Welche Noppenschaumlänge nehmen?

studio-kiel

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Hi, ich will hier zum einen den Bereich hinter den Monitoren (Abhöre) etwas mit Noppenschaum ausstatten und mir zum anderen eine Gesangskabine bauen. Welche Noppenlänge nimmt man am besten für dieses beiden Bereiche? Und in welchem Umkreis um die Monitore herum sollte ich die nackte Wand abdecken?

Der Raum ist 4m lang und 2,20m breit. An der einen 2,20m Seite ist ein Fenster, das leider nicht mittig ist (davor steht auch der Schreibtisch) - somit werde ich, um den Klang gleichmäßig zu erhalten, wohl auch einen Teil des Fensters mit abdecken müssen oder? Die Fenster sind hier nämlich ca. 30cm "in die Wand" versetzt eingebaut - sprich: auf der linken Seite schliesst die Monitorlänge an der Kante des Fensterkastens ab; rechts habe ich noch gut einen Meter Wand, nach Ende des Monitors, bis der Fensterkasten anfängt.

Sollte man auch mittig an der langen Seite des Raumes nochmal Noppenschaum anbringen, damit noch etwas mehr "Raumhall" verschluckt wird?

Gibt es irgendwo online Tips zum Studiobau, wo solche Sachen beschrieben und erklärt werden?
 
Also allein Google sollte mindestens 2Mio Einträge dazu finden, es gibt Foren, wo eigens über diesen Punkt philosophiert wird.

Aber fang vielleicht mal hier im Forum an, das Thema taucht immer wieder regelmäßig auf, mit dem Suchbegriff "Noppenschaum" bzw. "Noppenschaumstoff" dürfte schonmal genügend Lesestoff auftauchen... ;-)
 
Nur Noppenschaum allein halte ich nicht für das Mittel der Wahl. Das tötet Dir in der Regel die Höhen im Raum, doch die tiefen bis mittleren Reflexionen+Resonanzen bekommst Du damit nicht weg.

Besser wären meines Erachtens einige sorgfältig platzierte Absorber wie bspw. Basotect. Das bekommt man in verschiedenen Stärken für verschiedene Frequenzbereiche. Den tiefen Bassbereich kann man evtl. nach dem Einrichten noch in Angriff nehmen, falls er dann Probleme macht. Denk auch an die Decke über dem Hörplatz, dort kann man auch gut ein paar Absorber gebrauchen.

Bei 4 m Länge des Raumes und Absorbern hinter den Lautsprechern und evtl. seitlich vom Hörplatz würde ich die gegenüberliegende Wand erst zuletzt beachten. Ein paar Vorhänge aus Molton zB sollten die Fensterreflexionen genügend dämpfen, sodass die rückseitige Wand nicht sehr ins Gewicht fällt.
 
The_Unknown schrieb:
Also allein Google sollte mindestens 2Mio Einträge dazu finden, es gibt Foren, wo eigens über diesen Punkt philosophiert wird.

Aber fang vielleicht mal hier im Forum an, das Thema taucht immer wieder regelmäßig auf, mit dem Suchbegriff "Noppenschaum" bzw. "Noppenschaumstoff" dürfte schonmal genügend Lesestoff auftauchen... ;-)
Ja, das Thema wurde hier schon mehrfach besprochen, z.B. unter viewtopic.php?t=6141 oder unter viewtopic.php?t=23090

Hat Deine Noppenschaumkonstruktion aus dem zweiten Thread der o.g. jetzt eigentlich wirklich klanglich etwas gebracht?
 
...geht die Frage an mich ? Also obwohl es ja eine Aktion auf gut Glück war, bin ich super zufrieden, auch wenn ich es bisher nur die Alesis Monitor One angeschlossen habe...ehrlich gesagt sind meine Erwartungen sogar übertroffen worden, dafür dass es ein quadratischer Raum ist, sind die befürchteten Probleme nicht eingetreten bzw. vorhanden. Also im empfohlenen Abhörbereich zwischen 80 und 90 dB ist auf jeden Fall Alles im grünen Bereich...muffig klingt es meiner Meinung nach nebenbei auch nicht.
 
Von Anfang April bis jetzt gerade mal die Monitore angeschlossen? Da läßt Du Dir aber viel Zeit ;-)

In der aktuellen "Sound & Recording" wird in dem Artikel "The Fab Files" über Monitorpositionierung und Akustikoptimierung gesprochen. Dabei wird erwähnt, dass Absorber den Schaumstoffplatten vorzuziehen seien, da Absorber bis 200 Hz dämmen können, Schaumstoff jedoch nur bis 300 Hz.

Ob das jetzt für einen wichtig ist oder nicht, muss natürlich jeder selber entscheiden.
 
Schaumplatten sind auch Absorber: poröse Absorber um genau zu sein.

Gemeint sind vermutlich Plattenabsorber. Das sind (typisch) 0,7x1m große etwa 20cm tiefe Holzkisten, die als Frontplatte eine Hartfaserplatte haben und innen mit etwas Dämmwolle befüllt sind. Die kommen im Frequenzbereich zwar tiefer, aber erreichen nicht die Absorptionsgrade und Breitbandigkeit von porösen Absorbern.
Mit entsprechender Dicke kommt man auch mit Schaum weiter runter. Je nach Schallfeld und Fläche absorbieren die *etwa* bis zu einer Schallwellenlänge Dicke mal 8 bis mal 16. Ein 15cm Absorber hat also eine untere Absorptionsgrenze zwischen 150 und 300 Hz.

Speziell der für die Ortung wichtige Bereich lässt sich also durchaus mit Schaum in den Griff kriegen. Nur eben nicht alles Tapezieren sondern gezielt die 'bösen' Stellen *dick* belegen. (Decke!)

Was für poröses Material man nimmt ist nicht so entscheidend - Akustikschaum altert, brennt gut und ist nicht wirklich billig, Basotect ist teuer, Mineralwolle ist eklig, Hanfwolle ist nicht so ohne weiteres zu bekommen, Holzfaser staubt wie blöde und ist zu dicht ...
 
Von Anfang April bis jetzt gerade mal die Monitore angeschlossen? Da läßt Du Dir aber viel Zeit
...nene, das "nur" war darauf bezogen, dass ich ja noch 2 andere Monitorepaare habe ;-) Der Rest ist aber zugegebenermaßen leider auch noch nicht fertig, da ich a) wenig Zeit hab/hatte und b) noch das Geld für einen großen Rutsch Digitalkabel fehlt(e)... 8)

Dabei wird erwähnt, dass Absorber den Schaumstoffplatten vorzuziehen seien, da Absorber bis 200 Hz dämmen können, Schaumstoff jedoch nur bis 300 Hz.

Beim Schaumstoff gibt es ja bezüglich der Materialdichte/des Raumgewichts auch noch Unterschiede, die das Absorptionsverhalten beeinflussen, wie genau ist natürlich fraglich, wichtig ist eben auch, dass er offenporig ist.
 
Ich werde bei meinem Studioneubau mich wohl eher an selber gebauten Plattenabsorbern versuchen. Hat auch was mit Ästhetik zu tun.
 
Plattenabsorber arbeiten aber nur im tieferen Frequenzbereich, ab ein paar hundert Hz dürften die zunehmend wirkungslos werden.
 
Hängt ja auch davon ab, was überhaupt notwendig wird. Noch ist das Haus ja nicht mal fertig gebaut ;-)
 


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