Electro - Erkennen und bauen.

H

Hammerbrooklyn

Guest
Elektro ist für mich Herbst- und Wintermusik. Weltraum passt auch immer gut. Der Sound ist oft klar, präzise, digital, kalt, reduziert.

MOD: (Thread wurde nicht von diesem User gestartet)
Gemeint ist : Wie baut und erkennt man das Genre "Electro" und was macht "Electro" zu Electro?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Strukur ist halt reduziert und weniger Pop den Techno.
Jain würde ich sagen....es gibt den Oldschool Electrofunk, nehmen wir mal "Electric Kingdom" oder "Boogie down Bronx", und dann gibt es eher monotone ,Technoide Electro Stücke wie viele Sachen auf den Direct Beat Label.
Es gab Gruppen wie Drexciya die beides lieferten also eher Clubtaugliche und aber auch Popartige. Für mich ist bei Electro immer wichtig daß ein Groove vorhanden ist und daß es nicht zu stupide und maschinell ist.
Wenn man mal hört was Michael Jonzun z.B. mit "Pac Jam" oder "Ground Control" geschaffen hat wird verstehen was ich meine. Kurzum ...es ist die Dynamik die nicht fehlen darf, sonst klingt es zu maschinell.
Es gibt bestimmt Leute die das mögen, aber ich persönlich liebe den Kontrast. Melodien oder Sequenzen die zwar akkurat aber eben nicht 100%ig,maschinell gespielt sind vereint mit hochquantisierten sequenzen. Das ist es was ich liebe. Wenn man dem Song noch etwas menschliches mitgibt. Zudem finde ich daß man an der Dynamik eines Beats und auch an der gesammten Struktur des Beat im Arrangement nicht genug arbeiten. Das heißt ,man sollte
immer darauf achten daß nie ein Instrument den gesamten Song überzieht ohne auch nur einmal Pause zu machen. Das Wechselspiel macht einen Song interessant. Das gilt natürlich nicht nur für Electro.
Breaks ,Effekte wie delay und Layers von Snares machen einen Beat erst interessant. Und was früher beim Electro nie vergessen wurde und heutztage oft vernachlässigt wird sind die Percussions wie
Bongos ,claves, Tom Toms etc.Diese Dinge werden bei so machen neuen Produktionen völlig außer acht gelassen und dadurch sind solche Songs auch schon beim ersten bis zweiten mal totgehört.



https://www.youtube.com/watch?v=2xCruTt3STA
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Allerdings wenn man sich jetzt so ne Struktur gebastelt und alles berücksichtigt hat, wenn der Sound nicht passt klingt es nicht nach Electro.

* Würde daher meinen Sound ist noch wichtiger...
Ich finde der Sound sollte weniger klassisch (also Saiten oder Blasinstrummente) und natürlich zu 80-90% Synthetisch sein. Eine Hihat hat die nach einem echten Schlagzeug und nicht
nach 808 klingt finde ich aber nicht falsch. Auch muß es nicht immer 808 sein. "World Class" ist absolut Electro (war auch auf der Streetsounds ,Electro9 mit drauf) und mit einer DMX gemacht
Bei diesem Song ist es der Beat und diese Reso Electroschlagsequenz die mich dazu veranlassen den Song in die Electro Rap Sparte zu schieben. Da finde ich ihn dann immer wenn ich ihn mal suche(deshalb gibt es Sparten)

https://www.youtube.com/watch?v=Qt89P_g5B8k
 

Trivia: das stammt von einem deutschen Label. Davis war GI, der nach der Stationierung in Deutschland blieb. Außerdem war er eine der Stimmen hinter Milli Vanilli.

Das Label gehörte zum EAMS-Musikvertrieb. Die hatten ihren Sitz in Deggendorf, einer Kleinstadt an der Donau. DJ Bobo hatten sie auch unter Vertrag. Weiß ich zufällig, weil ich aus der Gegend stamme.
 

Was macht electro aus?​


Ich behaupte mal, dass ich mich mit Electro sehr gut auskenne! 😎

Markant ist natürlich der Offset-Beat mit synthetischen Drumsounds. Ich benutze auch immer gern die triolischen Hihats. Für mich war generell immer die Maßgabe keine Samples (außer Vocals natürlich) zu benutzen. Bei Solar Chrome wird man also 95% nur Synthesizer-Sounds hören. Damit hat Electro ja auch eine eigene Klangästhetik. Die Kühle der Sounds und vornehmlich Moll-Tonarten tragen dazu bei.

Für war und ist es immer wichtig auch eine Message in die Tracks zu implementieren. Solar Chrome steht für Dystopie und düstere Zukunftsvisionen, aber auch für Gesellschaftskritik. "I'am a Machine" thematisiert beispielsweise die Instrumentalisierung der menschlichen Arbeitskraft. Man hat eine Task und eine Kostenstelle, stellt ein Verschleißteil dar. Auch wenn da der persönliche Name steht, so hat das viel mehr einen anonymen Funktionscharakter. Kraftwerk hat das ja bereits sehr zeitig aufgegriffen und einige Acts haben dieses weitergeführt.

Insofern ist Electro aufgrund der vielfältigen Evolution deutlich mehr als rein funktionelle Clubmusik.


https://www.youtube.com/watch?v=rTMUZhRxqPI
 
Ich bastel ja gerade wegen dem Electro Battle an einem Beitrag und ich muss sagen, es ist echt schwierig diese typische Ästhetik hinzubekommen. Der Electrosound ist mehr als seine Bestandteile. Besonders das Zusammenspiel zwischen Bass und Drums machen diese typischen Electrogroove aus. Ich bin da noch nicht ganz durchgestiegen und tüftel da noch rum. Es fällt mir schwer so gezielt diese Feeling zu erreichen. Grundsätzlich mag und höre ich diesen Sound sehr gerne.
 
Ja, leichter gesagt als getan, denn wenn ich es einfach passieren lasse, kommt erstmal kein Electro bei rum. 🫠
Aber in die Richtung bekomme ich es schon hingebogen, klingt bei mir halt viel gefälliger und weniger kühl. Nicht ricjtig nach Electrosound. Versuche da noch rauszufinden warum…
 
Ich meinte @tonstoff
Komme ich gerne später nochmal drauf zurück, bin noch abseits meiner Geräte unterwegs. Habe mich jetzt immer mal mit einem anderen Gerät zurückgezogen und damit was rumgespielt. Jetzt ist erstmal langes Weekend und da wollte ich noch mal einen Versuch starten.
 
Die alten Klassiker mitte 80er Jahre höre ich immer noch am liebsten.

https://www.youtube.com/watch?v=6aj7lwJulS8

Die Platte hab ich 1985 im Citymusic in Frankfurt am Hauptbahnhof in der B-Ebene gekauft. Eigentlich wollte ich die "Al Nafiyish the Soul" haben, aber es gab nur die. Dann nahm ich halt diese mit, ich glaube es war Talla der mir die verkaufte. Ich war damals 13 Jahre alt und bin praktisch wegen einem Lied extra mit der Bahn in die Stadt gefahren. So ändern sich die Zeiten :cool: Musik war damals wie Gold. So eine Import Platte lag damals bei 15 DM
meine ich mich zu erinnern ...oder waren es 20? Ich weiß es nicht mehr. Ich hab die Platte heute noch bald 40 Jahre später.
 
Die Platte hab ich 1985 im Citymusic in Frankfurt am Hauptbahnhof in der B-Ebene gekauft. Eigentlich wollte ich die "Al Nafiyish the Soul" haben, aber es gab nur die. Dann nahm ich halt diese mit, ich glaube es war Talla der mir die verkaufte. Ich war damals 13 Jahre alt und bin praktisch wegen einem Lied extra mit der Bahn in die Stadt gefahren. So ändern sich die Zeiten :cool: Musik war damals wie Gold. So eine Import Platte lag damals bei 15 DM
meine ich mich zu erinnern ...oder waren es 20? Ich weiß es nicht mehr. Ich hab die Platte heute noch bald 40 Jahre später.
2 mal Al Nafiyish bei WOM hier in Berlin als Import zur gleichen Zeit kosteten mich auch ~46 DM damals..

Das war richtig Geld.. & ich war ja auch noch Schüler 😊
 
2 mal Al Nafiyish bei WOM hier in Berlin als Import zur gleichen Zeit kosteten mich auch ~46 DM damals..
Ah...dann hattest du damals schon 2 Plattenteller und ein Mischpult? Wow, Luxus :cool: Ich hatte damals zwar schon einen 4 Kanal Mixer und einen Plattenspieler mit Riemenantrieb,
aber mehr auch nicht. gemixt habe ich dann von externem Tape oder meinem Yamaha keyboard und mikrofon und c64 ^^ Dann hatte ich noch eine Roboterstimme ..das war so ein 49 Mark Bausatz
von Salhöfer. Damit konnte ich dann damals schon meinen Unsinn aufnehmen der mir im Kopf rumschwirrte.


We're Rockin' hatte ich nur als ZYX Records damals 😉
Ein Kumpel von mir schwärmt immer von ZYX pressungen. Auch Bellaphon und einige andere sollen angeblich 1A Quallität gemacht haben und Deutschland galt damals Vinyltechnisch als
Quallitativ sehr hochwertig und sehr genau. Ich habe hier auch noch eine "Jam On iT" und "Computerage" von damals und die klingen wirklich 1a :cool:
Also "nur" ne ZYX zu haben ist so gesehen was gutes. Aber es ist natürlich immer am geilsten eine Originalpressung aus dem Herkunftsland zu haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
ah - das bringt mich darauf, dass ich unbedingt noch Scratch-Sounds brauche. Gut, dass ich den Planet Phatt noch stehen habe. :cool:
(Orchestra-Hits hab ich schon eingebaut :p)
Scratches mache ich immer mit einem Gerät was auch Digital Dj's benutzen. Also diese Dinger mit der kleinen Drehscheibe und bei denen man Wahlweise ne Cd oder einen Stick reinschieben kann.
Ist hat 'n bissi Übung erforderlich. Dafür hab ich natürlich ein kleines DJ Mischpult mit Crossfader.

Hier auch ein schönes Beispiel wie für mich Electro klingen sollte. Leider ist die Platte zu leise geschnitten und deshalb knisterts arg :sad:


https://www.youtube.com/watch?v=_KjEUIA833Q
 
Zuletzt bearbeitet:
hier mal ein beispiel, dass sich bei electro die sampelei der classix nie abnutzen wird, wenn man es beherrscht:


und hier ein beispiel dass es wie bei @Solar Chrome ohne sampleklau und mit reiner instrumentierung funtzt, geiler nu skool shit:




na ja und hier erübrigt sich jeder kommentar - sie habens einfach erfunden...........


track 02 = könnte gänsehaut erzeugen.
 
hier mal ein beispiel, dass sich bei electro die sampelei der classix nie abnutzen wird, wenn man es beherrscht:
Sehr guter Stoff dabei ,cool, Danke!:supi: Die "Neptunes Lair" kenne bzw. habe ich und bei den Morphology sind jeweils für mich 2-3 echte Perlen dabei die ich mir
mal auf Bandcamp kaufen werde. Die laß ich mir dann evtl. auf ne Dubplate schneiden dann habe ich sie kompakt beisammen. :cool:
 
Ah...edit! die beiden Morphology gibt es nicht auf dem von mir verlinkten Morphology Bandcamp link wie ich eben erst gemerkt habe , sondern die laufen über firescoperecords:
Ich werde mir da wie gesagt meine persönlichen Perlen rauspicken :cool:
 
Im Gegensatz zu Techno oder Minimal, zeichnet sich Electro (oder NuElectro) besonders durch den gebrochenen Beat (Breakbeat) aus, wobei hier sehr viel Aufwand hinsichtlich der Drum-Sounds/Lines (inkl. Hihat-Lines) getrieben wird. Früher war vor Allem die 808 hierfür verantwortlich, heute wird viel gelayert und man versucht immer wieder neue Synth-Drums und Drumlines zu realisieren.
Das ist, denke ich, das fundamentale Merkmal von Electro. Diese simplen und langweiligen 4/4-dum-dum-DrumLines, die man beim Techno oder Trance vorfindet, haben hier im Grunde nichts zu suchen. Die Bassdrum ist bei Electro satt und trocken und sauber präsent (statt dieser klatschenden BD, die man oft in den typischen 4/4-dum-dum Tracks zu hören bekommt).

Hinzu kommt eine zur Drumline passende Background-Seq. oft gepaart mit einem MainBass zugemischt. Pads, Leads und Vocoder dann optional dazu.

Hier mal zwei typische Bsp. für echtes Electro:


https://youtu.be/dnapo-_YeKg


https://youtu.be/ZbZTkJ_OhpM
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Gegensatz zu Techno oder Minimal, zeichnet sich Electro (oder NuElectro) besonders durch den gebrochenen Beat (Breakbeat) aus, wobei hier sehr viel Aufwand hinsichtlich der Drum-Sounds/Lines (inkl. Hihat-Lines) getrieben wird. Früher war vor Allem die 808 hierfür verantwortlich, heute wird viel gelayert und man versucht immer wieder neue Synth-Drums und Drumlines zu realisieren.
Das ist, denke ich, das fundamentale Merkmal von Electro. Diese simplen und langweiligen 4/4-dum-dum-DrumLines, die man beim Techno oder Trance vorfindet, haben hier im Grunde nichts zu suchen. Die Bassdrum ist bei Electro satt und trocken und sauber präsent (statt dieser klatschenden BD, die man oft in den typischen 4/4-dum-dum Tracks zu hören bekommt).

Hinzu kommt eine zur Drumline passende Background-Seq. oft gepaart mit einem MainBass zugemischt. Pads, Leads und Vocoder dann optional dazu.

Hier mal zwei typische Bsp. für echtes Electro:


https://youtu.be/dnapo-_YeKg


https://youtu.be/ZbZTkJ_OhpM

Das ist, denke ich, das fundamentale Merkmal von Electro. Diese simplen und langweiligen 4/4-dum-dum-DrumLines, die man beim Techno oder Trance vorfindet, haben hier im Grunde nichts zu suchen. Die Bassdrum ist bei Electro satt und trocken und sauber präsent (statt dieser klatschenden BD, die man oft in den typischen 4/4-dum-dum Tracks zu hören bekommt).
Hinsichtlich der Soundästhetik möchte ich Dir zustimmen... allerdings gibt's genug Beispiele für 4-to-the-floor (nicht 4-Viertel Takt - da bist Du ein bisken unsauber in der Formulierung) im Electro-Bereich - siehe Bsp. von @RealRider. Und auch der gute Anthony Rother ist sich dafür nicht zu schade... habe auf die schnelle kein Beispiel parat, ist aber tatsächlich so (oder korrigiert mich, wenn ich falsch liege).
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Bassdrum ist bei Electro satt und trocken und sauber präsent
hm - gerade das fand ich bei Deinem ersten Videobeispiel nicht. Die Bassdrum kommt da her dumpf und wet.

soweit ich mich eingehört habe, gibt es bei Elektro eine ganze Bandbreite an Beats - ausschließlich 4 to the Floor ist es selten, kommt aber vor (dann aber meist noch mit Perkussion auf unterschiedlichen Zählzeiten). Ich bin mal gespannt, ob das was ich beim Electrobattle einreiche, überhaupt als Electro angesehen wird ... so ganz eingrenzen kann ich das Genre noch nicht, die Grenzen scheinen auch recht fließend zu sein.

Gibt es irgendwas wo man sagen würde: Der Einsatz dieses Stilmittels sorgt dafür, dass ein Track kein Electro ist? Also "No Go's" für Electro? 🤔
 
hm - gerade das fand ich bei Deinem ersten Videobeispiel nicht. Die Bassdrum kommt da her dumpf und wet.

soweit ich mich eingehört habe, gibt es bei Elektro eine ganze Bandbreite an Beats - ausschließlich 4 to the Floor ist es selten, kommt aber vor (dann aber meist noch mit Perkussion auf unterschiedlichen Zählzeiten). Ich bin mal gespannt, ob das was ich beim Electrobattle einreiche, überhaupt als Electro angesehen wird ... so ganz eingrenzen kann ich das Genre noch nicht, die Grenzen scheinen auch recht fließend zu sein.

Gibt es irgendwas wo man sagen würde: Der Einsatz dieses Stilmittels sorgt dafür, dass ein Track kein Electro ist? Also "No Go's" für Electro? 🤔

Supersaw? 😂
 


News

Zurück
Oben