Stylophon oder der Schrecken ohne Ende

Also bitte, muss das wirklich sein das schon wieder von diesem primitiven Multivibrator-Spielzeug berichtet wird? Ok, das Ding ist alt, es schnarrt und der Ton kratzt und klingt richtig übel. Warum um Himmels Willen wird versucht aus dem Japan-Mist ein Kultobjekt zu erzeugen? Ist jemand in der Radaktion am Umsatz beteiligt oder leidet noch erbärmlicher an Nostalgie als ich selbst mache? Nee, ernsthaft: Nach gefühlten 50 Seiten über das Stylophon im Magazin seit dessen Bestehen, sollte in den nächsten 2 Jahren das Ding erneut thematisiert werden, kipp' ich das MAG und abboniere den Pearl-Katalog! :mad:
 
Cyborg schrieb:
Also bitte, muss das wirklich sein das schon wieder von diesem primitiven Multivibrator-Spielzeug berichtet wird? Ok, das Ding ist alt, es schnarrt und der Ton kratzt und klingt richtig übel. Warum um Himmels Willen wird versucht aus dem Japan-Mist ein Kultobjekt zu erzeugen? Ist jemand in der Radaktion am Umsatz beteiligt oder leidet noch erbärmlicher an Nostalgie als ich selbst mache? Nee, ernsthaft: Nach gefühlten 50 Seiten über das Stylophon im Magazin seit dessen Bestehen, sollte in den nächsten 2 Jahren das Ding erneut thematisiert werden, kipp' ich das MAG und abboniere den Pearl-Katalog! :mad:

1. Generationenkonflikt

2. Spieler vs. Knöpfchenfummler

Ich kann dieser Entzückung betreffend diverser Krachkisten auch nichts abgewinnen, aber es gibt ja vorallem hier im Forum einige, die über soetwas ganz aus dem Häuschen sind. :lol:
 
Wäre vlt. auch mal an der Zeit, dem Ding einen irgendwie "futuristischen" Nachfolger mit etwas flexiblerem Soundchip und ein paar Effekten zu verpassen, das Stylus-Prinzip und den Namen könnte man ja weiter nutzen /zitieren. So macht mich die Quäke im 70er-Kofferradio-Look auch nicht wirklich an.

@ Studiodragon: "Prööt Prööt Prööt - Prööt Didööt Prööt Didööt" :twisted:
 
Fehlt noch ein Bontempi-Revival...
Liegts daran, weil Kraftwerk mal das Ding eingesetzt haben?
 
dotterl schrieb:
Fehlt noch ein Bontempi-Revival...
Liegts daran, weil Kraftwerk mal das Ding eingesetzt haben?

Bontempi! YESSSSSSSSSSSSSS! Damit habe ich in den 70ern angefangen, Musik zu machen. Später auch Live mit einem Jen SX1000 zusammen. Sehr cool, und die eingebaute Drummachine (Begleitautomat) würde angesichts der analogen Sounds und des Punchs manche heute noch glücklich machen. Also sagt nichts falsches :twisted: :D
 
Ich finde es jetzt nicht so dramatisch wie Cyborg, bin jedoch ebenfalls der Meinung, daß jetzt damit endlich mal Schluß sein sollte. Ich denke die Fans solcher Spielzeuge haben in den letzten zwei Jahren ihren Spaß gehabt und nun sollte man die Seiten für anderes nutzen.
 
Neo schrieb:
1. Generationenkonflikt

2. Spieler vs. Knöpfchenfummler

Ich kann dieser Entzückung betreffend diverser Krachkisten auch nichts abgewinnen, aber es gibt ja vorallem hier im Forum einige, die über soetwas ganz aus dem Häuschen sind. :lol:

1: glaube ich nicht so unbedingt

2: beides Spieler

Ich hatte im vorigen Jahrtausend auch mal so ein Stylophone (geschenk) und fand das auch damals schon ätzend. Da gibt es besseres, meine vollpolyphone Froschorgel mit Batteriebetrieb z.B.
 
Broadcast Storm schrieb:
Wäre vlt. auch mal an der Zeit, dem Ding einen irgendwie "futuristischen" Nachfolger mit etwas flexiblerem Soundchip und ein paar Effekten zu verpassen, das Stylus-Prinzip und den Namen könnte man ja weiter nutzen /zitieren. So macht mich die Quäke im 70er-Kofferradio-Look auch nicht wirklich an.

@ Studiodragon: "Prööt Prööt Prööt - Prööt Didööt Prööt Didööt" :twisted:

also da gab es früher mal diesen Soundchip der viel in Flippern und anderen Geräten verbaut wurde
2SN76477 hieß der IMO. Das Ding konnte mit ein wenig Peripherie richtig nette Sounds machen. Die Chips waren allerdings t eurer als so eine Quäkschachtel. Ich bin halt so, ich verstehe auch diese üblen Brotdosen aus dem Magazin_Video (Curetronic) nicht wirklich. Das ist bestenfalls eine Lötübung oder eine Möglichkeit mit "Workshops" etwas Geld einzunehmen oder zukünftige Kunden zu generieren. Brauchbare Elektronik ist inzwischen so billig geworden, da ist sowas einfach genau so sinnlos wie ein ganzes Wochenende im Reisebus zu verbringen nur um möglichst schnell einen Vollrausch zu bekommen.
 
Cyborg schrieb:
Broadcast Storm schrieb:
Wäre vlt. auch mal an der Zeit, dem Ding einen irgendwie "futuristischen" Nachfolger mit etwas flexiblerem Soundchip und ein paar Effekten zu verpassen, das Stylus-Prinzip und den Namen könnte man ja weiter nutzen /zitieren. So macht mich die Quäke im 70er-Kofferradio-Look auch nicht wirklich an.

Evtl. lohnt es sich in diesem Fall darüber nachzudenken, dass Geld lieberin KARTOFFELchips anzulegen... :mrgreen:
 
Ich hatte im vorigen Jahrtausend auch mal so ein Stylophone (geschenk) und fand das auch damals schon ätzend.

Ich darf da eigentlich garnichts zu sagen, ich finde sogar (bis heute) eine TB 303 auch nicht viel besser. :mrgreen:
 
Neo schrieb:
Ich hatte im vorigen Jahrtausend auch mal so ein Stylophone (geschenk) und fand das auch damals schon ätzend.

Ich darf da eigentlich garnichts zu sagen, ich finde sogar (bis heute) eine TB 303 auch nicht viel besser. :mrgreen:


Überleg mal, wieviel Leute fürs "cool sein" einen Haufen Geld für das Ding hingelegt haben, obwohl es - später zumindest - zig gut funktionierende + günstigere Clones gab!
 
dotterl schrieb:
wenn es nicht vorher einen haufen leute gegeben hätte, die das ding wollten und so den preis in die höhe getrieben haben, hätte es auch keine clones gegeben oder sie wären nicht günstiger gewesen.
 
bahnen schrieb:
dotterl schrieb:
wenn es nicht vorher einen haufen leute gegeben hätte, die das ding wollten und so den preis in die höhe getrieben haben, hätte es auch keine clones gegeben oder sie wären nicht günstiger gewesen.

Mit den Clones hast Du Recht. Frage wäre dann, weshalb die Leute damals bereit waren SO VIEL für SOWAS auszugeben, wo es doch viel bessersoundende Geräte gibt. Antwort kennen wir ja teilweise: a) das hat nix mit Vernunft zu tun, weil b) das Teil nun mal "angesagt" war. Logik greift hier nicht.
 
dotterl schrieb:
Neo schrieb:
Ich hatte im vorigen Jahrtausend auch mal so ein Stylophone (geschenk) und fand das auch damals schon ätzend.

Ich darf da eigentlich garnichts zu sagen, ich finde sogar (bis heute) eine TB 303 auch nicht viel besser. :mrgreen:


Überleg mal, wieviel Leute fürs "cool sein" einen Haufen Geld für das Ding hingelegt haben, obwohl es - später zumindest - zig gut funktionierende + günstigere Clones gab!

oja, stimmt aber wirklich.
seit ich wieder ne 303 hier stehen hab, bin ich so cool geworden. selbst beim bäcker morgens in der früh nehm ich meine dunkle pilotensonnenbrille nicht mehr ab.wozu,ich hab ne 303!

neulich bin ich durch die kommerzzone gelaufen,kamm so ein junges ding zu mir rüber und meinte ich hätte so einen abartig coolen gang drauf, ob es sein könnte das ich ne 303 hätte? echt kein witz leute..

selbst mein chef, wenn ich morgens in die betriebshalle einlaufe, macht täglich !!!! einen kniefall vor mir. weil ich so dermassen cool bin und ne 303 zuhause stehen habe.

und im club, abartig was da abgeht.. ich erzähl lieber nix, glaubt mir ja eh keiner. ich sag nur frauen.


8) 8) 8) 8) 8) 8) :roll: :mrgreen:




:phuck:



aber so ein stylophon, ist doch ein nettes lustiges teil. leute, kauft euch so ein teil, dann habt ihr style.
könnt ihr morgens beim bäcker mit dem morgenmantel anstehen, hat dermassen style dann.
aber nur mit moonboots an,im sommer. im winter alternativ mit fetten holzglocks. oder modell holland..
 
trigger schrieb:
aber so ein stylophon, ist doch ein nettes lustiges teil. leute, kauft euch so ein teil, dann habt ihr style.
könnt ihr morgens beim bäcker mit dem morgenmantel anstehen, hat dermassen style dann.
aber nur mit moonboots an,im sommer. im winter alternativ mit fetten holzglocks. oder modell holland..

Weißt Du, was wirklich abgefahren war? Es gab in Berlin am Wittenbergplatz Ende der 60ger einen Scene-Kramladen. "Schraubnippel-Shop nannte sich der und dort gab es alles für die Freunde der bewusstseinserweiterden Kräuter. Also z.B. Räucherstäbchen, jede Menge guter und auch aromatisierter Tees, Buddhas in allen möglichen Größen und Materialien, extragroßes Zigarettenpapier mit dem Muster von Dollarnoten oder "Stars&Stripes", Undergroundcomix und 1001 abgefahrene Sachen und..... es gab einen Keller unter dem Laden. Der war trendig eingerichtet, also bezogene Matratzen auf dem Boden und den der Wand (Couch für Räume mit niedrigen Deckenhöhen) 2 kleine Tische, 2 echt geile Boxen aus denen ständig Underground und Psychedelic quoll und... ein Regal mit allerlei Spielzeug für Abgefahrene ;-)
Unter diesen Spielzeugen fand sich da auch eine Platine (etwa 2x so groß wie eine Europa-Platine) mit etwas Elektronik, einer Batterie und einem Lautsprecher. Das war eine ganz simple, monophone "Orgel" und man konnte an 2 Reglern den Klang in nicht wirklich beschreibbarer Weise verändern. Der Hammer war das "Keyboard": Das waren einfach Widerstände, die an einer Seite kurz an der Schaltung verlötet waren und das andere Ende führte flach über eine Kontaktfläche der Platine hin weg und war dann auch festgelötet. Wenn man eines der Widerstandsbeinchen auf die Kontaktfläche drückte, gab das Lautsprecher einen Ton von sich und, es waren 12 Töne, die stimmten sogar einigermaßen. Bald gab es da eine Session mit diesem "Wimmerophon", einer Dulcima, einem komischen Saiteninstrument das eine Kreuzung aus einer alten Schreibmaschinentastatur (Underwood) und einer Zither war und natürlich den unvermeidlichen Bongos.
Stunden später.....alle hatten rote Augen aber schienen glücklich ;-)
 

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dotterl schrieb:
bahnen schrieb:
dotterl schrieb:
wenn es nicht vorher einen haufen leute gegeben hätte, die das ding wollten und so den preis in die höhe getrieben haben, hätte es auch keine clones gegeben oder sie wären nicht günstiger gewesen.

Mit den Clones hast Du Recht. Frage wäre dann, weshalb die Leute damals bereit waren SO VIEL für SOWAS auszugeben, wo es doch viel bessersoundende Geräte gibt. Antwort kennen wir ja teilweise: a) das hat nix mit Vernunft zu tun, weil b) das Teil nun mal "angesagt" war. Logik greift hier nicht.

es muß ja nicht immer eine einzige erklärung für jedes phänomen geben. natürlich ist es auch der klang (wie willst du "bessersoundend" objektivieren), natürlich ist es die einfache, übersichtliche bedienoberfläche (im gegensatz zu den damals dominierenden synths mit 1000 parametern, die alle irgendwo in irgendwelchen menüs versteckt lagen), natürlich ist es den musikalischen vorbildern nacheifern und deren sound haben zu wollen. und klar, wenns dann auch noch cool macht ist es das auch noch.

aber hier gings ja eigentlich um das stylophone, auf das trifft alles nicht zu und folgerichtig hält sich der gebrauchtpreis auch in gemäßigteren lagen auf. ich finde schon, daß logik hier greift :)
 
Die "nichtgreifende Logik" bezog sich auf das TB303-"Phänomen". Beim Stylophon greift die Logik - logischerweise :mrgreen:

"Bessersoundend" objektivieren? Ein Versuch: Ein Prophet 5 klingt besser als eine TB303, diese wiederum klingt besser als ein Stylophon. Das eine ist ein Spielzeug (was ja nicht abwertend sein muß), das mittlere ist ein etwas besseres Spielzeug und das erstere ist ein ernst zu nehmendes "Spiel-Zeug"; etwas mit dem sich gut spielen läßt.
 


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