Nur OnTopic Stromversorgung über IEC-Kabelketten

fanwander

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Da ich mich "notgedrungen" über unsere ganzen Liveauftritte immer wieder mit PA- und Lichttechnik beschäftige, fällt mir auf, dass es in diesen beiden Bereich sehr oft üblich ist, dass die 230V Stromanbindung über IEC-Kabelketten von einem Gerät ans nächste weitergegeben wird. Bei Lichttechniktests ist die IEC-Ausgangbuchse quasi ein Qualitätsmerkmal wie die 5-Pol MIDI-Thru-Buchse.
Jetzt erzählen aber alle kenntnisreichen E-Techniker hier, dass es verboten ist, Mehrfachsteckdosen in Reihe zu schalten, da wegen des durch die wachsende Zahl der Kontaktübergänge ansteigenden Widerstands auf dem Schutzleiter eventuell FI-Schalter nicht mehr ansprechen könnten (ich hoffe ich habe das korrekt beschrieben). Jetzt wundern mich aber diese Durchkoppelungen bei der Lichttechnik, denn auch da gibts diese Kontaktübergänge. Entsprechend müssten FI-Schalter dort auch schlechter ansprechen.

Wer weiß Bescheid?
 
Bei billigen Mehrfachsteckdosen besteht eher ein erhöhtes Brandrisiko unter Volllast.

Die Sicherung auszulösen, wenn kein FI da ist, ist auch kein Problem.
Aber eben unter ganz anderen Umständen. Die Sicherung ist gegen Überlast. Der FI (RCD) erkennt aber "Fehlerströme" (Also Summe aus L+N ist nicht "0") und löst schon unter 30mA aus.

Bei einem Körperwiderstand von 1500Ohm fließt im Fehlerfall irgendwas um die 150mA...da hilft dann keine Sicherung.

Ob im Zweifelsfall der nötige Kurzschlußstrom zum Auslösen einer Sicherung überhaupt überschritten wird ist fraglich.


Mit dem FI hat das zusammenschalten aber nix zu tun. Der guckt einfach nur "ob das was rausgeht auch zurück kommt"
Ob da jetzt hohe Übergangswiderstande sind oder nicht.
 
Entsprechend müssten FI-Schalter dort auch schlechter ansprechen.
Dem FI ist egal wohin der Strom im Fehlerfall fliesst...er muss innerhalb einer Zeit x (ms) auslösen. Die Sicherung löst auch bei Dauerbelastung mit Nennstrom nicht aus...
Übergangswiderstände könnten aber die gesamte impedanz der Fehlerschleife erhöhen woraufhin bei einem Kurzschluss womöglich der zum Auslösen der Sicherung nötige Strom nicht zum fließen kommt.
Also ein niedriger Schutzleiterwiderstand ist zu begrüßen aber ein FI (neudeutsch RCD) ist die sichere variante.
 
Weiß nicht ob das hier angebracht ist, aber mir brennt auch schon länger eine Frage unter den Nägeln:
Was ist denn wenn der Bedarf meiner Geräte die Kapazität meines Stromkreislaufes übersteigt ? Grade wenn ich mir die großen Vintage Sammlungen ansehe frage ich mich wie das geregelt ist.. oder werden dann einfach nicht alle synths zur selben Zeit eingesteckt :D ?
 
Was ist denn wenn der Bedarf meiner Geräte die Kapazität meines Stromkreislaufes übersteigt ?
Theorie: Dann legt man mehr Leitungen/Sicherungen und kontrolliert auch, ob der Hauszugang den Verbrauch verkraftet.

In der Praxis: Ein Jupiter 8 ist als wahres Heizkraftwerk bekannt. Er verbraucht laut Servicemanual 25 Watt, das bedeutet bei 230V, bei einer mit 16A abgesicherten Leitung, dass Du theoretisch 147 JP-8 betreiben kannst. (230 * 16 / 25)
Echte Rücksichtnahmen auf Einschaltreihenfolgen kenne ich von alten großen Studios. Das Netzteil von einem Harrison oder SSL oder einer Studer A800 zieht schon ordentlich Saft beim Einschalten. Da sollte man nicht das ganze Studio mit der Sicherung auf einmal einschalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als old fashioned Atari und Vintage-Sampler User muss ich eh div. Kreise sequentiell einschalten, sonst erkennt der Atari die Festplatte nicht etc.

Schiebe zeitlich leider mein Siemens Logo!-Projekt (Mini SPS, auch in 230V erhältlich) vor mir her. Mit dieser will ich über die Zeitfunktionen die Einschaltsequenz programmieren. Zweiter Gedanke, nach Zeit X diverse 19“ Festplatten wieder automatisch abschalten und diese ggf. via zB Eaton-Taster (nicht Schalter) manuell wieder hochzufahren wenn benötigt.

Der ein oder andere ITB User wird sich das schmunzeln jetzt wohl nicht verkneifen können ;-)
mir macht halt der ganze Old School Sch.... einfach Spaß, sonst würde ich das nicht machen wollen...
 
Schiebe zeitlich leider mein Siemens Logo!-Projekt (Mini SPS, auch in 230V erhältlich) vor mir her. Mit dieser will ich über die Zeitfunktionen die Einschaltsequenz programmieren. Zweiter Gedanke, nach Zeit X diverse 19“ Festplatten wieder automatisch abschalten und diese ggf. via zB Eaton-Taster (nicht Schalter) manuell wieder hochzufahren wenn benötigt.

Gute Idee! Müsste ich mal meine Frau ransetzen. Die macht sowas beruflich :)
 


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