Synthesizer in den Medien - FAZ: Künstlerinnen zaubern mit komplizierten Geräten den neuen Clubsound

Finde ich gut, daß Frauen und nonbinäre Personen da mehr Füße in Türen kriegen. Korreliert auch mit den Partizipationsstrukturen, wie‘s im fix the mix report 2023 und ähnlichen publikationen attestiert wird. DIY Ausbildung und Peer (support)netzwerke for the win!
 
Oh wie gruselig. Der Artikel ist doch auch aus der kompletten Chauvi-Sicht geschrieben: "Guck mal wie toll: bedient einen Synthesizer und ist trotzdem eine Frau". Wenn jemand einen Artikel schreiben würde, wie besonders es ist, dass eine Frau Auto fährt, wo doch Autos so kompliziert sind, würde er von der Redaktion doch sicher nicht veröffentlicht. Dass Modular-Synths einigen Sparten der Musikerschaft erobert haben, mag für die breite Bevölkerung durchaus berichtenswert sein. Aber das hat doch bitte nix mit dem Geschlecht zu tun.
 
Schöner Artikel in der FAZ über Frauen am Modular

das sehen nicht alle so

btw kann man den Artikel nicht ohne Abo lesen
 
btw kann man den Artikel nicht ohne Abo lesen
Komisch, bei mir geht es ohne Abo.

Mir ist dieser "Tonfall" des Artikels auch aufgefallen. Ich denke aber - im Zweifel immer positiv auslegen - es ist in Richtung "empowering" gemeint. Letztlich müsste man aber Frauen in der Musik befragen, ob sie die Darstellung im Artikel als negativ empfinden.
In der "Szene" (die ich allerdings nur über Synthesizertreffen kenne) nahm ich bisher aber keinen besonderen Geschlechterkampf wahr - im Kopf des Autors scheint es aber schon Thema zu sein.
Aber auch an der Stelle: Müssen Modular Userinnen sagen, wie sie das empfinden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir geht es auch ohne Abo.
Mir ist bei der Lektüre aufgefallen, dass die sogenannten "Weltstars", die angeblich zu Schneider pilgern, alle männlich sind. Ansonsten schreibt der Autor nur über "Künstlerinnen"...
 
Oh wie gruselig. Der Artikel ist doch auch aus der kompletten Chauvi-Sicht geschrieben: "Guck mal wie toll: bedient einen Synthesizer und ist trotzdem eine Frau". Wenn jemand einen Artikel schreiben würde, wie besonders es ist, dass eine Frau Auto fährt, wo doch Autos so kompliziert sind, würde er von der Redaktion doch sicher nicht veröffentlicht. Dass Modular-Synths einigen Sparten der Musikerschaft erobert haben, mag für die breite Bevölkerung durchaus berichtenswert sein. Aber das hat doch bitte nix mit dem Geschlecht zu tun.

Das stimmt. Ich muss zugeben, dass ich den Artikel nur grob gescannt habe. Lobenswert, dass überhaupt berichtet wird, aber so wie du sagst, sollte es natürlich nicht sein (vor allem nicht so langlebig gedruckt wie im FAZ Quarterly). Schade, dabei hat die FAZ so viele gute Redakteure. Hätte das etwa Elena Witzeck geschrieben, wäre da was richtig Gutes bei rumgekommen.
 
Ein Seitenthema, aber schon auch erwähnenswert ist, dass Modular in einer stark optik- und #instragrammability-lastigen Medienwelt natürlich auch ganz eindeutig ein potentes Marketingtool ist. Ähnlich wie ein Hainbach ja auch durch die Exotik seiner Maschinen heraussticht - und jetzt Leute zu den Konzerten gehen, die ansonsten nie und nimmer Avantgarde-Elektronik gehört hätten.
Ist nicht als Wertung gemeint - denn Trommeln gehört schon immer zum Geschäft und wenn man jetzt eben bunte Kabel und blinkende Lichter braucht, damit jemand zuhört, dann ist das eben so.
 
Oh wie gruselig. Der Artikel ist doch auch aus der kompletten Chauvi-Sicht geschrieben: "Guck mal wie toll: bedient einen Synthesizer und ist trotzdem eine Frau". Wenn jemand einen Artikel schreiben würde, wie besonders es ist, dass eine Frau Auto fährt, wo doch Autos so kompliziert sind, würde er von der Redaktion doch sicher nicht veröffentlicht. Dass Modular-Synths einigen Sparten der Musikerschaft erobert haben, mag für die breite Bevölkerung durchaus berichtenswert sein. Aber das hat doch bitte nix mit dem Geschlecht zu tun.
Laut Artikel scheint ja auch dieses "Modular" ein neuer Trend zu werden :sowhat:
Zum Glück gibt es auch noch keine fantastilliarden Videos von Künstlern darüber in Duröhre.
 
Das ist halt ein Artikel von jemandem, der vermutlich eher wenig Ahnung von der Materie hat, geschrieben für Lesende, die das auch nicht haben.
Daher werden Dinge hervorgehoben, die für FAZ-lesende Normalmenschen noch neu und erwähnenswert sind ("Frauen und Technik" sowie "Modularsynthesizer, die aussehen wie Raumstationen" gehören beklagenswerterweise offenbar immer noch dazu), und die mitlesenden Nerds jederlei Geschlechts winden sich in Fremdscham.
Jeder, absolut jeder Artikel in einem Mainstream-Medium, der sich mit irgendetwas befasst, von dem ich zufällig Ahnung habe (und das muss noch nicht mal unbedingt so wahnsinnig viel Ahnung sein), liest sich im Grunde genauso.

Der eigentliche Skandal an diesem Artikel ist, dass Tunegirl nicht erwähnt ist...

Schöne Grüße
Bert
 
Sagt @moogli, der bei Bert in der Mühle immer die Exoten auffährt.
 
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Mir ist dieser "Tonfall" des Artikels auch aufgefallen.


ein gewisser herr tanith hat kürzlich altersfeindlichkeit in der szene beklagt nachdem ihm eine agentur einen termin nicht geben wollte und statt seiner lieber einen jüngeren gebucht hat.

es ist wie immer, wenn es sie selbst betrifft, dann sind die leute plötzlich total betroffen von solchen themen, und dann wird der größte scheiß plötzlich politisiert.
 
Das ist mir bei den Kabeln aufgefallen. Die sind kurz und bunt. Wie kann das nur funktionieren?
Hexenzauber. Magie. Teufelsblendwerk.

Ähnlich wie ein Hainbach ja auch durch die Exotik seiner Maschinen heraussticht
...und sie damit in den Nerd-Mainstream befördert.
2008 oder so bin ich noch verlacht worden, als ich für mein SUIKO ST-50 um die 250 Euro inkl. alles drumrum bezahlt hatte. Dann hat Hainbach vor zwei oder drei Jahren ein Video darüber gemacht, und der Preis hat sich nach einem kurzen Peak im vierstelligen Bereich mittlerweile beim 3- bis 4-Fachen eingepandelt.

Zitat aus dem Wikipedia-Artikel: "Er spielt Keyboard in der Berliner Band Leather Report."
Eben.
Was wissen schon Keyboarder von Modularsynthesizern? Und von Frauen? ("Herr Feinstrom, das wären dann zweimal fünf Euro in die Klischeekasse!")
Aber mal im Ernst: DANN hätte er etwas weniger flach schreiben können.
Immerhin kommt er aus Berlin und kennt Schneidersladen...

Der Artikel über modulare Frauen im SynMag las sich natürlich ganz anders als der FAZ-Artikel, aber der war ja auch von, über und für Nerds und Nerdinnen (Nerdesses? Nerdettes?).

ein gewisser herr tanith hat kürzlich altersfeindlichkeit in der szene beklagt nachdem ihm eine agentur einen termin nicht geben wollte und statt seiner lieber einen jüngeren gebucht hat.
Altersfeindlichkeit am Arsch die Räuber!
...sagte der fast 60-Jährige, dessen nächstes Konzert vom Heimatverein Hollage veranstaltet wird.

Unbedingt zu befürworten, wenn auch völlig OT, ist übrigens THE NERD's Filmgeschmack, seinem Avatar nach zu urteilen.

Schöne Grüße
Bert
 


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