Wer aus dem Forum produziert noch mit Oldie-Sequenzern?

Hier im Forum entsteht oft der Eindruck, dass alle Welt mit Logic 9, Protools oder Cubase 5 arbeitet, oder dass man diese Programme benötigt, um gute Musik produzieren zu können. Mich interessiert in diesem Zusammenhang, wer aus dem Forum mit älteren Sequenzern arbeitet und damit professionell oder semi Output produziert.
 
es kommt noch vor, dass ich den Doepfer 16/3 Sequenzer mit CV benutze, aber immer seltener. Es ist wirklich sehr praktisch, über Cubase und ein MIDI-CV interface die Sache abzuwickeln. Vor allem schätze ich, erst mit einem virtuellen Synth auf die Schnelle ein Grundgerüst zu erstellen, z.B. auf dem Laptop oder gar Netbook für unterwegs, und dann später dieselben Noten für analoge Synthesizer zu verwenden. Mit dem Cubase-Arpeggiator und der graphischen Oberfläche des Sequencers lassen sich auf einfache Art Sachen tun, die früher sehr aufwendig waren. Das macht im Studio den Hardwaresequenzer sozusagen obsolet, zumal ein Software-Stepsequenzer per MIDI-controller praktisch dieselben intuitiven Eingriffsmöglichkeiten bietet. Live und für gewisse spezielle Momente möchte ich den 16/3 jedoch nicht missen, er ist nach wie vor durch seine an der Frontplatte angebrachten Ausgänge schnell abruf- und einsetzbar. Manchmal macht ein Encoder oder zwei Wackelkontakt, das ist immer gut für lustige (oder ärgerliche) Überraschungen. :D Dann muss man einfach etwas fummeln, um die Töne wieder hinzukriegen, oder eben spontan etwas Neues daraus machen.
 
Was meinst du denn mit Oldie-Sequenzern?
Hardware-Sequencer oder Software Sequencer?

Wenn du zweiteres meinst dann habe ich eine Zeit lang versucht zumindest für die Midi-Arrangements wieder Cubase VST 5.1 zu verwenden weil mir Cubase ab SX2 zu vollgepackt ist (obwohl ich sowieso schon alle Bedienelemente entfernt habe die ich nicht dringend brauche).
Irgendwie habe ich es dann aber doch wieder aufgegeben da man auch mal den einen oder anderen VST-Effekt (oder das eine oder andere VSTi) verwenden möchte und die Kombination aus Cubase VST 5.1 + Windows XP + Rechner aus diesem Jahrtausend ist leider nicht so toll, weswegen ich jetzt doch wieder aktuellere Sequencer verwende.
 
Grade bei Logic ist jedes Update sinnvoll gewesen. Ansonsten: Analogstuff halt - Da melden sich sicher viele, aber du meinst sicher alte DAWs oder sogar noch davor, als es reine MIDI-Sequencer waren. Witzig ist ja, dass erst JETZT sich da was ändert. Seit den 90ern hat sich an der MIDI-Abteilung ja nicht sonderlich viel verändert. Und nicht, weil die bisherigen so furchtbar gut sind.
 
Wo wir gerade beim Thema sind ? Was für reine Midisequencer gibts denn für PC ? Ich suche quasi nur ein Programm wo ich meine Midispuren in Echtzeit aufnehmen kann und abfeuern. Ableton Cubase usw das ist mir alles überladen und VST support brauch ich auch keinen. Darf auch eine kleinigkeit kosten.

beste Grüße
 
Taschenmusikant schrieb:
Hier im Forum entsteht oft der Eindruck, dass alle Welt mit Logic 9, Protools oder Cubase 5 arbeitet, oder dass man diese Programme benötigt, um gute Musik produzieren zu können. Mich interessiert in diesem Zusammenhang, wer aus dem Forum mit älteren Sequenzern arbeitet und damit professionell oder semi Output produziert.
Für MIDI-only habe ich immer noch Atari ST und Creator.
Für Audio mit Logic 4.x aufm PC zufrieden, und bin dann nur deswegen auf Logic 7 gewechselt, weil der PC einem Mac gewichen ist.

Die ganze Update-Hechelei mach ich üblicherweise nicht mit, da nur Featuritis bedient wird, aber fast nie keine Fortschritte bei den existierenden Features erzielt werden. (Ich arbeite selbst in der Softwarebranche und ich weiss dass die Featuritis immer nur von den Vertrieblern getrieben ist - die Entwickler hätten es lieber anders).

Florian
 
immer wieder zurück zu Creator/Notator!

Hab hier auch ein auch PC-System mit 2x 24"Monitor und Cubase SX (ok, ich benutze das hauptsächlich für CAD), aber musikalisch werde ich einfach nur mit dem Atari richtig kreativ - diese ganze Ablenkung durch I-net und Plugin Probiererei habe ich dort nicht. Für meine fehlende Disziplin diesbezüglich kann zwar das PC-System nichts ;-) , aber beim Atari versucht man nicht ständig hier zu ändern und da noch eins drauf, das hat dann beim Atari immer was von "First Take", der Charme einer Idee wird nicht "totproduziert"...
 
dstroy schrieb:
Wo wir gerade beim Thema sind ? Was für reine Midisequencer gibts denn für PC ? Ich suche quasi nur ein Programm wo ich meine Midispuren in Echtzeit aufnehmen kann und abfeuern. Ableton Cubase usw das ist mir alles überladen und VST support brauch ich auch keinen. Darf auch eine kleinigkeit kosten.

beste Grüße
Auch wenn du es bereits ausgeschlossen hast ist Cubase VST 5.1 für reine Midigeschichten uneingeschränkt empfehlenswert.
Von überladen kann hier echt keine Rede sein, und in Punkto Midi ist Cubase VST eigentlich sehr ausgereift.
 
Moogulator schrieb:
Wie gesagt: Der Stand ist eigentlich der von Cubase 2.0 aufm Atari, an MIDIkram hat sich ja seither nichts geändert.

was sollte sich denn ändern?
eigentlich auch mal eine interessante frage...
die meisten SEQs und DAWs haben da ja den selben oldschool ansatz... piano roll, step seq etc...
 
Nun, wie man das machen kannst, siehst du aktuell an Max4Live und dem Sequencer von Novation zum Launchpad. Wieso erst jetzt? mehr als 15 Jahre später!!
Lauflicht 2.0 und so, da warte ich schon ewig drauf, auch auf die Controller wie Launchpad und so weiter. Und so laaaangsam gehts los. Und wenn du dir anschaust, wie schlimm die Implementation von MIDI Clips in Live ist, verstehst du sehr schnell, wieso selbst Lauflicht 1.0 so beliebt ist. Die Tribes, die Elektrons und so. Das ist doch alles nicht,weil die Hardware so geil ist, sondern auch weil die Art der Produktion so einfach nicht ging bisher. Und das ist ja nur der Anfang.

Vermutlich dauert es noch etwas, aber Wahrscheinlichkeit und Step mit hohen Auflösungen, Muster und Groovetemplates, Skalen und Wiederholmuster finde ich jedenfalls erst in Max4Live in einem kommerziellen Produkt von Rang. Und ich finde sehr sehr spät. Aber lieber jetzt als nie.
 
Moogulator schrieb:
Wie gesagt: Der Stand ist eigentlich der von Cubase 2.0 aufm Atari, an MIDIkram hat sich ja seither nichts geändert.
Naja, die eine oder andere Neuerung gab es da schon.
Allen voran die Midi-Plugins mit denen sehr viel möglich ist.

Auch mit dem Logical Editor kann man einiges machen (ich bin mir aber jetzt nicht sicher, ob der nicht auch schon beim Atari Cubase dabei war....).
 
Ja, aber das ist alles so 90er. Nicht, dass Lauflicht nicht sogar voll 80er ist, aber MIDI via Plugs ist ein sehr uneleganter Umweg. Rein technisch. Lauflicht im alten Stil hat FL Studio schon länger. Es gibt Numerology und so Sachen wie Consequence (jo, der Name verbindet). Aber die DAWs selbst bieten nichts an, was da anknüpft. Klar, es gibt auch einiges, was ich oben schon gehuldigt habe. Danke, dass ihr weitermacht, Herstelleraner und Herstelloiden! Aber die kommt schon eher von unten und nicht von "oben". Das wäre aber sinnvoll. Schade wäre es nur um die Fremdanbieter, die das versuchen zu umschiffen.
 
Zunächst mal Danke für die vielen ausführlichen informationen!
Bei der schweigenden Forumsmehrheit gehe ich davon aus, dass diese pflichtgemäß regelmäßig ihr Cubase/Logic-System auf die neueste Version updatet.

Also, ob man sich für Cubase oder Logic entscheidet, ist quasi gehüpft wie gesprungen.
Im Grunde genommen sind ja Cubase und Logic sowie die meisten aktuellen Sequenzer (Ableton mal ausgenommen) auf dem Oldschool-Ansatz hängengeblieben.
Sprich: Bandmaschinenprinzip, Pianorolle und Listeneditor.

Ob man die Neuerungen, die im Laufe der Zeit hinzugekommen sind, wirklich benötigt?
-VST-Plugins, VST-Effekte, Audio-Loops abspielen,Groove-Quantisierung, Total Recall.
Ich würde fast behaupten, dass man die Features ebenso mit einem Atari und Hardware nutzen kann, und nicht unbedingt für mehr Geld.

O.K., ein Argument lässt sich nicht widerlegen, Bequemlichkeit.
Ich kann heute ein virtuelles Studio einfach per Mausclick abspeichern und muss meinen Hintern nicht bewegen.
Ausserdem kann ich tausende Sounds, Samples und Loops auf meiner Platte speichern und muss so bei ähnlichen Produktionen nicht von vorne anfangen, sondern nutze einfach Copy und Paste.
Die Frage ist, wohin uns das gebracht hat.
 
Taschenmusikant schrieb:
Die Frage ist, wohin uns das gebracht hat.

das ist für mich einfach zu beantworten:
Zu gitarrenlastiger Popmusik in den kommerziellen Charts (von Casting-Nasen mal abgesehen), weil viele den Einheitsbrei der mit den hauseigenen Bordmitteln produzierter Musik der gennaten Systeme einfach satt haben.
 
Taschenmusikant schrieb:
-VST-Plugins, VST-Effekte, Audio-Loops abspielen,Groove-Quantisierung, Total Recall.
Ich würde fast behaupten, dass man die Features ebenso mit einem Atari und Hardware nutzen kann, und nicht unbedingt für mehr Geld.
Da wäre ich mir allerdings nicht so sicher - alleine, wenn man schaut, was ein Pult mit Motorfadern (und Effekten in ähnlicher Qualität wie manche VST-Plugins) heute noch kostet, dürfte Deine Vermutung zunichte machen.
 
ich schicke meinen synths rauchzeichen - atari st und so modernes zeug...da macht ja der computer selbst die musik

mal ernst...ich habe hier die aktuellste version von sonar 8.5 und pt le - dazu ein altes logic 5.51
UND nen alesis mmt-8 - aber benützen tu ich gar nix ordentlich - bin eher ständig am geräte abstauben, kabel suchen, entwirren, strom aus & ein stecken - und mich vor wut kringeln weil ich zum tausendstenmal mit dem sessel über das scheiß kopfhörerkabel fahre und es mir den teuerst möglichen akg´ler vom haupt reißt

musik machen?? ich kuck lieber musikantenstadel
 
Moogulator schrieb:
Ja, aber das ist alles so 90er. Nicht, dass Lauflicht nicht sogar voll 80er ist, aber MIDI via Plugs ist ein sehr uneleganter Umweg. Rein technisch.
Midi Plugins sind ein uneleganter Umweg?
Also ich finde es nicht unelegant bspw. Chord Memory-Plugins oder einen Midi-Arpeggiator zu verwenden.
Und ein Umweg ist es schon gar nicht, eher eine Abkürzung.


O.K., ein Argument lässt sich nicht widerlegen, Bequemlichkeit.
Naja, es geht gar nicht so sehr um Bequemlichkeit sondern eher um die komplette, problemlose und praktische Wiederherstellung aller Einstellungen aller Instrumente und Effekte.
Eben um Total Recall.
Gerade heute habe ich mir wieder mal gedacht (wie so oft) daß es doch gut wäre wenn man in Cubase auch die Möglichkeit hätte die Einstellungen der ganzen Midihardware zusammen mit dem Song abzuspeichern.
Also daß Cubase bei Bedarf einen Dump Request an alle Midi-Geräte sendet und die gesendeten Daten dann in einer Datei speichert und diese dann beim erneuten Öffnen eines Songs wieder an die Geräte sendet.


Dann habe ich mal so überlegt bis mir eingefallen ist, daß es in grauer Vorzeit (nämlich noch zu Cubase VST-Zeiten) so ein kleines Tool namens "Studio Modul" gab mit dem es immerhin möglich war Patches von Geräten zu empfangen (was bei neueren Cubase-Versionen schon mal gar nicht mehr geht).
Und siehe da, es gibt sogar die Möglichkeit automatisch alle Daten von allen angegebenen Geräten empfangen zu lassen und diese dann sogar automatisch beim Öffnen eines Songs wieder an die Geräte zu senden.
Also im Grunde nichts anderes als Total Recall.
Ich habe das mit dem Roland JV-1080 und dem JD-990 ausprobiert und es klappte problemlos.

Leider leider gibt es das Studio Modul in neueren Versionen längst nicht mehr.

Wieder mal (wie schon so oft bei Cubase) eine Funktion die dem Rotstift zum Opfer gefallen ist.
Echt ärgerlich.
 
Doch, ist technisch ein Umweg. Und da mein ich nicht die Arper von Live mit. Das das nett ist ist außer Frage, darum geht es nicht, sondern den Kram auf dem DAW zu haben und nicht erst über den Umweg. Zudem fallen mit jetzt auch nicht zu viele AU Plugins ein, die Lauflicht, Chord Memory und so weiter für das ganze DAW bereitstellen, direkt und unkompliziert.

Habe früher übrigens auch voll MIDI gearbeitet, der Song lieg komplett nur über MIDI ab, in Echtzeit halt. Das geht schon alles und mit allen Sounds, soweit das das Gerät zulässt natürlich.
 
Ich verstehe noch immer nicht ganz wo da der Umweg ist.
Es geht ja um Sequencer und die Midiplugins sind direkt im Sequencer für jede einzelne Midispur aktivier- und verwendbar.
 
Despistado schrieb:
.
Gerade heute habe ich mir wieder mal gedacht (wie so oft) daß es doch gut wäre wenn man in Cubase auch die Möglichkeit hätte die Einstellungen der ganzen Midihardware zusammen mit dem Song abzuspeichern.
Also daß Cubase bei Bedarf einen Dump Request an alle Midi-Geräte sendet und die gesendeten Daten dann in einer Datei speichert und diese dann beim erneuten Öffnen eines Songs wieder an die Geräte sendet.
Man kann ja ganz oldschoolmäßig die Programmnummern der angeschlossenen Geräte in Cubase eingeben.
Bis auf die Reglerstellungen des Pultes und der no-Midi-Effekte ist da alles abgedeckt.
 
Ich steh auf alte Sequencer, ich nutze sie allerdings inzwischen eher für die Vorproduktion und mach den finalen Schliff auf Ableton 8.
Im Studio nutze ich zum jammen noch ein Doepfer Schaltwerk eine MPC2000 und eine 4000, einen Q-700 und dieverse Uralt Sequencer auf Atari St (Notator/Logic/Cubase/twelfe).
Die Synthinternen Sequencer finde ich teilweise auch recht witzig um ein paar Ideen zu machen.
 
tomflair schrieb:
....und mich vor wut kringeln weil ich zum tausendstenmal mit dem sessel über das scheiß kopfhörerkabel fahre und es mir den teuerst möglichen akg´ler vom haupt reißt

hehe , kenn ich . kleiner Tipp. Lass die Kabel-Headphones doch von oben kommen ;-)
 
Moogulator schrieb:
Wir reden über AU/VST? Was für MIDI Plugins bitte?
http://www.tobybear.de/p_midibag.html, z.B.
Ich könnte aber auch Dich fragen, was denn eleganter wäre. Wo gibt es denn die Machinen in Hard oder Soft, die das können (und genausoviel kosten ;-))?
VST ist doch nur die genutzte Möglichkeit mit wenig(er) Aufwand, die MIDI-Möglichkeiten des Rechners zu nutzen. Denn man spart sich den ganzen Overhead, der sonst noch bei einem standalone Programm dazu müsste.

Und sowas wie Gekko (und Kons) v. Waldorf wird ja nicht mehr hergestellt.
 
Taschenmusikant schrieb:
Despistado schrieb:
.
Gerade heute habe ich mir wieder mal gedacht (wie so oft) daß es doch gut wäre wenn man in Cubase auch die Möglichkeit hätte die Einstellungen der ganzen Midihardware zusammen mit dem Song abzuspeichern.
Also daß Cubase bei Bedarf einen Dump Request an alle Midi-Geräte sendet und die gesendeten Daten dann in einer Datei speichert und diese dann beim erneuten Öffnen eines Songs wieder an die Geräte sendet.
Man kann ja ganz oldschoolmäßig die Programmnummern der angeschlossenen Geräte in Cubase eingeben.
Bis auf die Reglerstellungen des Pultes und der no-Midi-Effekte ist da alles abgedeckt.
Kann man schon.
Blöd wird's nur wenn sich im Laufe der Zeit die Patches der Bänke ändern.
Dann ruft Cubase zwar die richtige Programmnummer auf aber der Sound ist längst nicht mehr vorhanden.

Wir reden über AU/VST? Was für MIDI Plugins bitte? Zeigen! Ggf. reden wir über unterschiedliche Dinge?
Den Eindruck habe ich auch.
Scroll' mal hier zu Midi Effekten, dann weißt du was ich meine:
http://www.steinberg.net/index.php?id=86&L=0

Es gibt auch viele Plugins von Drittanbietern.
 


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