Welche Effekte außer Reverb, Chorus und Delay benutzt Ihr regelmäßig in Produktionen?

vielleicht irgendein Enhancer, Exciter, Saturator, Tube Overdrive, oder sowas?
Ja eben nicht, das einzige, worauf ich das Thema gerne einschränken würde, ist nämlich auf Effekte die im Aux/Send üblich sind.

Die von Dir genannte Liste würde ich eher im Master oder Insert verorten. Genauso wie:
GranularFX, irgendwelche Tremolo Sachen die random funktionieren, Pitchshifter, Feedback Geschichten, klassische Filter

Daher zwar grundsätzlich als Sammlung von Effekten interessant, aber eben nicht für Aux/Send. Ich muss den Titel ändern...
 
Jetzt habe ich erst verstanden was der OP will, beim stichpunkt mixer... da denke ich nie dran.

Ich habe ein Tascam US-1800 Interface, das hat 16 eingänge ( 8 davon xlr ), 4 lineouts und 2 Monitor outs, das habe ich auch relativ stationär verkabelt.
Hat jetzt nicht den Luxus eines z.B. Behringer x32 das wir im Bandraum haben, aber für mich reichts.

von diesen lineouts habe ich tatsächlich 2 für den effektloop reserviert, eins geht fix zu einem Alesis Microverb und Yamaha R1000 ( wobei ich den kaum benutze weil klang zwar retro aber... hm ) während das andere richtung beliebig austauschbare ( und auch in der reihenfolge wechselnde ) bodeneffekte geht, wobei als erstes immer der palmer reamper liegt, um die nicht zu überlasten ( mir hats da schon mal ein analoges delay gegrillt ).
und dann gehts durch 2 von den 16 eingängen wieder zurück und als zusätzliche spuren in die DAW.

Da habe ich tatsächlich alles mögliche dranhängen was mir gerade so einfällt... phaser, octaver, echorec, ein amplitube x-space, rotary(leslie)... ich splitte auch gern einfach mal und füttere 2 delays mit unterschiedlichen zeiten etc., manchmal brauche ich auch ein stereo return aber da habe ich ja noch eingänge frei.

ich habe null ahnung ob das so richtig ist, aber ich fands recht sinnvoll so.
 
Es nehmen Effekte doch gleichermaßen Einfluß auf ein Instrument ob sie nun zwischen Klanquelle und Mixer liegen oder im Aux Weg des Mixers Einfluß nehmen.
Da hast Du völlig recht. Aber darum geht es mir in meinem Denkansatz nicht.
Ich denke immer nur an den fertigen Mix als Summe aller Instrumente.
Der Effekt im Kanalinsert gehört letztlich immer noch zum einzelnen Instrument. Er hat die gleiche Wirkung wie die Entscheidung für den Sound am Synth, die Saitensorte auf dem Bass oder die Einstellung des Gitarrenamps.
 
Welche Effekt-Klasse habe ich so gar nicht auf dem Schirm, wenn Ihr Euch das hier so durchlest?

Kommt natürlich auf die Musik an, aber ab und an können "Klang-Spezialisten" das gewisse Extra bringen, egal ob analoges BBD, Tape-Echo (mein Roland RE-501 hatte ich auch im Auxweg) oder 19" Federhall.
Ist natürlich kein 08/15 Zugang und passt definitiv nicht in jedes Genre.
 
Da hast Du völlig recht. Aber darum geht es mir in meinem Denkansatz nicht.
Ich denke immer nur an den fertigen Mix als Summe aller Instrumente.
Der Effekt im Kanalinsert gehört letztlich immer noch zum einzelnen Instrument. Er hat die gleiche Wirkung wie die Entscheidung für den Sound am Synth, die Saitensorte auf dem Bass oder die Einstellung des Gitarrenamps.

Das macht gerade sehr viel Sinn. So ganz früher, als die Form und Grösse des Studios noch über Hall entschieden hat, war ja auch der Grund-Reverb überall derselbe, die Reverb von Amp oder damals orgel/wurli kamen ja vorher dazu .
Und so, mit dem von dir erwähnten "Glueverb" statt jeden reverb einzeln einzustellen, habe ich dann nicht das gefühl dass alles nicht zusammenpasst weil die instrumente in verschiedenen "räumen" stehen.
Ich muss das unbedingt probieren. danke dafür.
 
Variiert bei mir sehr, deshalb habe ich 3 Sampler mit jeweils einem Haufen an Effekten auf den Aux Sends.
Über die Qualität einzelner Effekte kann man streiten, für mich funktioniert das aber insgesamt gut.

Zur Zeit macht mir viel Spaß: analoger Filter als Insert und ein BBD-Delay auf Aux Send.
 
Ja eben nicht, das einzige, worauf ich das Thema gerne einschränken würde, ist nämlich auf Effekte die im Aux/Send üblich sind.

Die von Dir genannte Liste würde ich eher im Master oder Insert verorten. Genauso wie:


Daher zwar grundsätzlich als Sammlung von Effekten interessant, aber eben nicht für Aux/Send. Ich muss den Titel ändern...
Da habe ich wohl was falsch verstanden. Also wenn ich nur feste SendFX nutzen würde, dann Delay und dahinter Reverb, niemals Delay und Reverb parallel, also das auf zwei Aux aufteilen. Ich möchte bei mir generell das Delay verhallt haben. Aber du fragtest ja nach FX die du noch nicht genannt hattest. Hmm, also bis auf so etwas wie Mooger Fooger MuRF fällt mir nichts ein, was sonst nicht schon genannt wurde.
 
Ich finde es irgendwie interessant, das Kompressoren hier gar nicht zur Sprache kommen, obwohl sie in meinen Augen ein sehr wichtiges Mittel sind, um den Grundklang zu formen. Bin ich der einzige, der das zum Teil macht?
 
Ich finde es irgendwie interessant, das Kompressoren hier gar nicht zur Sprache kommen, obwohl sie in meinen Augen ein sehr wichtiges Mittel sind, um den Grundklang zu formen. Bin ich der einzige, der das zum Teil macht?


Ich hab nicht klar gemacht, dass es mir tatsächlich nur um die Effekte der Auxwege geht. Deswegen z.B. keine Dynamikprozessoren (obwohl es bestimmt auch jemanden gibt, der das macht, aber sicher nicht VORWIEGEND oder IMMER).
Mir scheint, es gibt da tatsächlich nicht so viele Standards auf den Auf/Send-Wegen, die bisher noch nicht genannt wurden...
ich das Thema gerne einschränken würde, ist nämlich auf Effekte die im Aux/Send üblich sind.

Dann sollte er vielleicht auch mitteilen, was er erreichen möchte.


Aber tatsächlich bin ich noch auf der Suche nach dem großen wichtigen Mega-Effekt, den ich all die Jahre irgendwie übersehen hab
 
ich glaub so ein teil wie der mod rex von electro harmonix wär mal was passendes anderes für dich im aux send..:)

 
@DanReed
Du hast Recht, weniger Kaffee ist bei mir angesagt ... (ich bin da wohl wirklich zu schnell drübergestolpert, sorry).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich empfinde bereits das Ausgangs-Szenario als Effekt-Overkill. Im Send habe ich höchstens einen Reverb-Effekt. Andere Effekte nach Bedarf pro Stimme.

Kompression, EQ, De-Esser usw. sind bei menschlichen Stimmen notwendig oder bei akustischen Drums. Bei Synths braucht man im Idealfall genau nichts.

Delay (Echo) und Reverb sind dosiert pro Kanal sehr wichtig. Und die Mastering-Effekte für die Summe. Aber ansonsten?
 
Wichtig ist immer das Reverb auf den Drums. Möglichst viel davon. Dann Kick ausfindig machen und Sidechain drauf...der geht an das Pad, da noch n Gate drauf, das gibt so ein merkwürdiges Gestotter, wenn man es an einen Arp weiterschickt. Alles pitchen und mit pentatonic scalen. Wichtig ist auch die Hardware, wegen der Haptik. Mein Maschinenpark ist da ziemlich ausgefeilt, mir fehlt es fast an nichts. Gut, Kreativität ist so ne Sache, aber wenn ich Bier getrunken habe, ne Nase gezogen und meine Frau verprügelt habe, drückt das Rockstargefühl rein, dann klappts. Man darf sich nicht zu viel auf einmal vornehmen. Wie hat mein Arzt immer gesagt..."wie alt willstn werden?". Fruity Loops ist der Shit, da klatschen die Homies beim Abendbrot. Und ganz wichtig...Analog! Da brizzeln Dir die Transienten das Cerumen aus der Muschel! Peace!
 
Wichtig ist immer das Reverb auf den Drums. Möglichst viel davon. Dann Kick ausfindig machen und Sidechain drauf...der geht an das Pad, da noch n Gate drauf, das gibt so ein merkwürdiges Gestotter, wenn man es an einen Arp weiterschickt. Alles pitchen und mit pentatonic scalen. Wichtig ist auch die Hardware, wegen der Haptik. Mein Maschinenpark ist da ziemlich ausgefeilt, mir fehlt es fast an nichts. Gut, Kreativität ist so ne Sache, aber wenn ich Bier getrunken habe, ne Nase gezogen und meine Frau verprügelt habe, drückt das Rockstargefühl rein, dann klappts. Man darf sich nicht zu viel auf einmal vornehmen. Wie hat mein Arzt immer gesagt..."wie alt willstn werden?". Fruity Loops ist der Shit, da klatschen die Homies beim Abendbrot. Und ganz wichtig...Analog! Da brizzeln Dir die Transienten das Cerumen aus der Muschel! Peace!
Wo der Mann recht hat. Nuff said.
 
Ich finde es irgendwie interessant, das Kompressoren hier gar nicht zur Sprache kommen, obwohl sie in meinen Augen ein sehr wichtiges Mittel sind, um den Grundklang zu formen. Bin ich der einzige, der das zum Teil macht?
Kompressoren habe ich 30 Jahre nicht ein einziges Mal eingesetzt. Das waren für mich Dinger, die man braucht, wenn man akustische Sachen aufnimmt, um die dann so hinzubekommen wie man das in etwa auch live hört. Bei Elektronischer Musik habe ich die nie eingesetzt. Vielleicht kommt ja mal der Tag an dem ich einen Kompressor brauche, so bei Sprachaufnahmen oder so, eben real akustische Geschichten.

Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich sehr fern von so vielen Regeln bin, von denen man so ließt und die man in Workshops sieht. Ich finde es maximal interessant wie so die großen Produzenten arbeiten. Für mich selbst brauche ich nicht mal 10% davon, selbst ein EQ ist eine Sache, die ich sehr selten nutze. Auch Stereo spielt bei mir so gut wie keine Rolle, alles was ich mache, mache ich mono und für die Stereofans wird ganz leicht ein wenig was gepannt, aber auf keinen Fall lege ich was ganz auf rechts und was ganz nach links um irgendwelche Stereobreite zu erzeugen, denn Stereo ist nicht mein Ziel, sondern Mono.

Mixing und Mastering brauch ich nicht, das passiert alles schon während ich die Sounds erstelle. Mein Mixing ist dann nur die Lautstärke einzustellen, das war es, mein Mastering ist ein Limiter, mehr nicht. Bei mir wir sonst nie irgendwas verdichtet oder "zusammengeklebt". Ich weiß dass dies Gang und Gäbe ist, aber ich mache das was für meine Musik passt und da brauchte es noch nie einen einzigen Kompressor, das sind für mich die nutzlosesten FX die es gibt. Und nein, auch Sideschaining nutze ich nicht.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: TGN
Kompressoren habe ich 30 Jahre nicht ein einziges Mal eingesetzt. Das waren für mich Dinger, die man braucht, wenn man akustische Sachen aufnimmt, um die dann so hinzubekommen wie man das in etwa auch live hört.

Interessant... Bei mir (komme nicht aus dem Synthbereich, das kam erst Mitte der 90er dazu) war gerade wegen der "no rules" Einstellung alles bei Synths /Samplern / Drum-Machines erlaubt und da ich jede menge FX von meinen Gitarren & Bass Setups hatte, hab' ich anfänglich einfach verwendet, was IMHO im Kontext "Sinn gemacht" hat... und Kompressoren auf irgendeinem ollen Drum-Synthesizer (alles cheapo von Flohmärkten und Print Kleinanzeigen wie dem Bazar) wie meinem ULT Sound DS-2 machte für mich genauso viel Sinn wie mein analoges Ibanez UE-405 Multi-FX , dessen Kompressor ich auch verwendet hab'.
Und später als die Klassiker wie TR-808/909 etc dazugekommen sind , war ein Alesis 3630 fast immer im Einsatz...
 
Vielleicht liegt es daran, dass ich nie einen Drumcomputer hatte. Ich habe von Anfang an Samples benutzt, die waren dann schon so wie ich sie brauchte. Wahrscheinlich wurde die vor dem Sampling schon durch einen Kompressor gejagt?
 
Wenn ich mein Setup ansehe, dann habe ich eigentlich immer auf 2 Sends zwei verschiedene Reverbs, auf 2 weiteren Sends zwei Chorus (wobei manchmal einer davon auch für Flanger oder Ensemble zuständig ist)

sowas wie chorus/flanger/phaser/rotary benutze ich nur am rande mal und dann auf sehr spezielle art und weise.

mich interessiert die eigentliche klangformung am meisten: also diverse filter, pitchshifting-, frequencyshifting-, vocoding-effekte, das gute alte IR.

aber auch dynamikeffekte mit extremen einstellungen und so manches andere, was normale menschen eher beim konventionellen stem-mastering einsetzen würden, dient bei mir der bearbeitung einzelner stimmen.
meine eigene mischer app hatte seinerzeit den haas panner und den MS encoder direkt in jedem kanalzug, wenn du verstehst, was ich damit sagen will.

mein schwerpunkt (oder nennt man das steckenpferd?) dabei ist meist, dass ich parameter von effekten oder die quellen selbst querfeldein verlinke, mir einen makrozugriff dazu einrichte, oder z.b. einen effekt immer gleichen typs auf verschieden spuren parallel einzusetze und ihn das nur unterschiedlich einstelle oder moduliere.
die bearbeitung wird hier dann teil eines künstlerischen gesamtkonzeptes und dient nicht zwangsläufig dem erreichen eines bestimmtes ziels. (geht dann natürlich auch schon mal gründlich schief, aber nicht immer.)

manchmal können die simpelsten algorithmen in gewöhnlicher industrie-qualität wahre wunder bewirken: das spektrum invertieren - ein mono delay - ein trancegate - ein streamsampler, der die gitarre in echtzeit taktweise rückwärts spielt - FM auf percussion - you name it.

eventide HHH-950000 XL Pro Preset #37 ist schrott dagegen.


im grunde genommen mache ich gar keine musik, ich bin eigentlich nur auf der suche nach neuartigen effekten. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht jeder steht zb auf extreme Pump-Kompressor Sounds (das Gegenteil von subtil), ebenso wie Sättigung/leichte Verzerrung auf Drum-Sounds (egal ob synthetisch oder akustisch).
Alles reine Geschmacks-Sache.
Genauso ist es bei mir, ich hatte noch nie das Gefühl jetzt irgendwie noch Sättigung, Verzerrung oder irgendeine Art von Färbung zu brauchen und gepumpe schon mal gar nicht. Es ist nicht so, dass ich das alles nicht mal probiert hätte, aber es bringt meine Musik kein Stück weiter. Irgendwelche Feinheiten interessieren mich auch nicht wirklich, das sind für mich Zeitfresser die ich nicht gebrauchen kann. Ich nutze alles was einen sehr sehr deutlichen Einfluss auf den Sound hat, irgendwelche subtilen Sachen interessieren mich überhaupt nicht. Ich weiß, dass viele Leute da eine Menge Zeit und Geld in subtile Geschichten investieren. Da gehöre ich nicht dazu, was weder gut noch schlecht ist. Ich sehe nur keine Sinn darin mich um Feinheiten zu kümmern, wenn das Grobe schon nicht stimmt. Mit Groben meine ich Sounderstellung und Arrangement + Lautstärkeverhältnisse. Das sind Sachen an denen ich immer noch feile, erst wenn ich da gut genug drin bin, dass das alles wirklich fast perfekt klingt, dann und erst dann lohnt es sich Zeit und Geld in irgendwelche Feinheiten zu investieren.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: TGN


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