Welcher Sampler/Sequencer groovt und swingt am geilsten?

HansLanda

HansLanda

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Hatte vor einiger Zeit mal eine MPC 2000 XL mit der ich überwiegend Drumsamples abgefeuert habe. Insb. 909, 808..etc
Die ganze Bedienung und Programmierung der MPC war aber einfach alles andere als zeitgemäß und für mich persönlich zu müßig, sodass ich die MPC dann verkauft habe.
Also kaufte ich mir einen Octatrack. Geile Kiste! Was die alles kann, Samples verbiegen, Effekte, LFO, Tonnen an Speicher, tolles Display..etc
Aber aus heutiger Sicht muss ich leider Sagen: die Drumtracks die mit der MPC gemacht wurden klingen einfach geiler weil es irgendwie mehr Groove hat.
Der Octatrack klingt dagegen statisch und roboterhaft.
Die MPC musikalisch .. schwierig zu beschreiben.

Ich denke es liegt an kleinen Timing-Abweichungen der MPC die der OT vielleicht nicht hat.
Gibt es irgendeinen Sampler oder auch Sequenzer der saumäßig groovt?
Zur MPC zurück will ich eigentlich aufgrund der Bedienung nicht.
Und die neueren MPC haben das Phänomen auch garnicht mehr soweit ich weiß.
Die klingen dann auch alle ziemlich glatt und statisch im Timing.
 
Sollte der OT nicht microtiming mit an Bord haben? Damit erreichst du die kleinen Ungenauigkeiten die du vermisst.
 
Sollte der OT nicht microtiming mit an Bord haben? Damit erreichst du die kleinen Ungenauigkeiten die du vermisst.

Guter Einwand!
Ich werd mal morgen schauen ob ich das Microtiming auch via Probability steuern kann, sodass nicht die ganze Zeit micro-getimed wird sondern eben nur manchmal.
 
Ich finde, die Electribes 2 können als Sequencer ganz gut grooven. Man kann jede der 16 Spuren fein verschieben, und es gibt Swing-Faktor. Die interne Klangerzeugung und Effekte sind allerdings nicht so gut. Da würde es sich eher lohnen damit einen externen Sampler per MIDI anzusteuern. Dann würde das MIDI-Timing ja noch wackeliger werden als intern. :P Allerdings: Das Ding sendet jede Spur, also jedes Drum-Instrument auf eigenem nicht verstellbarem MIDI-Kanal. Nix mit alle Drums auf Channel 10 usw. Dafür kann man pro Spur die Tonhöhe per MIDI-Note setzen, bzw. bis zu 4 Noten pro Spur und Step. Es gibt Lauflicht mit 4 Takten je 16 Steps pro Pattern. Eben anders als ältere MPC's, die klassische MIDI-Sequencer, aber keine Step-/Lauflicht-Sequencer waren.
 
Ich denke es liegt an kleinen Timing-Abweichungen der MPC die der OT vielleicht nicht hat.
Wenn es das gibt, dann sind es sicher keine zufälligen Schwankungen, sondern welche die durch bestimmte Dinge entstehen. Also durch konkrete Events entstehen. Sonst wäre es einfach nur random und das klingt nicht groovig.
Ich könnte mir sogar vorstellen, das die CPU einfach "überlastet" ist wenn zu viele Events gleichzeitig spielen und es so zu einem eventbasierten timingoffset kommt

Ein weitere persönliche Theorie ist, das das von der Dynamik der analogen Mischung kommt. Aus dem selben Grund wieso eine Mischung über ein Analog Pult einfach lebendiger wirkt.
 
Aber aus heutiger Sicht muss ich leider Sagen: die Drumtracks die mit der MPC gemacht wurden klingen einfach geiler weil es irgendwie mehr Groove hat.
Der Octatrack klingt dagegen statisch und roboterhaft.
Die MPC musikalisch .. schwierig zu beschreiben.
Mir geht es mit der Maschine+ von NI genauso. Keine Ahnung woran das liegt, aber die die Drums aus dem Teil grooven wie Sau. Ist vielleicht was subjektives. Hatte aber noch nie den Octatrack und auch keine MPC. Kann daher nicht vergleichen.
 
Du meinst NI Machine groovt? Ist interessant.. was sind denn deine Vergleiche zu NI Machine?
Roland TR8S, 1010 Blackbox und eben DAW (Ableton/Logic). Die Drumtracks aus der Maschine abgefeuert klingen für mich einfach immer "besser", wie aus einem Guss. Schwer zu beschreiben. Aber ich weiß nicht ob das was unterbewusstes ist, Einbildung? ich hab's nie wirklich 1 zu 1 verglichen oder blind getestet.
 
Nachtrag: Ich glaube ich hab das falsch verstanden, was Du mit Groove meinst. Du beziehst das anscheinend auf eher ungenaues Timing? Die Maschine ist aber sehr tight für meine Ohren. Dadurch kann ich den Groove sehr fein selbst bestimmen, entweder per Swing oder wenn man einzelne Events gezielt verschiebt.
 
Nee, ungenaues Timing will man ja nicht haben. Ne ich rede schon über "Groove" ..
Ist schwierig zu beschreiben. Ich probiers mal so:
Bei dem einen Gerät denkt man sich: "Ja okay das sind 4tel und 16tel Noten"
Und beim anderen Gerät denkt man sich "Fuck yeah das ist MUSIC!"
 
Aber eine MPC mischt intern ja digital, nicht analog. Erst wenn man per Einzelausgänge rausgeht und dann die Sounds aufs analoge Mischpult legt, wird's eine analoge Mischung. :agent:
na dann hab ich mich wohl getäuscht

der SP-1200 hatte analoge Filter und ergo vermutlich (währe zumindest nahliegend) eine analogue Mischung .. das hab ich wohl verwechselt
 
Zuletzt bearbeitet:
Und beim anderen Gerät denkt man sich "Fuck yeah das ist MUSIC!"
Verstehe- So ähnlich geht's mir eben mit Maschine. Obwohl oder vielleicht gerade weil sie sehr tight ist. Aber ich mag den kompakten und druckvollen Sound der dann insgesamt dabei herauskommt.
Ich benutze allerdings teilweise auch die Inserteffekte auf den Sounds und den Groups, das macht natürlich auch einen Unterschied.

Die TR8s übrigens ist weniger genau - das hab ich mal getestet. Die wackelt ein klitzekleines bisschen bei einzelnen Events. Ist auch cool, aber eben anders. Ich erwähne die nur, weil viele das Gerät sehr mögen und oft vom Groove schwärmen.
 
na dann hab ich mich wohl getäuscht

der SP-1200 hatte analoge Filter und ergo vermutlich (wähle nahliegend) eine analogue Mischung .. das hab ich wohl verwechselt
Vielleicht hast Du trotzdem nicht Unrecht. Eventuell summiert die MPC2000 anders als moderne Digitalgeräte und erzeugt dadurch eine andere Dynamik. Ist auch nur von mir geraten und vielleicht auch völliger Unsinn. ^^
Aber dass die älteren MPCs einen speziellen Sound und Groove hätten, hört man ja öfter.
 
@ war schon bemerkenswert damals, denn alles was ich an Drumsamples in die 2000XL schmiss hatte im nachhinein so einen Wumms selbst über die Mainouts das ich nur noch staunen konnte, das kannte ich so nur ausm E3 z.B.

& rollen konnte sie auch gut jo, selbst wenn ich über Midi Out meine MC 505 Sounds triggerte,
das war Xtrem tight alles..MPC Timing ist ultra genau.

Die Kombi aus MPC und original 808 war da schon eine Klasse für sich & ergänzte sich wirklich sehr gut.

&

wobei ich eher bei der 808 von richtigem Groove sprechen würde wenn sich da die Elemente Timingmässig gegenseitig beeinflussen, immer am Leben sozusagen.
 
..aber jo, mir ist es bei der Maschine Sequenzer Software hier auch schon aufgefallen, interessant wenn man da mal auch mit dem Note Repeat spielt Live mit Anschlagsdynamik über die Maschinepads ..mit unterschiedlicher Auflösung variiert Live, das ist alles tight wie sonst was und macht Spass.

& wirkt schon wie aus einem Guss, jo.
 
Vielleicht hast Du trotzdem nicht Unrecht. Eventuell summiert die MPC2000 anders als moderne Digitalgeräte und erzeugt dadurch eine andere Dynamik. Ist auch nur von mir geraten und vielleicht auch völliger Unsinn. ^^
Aber dass die älteren MPCs einen speziellen Sound und Groove hätten, hört man ja öfter.
Das war ja die Generation der S3k(XL)-Serie von AKAI. Da stand in den technischen Daten was von 28 Bit interner Auflösung bzw. Bittiefe, glaube ich. Bzw. accumulation. Evtl. steht's auch im Manual zur MPC2000 was dazu. Sprich, Samples wurden 16 Bit unterstützt, intern gab es aber (sinnvollerweise) mehr Auflösung bzw. Bittiefe für die digitale Mischung.

Mein S3000XL hatte zwar Einzelausgänge ab Werk, es ist bei mir aber nie dazu gekommen sie einzusetzen, weil ich über das interne Effektboard EB16 gemischt habe. Erst mit der MPC5000 habe ich analoge Einzelausgänge genutzt, weil interne Effekte schlecht sind und ich so den Weg gewählt habe: Einzelausgänge -> Lexicon MX400 -> analoges Mischpult. Effekte zwischengeschaltet, weil das Mischpult nur zwei Mono-Sends hat. So hat das Mischpult wie ein analoger Summierer fungiert.
 
Von meinen Ex Maschinen was das definitiv die/das MPC 3000 (die ich damals leider gegen was Gutes getauscht habe), der E-MU SP-12 Turbo (zur SP-1200 hat's nie gerreicht) hat auch ein sehr interessantes timing/groove.
Habe auch damals (muss so '99 gewesen sein) bei einem Kumpel im Studio an seiner neuen Ensoniq ASR-X Pro ein paar Beats/Pattern programmiert...wieder sehr eigenes timing.

Aber vom "human feel" ist die MPC 60 (und II) ungeschlagen.
 
Aber aus heutiger Sicht muss ich leider Sagen: die Drumtracks die mit der MPC gemacht wurden klingen einfach geiler weil es irgendwie mehr Groove hat.
Der Octatrack klingt dagegen statisch und roboterhaft.
Die MPC musikalisch .. schwierig zu beschreiben.
Ich denke es liegt an kleinen Timing-Abweichungen der MPC die der OT vielleicht nicht hat.

Das ist auch meine Erfahrung beim Vergleich von MPC3000 und Elektron Rytm. Der Rytm musste deswegen wieder gehen.
Ich denke aber, dass es eher am besseren, sehr tighten Timing des MPC liegt, dass es da besser groovt. Die Elektron-Geräte scheinen mehr Audio Jitter zu haben, also zufällige Schwankungen zwischen einzelnen Events.
Siehe hier: https://www.innerclocksystems.com/litmus
MPC2000 und Octatrack sind dort zwar nicht aufgeführt, aber MPC3000, MPC4000, MPC60, Rytm, Digitakt und Machinedrum.

Und die Bedienung des MPC3000 finde ich perfekt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist auch meine Erfahrung beim Vergleich von MPC3000 und Elektron Rytm. Der Rytm musste deswegen wieder gehen.
Und die Bedienung des MPC3000 finde ich perfekt.
Ich denke aber, dass es eher am besseren, sehr tighten Timing des MPC liegt, dass es da besser groovt. Die Elektron-Geräte scheinen mehr Audio Jitter zu haben, also zufällige Schwankungen zwischen einzelnen Events.
Siehe hier: https://www.innerclocksystems.com/litmus
MPC2000 und Octatrack sind dort zwar nicht aufgeführt, aber MPC3000, MPC4000, MPC60, Rytm, Digitakt und Machinedrum.
Jitter Werte von 2ms (machinedrum)würden wohl wirklich schlechtes Timinggefühl vermitteln, das
ist verdammt viel

Teste ich mal
 
Groove ensteht meiner Meinung nach durch "Ungenauigkeit". die muß aber wiederum genau sein. :) Das heißt auf eine Art ungenau, dass es eben groovt. Je nachdem, müssen manche sachen früher oder eben später kommen als auf den Punkt. Ein Schlagzeuger lernt erst mal möglichst auf den Punkt zu spielen, bzw. das richtige Timing zu behalten, was nicht einfach ist. Ich war mal Schlagzeuger, und habe früher AC/DC sehr gemocht. Das ist mit dem Schlagzeug relativ einfach zu spielen, zumindest vom Beat her. Daß es aber nach typisch nach AC/DC klingt muss der Schlagzeuger ziemlich "ungenau" spielen. Hier zeigt sich dann ob man das im Blut hat oder nicht.
Ich spiele meine Beats so gut wie immer selber ein. Dann Grooven sie automatisch ohne dass ich rumfummeln muss mit dem Timing. Das klappt natürlich nicht immer auf den Ersten Versuch. Dann spiele ich es halt nochmal oder nutzte dann auch mal Mikroverschiebung oder die Swingfunktion.
Manchmal reicht es schon nur einen Teil des Beats mit der Hand einzuspielen und es passst. Ich würde also eher dazu raten, da ein wenig zu experimentieren als nach einem Gerät zu suchen, bei dem es von Haus aus passt. So ist man flexibler, abwechslungsreicher und kann jeden Groove erzeugen, sonst bestimmt ja die Maschine wie es klingt, was natürlich auch in Ordnung ist, wenn es für einen passt.
Nachtrag:
Mit der Tastatur einspielen gelingt mir selten gut , da der Weg zu lange ist. Deswegen gibt es glücklicherweise ja Pads auf manchen Geräten.
Es gibt auf Youtube auch von Schlagzeugern Videos über Spieltechniken, bzw. wie man bestimmte Grooves erzeugt. Könnte auch nützlich sein, sich damit mal näher zu beschäftigen, was ich allerding auch noch nicht gemacht habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Groove ensteht meiner Meinung nach durch "Ungenauigkeit". die muß aber wiederum genau sein. :)

Ich glaub auch ! .. besser hätte man es nicht auf den Punkt bringen können.

Mich wundert das heutige Hersteller wie bspw. Elektron so erhebliche Schwierigkeiten haben, das gut zu machen.
Ne MPC 3000 ist heute 35 Jahre alt und hat weniger Jitter als n Elektron Digitakt.
Wie kann das sein, wo doch heute Bauteile viel weniger Toleranz haben und dazu auch noch günstiger sind.
Und Programmieren kann man heute auch mehr und besser als vor 35 Jahren.
Kann mir das jemand erklären?

Und die Bedienung des MPC3000 finde ich perfekt.

Tja, hätte ich auch gern. Aber find mal eine 3000er oder 60. Und wenn man eine findet muss mal gleich beide Nieren und den kleinen Finger dafür hergeben.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: oli


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