Warum haben digitale Synths so wenige LFO´s und Hüllkurven ?

Moogulator schrieb:
Die Hüllkurven sind auch bei Analog-Urgesteinen von Jupiter über Prophet bis xpander m12 digital erzeugt. Ebenso die LFOs.

Verstehe nicht wie Du das meinst. Beim Jupiter 8 werkeln für die Hüllkurven + LFO zwar ICs (ENV= IR3R01), aber das sind afaik nichts anderes als integrierte analoge Schaltungen, halt in Chipform und nicht diskret. Digital ist das nicht grade, oder?

Anders als beim Xpander und Matrix 12 (beim Prophet weiß ich es nicht), ist der Digitalteil mit CPU ist doch für andere Sachen wie Reglerabfrage, Speicherbarkeit, Keyboardabfrage etc. gemacht. Sofern ich das Service Manual da richtig deute....
 
Moogulator schrieb:
Es gibt immer Diskussionen, sogar um Dinge die es nicht gibt, wie zB. "Curtis MKS80" und ähnliche Phantome.

Weshalb digitale Technik so gebasht wird, muss an anderen Dingen liegen und nicht mit sachlichen Gründen zu tun haben.

Aber die Rev 4 MKS80 hatten doch Curtis VCOs...

Damals wurde digital gar nicht gebasht, schau Dir mal die Preset Namen im MKS70 an :) und mancher analoge Synth wurde digital gelabelt, weil es IN war.
 
DAMALS ja, weil es neu war. Heute aber nicht. Schau doch mal hier im Forum und anderswo. Dazu kommt, dass viele wirklich gern auf einen alten Sounds mit Synthesizern zurückschauen und "Moog" und Co klnaglich wollen. viele. Nicht immer so einfach retro, sondern quasi "so wie...". Das ist nicht schlimm, ist aber so. Ich meine es eher allgemein.
Damals wollten die Leute erstmal schon digital, erst in den 90ern zu Technozeiten gabs Analogrevival. Das ist eine andere Ecke.

Den Leuten war das auch damals egaler, weil es auch viele Leute gab, die eher wenig Wissen über Synthesizer hatten, heute wissen viele mehr Bescheid, bevor sie was kaufen wegen Netz.
 
egal, egaler, am egalsten - sehr schön :)

Und natürlich hast Du recht, dass Digital heute gebasht wird. Dabei können richtige Digital-Synths auch richtig gut klingen, sogar dann, wenn sie eher auf analog machen...

Zum Thema "heute wissen viele mehr Bescheid" ein sehr schönes gegen Beispiel:

http://www.moogmusic.com/forum/viewtopi ... ght=#35141

Schön vor allem der Satz:
A DCO takes in digital and outputs digital which is "treated" as an analog signal.

Immerhin fangen die Leute noch nicht an nach MIAI zu verlangen, weil ein Synht durch MIDI ja digital wird ;-)
 
Moogulator schrieb:
Den Leuten war das auch damals egaler, weil es auch viele Leute gab, die eher wenig Wissen über Synthesizer hatten, heute wissen viele mehr Bescheid, bevor sie was kaufen wegen Netz.

Das Wissen aus dem Netz ist sehr grenzwertig zu betrachten, es muss zumindest ein bestimmtes Grundwissen vorhanden sein, um die Spreu vom Weizen trennen zu koennen...
 
Ja es ist wirklich die Frage, ob man mit 2 mal Halbwissen zum Wissen gelangt.
Das erinnert mich an diesen Spruch von Günther Jauch ) falls das überhaupt von ihm ist...).
Fernsehen man dumme Leute dümmer und kluge Leute klüger.

Am Ende müsste das rein rechnerisch wieder 0 ergeben :)
Aber vielleicht gibts dazu sogar Untersuchungen.....
 
Das Netz bietet ein Wissen an, besser noch es bietet Information. Damit kann man anfangen, was man will. Man kann natürlich auch den ganzen Tag RTL gucken, obwohl man auch Prof Lesch und Co empfangen kann. Das ist halt so.

Ich gehe von der optimalen Nutzung der Medienkompetenz aus, alle andere fallen in ein Loch ;-) Naja, also in Foren und Co wird den Leuten ja zumindest mehr zuteil als das früher war. Ich kanne zumindest weder Bücher noch sonstwas, ich hab es einfach versucht. Das ist ist sicher einer der vielen Wege nach ROM.

Es ist zwar viel Noise draußen, aber es gibt die Möglichkeit, die richtige Info zu bekommen, leichter als früher. Darum ging es mir und das ist eine der Grundlagen, wie man mit einem alten Jupiter 4 noch Leute erfreuen kann ;-)

Es ist erkennbar, dass auch hier viel mehr vorher gefragt wird. Es kann natürlich trotzdem falsch ankommen oder bestimmte Sounds durch bestimmte Ängste oder so, etwas falsch zu machen ungenutzt bleiben.

Wie auch immer: Der Musikant kann wenn er will, muss aber nicht ;-)
 
Manche Sachen kann man nicht mehr "zurück wissen", wenn es also mal infiltriert ist, dann isses drin.

Ich weiß nicht, was besser ist:

Mit sehr viel sehr buntem "Wissen" (bzw. Infos) aus dem Netz an die Sachen ran gehen oder mit kaum welchem. Die zweite Methode ist sicher die spannendere, weil man nicht weiß, was genau alles auf einen zukommt. Zuviel Infobrei kann auch verunsichern oder falsche Erwartungshaltungen erzeugen. Außerdem ist Netzinfo nicht wirklich repräsentativ, weil sich eine Menge Leute bewusst nicht im Netz aufhalten oder äußern. Mit Büchern angelesene Grundlagen sind begleitend sicher sehr in Ordnung, das kann aber auch mit Netz-Content funktionieren, sofern in der entsprechenden Aufbereitung auch vorhanden.
 
Also ich für mich kann nur sagen, dass es seit dem Netz viel schneller geht an Infos zu kommen. Man hat halt eine riesen Bibliothek zu Hause. Wenn es mehr um Meinungen oder Foren geht, da muss man halt mehr filtern.
Aber es ist wie immer - man muss einfach mehrere Meinungen, Artikel,
"Wissen" einholen und dann hat man schon einen Überblick um Dinge bewerten zu können oder sich das Richtige für sich rauszuziehen.
Den Fehler alles zu glauben was "A" scheibt, darf man natürlich nicht machen.
Fachwissen wird übers Netz sicher besser ausgetauscht. Vorher gab es außer Telefon so gar keine schnelle Möglichkeit und da war man auch davon abhängig, ob man die richtige Person befragt.
Mit dem Netz muss man halt anders umgehen, aber missen möche ich das nicht mehr. Kein Internet wäre für mich ein klarer Rückschritt.
 


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