[Suche] Drums wie frühe Pitchfork

S

sentropie

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Hallo,

ich habe zugegebenermaßen noch kaum Erfahrung, jedoch bin ich fasziniert, wie manche alte Bands bzw. Bands in ihren frühen Schaffensperioden agiert, was sie kreiert haben. Heutzutage klingt das Schlagzeug, wenn es überhaupt noch von einer Drummachine kommt, eher fad, alles andere als kraftvoll. Früher war eben doch alles besser ;-). Als Beispiel möchte ich Project Pitchfork anbringen. Nicht nur in meinem Lieblingslied "Souls" klingen die Drums kraftvoll. Liegt das nur an der Produktion (also viele Tonspuren übereinander legen) oder doch eher an der Art und Weise, wie es damals gemacht wurde?
Wie bekommt man die so "druckvoll" hin? Gab es dafür spezielle Modelle?

* Souls (Drums zum Beispiel ab 1:01):


Und gleich noch eine Anfängerfrage: In vielen Lieder dieser Richtung kommen Streicher und Chöre zum Einsatz. Sind das "einfach nur" Samples bzw. ein Keyboard?
Beispiele:
* Souls (Streicher z.B. ab 2:40 und 3:10):
* Kirlian Camera - K-Pax (z.B. ab 1:00):


Ich danke für Antworten. :)
 
die Streicher können Samples oder Keyboard Sounds sein.
Wie kommst Du darauf das die Drumsounds heute nicht so kraftvoll sind ?
 
Ich wollte lediglich ausdrücken, dass ich bei aktuelleren Bands und Liedern keine passenden Klangbeispiele finde.
 
streicher und chor können von plugins usw. sein.
mit den east west sachen bist sicher nicht so schlecht unterwegs
zb.
https://www.thomann.de/at/east_west_symphonic_choirs.htm
https://www.thomann.de/at/east_west_symp ... plugin.htm

Reverb auf die drums, bisschen mit Eq rumspielen
ich glaub mit dem solltest du sowas ganz gut hinbekommen:
http://www.luxonix.com/home/en/products.html?id=lfx1310

die passenden drum sounds solltest natürlich auch dafür verwenden ;-)

zum thema "früher war alles besser"

http://www.youtube.com/watch?v=KkHNkCjnZlw

einfach zuuuu geil :mrgreen:
 
Besten Dank. :)

PS: Der gute Mann sieht heutzutage etwas anders aus ;-).
leaether1.jpg

Früher war also tatsächlich alles besser. :D
 

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sentropie schrieb:
Wie bekommt man die so "druckvoll" hin? Gab es dafür spezielle Modelle?
So wie ich Pitchfork noch im Ohr habe, haben die insbesondere für die Snares gerne mal schrottige LoFi-Samples verwendet, Kompressor drauf bis der Arzt kommt, und hinten dran ein Gated Reverb.
 
Sie waren zu der Zeit viel mit dem W30 unterwegs, die verwendeten Sounds sind deshalb auch recht gern so zu verstehen, und natürlich das was Jörg sagt dazunehmen, denn das war in dem Genre und durch P.Collins quasi eine Weile Standard zu gaten. LoFi kommt durch die verwendeten Rompel/Samples. Ist ansich bei vielen der damals aufstrebenden Bands so gewesen und deshalb hat diese Methodik sich durchaus gehalten. Als Basis dienen die eingebauten Samples oder halt die damals üblichen Drummachines SR16, R8 und so weiter..
Mittig waren sie dadurch auch.
 
Abermals Dank für die Antworten :).

Ich habe mich ein wenig umgeschaut - Klangbeispiele verschiedener Hardware angehört, im Forum etwas gestöbert, bei ebay geguckt und ich fühl mich leicht überfordert. ;-)
Ist es als Neuling überhaupt möglich, so eine düstere Stimmung hinzukriegen wie die frühen Project Pitchfork? Oder auch Deine Lakaien? (Und wenn es etwas sphärischer werden soll, Kirlian Camera.) Oder bin ich da viel zu ambitioniert und braucht man dazu jahrelange Übung, Talent und ein Haus voll Geld (alternativ das Haus aus Gold)?
Gibt es da die Chance, günstig einzusteigen? Wenn ich mich so umschaue, braucht man unter 500€ nicht mal auch nur ansatzweise daran denken, halbwegs brauchbar musizieren zu können. Weiterhin fühle ich mich von den vielen Möglichkeiten und denkbaren Gerätekombinationen regelrecht erschlagen. Und in solchen Preisklassen möchte man ja nicht gleich schon am Anfang festellen, "Nee, is doch nichts".
Ich klinge gerade nicht sehr organisiert, oder? ;-)

(Ich habe das Gefühl, 20 Jahre zu spät geboren worden zu sein.)

Weitere Klangbeispiele:
Pitchfork - Inside


Pitchfork - Conjure


Deine Lakaien - Colourize
 
Bei der "Io" sind, wenn ich mich recht entsinne, auf dem Booklet genau ZWEI Instrumente genannt: Roland W-30 und Akai S-3000.
Am Geld sollte es also nicht scheitern.
 
sentropie schrieb:
Ist es als Neuling überhaupt möglich, so eine düstere Stimmung hinzukriegen wie die frühen Project Pitchfork? Oder auch Deine Lakaien? (Und wenn es etwas sphärischer werden soll, Kirlian Camera.)


Und genau da liegt in meinen Augen die Crux.
Denn ich frage jetzt Ernsthaft WARUM das willst. Es ist doch nichts öder und langweilliger altbekanntes auzuwärmen und reproduzieren zu wollen.
Finde lieber deinen eigenen Stil. Und es doch auch nicht die Frage des Geldes oder Equipments sondern der Ideen.

Und zu "Souls"
Das Lied ist ohne Zweifel ein Klassiker und ein relativ guter Song. Nur frage ich mich wo du bei dem Song druckvolle Drums hören willst ? ;-)
Bei der Album Version bzw. der Maxiversion damals war die Mischung Soundtechnisch imho eine mittlere Katastrophe. Von den wuchtigen Drums habe ich ehrlich gesagt nichts mitbekommen. Ausser dass die Drums im mittleren Frequenzbild rumgescheppert haben. Von Druck war da keine Spur. Da gab es damals andere Sachen die Sound und vor allem Mixtechnisch wesentlich besser waren.

Just my zwei Pfennich !
 
Kleiner theoretischer Exkurs (auchma 2 pfennich):

Die Stimmung hinkriegen ist natürlich knifflig, da kommt´s ja nicht nur drauf an, was wirklich aus dem Lautsprecher kommt, sondern auch was sonst noch alles dabei ist. Allein schon der Unterschied zwischen "Ich hock daheim und lass mal dudeln" zu "ich steh mit einer Horde Schwarzkittlen im Tempel" dürfte das Empfinden erheblich beeinflussen. Sofern man nicht daheim alle Wände schwarz gepinselt hat, die Bude vernebelt usw. Und das finden die Nachbarn meistens komisch (Erfahrungsbericht).

Was die Nachmacherei angeht bin ich da völlig entgegengesetzter Meinung: Wenn man etwas gefunden hat, das der absolute Volltreffer ist (bei der heutigen Auswahl im Netz durchaus leicht möglich) oder wenn´s nur EIN Element daraus ist, wo man sagt : Das da will ich bei meinem Zeug auch haben.... warum sollte man sich nicht daran orientieren ? Einfach nur neu um der Neuheit willen ist doch Quatsch, weil man dann nicht mehr nach Empfinden urteilt, sondern nur danach, ob mal was anders ist. Damit wirft man dann auch die guten und die besten Sachen über Bord, damit man mal was Neues macht. Und was, wenn alle Tonkombinationen über alle Skalen erschöpft sind ? Kann man dann keine Melodien mehr nehmen, weil die gibt´s ja schon ? Irgendwann hat man auch alle Parameterkombis bei den Synths durch, geht das dann auch nimmer, weil irgendwer den Klang schon mal benutzt hat ?

Immer was neues ? Man erzähle das mal den Rockmusikern, Jazzern, Klassikern - klar gibt´s da auch Entwicklungen, aber es gibt auch genug Leute, die Bewährtes zu schätzen wissen und nicht jeder Mode hinterrennen. Musik hat kein Verfallsdatum imho und wenn jemand heute eine Fuge mit nem Spinettsound erstellt, die so klingt wie Meister Bach - warum nicht ? Es gibt auch ne Menge Leute, die als Coverband ihren Spass haben, die ahmen nicht mal den Stil nach, sondern kopieren komplett - weil´s ihr Ding ist und sie genau das erzeugen, was ihnen am meisten gefällt. Da find ich den Ansatz "so zu klingen wie" wirklich nicht verkehrt.

Abgesehen davon kann man beim Nachahmen auch erst mal viel lernen, z.B. wie man diesen und jenen Drumsound hinbekommt ;-) Danach geht´s dann weiter.

Es sagt ja keiner, dass man als Pitchfork Kopie stehen bleiben muss, natürlich wird da über kurz oder lang noch was Eigenes dazukommen. Und das man sich musikalisch dann genau so weiterentwickelt wie das Vorbild, glaub ich nicht. Wenn man z.B. die gaaaanz alten DM Sachen als Einstieg nimmt, muss man ja nicht auch beim x.ten Album plötzlich Gitarren einsetzen, sondern packt meinetwegen türkische Bauchtanzrhythmen dazu. Deswegen kann man ja trotzdem genau die typischen Martin Gore Harmonien hernehmen und schwupps hat man was eigenes.

Ich halte das mit den alten Elementen wie mit den neuen : Alles kann, nichts muss.
 
sentropie schrieb:
Abermals Dank für die Antworten :).

Ich habe mich ein wenig umgeschaut - Klangbeispiele verschiedener Hardware angehört, im Forum etwas gestöbert, bei ebay geguckt und ich fühl mich leicht überfordert. ;-)
Ist es als Neuling überhaupt möglich, so eine düstere Stimmung hinzukriegen wie die frühen Project Pitchfork? Oder auch Deine Lakaien? (Und wenn es etwas sphärischer werden soll, Kirlian Camera.) Oder bin ich da viel zu ambitioniert und braucht man dazu jahrelange Übung, Talent und ein Haus voll Geld (alternativ das Haus aus Gold)?
Gibt es da die Chance, günstig einzusteigen? Wenn ich mich so umschaue, braucht man unter 500€ nicht mal auch nur ansatzweise daran denken, halbwegs brauchbar musizieren zu können. Weiterhin fühle ich mich von den vielen Möglichkeiten und denkbaren Gerätekombinationen regelrecht erschlagen. Und in solchen Preisklassen möchte man ja nicht gleich schon am Anfang festellen, "Nee, is doch nichts".

ich glaube das geheimnis liegt darin das sie einfach die kisten genommen haben die sie sich gerade leisten konnten oder im studio so vorgefunden haben - die M1 wäre da auch kein schlechter tipp, zur not tut's die software version ;-)
an den sound ran zu kommen ist also nicht so der große geldaufwand, wichtige ist hier die song idee. mein persönlicher tipp, mach es klassisch als band im proberaum, mit allen höhen und tiefen die damit verbunden sind :D




sentropie schrieb:
(Ich habe das Gefühl, 20 Jahre zu spät geboren worden zu sein.)
ach was! lass dir nix von den opas einreden ;-)
 


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