch und von der Vorgehensweise her sogar ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Nur der klangliche EIndruck für den Hörer ist womöglich ähnlich.
Und das ist genau das, was ich im Vorgängerposting meinte - diese beidenen Ebenen sollte man auseinanderhalten, was man persönlich empfindet und wahrnimmt und was in der Musik tatsächlich passiert.
 
ASJ schrieb:
Einfach Kult. Kopfhörer auf oder Lautsprecher voll aufgedreht und einfach eintauchen....
Auf jeden Fall! Das geht auch mit "Nebulous Dawn" super. Diesen Track finde ich noch eine Ecke genialer. SciFi Horror vom Feinsten! :adore:
 


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