Surgeon @ Schneidersladen - Live Setup Q&A

Ohne despektierlich sein zu wollen, ich schätze Surgeon seine alten Releases und halte sie auch nachwievor für relevant, aber dass Mr. Child jetzt für seine Musik ein Modular System benutzt finde ich nicht sonderlich aufregend. Für mich hat diese Q&A Aktion einen komischen Beigeschmack....
 
Diese Workshops finden inzwischen alle 4 Wochen bei Schneiders statt.

Wenn man sich das Video anschaut stellt man auch fest, dass es viel mehr darum geht, wie ein Live Set funktionieren kann und wie er das eben macht.

War selbst da und fand es sehr gut in kleinerem Kreis wirklich im Detail über verschiedene Aspekte des Live spielens von Techno zu sprechen. Vorallem mit jemandem der einen derart großen Erfahrungsschatz hat.

Dass er jetzt ein Modularsystem verwendet - seis drum, manchen kann Mans wohl nie recht machen...
 
Mickey_Charon schrieb:
... dass es viel mehr darum geht, wie ein Live Set funktionieren kann und wie er das eben macht ...

Danke für den Hinweis - ohne hätte ich das Video nicht angeschaut (Modular ist nicht so meins).
Aber stimmt genau - interessante Unterhaltung, um Modular gehts eher am Rande.
 
Mickey_Charon schrieb:
Diese Workshops finden inzwischen alle 4 Wochen bei Schneiders statt.

Wenn man sich das Video anschaut stellt man auch fest, dass es viel mehr darum geht, wie ein Live Set funktionieren kann und wie er das eben macht.

War selbst da und fand es sehr gut in kleinerem Kreis wirklich im Detail über verschiedene Aspekte des Live spielens von Techno zu sprechen. Vorallem mit jemandem der einen derart großen Erfahrungsschatz hat.
Ich hab es mir noch mal angesehen, ich kann da für mich nichts rausziehen. Finde es auch relativ anstrengend dem zuzuhören, nicht jeder ist ein guter "Lehrer".

Das Modular System im Live Kontext ist natürlich interessant und einen Workshop Wert, für mich darf es aber auch ein deutlich weniger bekannter Mensch sein wenn die Inhalte stimmen und klar rüberkommen.
 
"Habs!", ist natürlich eine SUPER nützliche Antwort für den Rest von uns...

Schätze mal, du meinst mit "Mixer" den Cweijman QMMF?!
 
Obwohl wir hier nur einen kurzen Aussschnitt hören, gehe ich mal davon aus, dass auch dieses Liveset sehr gut sein wird.

Und das zeigt wieder mal, weniger ist mehr, v.a. live.
 
Jo.

Neben dem schlanken Equipment-Setup fand ich dieses „50 % stupider“-Konzept auch interessant:

„A really important point me and Colleen (Lady Starlight) came up with was this concept we called 50 percent stupider. The concept goes like this: when you perform live, you're 50 percent stupider than usual. Always remember that. When you're at home and you're practicing, make it half as complicated. When you're performing you have all these other pressures and the sound is weird and people are looking at you. It's so easy to get overwhelmed and enter a state of panic and then you can't think properly and you rush through your set. Then it's horrible and no fun and you're probably transmitting that bad energy to your audience too. So 50 percent stupider is a really vital thing we learnt.“
 
Jo.

Neben dem schlanken Equipment-Setup fand ich dieses „50 % stupider“-Konzept auch interessant:

„A really important point me and Colleen (Lady Starlight) came up with was this concept we called 50 percent stupider. The concept goes like this: when you perform live, you're 50 percent stupider than usual. Always remember that. When you're at home and you're practicing, make it half as complicated. When you're performing you have all these other pressures and the sound is weird and people are looking at you. It's so easy to get overwhelmed and enter a state of panic and then you can't think properly and you rush through your set. Then it's horrible and no fun and you're probably transmitting that bad energy to your audience too. So 50 percent stupider is a really vital thing we learnt.“
Klassische Live-Regel, ebenso wie die Regel, das man sich live Zeit lassen kann mit Tracks, also locker doppelt so lange wie die Studioversion.
 
Interessantes Interview mit Surgeon:
Setup:
Faderfox PC4
Octatrack
Leploop
Oto Machines Boum

Ich hab Surgeon mal eine zeitlang etwas verfolgt, als er noch modular unterwegs war.
Etwas verschroben, aber nicht unsympathisch.

Fand ich wesentlich interessanter, als das, was er jetzt mit diesem Setup macht.
Nicht weil Modular besser ist.. nur ich find das jetzt boring as hell.

Aber ist für ihn wahrscheinlich unstressiger zu managen.

Ist auch eine absolute Herausforderung als Modular Live-Act,
das abwechslungsreich zu gestalten.

Letzten Ende führt wohl nichts dran vorbei, dass man einiges pre-sequenced.

Am Beispiel von Lady Starlight sieht man, wie es nicht funktioniert.
Erinner mich an das Schneiders Video, das war nur noch zum fremdschämen.

Irgendeine Kick hämmert da ne halbe Stunde durch, dazu unmotiviertes Filtergedrehe
und dazu werden atonale Samples aus dem TipTop Sampler abgefeuert, die auch
komplett neben dem Beat sind, echt grausam.

Bezüglich One-Man-Show-Live-Act muss man echt
wiedermal sagen, dass Dataline absolut outstanding ist.

Einen Schande, dass den keine Sau (abseits der Nerds) kennt.
 
Interessantes Interview mit Surgeon:

Setup:
Faderfox PC4
Octatrack
Leploop
Oto Machines Boum


https://youtu.be/1eKMiIELrDs

Obwohl wir hier nur einen kurzen Aussschnitt hören, gehe ich mal davon aus, dass auch dieses Liveset sehr gut sein wird.

Und das zeigt wieder mal, weniger ist mehr, v.a. live.
Eine grundsätzliche Frage die mich interessiert: Wäre Surgeon eine Frau, würde dass dann genauso gefeiert werden?

Ich fürchte mittlerweile nein. Man siehe nur meinen Paula Temple Beitrag....
 
Anmerkung: Ist NICHT gegen die beiden Beitragsersteller hier gerichtet!


Ich erinnere mich noch gut, wie man sich seinerzeit an den Satz "The Art of Production" im Zusammenhang mit der Künstlerin aufgehangen hat und jetzt?
 
Anmerkung: Ist NICHT gegen die beiden Beitragsersteller hier gerichtet!


Ich erinnere mich noch gut, wie man sich seinerzeit an den Satz "The Art of Production" im Zusammenhang mit der Künstlerin aufgehangen hat und jetzt?

Ah stimmt, da war doch was. Hatte ich schon ganz vergessen :) (habe ein ganz schlechtes Langzeitgedächtnis...)
 
Bezüglich One-Man-Show-Live-Act muss man echt
wiedermal sagen, dass Dataline absolut outstanding ist.

Einen Schande, dass den keine Sau (abseits der Nerds) kennt.
Wenn ich tanzen will, fände ich ein Dataline set aber echt supernervig. Zum Zuhören vielleicht. Ist natürlich Geschmackssache. Die experimentellen sets von Surgeon finde ich auch ein bißchen extrem manchmal. Am liebsten würde ich ein analoges "standard"-Technoset von ihm live hören. Auch wenn ihm das verständlicherweise als Künstler selber nicht mehr so kickt. Trotzdem finde ich Surgeon auch immer noch sehr inspirierend.
 
Na ja, mehr als ne distorted Kick mit "Techno Rumble" und 303 Gefurze darf es Ende 2019 schon sein.
Nur meine Meinung.

Der Vergleich mit Dataline sollte nur den drastischen Unterschied auf einem Skill-Level illustrieren.
Hat mit der Stilrichtung nichts zu tun.
 
Ich würde aber nicht sagen, dass Dataline auf einem höheren Skill-Level ist als Surgeon. Dataline dreht viel rum und hat ein paar "schöne" Harmonien und gefrickelte Beats in seinen sets. Aber musikalisch ist es jetzt auch nicht unglaublich innovativ finde ich. Nur mehr Töne und Breaks. :)
 


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