Telephone Line Simulator

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Guest
Kann mir jemand sagen, mit welchem zumindest annähernden und noch erhältlichen Äquivalent man solche Sounds hinbekommt? Besonders gegen Ende des Videos, wenn er da Sounds am Mixer zusammenbastelt, kommt bei mir Begeisterung auf. Passt sehr schön zu meinen musikalischen Vorstellungen.

 
Kann in diesem Fall auch ruhig Software sein. Zu unbekannt oder zu ungewöhnlich? Dann möchte ich an dieser Stelle doch wenigstens Anreize liefern, dass jemand sowas entwickelt.
 
Hab es mir nicht komplett angehört, aber sehr beeindruclend! Das IST bereits ein Modularsystem, wenn auch zu einem anderen Zweck entwickelt. Vielleicht gibt es das ja schon als Software, also für den gleichen Zweck und nicht zum Musikmachen?

Die Komponenten die er beschreibt gibt es natürlich auch einzeln:
1. Impulsgenerator
2. Frequency Shifter (aka Pitchshifter)
3. Rauschgenerator (der scheint etwas komplexer zu sein)
4. Verzerrer
5. Bandpassfilter
6. (Hab ich vergessen)
7. Ich schätze, eine oder mehrere Verzögerungsleitungen gehören auch dazu.

Vermutlich kann man sich dem mit einem Modularsystem gut annähern :cool: . Ich habe aber keins :sad:
 
So, ich hab mal ein wenig gebastelt.
Natürlich ist es weit weg vom Original, denn von dem gibt's ja nicht mal ein Blockschaltbild. Aber hey, es klingt nach Telefon, und es ist ORANGE!

Bildschirmfoto.jpg

Anhang anzeigen Phone_Machine-1.mp3

Ca. ab 1:00 min dient das Teil zur Verbesserung der Performance eines bekannten Jazzpianisten :cool:.
Was noch fehlt ist Midi-Sync oder andere Formen der Live-Nutzung. Mal schaun ob mir dazu noch was einfällt...
 
ringmodulation, frequenzmodulation und und frequencyshifter ist schon mal die richtige richtung, aber vor allem braucht man ein sehr großes spektrum wenn so man ein vintage radio zeug simulieren will.

ehe du also irgendwas mit doepfer modulen versuchst würde ich eher mal schauen ob ich nicht ein original von axel bekomme, dann brauchst du es nicht mehr simulieren.
 
Ich glaube, dass ist ein fast unmögliches Unterfangen, nah durch Modular ranzukommen ist wohl der Weg.
 
Ich habe bei meinem Modular ein Modul für externen Input (A-119), das wäre auch eine wichtige Vorraussetzung um so etwas am Modular durchzuführen. Ich nutze den Eingang für
mein Mikrophon um mit dem Ringmodular quatsch zu machen. Was mich mal interessieren würde wäre eine Stimme zu erzeugen ,also durch das Mikro zu sprechen so daß es klingt
wie durch eine alte Sprechanlage von einem Hochhaus oder wie durch ein altes Telefon aus der analog ära. Es kristallisiert sich wieder raus wie nützlich und vielseitig Einsetzbar ein Modularsystem
sein könnte.
 
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Ich glaube, dass ist ein fast unmögliches Unterfangen, nah durch Modular ranzukommen ist wohl der Weg.

das habe ich dann auch gemerkt. es gibt bei google genau 2 bilder davon, eines vom hiesigen video und eines bei matrixsynth. aber vielleicht wurden ja 3 davon gebaut? man könnte eine vermisstenmeldung bei interpol aufgeben.
 
6. (Hab ich vergessen)
Jitter Frequency! Gibt es bestimmt auch als Modul.. ich weiß jetzt übrigens...er redet von einem einfachen Noisegenererator mit random,. Habe es mir nochmal angehört.

Man kann den Ausgang nochmal in den Eingang stecken , dann passieren zusätzliche Dinge :cool: Cool! Aber das geht bei meinem A-119 nicht und wäre dann eine besondere Spezialität
dieser Maschine
 
Ich habe mir letztens auch einen Pitch shifter für mein Modular gegönnt. Zwar sehr schmal aber cool. (Mit "Flutter" )
Mir würde noch ein Overdrive fehlen im Rack...wobei...ich hab ne Tretmine ,meinen Bluesdriver die könnte ich dazwischenkoppeln.
Bin grad viel zu faul zu stöpseln und zu schrauben. Einfach am Rechner sitzen im Forum ist so schön gemütlich..

 
Nö, wirklich Frequency Shifter. (bei 2:05 schaltet er ihn zum Klavier dazu)
Ich hab das so versucht, wie man es wohl in der (analogen) Nachrichtentechnik machen würde: eine Audiomultiplikation, die zwei Seitenbänder erzeugt wie bei einer Ringmodulation., und danach ein steiles Hochpassfilter, das nur das obere Seitenband durchlässt.
 
da auf dem gerät "frequency shifter" draufsteht würde ich das doch unabhängig von audiobeispielen erst mal so glauben wollen.

wobei mich die ganze zeit schon irritiert, wozu das gerät eigentlich überhaupt mal gut gewesen sein soll und was das ganze extra zeugs noch mit "telephone line" zu tun hat. am ende ist das ein kunstwerk?
 
wozu das gerät eigentlich überhaupt mal gut gewesen sein soll und was das ganze extra zeugs noch mit "telephone line" zu tun hat.
In der Beschreibung heißt es auch, dass das Gerät vor allem die STÖRUNGEN simuliert, die bei Telefonleitungen so auftreten können. In der Analogtechnik war es IMHO so, dass eine Hochfrequenz (Fern-) Leitung viele Telefonsignale gleichzeitig übertragen konnte. Die mussten dann auf eine oder mehrere Trägerfrequenzen aufmoduliert und am Zielort (örtlicher Verteiler) wieder demoduliert werden. Und ich vermute mal, dass dieses Verfahren ganz eigene Sound- bzw. Störungsmöglichkeiten geboten hat :)
 
wobei mich die ganze zeit schon irritiert, wozu das gerät eigentlich überhaupt mal gut gewesen sein soll
Das war m.W. für Filmnachvertonung. Damit kann man jede Form von Funk- und Telefon-Stimmen-Übertragung simulieren.

Axel hat nach meiner Erinnerung einige eigenwillige Sachen für die Filmbranche gebaut.
 
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Was ist den nun mit Jitter Frequency? Welche Frequenz wird damit beeinflußt? Jitter selbst kann ja keine Frequenz haben.
Und was ist ein Impulsgeneratur in diesem Zusammenhang bei einem Modularsystem. Kann mir das jemand verständlich erklären?
 
eine Audiomultiplikation, die zwei Seitenbänder erzeugt wie bei einer Ringmodulation., und danach ein steiles Hochpassfilter, das nur das obere Seitenband durchlässt.
Da tun sich bei mir Fragen auf: Wie machst du die Audiomultiplikation dann ohne einen Ringmodulator? Und wie kann man ein Filter dazu bringen nur ein Seitenband durchzulassen?
 
Die Frage ist völlig okay! Ringmodulation ist eine, aber nicht die einzige Möglichkeit zwei Audiosignale zu multiplizieren. In Pure Data reicht dafür ein einziges Modul/ Objekt mit zwei Eingängen und einem Ausgang- sehr simpel. Das Wegfiltern des unteren Seitenbands passiert danach mit einem steilen Hochpass. Dessen Frequenz liegt 1 Oktave über der des Sinusoszillators, mit dem das Eingangssignal multipliziert wird. Ohne das Filtern wäre es keine Verschiebung zu höheren Frequenzen sondern reine Ringmodulation :)
 
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Das mit dem jitter ist kompliziert und ich habe es ehrlich gesagt nur halb verstanden. Es hat damit zu tun, dass bei einem digitalen Tonsignal die Abtastfrequenz auf der Sender (A/D) und der Empfängerseite (D/A) nicht ganz übereinstimmen oder es eine Phasenverschiebung zwischen beiden gibt Weil ich keine Methode kenne leicht abweichende Abtastfrequenzen in PD zu erzeugen, habe ich das mit leicht haarsträubenden Mitteln versucht zu simulieren. Der Klang gefällt mir aber...
 
Ich habe auf YouTube etwas interessantes gefunden. Vielleicht wäre es das richtige für dich.

 
Die Frage ist völlig okay! Ringmodulation ist eine, aber nicht die einzige Möglichkeit zwei Audiosignale zu multiplizieren. In Pure Data reicht dafür ein einziges Modul/ Objekt mit zwei Eingängen und einem Ausgang- sehr simpel. Das Wegfiltern des unteren Seitenbands passiert danach mit einem steilen Hochpass. Dessen Frequenz liegt 1 Oktave über der des Sinusoszillators, mit dem das Eingangssignal multipliziert wird. Ohne das Filtern wäre es keine Verschiebung zu höheren Frequenzen sondern reine Ringmodulation :)
Ein Frequenzschieber arbeitet ohne Hochpassfilter und ist etwas komplizierter aufgebaut, bei Interesse findest Du Einzelheiten im Abschnitt "Technische Details" auf https://doepfer.de/a1262.htm
 
Weil ich keine Methode kenne leicht abweichende Abtastfrequenzen in PD zu erzeugen, habe ich das mit leicht haarsträubenden Mitteln versucht zu simulieren. Der Klang gefällt mir aber...
Ah ,ok , das klingt improvisant/interessant ..und wie hast du das dann gemacht wenn ich fragen darf? :cool:
Die Frage ist völlig okay! Ringmodulation ist eine, aber nicht die einzige Möglichkeit zwei Audiosignale zu multiplizieren. In Pure Data reicht dafür ein einziges Modul/ Objekt mit zwei Eingängen und einem Ausgang- sehr simpel.
und dann schwingen die noch frei? Oder sind die quasi gesynct?
Das Wegfiltern des unteren Seitenbands passiert danach mit einem steilen Hochpass.
Ach so, na klar...er läßt das hohe passieren und filtert das untere Weg richtig? ...Unteres Seitenband macht Sinn für mich...aber warum "Seitenband"?
Dessen Frequenz liegt 1 Oktave über der des Sinusoszillators, mit dem das Eingangssignal multipliziert wird. Ohne das Filtern wäre es keine Verschiebung zu höheren Frequenzen sondern reine Ringmodulation :)
Wow...das ist mir noch zu hoch und muß ich erst mal sacken lassen. Aber Danke schonmal für die interessanten Erklärungen.
 


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