Vergleich: mp3, wma, aac, ogg vorbis, gegen Original

Hier eine kurze Zusammenfassung eines Hörtests aus der Keys 5/2007, S. 76 f. zur Frage, welche Klangunterschiede zwischen Original-WAV-Datei und verschiedenen komprimierten Formaten bestehen. Einen thread zur Frage „mp3 oder ogg vorbis“ gibts schon:
www.Sequencer.de/synthesizer/viewtopic.php?t=6243

1. Getestet wurden:
- WMA9, kodiert mit Windows Media Player 10
- Fraunhofer MP3, kodiert mit Windows Media Player 10
- AAC 6, kodiert im Apple iTunes 6
- Ogg Vorbis, kodiert mit OggDrop
- MP3 in der Lame-Variante, kodiert mit Audiograbber
- Nero MP3, kodiert mit Nero Burning ROM 6 Reloaded, mit MP3-Pro-Erweiterung

2. Testaufbau:
a) Equipment
Die kodierten Dateien wurden wieder in Wav-dateien zurückkonvertiert und in Pro Tools angelegt. Sie wurden über einen Digital-Ausgang des PT-Systems in einen teuren D/A-Wandler geschickt (Prism ADA-8 ), dann in eine teure Endstufe (Lexicon) und über teure Lautsprecher ausgegeben (Quadral Aurum Titan).

b) Testart
Es handelt sich um einen Doppelblindtest. Es wurden immer drei Dateien im Vergleich gehört, wobei weder der Abspieler noch die Hörer wussten, was gerade lief. Eine der drei Dateien war immer das Original. Wer die Hörer waren wird nicht mitgeteilt. Der Test dauerte drei Tage.

c) Dateien:
- Original
- 128 kbps-Kodierung
- 256 kbps-Kodierung
- Kodierung mit „variabler Datenrate in hoher Qualität“

d) Material:
Klassik, Pop, Jazz und kritische Einzelsignale wie Triangel und Kastagnetten.

3. Testergebnisse:
1. Platz, Einstufung „oiginalgetreu“:
- Alle 256-kbps-codecs mit Ausnahme des Fraunhofer MP3-codecs aus dem Windows Media Player.
- und alle Codecs mit „variabler Datenrate in hoher Qualität“
Die Tester konnten keinen Unterschied zum Original feststellen

2. Platz
- Fraunhofer 256kbps- MP3-codec aus dem Windows Media Player. Klang minimal dumpfer und verringerte die Räumlichkeit.
- WMA 9 mit 128 kbps. Klang genauso gut.

3. Platz
- AAC6 mit 128 kbps
- Nero MP3 mit 128 kbps

4. Platz
Ogg Vorbis mit 128 kbps

5. Platz
Lame MP3 mit 128 kbps

6. Platz
Fraunhofer MP3 mit 128 kbps und Windows Media Player

Geprüft wurde auch die Zweitkodierung, also die nochmalige Komprimierung einer bereits komprimierten Datei. Davon wird abgeraten. Es treten dann die von früher bekannten Verschleifungen wieder auf.
 
Das ist unvollständig, was hier fehlt sind
1. Flac und 2. Musepack.

Vor allem 1. ist mittlerweile sehr verbreitet, vor allem unter den Hifiesoterikern.

Auch mp3surround von Fraunhofer wurde nicht berücksichtigt.
 
iconos schrieb:
Jörg schrieb:
Eine Wav-Datei ist also ein Original? ;-)

Naja, die haben zuerst versucht, die Musiker direkt in MP3s zu verwandeln. Aber die Sängerin hat sich geweigert.

Aus der mp3-Perpektive ist das wav das Original, das kann natürlich sein. *hehe*
War das eine wav mit 16 Bit / 44,1 kHz ?

Egal... ich finde so was immer sehr interessant, vor allem wenn es (wie hier anscheinend) als Doppel-Blindtest ausgeführt ist.
 
escii schrieb:
Das ist unvollständig, was hier fehlt sind
1. Flac und 2. Musepack.

Vor allem 1. ist mittlerweile sehr verbreitet, vor allem unter den Hifiesoterikern.

Flac basiert auf einer verlustlosen kompression und wird damit immer identisch zum original klingen. das kann garnicht anders.
wenn bei einem solchen test etwas anderes herauskommt, hast du die unzulänglichkeit des hörers getestet, nicht die des codecs ;-)
 
Jörg schrieb:
War das eine wav mit 16 Bit / 44,1 kHz ?

Das steht da nicht drin. Lediglich am Anfang wird was anhand des CD-Formats über die Platzersparnis geschrieben. Also nehm ich mal an, es war eine 16bit, 44,1 khz WAV-Datei. Das ist auch sinnvoll. Denn der Konsument hat in aller Regel nur die Wahl zwischen normalem CD-Format und Download. Das High-End-Format hat sich ja bislang nicht durchgesetzt.
 
Undergrind schrieb:
14 Jahrige würden eher MP3s als Original bezeichnen: Wav?... ich finde da fehlt was im Höhenbereich"

Wahrscheinlich. Das ist im übrigen auch das, was die Tester am Letztplatzierten kritisiert haben. Die Fraunhofer-MP3 mit 128 kbps füge den Signalen grundsätzlich etwas zu viele Höhen hinzu.
 
Jörg schrieb:

Es wäre natürlich auch mal interessant, einen Doppel-Blindtest durchzuführen, in der SACD, CD und die Komprimierten gegeneinander antreten.

Oder eine von deinen abgenudelten Bandmaschinen :D

Was mich noch interessiert hätte, ist: wer waren die Hörer? Vielleicht waren das alles HiFi-Rentner, die bei 12 k mit 24 db Flankensteilheit abregeln.
 
Fetz schrieb:
Ist das Ergebnis jetzt irgendwie überraschend?

Weiß ich nicht. Es ist halt ein Ergebnis. Interessant war für mich, dass bei einem Doppel-Blindtest kein Unterschied zwischen 256kbps-Komprimierung und WAV-Datei herauszuhören war und innerhalb der 256kbps-Varianten mit Ausnahme von Fraunhofer/WMP auch nicht.

Man liest ja im Netz und verschiedenen Zeitschriften immer wieder auch anderes; das basiert dann aber oft auf dem Höreindruck einer Person, die schon weiß, was sie da hören soll. Damit wird dann oft nur die Erwartungshaltung des Testers gemessen.
 
Ich glaube nicht das hier irgendwas deutlich ist. Ich höre 24 Bit und 16 Bit in der Musik beim direkten vergleich, andere tun das nicht. Ich bin grundsätzlich Feind von jeglicher Reduktion von Daten für dem Menschen ! ;-) Nur weil es im Moment der Industrie entgegen kommt MP3 über Itunes dem Hörer anzubieten muss ich das ja nicht gutheissen... Ich hab nebenbei auch was an einem Ohr und die meiste Zeit sind beide verstopft, ich weiss aber wie ich die frei bekomme und glaube das 90 % der Leser dieses Gefühl überhaupt nicht kennen da man es anders gewohnt ist..
 
Plasmatron schrieb:
und die meiste Zeit sind beide verstopft, ich weiss aber wie ich die frei bekomme und glaube das 90 % der Leser dieses Gefühl überhaupt nicht kennen da man es anders gewohnt ist..

nenene ich kenn das.. aber wie bekommste sie frei ? (ist nicht ganz unerstgemeint!)

...PM wär auch ok ;-)
 
Und das mit den Ohren wird vom gelegentlich Ohrstöpsel benutzen müssen nicht besser. (Fabrikhalle, Konzertbesuche...)

Otowaxol. Ist aber weder besonders angenehm noch hilft es immer, ab und an muß der HNO Arzt ran.
 
Fetz schrieb:
Und das mit den Ohren wird vom gelegentlich Ohrstöpsel benutzen müssen nicht besser. (Fabrikhalle, Konzertbesuche...)

Otowaxol. Ist aber weder besonders angenehm noch hilft es immer, ab und an muß der HNO Arzt ran.

danke :) ich benutz wasser und ne spritze.. komme seit ca2 jahren ohne hno aus ..ok ok ok sorry für dies geschmackvolle offtopic ;-)
 
da hätte ich ein paar fragen:

Mit wievielen Bit arbeitet ihr bei wav?
was benutzt ihr um MP3 zu erstellen(diejenigen die es machen)
wie hoch?

zu mir (bin kein esotheriker):
1. 24Bit, 44100 Hz
2. hab da mal ein altes nuendo bekommen, was für ein Luxus, gut tags hat man da gleich dabei, aber leider nicht UB.
3. 192Kbit/s, 44100 Hz (soll auch zügig über das Netz gehen können)
 
1.) 24/32bit (Wandler/DAW) 44.1kHz (48 halte ich zwar eigentlich für sinniger , ist mir aber zu fummelig mit dem konvertieren.)

2.) Die mp3 erstelle ich mit einem aktuellen Lame via dbPowerAMP .

3.) Bitrate zwischen 80k fest und 200k ABR, je nach Zweck, immer mit den "ALT_PRESET-XXXX" Einstellungen, meist ALT-PRESET-STANDARD: erzeugt so um 200k/sec.
 
16bit 44.1khz ...ich hör da keinen unterschied zu den 24/96 sachen , mag an meinem equipment liegen ... ausserden hab ich son alten Rechner das die dateien snst zu gross wären und mein wandler (akai) kann eh nur 16/44.. hab das Gefühl das das ergebniss trotzdem besser ist als wenn ich analog in meinen M-Audio 24/96 gehe und damit wandel... aber seit Fetz weis ich gar nix mehr wirklich sicher... der hat mitlerweilen bei Audioequipment n ähnlichen status bei mir wie mein Zenmeister *g* ;-)
 


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