Verstehe ich das richtig? - Wenns laut wird, wirds dünn gemischt, damit es laut wird?

A

Altered States

Guest
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Naja, wenn mit "lauter" gemeint ist, dass z.B. mehr Instrumente reinkommen, musst du ja etwas ausdünnen - sonst gibts nur Matsch
 
Das ist aber für mich schon sehr laut. Und ich weiß halt nicht obs daran liegt. Ich finde das halt sehr laut und fast schon unangenehm stellenweise - das ist einfach sehr laut. Aber ich mag den Track auch so.
 
Das ist aber für mich schon sehr laut. Und ich weiß halt nicht obs daran liegt. Ich finde das halt sehr laut und fast schon unangenehm stellenweise - das ist einfach sehr laut. Aber ich mag den Track auch so.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Audiowurst schon schnurgerade ist, also von der (nicht mehr vorhandenen) Dynamik her totkomprimiert, so kriegt man es auch laut, weil dann alles im Endeffekt gleichlaut auf 0dB anstößt. So wie in der TV-Werbung oder morgens im Radio zu den üblichen Weckzeiten...
 
Um noch mehr Lautstärke rauszuholen dünnen einige die Kick aus, bzw. Fundamentals der Kick. So 2-3 db mit nem Bell EQ ausdünnen, dann kann mit Compressor und/oder Limiter noch ein bisschen mehr Lautheit rausgeholt werden, weil halt durch den EQ Platz geschaffen wurde.

Besonders bei EDM was im Radio gespielt werden soll wird das gemacht (hab ich zumindest so gelesen, macht aber Sinn und passt zum Höreindruck), übers Küchenradio kickt die Kick eh nich...

Solche EDM Tracks klingen oft dünn und irgendwie "künstlich beschnitten", aber wie gesagt, so kann man mit Comp und Limiter auf dem Master extrem hohe Lautheiten erreichen.

Habs kürzlich selbst ausprobiert, -6 LUFS und mehr gehen so.
 
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Willkommen im Loudness War
Ich finde das auch viel zu laut. Ich mag es zwar anhören - weil ich die Vorgängerversion nicht kenne - aber das ist echt Brett. Ich finde nur komisch das es nicht verzerrt. Aber die haben ja wohl genug Geld dass das nicht passiert. Ich finde es jedenfalls faszinierend das ich das so wie es ist mag. Komisch, kann ich auch nicht erklären.
 
Alles unter 0 dbFS verzerrt bzw. clippt nicht.
Man muss halt am besten irgendwo in den tieferen Frequenzen ausdünnen, nur so gewinnt man wirklich viel Platz um mit dem Comp/Limiter wieder pushen zu können.

Dazu der Crest Faktor (Unterschied zwischen lauten und leisen Stellen), solche Tracks ballern die ganze Zeit 100% - da steckt auch wahrgenomme Lautheit drin.
 
Es kann sein, dass man das vor 10 Jahren so gemacht hat. Aber in Zeiten des Streamings (derzeitiger Anteil bei 60%) und den dort herrschenden Beschränkungen wirkt so ein Titel dann wieder leise. Der Loudness-war ist definitiv vorbei.
Ich habe gestern aufgrund eines Masterings von mir, was veröffentlicht wurde, mal in verschiedene Tracks aus der Zeit des "loudness wars" reingehört. Metallica z.b. wollten immer die lautesten sein, für Spotify mussten sie die Alben neu mastern, das wäre viel zu leise geworden, teilweise sind sie runter auf -16LUFS gegangen.
Der oben genannte Titel ist auch für das Streaming ganz anders gemastert:


https://open.spotify.com/track/7aFBi1XzzaHiZX23yYbntO?si=c5ce9b59c1ba402b
 
Kommt mir zumindest bei dem Track so vor. Also je lauter desto dünner wirds gemischt. Stimmt das?

Hier das Beispiel dafür was ich meine. Vielleicht täusche ich mich ja auch - weiß nicht. Vielleicht höre ich auch nicht richtig, kann gut sein - habe das jetzt nichts am Start an Speakern wo ich das genau raushöre - kommt mir aber so vor.


https://vimeo.com/14464004?fbclid=IwAR2pEwdtkuO3yQ1CQ5fV7N7ZXoaaR1zY_nOgtAep9DTZrkhHooFwSyw5WRY


konnte nicht in den track reinhören... troztdem

bassbereich ausdünnen ist schon länger bekannt um was laut zu kriegen.
leider verfälscht so ein mastering das hörerlebniss des originalen musikstückes.
lautheit steht bei vielen eben immer noch eher im vordergrund...
 
Um noch mehr Lautstärke rauszuholen dünnen einige die Kick aus, bzw. Fundamentals der Kick. So 2-3 db mit nem Bell EQ ausdünnen, dann kann mit Compressor und/oder Limiter noch ein bisschen mehr Lautheit rausgeholt werden, weil halt durch den EQ Platz geschaffen wurde.

Besonders bei EDM was im Radio gespielt werden soll wird das gemacht (hab ich zumindest so gelesen, macht aber Sinn und passt zum Höreindruck), übers Küchenradio kickt die Kick eh nich...

Solche EDM Tracks klingen oft dünn und irgendwie "künstlich beschnitten", aber wie gesagt, so kann man mit Comp und Limiter auf dem Master extrem hohe Lautheiten erreichen.

Habs kürzlich selbst ausprobiert, -6 LUFS und mehr gehen so.
Ich glaube das ist mir auch schon aufgefallen, ist das wenn die Bass Drum so "luftleer" klingt, so ein bisschen nach Pappschachtel? So ein bisschen als wuerde die 909-Kick zur 707-Kick morphen?
 
Ich glaube das ist mir auch schon aufgefallen, ist das wenn die Bass Drum so "luftleer" klingt, so ein bisschen nach Pappschachtel? So ein bisschen als wuerde die 909-Kick zur 707-Kick morphen?
Wie die Kick dann klingt kommt drauf an, wie sie vorher klang.
Aber das kannst du ganz leicht selbst ausprobieren, dauert ja nur zwei Minuten.
Nimm eine Kick und einen EQ (am besten mit Analyser) und dann schaust du wo im unteren Frequenzbereich der höchste Ausschlag zu sehen ist.
Jedesmal wenn die Kick getriggert wird, siehst du auf dem Analyser einen kleinen "Berg" der nach oben schiesst - das ist normalerweise die Grundfrequenz.
Jetzt nimmst du einen Bell EQ und senkst genau diesen Bereich um ein paar db ab.

Wenn du noch einen Compressor hinter dem EQ hast wirst du sehen können, wie in dem Moment, in dem du mit dem EQ absenkst, die Nadel (bzw. Gain Reduction Meter) sofort weniger stark ausschlägt.
 
So ein bisschen als wuerde die 909-Kick zur 707-Kick morphen?
Ganz so extrem nicht, man nimmt einfach ein bisschen von den Frequenzen zurück, die der Kick untenrum den "Bauch" geben. Die Frequenzen, die den Klang "voll" machen.
Also es geht nicht darum, zu verändern wie die Kick klingt.
 
bassbereich ausdünnen ist schon länger bekannt um was laut zu kriegen.
du müsstest erst mal erklären, was du mit "dünn" meinst, bevor man das auch nur irgendwie beantworten kann...
Hat @The POLYGIRL doch schon geschrieben, also Bassbereich ausdünnen... Ich müsste mir das hier mal so einrichten, das ich, wenn ich etwas als Stream aus dem Netz höre, irgendwie da ein VST Analyser zum anschauen dazwischen, also zwischen die Audioausgabe gebastelt kriege. Weiß nur nicht wie das zu bewerkstelligen ist.
 
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Ausdünnen ist nicht ausdünnen: die Tracks werden auch auf kleine Abspielmedien wie zB ein Handy optimiert und gemastert, worauf ein Song auch gut klingen soll.
Aha. Wusste jetzt nicht das es da Unterschiede beim Ausdünnen gibt. Dachte halt Bässe wegschnippeln wäre es schon - das es da noch Unterschiede gibt wusste ich schlicht nicht.
 
da würd ich eher ein lowshelf verwenden.

Ich hab mal kurz ein Video gesucht, indem die Technik demonstriert wird (Timecode at 8:55) Er nimmt auch einen Bell EQ mit relativ hohem Q Faktor. So hätte ichs auch gemacht, aber zum Glück muss ich das nicht machen^^
Ich pack eher einen dynamischen EQ auf die Kick um ihr mehr Bauch und Punch zu geben.

Danach packt er noch n High Pass Filter auf den Bass...


https://youtu.be/6k2LQsyJ36I?t=535
 
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alles was oben zum thema bass gesagt worden ist, ist schon richtig.

aber was DU ursprünglich unter ausdünnen verstanden hast, das musst und darfst du schon selbst festlegen.
Nein das meine ich ja, also den Bassbereich ausdünnen. Das meinte ich mit Dünnmachen. Also die Bässe soweit absenken, das man die Lautstärke anheben kann, oder per Limiter beispielsweise weiter anheben kann. So habe ich das auch schon gemacht, aber dann eben eigentlich nur normalisiert, damit ich nichts kaputt mache. Das geht, aber dann sind dann eben alle Tracks die ich so hatte, unterschiedlich laut - vom empfinden her und das finde ich halt nicht gut. Wer hat denn schon Lust bei jedem Track zum Lautstärkeregler zu greifen. Mich stört das nicht, aber das ist halt nicht gut für alle und stört auch sicher den Hörer. Von daher muss ich mir was ausdenken. Du kannst zwar jede Drone, oder einen Ambienttrack normalisieren, aber dadurch werden die eben auch alle unterschiedlich laut ausfallen, je nach Bassanteil - finde ich nicht gut und da muss ich mir also was einfallen lassen.
 
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alles klar, dann passt es ja. ;-)

sicher, wenn man davon ausgeht, dass bass tendenziell höheren peak und/oder höhere energie hat, dann geht das alle besser wenn der bass weg ist; von normalize über brickwall limiter bis hin zu irgendwelchen ausgefuchsten verdichtern und maximizern.

das einizge, was wir davon noch nicht wissen ist, ob das im beispielvideo aus technischen gründen so gemacht wurde oder ob das dort schlichtweg der stil ist.

bei dark techno oder kirchenorgel käme wohl niemand auf die die bässe zwischen 10 und 50 hertz wegzufiltern nur damit es lauter wird, bei popgedudel kann man das aber problemlos machen, wenn man es aus unerfindlichen gründen toll findet.

das zweite was man machen kann ist, dass man schon die sounds/soundbearbeitung so auswählt, dass sie als laut empfunden werden, stichwort "saturation limiter".
spätestens bei streaming & co gibt es nämlich feste grenzen bezüglich der rein technischen dinge, diese plattformen machen dir das einfach wieder leiser wenns vorher zu laut war. :)
 
@einseinsnull

Ich habe halt so schon das Problem, das bei mir auf SC, fast alles unterschiedlich laut ist. Bei so droneartigen Geschichten ist das eben so das ich dann normalisiere zum Schluss der Bearbeitung hin. Aber ich habe halt auch dünnere Sachen und die habe ich dann auch normalisiert und nun habe ich bei mir ne Mischung aus Tracks die mal lauter und mal weniger laut sind - Bei Tracks mit Drums drin, davon habe ich glaube ich nur 2 oder so dort liegen, da kriege ich das hin das die halbwegs gleich laut sind, ist ja auch nicht schwer, aber beim Rest - Das ist echt nicht gut, aber alles jetzt nochmal aufarbeiten habe ich auch keine sonderliche Lust. Ich gucke halt das ich das in Zukunft besser machen werde - das reicht mir dann schon aus. Ich habe halt vieles auch nicht mehr als WAV vorliegen - aber ich will halt auch nicht alles dann nochmal hochladen.

Ich würde von daher sagen. Zukünftig mehr drauf achten das alles ähnliche Pegel hat - was dann dazu führt das ich hier im Forum auch dann mal nachfragen muss - geht wohl nicht anders und was besseres fällt mir auch erst mal nicht ein, oder ich muss das einfach üben zu bewerkstelligen - weiß der Geier.

Nachtrag: Würde ich eine CD machen, dann würde ich alles als WAV in die DAW ziehen und die Lautstärken angleichen.

-- bearbeitet --
 
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die gefühlte lautheit ist bei gemischtem material noch mal eine ganz andere baustelle und kann im prinzip gar nicht gemessen und eingestellt werden.

wenn du 2 tracks in einem album hast, und das eine hat bass und basedrum und das andere besteht nur aus pads oder sologesang, ist das einzige was du tun kannst um das album zu mastern, das nach gefühl gegeneinander einzustellen.
 
Naja, momentan kann ich eh nur nach dem Analyser mischen, mehr geht nicht. Aber ist ok, besser als gar nichts zur Kontrolle zu haben.

Sieht so aus das Teil was ich habe. Komme ich ganz gut mit klar. Jedenfalls habe ich nichts besseres.
 

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