Warum Atari ST?

Ach, es waren damals schon schöne Zeiten. Atari ST mit dem MIDI Sequencer Sweet Sixteen genutzt. Kam mir schon damals recht tight vor im Timing und tat, was es tun musste. Aber heute sind die Ansprüche nun mal höher als vor 25 Jahren, klar.
 
Hier könnten @qwave und @swissdoc vielleicht ergänzen. Die C-Lab/Emagic-Dinger stammen jedenfalls von EES, das weiß ich noch aus meiner Zeit als Betatester für Emagic.
Till und ich haben die Frühzeit von Waldorf vor Ewigkeiten mal mit Wolfram Franke auseinander klabustert. Da kam das alles zur Sprache und hat den Weg in die Wikipedia gefunden. Ursprung dafür dürfte die Seite von Till sein:

Man beachte das Waldorf Klack-Board:
 
Ach, es waren damals schon schöne Zeiten. Atari ST mit dem MIDI Sequencer Sweet Sixteen genutzt. Kam mir schon damals recht tight vor im Timing und tat, was es tun musste. Aber heute sind die Ansprüche nun mal höher als vor 25 Jahren, klar.
ich erinnere mich noch gut, das ich die perkussiven Spuren immer nach oben schieben musste, damit man die Latenz nicht bemerkt.
Closed Hihat immer auf Spur 01. Ja, war toll damals, aber schau mal realistischer zurück, wie lahm das alles war, mit Disketten formattieren usw.
 
ich erinnere mich noch gut, das ich die perkussiven Spuren immer nach oben schieben musste, damit man die Latenz nicht bemerkt.
Closed Hihat immer auf Spur 01. Ja, war toll damals, aber schau mal realistischer zurück, wie lahm das alles war, mit Disketten formattieren usw.
und in 25 Jahren wird man lächelnd auf die Produktionsweise von heute gucken und was zu lachen haben. Nee, war schon okay, wenn man berücksichtigt, wo der Stand der Studiotechnik Mitte der 90er noch war.
 
und in 25 Jahren wird man lächelnd auf die Produktionsweise von heute gucken und was zu lachen haben. Nee, war schon okay, wenn man berücksichtigt, wo der Stand der Studiotechnik Mitte der 90er noch war.
ja sicher, wir fanden das ja alle ziemlich geil -damals.
Aber heute möchte ich auch kein Wählscheibentelefon mit Bakelithörer mehr haben.
Die Zeiten ändern sich eben.
 
Wer heute noch auf AtariST steht sich aber nicht alte Elektronik hinstellen möchte, obwohl die wirklich robust ist, der kann ja mal nach MiST googlen. Ist ein FPGA Rechner mit MIDI-Schnittstellen. Als Core kann man einen ST laden.
 
Der C-Lab Creator z.B. beschränkt sich auf das wesentliche, und es läuft alles sehr gut und tight.

Parallel dazu nutze ich Cubase auf einen kleinen Laptop, der große Vorteil ist die USB Anbindung, weniger Kabelei.

Ich versuche mich langsam an Cubase zu gewöhnen, da das Prinzip aber anders ist, und ich vieles davon nicht nutze hab ich da noch zu kämpfen.

Ableton Lite hab ich auch noch, will ich mal testen.

PC ist auf jeden Fall praktischer, muß ich zugeben, am Atari hängt aber noch mein Herz, hab damit früher viel gemacht...
 
ich erinnere mich noch gut, das ich die perkussiven Spuren immer nach oben schieben musste, damit man die Latenz nicht bemerkt.
Closed Hihat immer auf Spur 01. Ja, war toll damals, aber schau mal realistischer zurück, wie lahm das alles war, mit Disketten formattieren usw.
Welchen Atari hattest Du?
 
Cubase also, und wie sieht das bei Notator aus?
keine Ahnung, aber das Problem ist doch eher Midi und nicht die Software.
Das man das Gefühl hat, das der Atari tighter war, lag ja eher am begrenzten Speicher.
Bei allen 16 Spuren lief der nicht mehr sauber im Sync.
Ist mir aber auch egal, das ist alte Museumstechnik, die ich heute nicht mehr zum Produzieren einsetzen möchte.
 
Bernie hat schon recht, es gab auch mal einen entsprechenden Härtetest. Zwar war der im Aufbau nicht so ganz praxisnah, aber es zeigte sich, dass nur die ersten und letzten Spuren total tight sind. Hört man aber nur, wenn man mit Drums und perkussiven Sounds am Start ist, alles auf die Eins usw. sowie wenn viel hart quantisiert wird, also 8tel oder 16tel, und alle Spuren ziemlich mit Events vollgeladen sind.

Auch den Atari kann man überfordern. Wenn man Controllerdaten ohne Ende reinschickt, bringt man den Laden zum Absturz.
 
Ich hatte nur Timing Probleme beim seriellen Anschluß, den nutzte ich daher nicht für Drums.

An den eingebauten MIDI Buchsen und am Unitor lief alles ohne Probleme.


Stimmt, zu viele Controller Daten verkraftet er nicht.
 
Nach Jahrzehnten habe ich erfahren dass mein Roland D70 wohl nicht der große Midi Timing Meister war. Damals habe ich davon nie was gemerkt, obwohl ich den multitimbral meist bis auf die letzte Stimme ausgereizt hatte. Genauso wenig habe ich je einen Unterschied zwischen Atari ST und dem PC später mitbekommen.

Für Profis ist das sicher alles ein Thema, für mich war es das nie.
 
Bei allen 16 Spuren lief der nicht mehr sauber im Sync.

ich glaube, dass das die erfahrung von leuten ist, die ihre geräte in reihe geschaltet hatten, mit der atari schnittstelle selbst hat das weniger was zu tun, die dürfte in der theorie auch usb 1.1. noch locker schlagen.

aber in der tat haben wir heute andere anforderungen und wenn ein atari 48 ports beschicken müsste, bekäme er probleme damit die queue zu berechnen wenn auf mehr als 16 spuren gleichzeitig eine note gespielt werden soll. aktuelle rechner schaffen da 10,000 und mehr, und das bei schnellerem scheduler und höherer midi auflösung.
 
Ohne jetzt den Leuten was zu unterstellen aber ich glaube manche verwechseln da was.

Beim "export", also dem MIDI interface was an den seriellen Port ("Modem") angeschlossen wird ist nur der erste Ausgang tight. C-lab ham das afaik auch noch extra erwähnt.

Das hat aber nichts mit den ersten Spuren von Cubase zu tun. Warum diese im Vergleich zu den andren Spuren irgendwie anders behandelt werden sollten, das ergibt für mich wenig Sinn. Die Sache mit dem "export" lässt sich im Gegensatz dazu nämlich sehr gut erklären.
 
Kann ich weder für das interne MIDI als auch für den C-Lab Unitor II und das spätere LOG3 bestätigen.
ich hatte mal einen Track, mit einer sehr kurzen trockenen HiHat auf Spur 1 oder 2 und einer sehr snappy Sequenzerlinie auf der 16 und diesen Versatz hörte man sehr deutlich. Da waren natürlich alle Spuren voll mit Instrumenten belegt.
Sobald man aber die Flächen / Pads mehr nach hinten schiebt, und alles was tight sein muss auf die ersten 3 Spuren, hört man da nichts mehr.
Das hat doch damals jeder so gemacht.
 
Ohne jetzt den Leuten was zu unterstellen aber ich glaube manche verwechseln da was.

Beim "export", also dem MIDI interface was an den seriellen Port ("Modem") angeschlossen wird ist nur der erste Ausgang tight. C-lab ham das afaik auch noch extra erwähnt.

Das hat aber nichts mit den ersten Spuren von Cubase zu tun. Warum diese im Vergleich zu den andren Spuren irgendwie anders behandelt werden sollten, das ergibt für mich wenig Sinn. Die Sache mit dem "export" lässt sich im Gegensatz dazu nämlich sehr gut erklären.
Das kann sein, ich bin ja als Midiot bekannt.
Wieso, weshalb, warum, ich hab echt keine Ahnung, Tatsache ist aber, das der Versatz zu hören war.
Warum auch immer.
 
man kann in Sachen Midi so viel falsch machen, am Schluss ist es der „böse“ Atari.
Eine gewisse Grunddisziplin mun man schon mitbringen.

„Das Auto ist Mist, fährt nur 70!“ „dann schalte halt mal in den 2. Gang“
 
Ich hab hier übrigens was interessantes gefunden. Ein selbstgebauter Seriell zu MIDI adapter:

Ist so ähnlich wie "export", nur halt 1 MIDI out, kein In.

Ist das Ding MIDI spec konform? Ich überleg mir nämlich das zu bauen.

(Bilder die im thread nicht zu sehen sind hab ich mal angehängt)
 

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Ist das Ding MIDI spec konform? Ich überleg mir nämlich das zu bauen.

Theoretisch schon, allerdings hängt es halt an den den Pegelwandler-Chips der RS232, C-LAB Export hat aber meines Wissens nach auch nix Anderes gemacht, außer daß man da noch eine Umschaltmimik mitsamt Spannungsversorgung über fest auf High gesetzte Handshakeleitungen eingebaut hatte, um 3 solcher Ports zu realisieren.

Um eine solche Schnittstelle zu benutzen, muß man den UART auf MIDI Baudrate umstellen, das ist aber garantiert beschrieben, oder eben das Export Accessory verwenden.

Diese Umschaltmimik war auch der Grund fürs schlechte Timing. Bei den ROMports hat man eine ganz andere Trickschaltung verwendet, denn dieser gestattete ja keine Ausgabe, hatte also auch keine Schreibleitung - also hat man mittels Schieberegistern und Lesebefehl an zwei Hardwareadressen ein Bitmuster gebaut und dann dessen Ausgabe getriggert - das Prinzip wurde damals in der c´t beschrieben, meines Wissens sogar von Thomas Wiescholiek (Mr. EES) selbst. Diese Schaltung, die ebenfalls eine Softwareunterstützung brauchte, war aber beim Timing bombenfest.
 
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