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Macht 3500 Mark ;-)

Wenn du den Mikrokorg in die Orgel einbauen willst, so dass alles ordentlich aussieht, könnte es auch sein, dass der Betrag nicht in Mark sondern in Euro fällig wird...
Für die Kohle gibts bereits Synthesizer die in einem schicken Gehäuse mit anständigen Knöpfen stecken inklusive Garantie und leuchtenden Handrädern...
 
Schlachte einfach zwei billige Masterkeyboards, und bau das Innenleben ohne Gehäuse in die Orgel ein, midimerger oder auch nicht, micro zerlegen , auch in die Orgel rein. (Sollte natürlich leer sein) ..

Schalter wird ein Problem, der micro hat kaum schaltbare Funktionen.
 
Es wäre hilfreich, zu erfahren, um welche Orgel es sich genau handelt. Eigentlich läßt sich nahezu jede Tastatur midifizieren, ist halt nur eine Frage des Aufwandes und ob es sich auch wirklich lohnt.

Bei Doepfer gibt's das CTM64 für genau diesen Zweck, allerdings ohne Dynamikinformation, da nur ein Schließkontakt pro Taste abgefragt wird. Für Anschlagdynamik braucht's entweder einen Umschalter zwischen 2 Sammelschienen pro Taste (alte Variante) oder 2 Schließkontakte, die zeitlich versetzt betätigt werden.

Wenn das noch eine alte analoge Orgel mit richtigen Kammkontakten pro Taste ist, würde ich das bleiben lassen, weil schlimmer als das Sauberhalten von Schienen einer Modellbahn.

Bei Doepfer bekommst Du gut spielbare Tastaturen von Fatar, wie zB die TP/9S, die auch in den kleinen Viren drinsteckt (allerdings mit Gewichtung). Im Virus KB steckt die TP/8S drin, die ist noch ein Stück besser. Da fehlt aber noch die Elektronik zum Abfragen der Tastatur, die gibt's ebenfalls, nennt sich MKE, ist direkt auf diese Fatar-Tastaturen ausgelegt und muß nur zusammengesteckt werden.

Sofern Du die Arbeiten nicht selbst ausführen kannst, würde ich nur das Gehäuse der Orgel verwenden und neue Komponenten einbauen, alles Andere lohnt sich einfach nicht.
 
Aloha .-)

Man muß eine Tastataur nicht elektrisch abfragen, um daraus MIDI-Daten zu generieren. Im 'akustischen' Bereich gibt ja Systeme wie QRS PNOScan, die direkt die Tastatur abtasten incl. Dynamik und Poly-Aftertouch... Das System gibt es übrigens auch für Orgeln mit 2x 61er manual... Kostet aber...


Jenzz
 
Das sind sicher diese Systeme, die kontaktlos arbeiten, richtig? Hab da welche mit optischer Abtastung gesehen und eins kapazitiv, so wie bei ein paar alten Ensoniqs. Teuer und mechanisch aufwendig, erfordern AFAIR ne ziemliche Präzision beim Einbau.
 
Aloha .-)

Ja, das fuktioniert berührungslos über Infrarot. Die Instalation ist relaiv einfach und unkritisch, da es diverse Lernmodi gibt, die die mechanische Gegebenheiten berücksichtigen. Ich baue sowas 2-3 mal im Jahr in Rhodes oder CP-70 ein...

Hat aber nichts mit der unsäglichen Moog PianoBar zu tun... Da gibt es ja nette Videos im Netz, wo Leute mit ihrer Taschenlampe das Ding zum spielen bringen... .-)

Ein solches PNOSCan - System kostet um 1200 EUR... Ist schon ne Stange Geld für sowas...

Sofern Du die Arbeiten nicht selbst ausführen kannst, würde ich nur das Gehäuse der Orgel verwenden und neue Komponenten einbauen, alles Andere lohnt sich einfach nicht

...würde ich definitiv auch so sehen. Überhaupt, um das umzusetzen müsste man auch erstmal die technischen Unterlagen der beteiligten Geräte studieren, was da überhaupt möglich wäre...

Jenzz
 
Jenzz schrieb:
...würde ich definitiv auch so sehen. Überhaupt, um das umzusetzen müsste man auch erstmal die technischen Unterlagen der beteiligten Geräte studieren, was da überhaupt möglich wäre...

Mein Reden. Wenn er Glück hat, isses eine schon digitale Böhm oder Wersi. Da stecken dann eh schon Fatar-Tastaturen drin und das Herz ist ein 6809-Prozessor. Da läßt sich MIDI problemlos nachrüsten, die 2 Adressen für einen 6850 finden in jedem Adreßraum noch Platz, und wenns ein ungenutzter Vektor im ROM ist. Die Ansteuerung dafür zu schreiben ist eine andere Sache, vor allem, wenn nicht genau bekannt ist, was an der Engine defekt ist. Anstatt sich mit dem Analysieren und ergänzen einer bestehenden Firmware rumzuplagen (und dem Brennen von EPROMs), hat man schneller einen Singleboardcomputer mit Tastaturabfrage und MIDI drangehängt.
 
In den Novations stecken ebenfalls Fatar-Tastaturen, meist die gewichtete TP/9S.

Interessantes PDF, das kannte ich noch nicht, allerdings schreiben die da Unsinn. Eine TP9 ohne irgendwas dahinter gibt's nicht, sondern nur TP/9S (Synth) und TP/9 Piano. Die TP/9S gibt's gewichtet und ungewichtet. Im Blofeld steckt die ungewichtete drin, in den kleinen Viren die Gewichtete, ebenso im Kurzweil PC361 und PC3K6, siehe auch der schon erwähnte Tastaturthread im Nachbarforum.

Die im PDF genannte TP9 ist eine TP9 Piano, und die steckt wirklich im Numa Compact drin. Sieht aus wie eine Klaviertastatur, ist aber sehr leichtgängig.

Ein Masterkeyboard also. Ok, was hast Du denn noch für ein MIDI-Keyboard rumstehen?

Wenn Du ein Masterkeyboard mit einer Tastatur wie der des Virus KB haben willst, dann würde ich mal auf die Suche nach einem Quasimidi Cyber-6 oder Raven gehen (der Raven ist incl Synthengine, der Cyber-6 ohne), da steckt beidesmal die TP/8S drin.

Könnte aber möglicherweise günstiger werden, sich bei Doepfer eine TP/8S zu bestellen und dann das MKE dranzuhängen, fehlt nur noch ein Gehäuse drumherum. Kann Dir sicher ein Schreiner was zimmern.

Wenns ein 61er sein soll mit gute Tastatur, dann auch mal nach einer GEM S2 umschauen. Das ist eine einst teure, aber sehr unterbewertete Synth-Workstation aus den 90ern (und heute meist spottbillig zu haben) mit der meiner Meinung nach besten Synth-Tastatur überhaupt, die hat sogar polyphonen Aftertouch und verfügt über mechanische Kontakte. Turboversion nur dann nehmen, wenn man auch die Synthengine nutzen möchte. Dicker Nachteil: alle Speicherung nur auf Diskette, lediglich die Turbo-Version bietet die Möglichkeit, eine batteriegepufferte RAMDisk nachzurüsten (da werden einfach normale Chips reingesteckt).
Als Masterkeyboard ist das Ding wirklich gut, vor allem, weil es auch doppeltes MIDI hat und Du faktisch alles programmieren kannst.
Ich hab sehr lange eine S3 Turbo gehabt (76er Version), sie aber dann verkauft, weil ich sie wirklich nur als Tastatur genutzt habe.

Eine bessere Tastatur fürs wenige Geld wirst Du kaum finden. Eine etwas kleinere Alternative wäre der Kawai K4. Gute Tastatur und ebenfalls billig. Nicht zu vergessen den K5 und den Kurzweil K2000, alle beide durch Multisetups auch prima als Masterkeyboards verwendbar. Von Kurzweil gabs auch mal einen PC161, ebenfalls mit TP/9S, aber alte Version und recht klapprig. Ist aber gerade im Setupmodus genial, weil man damit einen ganzen Hardwarepark verwalten kann. Den PC161 sieht man aber kaum irgendwo.

Ich weiß ja nicht, was Du sonst musikalisch noch so vorhast, aber vielleicht wäre ja ein Kurzweil PC361 interessant? Neben der schon erwähnten guten Tastatur und einem ausgefuchsten Setupmodus gibt's da auch einen sehr netten und sehr flexiblen Digitalsynthesizer mit Orgelmodus als Dreingabe, der eine Menge Programmierbare Controller besitzt. Die Synthengine wurde mit dem K2000 im Jahre 1991 eingeführt, mit dem PC3 stark erweitert und ist lange nicht ausgereizt. Gibt einen eigenen Thread dazu hier und ist auch im Kurzweilthread des Nachbarforums Thema. Gibt's allerdings nur noch gebraucht, ist aber jeden Cent Wert. Ich geb meinen nur dann her, wenn ich günstig an einen 76er PC3 mit defekter Tastatur komme, die ich dann austauschen möchte :)

Split und Layer können alle von mir genannten Tastaturen bzw Synths problemlos, bei den Kurzweils geht das sehr komfortabel: Enter gedrückt halten, Taste auf Tastatur drücken und fertig ist der Splitbereich.

Ich arbeite hier auch ohne Rechner, zumindest fürs MIDI-Sequenzing, mit PC361, Yamaha DX7II und einer MPC2000 XL als Sequenzer. Ideen halte ich meist im Sequencer des PC361 fest. In dieser Hinsicht ist übrigens der K2000 und seine neuere Version K2661 interessant, denn beide verfügen über einen sehr ausgefuchsten Sequenzer, der ein Arbeiten wie bei Ableton Live ermöglicht. Der K2661 wäre sicher auch interessant für Dich, allerdings ist der gebraucht bislang relativ teuer gewesen, zu teuer für das was er nicht kann und daß man sich mit alten Speichermedien wie Diskette und SCSI rumschlagen muß. Dafür kann er im Gegensatz zum PC361 Samples laden, hat den bessern Sequenzer und kann die massig im Netz verfügbaren Sounds der K-Serie laden. Die Tastatur ist zwar auch eine gewichtete TP/9S, fühlte sich aber klappriger an als die des PC361.
 
otto auch schrieb:
In dem Novation Impulse Keyboard dürfte demnach eine TP/8O sein!?

Hallo Otto,

Vielen Dank für deinen Post.

Die Impulse Tastatur wird von V-Tech hergestellt. Die Tastatur der ReMOTE SL mkII Serie wird hingegen von Fatar gemacht.

Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,

Marcel // Novation und Focusrite Support
 
otto auch schrieb:
Wo kann man z.B. die Funktion Aftertouch wählen? Bzw. was kostet dieser Service?
Aftertouch gibt es nur bei der Hammertastatur 88TP/40GH. Das gibts nicht als separaten "Service" für andere Klaviaturen.

Die Doepfer Website ist schon etwas anstrengend -
Naja, lineare Hypertextnavigation finde ich nicht anstrengend: http://www.doepfer.de/MKE.htm verweist mit folgendem Text
"Falls Sie eine Tastatur an MKE anschließen wollen, so finden Sie passende Tastaturen und Kabelsätze bei Zubehör und Ersatzteile" auf www.doepfer.de/zubeh_d.htm. Dort suchst Du nach dem Wort "Aftertouch" und wirst dann bei 88TP/40GH die Worte "mit monophonem After-Touch-Sensor" finden, und bei allen anderen Klaviaturen die Anmerkung "ohne After-Touch". Dafür hab ich jetzt etwa 70 Sekunden gebraucht, ohne mich jemals für das Thema interessiert zu haben...
 
otto auch schrieb:
Wobei dieser Satz durchgestrichen ist - bedeutet es doch zumindest das dieser Service möglich war
Doepfer bietet das nicht mehr an, und das wird schon seinen Grund haben. Du kannst ja mal bei Ihnen nachfragen, warum.
 
Das hat auch seinen Grund: solche Sonderbestellungen dauern bei Fatar bis zu 12 Wochen, was viele Kunden nicht verstehen, daher bietet er das nicht mehr an, spart Ärger. Man kann leicht über angebliche Kundenunfreundlichkeit schimpfen, wenn man die Hintergründe nicht kennt. Da ist der Hersteller selbst das Problem, nicht der Vertrieb.

Wer jemals in Bereichen gearbeitet hat, wo man Kunden aufgrund von Lieferzeiten bei Herstellern vertrösten mußte, wird wissen, daß das massiven Ärger bedeutet. War vor 20 Jahren schon so und ist heute, wo alles schnell gehen muß und die Leute einfach deutlich weniger Geduld haben, noch viel schlimmer.

Interessante Sache mit dem Hersteller der Impulse-Tastatur, bestätigt meinen Verdacht, daß es keine Fatar ist. Fühlte sich weder nach TP/8 O noch nach TP/8 (9) Piano an, die kenne ich beide. V-Tech dagegen kennt man hierzulande als Hersteller von Kinderspielzeug, aber ob das der gleiche Hersteller ist? Ok, mit einer großen Spritzgußanlage kann man vieles herstellen, und da V-Tech zumindest mal Minitastaturen baut, warum nicht auch Große?

Was dem Aftertouchsensor angeht, so ist das einfach ein sogenannter Sensor Strip, der aber nur bei den dafür vorgesehenen Tastaturen befestigt werden kann. Die alte TP/6 und die TP/7 BA zB können den erst garnicht aufnehmen und sind auch dafür nicht ausgelegt, Spielraum über den unteren Anschlagpunkt hinaus zu haben. Bei der TP/9S merkt man zB den AT-Punkt sehr deutlich, man muß am unteren Anschlagpunkt nochmal fester drücken, um AT auszulösen. Ob sich die Mechanik der Tastaturen ohne serienmäßigen AT von denen mit AT unterscheidet, kann ich nicht sagen, da man auf diese Unterlagen bei Fatar nur als Entwickler von Hardware Zugriff hat und diese Unterlagen zudem noch einem NDA unterliegen (streng vertraulich). Nach dem, was ich bisher sehen konnte, wir der über den unteren Anschlagpunkt hinaus gehende Spielraum über einen Gummidämpfer gelöst, der wahrscheinlich in der Variante ohne AT fester ist als Ohne.

Technisch gesehen ist das mit dem AT einfach ein weiterer Wert, der analog übermittelt wird, aber von der Keyboardmatrix getrennte Anschlüsse hat. Ist bei allen mir bekannten Tastaturen so gelöst, und ich kenne inzwischen sehr viele.
 

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