Ich hab erst vor einer Woche mal wieder genau vor der Entscheidung gestanden und dabei gemerkt: Es kommt auch einfach auf den konkreten Einsatzbereich an.
Es gibt Sachen, die vom Workflow in der Software blöd sind, und es gibt Sachen, die einfach im Antik-Sampler Unsinn sind. Ich mache auch manchen Dinge in Ableton Live und manches im Electrix Repeater - beides können Audiolooping mit Granular-Timestretching (der Repeater ist da sogar ein bisschen besser als Live). Wenn es darum geht schnell(!) und kreativ eine Loopkombi einzuspielen, dann kackt Ableton Live gegenüber dem Repeater ganz schlimm ab. Wenn es drum geht einen Loop genial zu verhackstücken, dann muss der Repeater in den Schrank, denn da ist eben Ableton Live um Lichtjahre besser.
Außerdem kommt es noch darauf an, in welcher Studioumgebung man unterwegs ist. Wenn man eh größtenteils in Hardware unterwegs ist (also die Samplequelle auch Hardware ist), dann ist es umständlich erstmal am Audio-Interface IO-Kanäle für den Sampler freizuschaufeln, die man der DAW wegnimmt, dann wieder hin, Sampler umrouten. Sehnenscheidenentzündung vorprogrammiert. Dagegen: Kabel in Hardwaresampler rein, fertig - unschlagbar.
Wenn man aber eh in-the-box produziert, dann ist das Sampler-VST-Plugin natürlich in Sekundenschnelle reingezogen und Audiodaten sind (bei guter Software) sofort mit der Maus in die jeweilige Voice reingezogen. Da wäre ein externer Harwaresampler extrem mühsam. Die Frage ist da eher, ob man in der Software überhaupt noch einen Sampler braucht. Da genügt ja üblicherweise ein Sample-Player. Audioeditieren kann andere Software meist besser.