Warum Atari ST?

Ich denke auch nicht dass das im Alltag irgend eine Relevanz hat, die nun ein Stück Musik schlechter klingen lässt. Aber interessant finde ich schon warum USB schlechter sein soll als eine Atari ST Schnittstelle. Dazu bräuchte man mal Beispiele oder Messprotokolle.

neben den ganzen technischen details von wegen HAL usw. darf man nciht vergessen, dass man bei USB heute einfach sehr viel mehr devices anschließen kann als früher und tendenziell auch mehr geräte gleichzeitig live benutzt.

wodurch dann vor allem das ansteigt, was wir oben in diesen keyboards messungen sehen konnten. :)
 
sacht mal wie haben die eigentlich den keys test gemacht?

wie soll man messen, wieviel latenz die fünfte eingehende note an einem microwave hat, wenn doch midi auch schon nur seriell ist? ;-)
 
gab doch fast nix anderes? bei digidesign bin ich mir nicht so sicher. rme oder kenton hätten dann wieder kein timetagging.

oder die emus waren nur zum angeben :)
Im Moment weiß ich nicht mal von welchem Zeitraum du ausgehst. Ich hab' hier noch ein paar Unitor/AMT8 in Betrieb, die mit serieller Schnittstelle arbeiten, das funktioniert deutlich besser als USB MIDI.
 
Sehe da kein Problem, Da sich seit Unitor 8 (mk1) und Co
A) sich Midi auf mehrere Ports verteilt (x mal 16) und somit der Durchsatz bei gut überlegter Belegung pro Port minimiert werden kann
B) RS422 bzw 232 da weniger „Schindluder“ im Hintergrund braucht
C) auch über USB der vorbereitete „Datenhaufen“ mit einer gewissen Rechenlatenz auch relativ stabil als Gesamtpaket durchschieben lässt
 
müsste ich lügen. usb kam 2001, der E-4 (wenn ich das foto korrekt in erinnerung habe) schon 98 in dem dreh. kann also gut sein, dass es noch das gute, alte von früher war. :)

mir ist allerdings nicht klar, wie man davon mehrere anschließen konnte. einen PCI für serial ports verballern?
 
Bei Software USB MIDI?
War jetzt nur ein Beispiel mit dem Hans Zimmer, der wird sicher auch schon oft MIDI für seine Synths, Sampler, whatever eingesetzt haben. Ich wollte damit sagen, dass alle namenhaften Produztene doch heute eher MIDI auf dem PC/Mac einsetzen und eben keinen Atari ST mehr dafür zu stehen haben. Ich vermute daher, dass das ganze Thema ob nun ST oder PC/Mac keine praxisrelevantes Thema mehr zu sein scheint.

Gibt es denn nun ein aktuelles Beispiel, wo der Unterschied zwischen ST und PC/Mac deutlich wird oder nicht?
 
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sacht mal wie haben die eigentlich den keys test gemacht?

wie soll man messen, wieviel latenz die fünfte eingehende note an einem microwave hat, wenn doch midi auch schon nur seriell ist? ;-)

da scheint der Vergleich leicht zu hinken.
Die gingen ja von max 6 Noten aus.
Somit Midi bedingt auch nur ein Arpeggio mit mindest Notenabstand von x ms.

Unterm Strich trotzdem Vergleichbar, nur dürfte es real keine waagrechten Geraden im Diagramm geben, nur welche mit im besten Fall kleiner Steigung.
 
müsste ich lügen. usb kam 2001, der E-4 (wenn ich das foto korrekt in erinnerung habe) schon 98 in dem dreh. kann also gut sein, dass es noch das gute, alte von früher war. :)

mir ist allerdings nicht klar, wie man davon mehrere anschließen konnte. einen PCI für serial ports verballern?

die Unitor waren doch über das 422 Kabel durchgeschliffen. Am PC ging es via RS232 raus (Nullmodemkabel).
 
Ich vermute daher, dass das ganze Thema ob nun ST oder PC/Mac keine praxisrelevantes Thema mehr zu sein scheint.

Gibt es denn nun ein aktuelles Beispiel, was den Unterschied zwischen ST und PC/Mac deutlich macht oder nicht?

Korrekt, ist kein Thema mehr. Wer heute noch mit einem Atari MIDI Recording macht, gilt als Exot.

Jedoch, die simple Bedienung mit überschaubaren Funktionen und eben das letztlich gute Timing können auch heute noch attraktiv für jemanden sein. Man kann mit dem jede Menge gute Musik produzieren, außer Audio natürlich. Einzig der aus heutiger Sicht anachronistische Screenlook könnte abschrecken, hat ein bisschen den Charme einer Spesenabrechnung fürs Finanzamt.

Es sind aber eher andere Programme, die einen Atari interessant machen. Etwa C-Lab Xalyser, sowas gibt es nicht für Mac und PC.
 
Lassen wir mal das imho fast obsolete Timing Thema beiseite.

Ein Creator/Notator bedient sich wie ein HW Sequencer. Man kann das Programm zu 90% über Tastatur steuern.
Selbst synchrone Starts zu „ Turntables“ sind damit kein Problem.

Für den geübten Anwender gibt es selbst heute (fast) keinen schnelleren Weg um mal eben zB ein 8 Spuriges Midipattern zu erstellen.
Dafür braucht man kaum bis gar nicht die Maus.
Mit Patternloop und den Mute Funktionen eignet sich das auch super für ein Realtime Jam/Arrangement.
Patternwechsel gehen dann auch live wie bei einer Drummachine

das sind imho noch u.a. die heutigen Vorteile bzw. Argumente der Daseinsberechtigung eines Ataris.
 
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Danke für die Erklärungen. Ich hatte ja selbst früher ein ST mit Cubase, bin aber froh den nicht mehr nutzen zu müssen. Damals war das toll, aber heute bin ich von Windows verwöhnt. Grausig ist mir noch die Tastatur von meinem 1040STFM in Erinnerung.

Aber klar, wer Freude an alter Technik hat warum nicht. Ich habe auch eine Zeit lang C64 restauriert und mich an alte Zeiten erinnert. Das Hobby habe ich dann aber wieder aufgegeben und alles verkauft, da ich am Ende doch eher den Emulator am PC genutzt hatte um schnell mal was auszuprobieren. Ja ich weiß, es geht nichts über Original Hardware. Mir reicht halt oft das virtuelle Zeugs aus.
 
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Die heutigen DAWs, selbst light Versionen und Freeware sind wunderbar.
wäre aber bei mir wie mit dem technisch vollausgestatteten Multifunktions Unimo(o)g Brötchen holen gehen ;-)
 
für jemand, der heute anfängt, gibt es keinen grund retroschrott zu kaufen.

für jemand, der ihn noch zuhause stehen hat und ihn liebt, gibt es keinen grund ihn durch was neues zu ersetzen.

im notfall kann man ja das neue einfach nebendran stellen.

ich arbeite seit 20 jahren mit MacOS 9, was mir für eine reihe von anwendungen (darunter finder, photoshop und max) immer noch besser gefällt als jedes OSX oder windows.

der alte rechner ist immer noch meine zentrale, von der ich dann durchaus auch mal viel modernere rechner ansteuere, die z.b. als synth dienen, videos rendern, drucken usw.

es ist eine frage der persönlichen disposition ob man für 3 neue dinge dazu bereit ist, 1 alte aufzugeben - oder erst für 15.
 
Wieso aufgeben, ist doch Platz für vieles da. Samplebearbeitung, diverse Syntheditoren und allgemeine Archivierung läuft hier auch via PC, ebenso ein paar (zwar mit Spinnweben belegten) DAWs. ;-)

Wie bereits erwähnt, will ich niemanden zu irgendwas missionieren, liegt halt auf der Hand das ich mich als immer noch User in einem Atari Thread auch für diesen positiv positioniere. :)

Mit hochausgerüsteten CAD Rechnern habe ich täglich stundenlang zu tun. Ein Grund um im Hobby als Kontrast mit Hardware Klangerzeugern und eben mit dem auf das wesentliche beschränkten Atari zu agieren.
 
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So, die vielen Diskussionen haben mich nicht in Ruhe gelassen, und ich musste mal selbst messen. Hierzu habe ich in Cubase 10.5 eine MIDI-Clock mit 124BPM über ein Motu 128 Express (USB) ausgegeben. Dann einen Trigger auf die Clock gesetzt und den Display-Refresh auf Persistent gestellt (alles bleibt auf dem Bildschirm ohne löschen erhalten [drüberzeichnen]). Die Aufzeichnung lief für ca. 1 Minute. Man kann deutlich den Jitter um den Sollpunkt sehen, und dass Fenster ist ca. 7.6ms groß. D.h. die Clock kommt um ca. +/- 3.8ms um den Sollpunkt herum aus dem Interface. Aber das Ergebnis wundert mich nicht wirklich, da der Jitter bedingt aus OS(Windows7)+Cubase+USB resultiert. Alleine Windows ist nicht als Realtime-OS bekannt. Auf einem Atari dürfte das Fenster wesentlich kleiner sein, da das OS nicht Einstreut und die Ausgabe mehr Hardwarenah in der Software erfolgt. Vielleicht kann ich noch eine Messung nachreichen - sofern ich meinen Notator Dongle irgendwo finde.
MAP001.gif
Unterm Strich mache ich weiter wie gewohnt, da es mir niemals Akustisch aufgefallen ist, und der Mittelwert über Zeit noch immer passt :sowhat: Kein Grund, alles zu Verkaufen => Don't panic!

PS: Ausgabe auf anderen MIDI Ports vom Interface hatten nicht wirklich einen Einfluss auf das Ergebnis.
 
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+/- 3,8 ms ist doch in Ordnung - selbst die 808 hat recht genau gemessen bis zu +/ - 1, 5 Millisekunden Jitter innerhalb von 4/4 Loops um die 120 Bpm.

Wenn man dann noch einbezieht dass - wie ich oben schrieb - die SH-101 - um noch was analoges zu nennen - einen fixen Offset von etwa 4,5 Millisekunden zum einegehnden Trigger hat ist es ja ganz interessant woher die Dogmen kommen analog sei in der Hinsicht im weiteren Sinne qualitativer.

In der obigen Messung fehlt dann halt der Faktor mit dem die individuellen Geräte selber auf MIDI reagiern - klar summiert sich das schon nochmal anders.
 
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Fragt sich wie sich das Ergebnis unter Last (MIDI und oder CPU) nochmal verändert.
 
Fragt sich wie sich das Ergebnis unter Last (MIDI und oder CPU) nochmal verändert.
MIDI Last hatte nicht wirklich einen Einfluss. CPU kann ich nicht bestätigen (obwohl ein älterer Vierkernprozessor) - für mich spielt es aber keine wesentliche Rolle, da ich eher Hardware-Synths einsetzte. Hier kommt es auch wesentlich auf die CPU Last der Software-Synths an (eine Quantifizierung ist hier nahezu unmöglich). Wäre ein Vergleich wirklich ausschlaggebend für die Mehrheit? Ich glaube eher nicht - wer betreibt schon seine DAW bei nahezu 100% Auslastung der CPU. Hindert dies uns gute Musik zu machen?
 
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...
Wobei der schon eine Ausnahmeerscheinung zu sein scheint, er verwendet den Atari sogar für Textverarbeitung.
...
Auf einem 1040 hab ich meine Diplomarbeit geschrieben. Der SW-Bildschirm war gestochen scharf (anders als ich Win 3.1 oder GEM auf den meisten PCs erlebt habe) und er war flink (abgesehen von der Floppy, die RAM-Disk war schöner).
 
was hastn am cubase für ne ppq eingestellt? ne warte, dürfte egal sein, du hast sicher einfach viertelnoten gespielt.

...

so, jetzt wird es mal zeit sich die einschwingzeit akustischer instrumente anzusehen, bevor es hier die ersten notverkäufe oder selbstmorde wegen latenzparanoia gibt.


auch ein digitaler biquadfilter ist ja nicht gerade ein d-zug.

und der jitter von orchestermusikern... hm.

scheint also alles halb so schlimm zu sein.


 
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Lassen wir mal das imho fast obsolete Timing Thema beiseite.

Ein Creator/Notator bedient sich wie ein HW Sequencer. Man kann das Programm zu 90% über Tastatur steuern.
Selbst synchrone Starts zu „ Turntables“ sind damit kein Problem.

Für den geübten Anwender gibt es selbst heute (fast) keinen schnelleren Weg um mal eben zB ein 8 Spuriges Midipattern zu erstellen.
Dafür braucht man kaum bis gar nicht die Maus.
Mit Patternloop und den Mute Funktionen eignet sich das auch super für ein Realtime Jam/Arrangement.
Patternwechsel gehen dann auch live wie bei einer Drummachine

das sind imho noch u.a. die heutigen Vorteile bzw. Argumente der Daseinsberechtigung eines Ataris.


Das steht ja alles außer Frage.

Die Nachteile thematisiert lediglich keiner hier. Man kann den Atari sehr gut zum Abstürzen bringen, wenn Controllerdaten inflationär eingegeben werden, etwa exzessives Pitch Bending. Audio geht auch nicht, ist heutzutage ein ziemliches Manko. Die Quantisierung ist ganz ok, aber selbst die maximal mögliche (1024) ist kein Quantize Off, das Ding will immer korrigieren und bei Ritardando oder Accelerando merkt man das dann. Der tolle sw Kontrast des alten SM124 ist cool, aber ultramini Anzeige. Muss man einen FlachVGA holen für moderne Zeiten, der streckt dann die GUI. Wenn Maus kaputt, ist neue besorgen nicht ganz einfach. Usw. usf.. Hinter der Atarisache steckt schon eine Menge Liebhaberei.
 
So, die vielen Diskussionen haben mich nicht in Ruhe gelassen, und ich musste mal selbst messen. Hierzu habe ich in Cubase 10.5 eine MIDI-Clock mit 124BPM über ein Motu 128 Express (USB) ausgegeben. Dann einen Trigger auf die Clock gesetzt und den Display-Refresh auf Persistent gestellt (alles bleibt auf dem Bildschirm ohne löschen erhalten [drüberzeichnen]). Die Aufzeichnung lief für ca. 1 Minute. Man kann deutlich den Jitter um den Sollpunkt sehen, und dass Fenster ist ca. 7.6ms groß. D.h. die Clock kommt um ca. +/- 3.8ms um den Sollpunkt herum aus dem Interface. Aber das Ergebnis wundert mich nicht wirklich, da der Jitter bedingt aus OS(Windows7)+Cubase+USB resultiert. Alleine Windows ist nicht als Realtime-OS bekannt. Auf einem Atari dürfte das Fenster wesentlich kleiner sein, da das OS nicht Einstreut und die Ausgabe mehr Hardwarenah in der Software erfolgt. Vielleicht kann ich noch eine Messung nachreichen - sofern ich meinen Notator Dongle irgendwo finde.
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Unterm Strich mache ich weiter wie gewohnt, da es mir niemals Akustisch aufgefallen ist, und der Mittelwert über Zeit noch immer passt :sowhat: Kein Grund, alles zu Verkaufen => Don't panic!

PS: Ausgabe auf anderen MIDI Ports vom Interface hatten nicht wirklich einen Einfluss auf das Ergebnis.
Vielen vielen Dank für deine Mühe.
 
Hinter der Atarisache steckt schon eine Menge Liebhaberei.

Genau darum geht es ja (zumindest bei mir) auch beim Hobby :)
Alte Rechner, Dino-Sampler etc.
Hat auch eine gewisse Entschleunigung vom restlichen täglichen „schnell schnell“.

Würde/Müsste/Dürfte ich das professionell betreiben wäre evtl. 0, 1 oder 2 HW-Klangerzeuger am Start, der Rest Total Recall Software.

Bis unters Dach ausgebaute Hochleistungsrechner sind hier beruflich bedingt eh schon am Start ;-)
 
Vielleicht soll ich den Atari ja doch mal ins Studo stellen.

Was gibt es dann dann an Software die zu empfehlen ist und wie bekomme ich in den Rechner ?

Kann ein internes PC Floppy denn Atari single sided low Density Disks richtig beschreiben ?
 
Kann ein internes PC Floppy denn Atari single sided low Density Disks richtig beschreiben ?
Naja, der Atari kann auf jeden Fall mit unter Windows formatierten 720k Disketten arbeiten. Allerdings kannst du nicht mehr mit jedem beliebigen OS und Laufwerk auf 720k formatieren. Ich hab da noch ne alte XP Kiste für. Die ganzen USB Floppies können nur strikt 1,44MB HD.

Ich arbeite mit einer Ultrasatan und den Treibern von Peter Putnik. Dafür würde aber erstmal noch ein hunni fällig werden...
 
Naja, der Atari kann auf jeden Fall mit unter Windows formatierten 720k Disketten arbeiten. Allerdings kannst du nicht mehr mit jedem beliebigen OS und Laufwerk auf 720k formatieren. Ich hab da noch ne alte XP Kiste für. Die ganzen USB Floppies können nur strikt 1,44MB HD.

Ich arbeite mit einer Ultrasatan und den Treibern von Peter Putnik. Dafür würde aber erstmal noch ein hunni fällig werden...

Ja - danke - darum schrieb ich auch internes Floppy.

Für solche Zwecke habe ich einen alten HP XP Laptop und auch ein paar interne Laufwerke für den Core2Duo Standrechner :)
 
Sogar USB-Adapter, da muss die USB Maus aber PS2 kompatibel sein.

Den SM124 muss man heutzutage auch nicht mehr nutzen, passende Adapter gibt es ab 11€.
Habe einen alten 17" TFT dran, macht Spass damit.
 


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