Wer hat die Musikproduktionswelt mehr verändert in den letzten 15 Jahren? Behringer oder Native Instruments?

Wer hat die Musikproduktionswelt mehr verändert in den letzten 15 Jahren?

  • Behringer

    Stimmen: 1 5,3%
  • Native Instruments

    Stimmen: 18 94,7%

  • Umfrageteilnehmer
    19
Hast du die EDM-Welle mitbekommen? Massive, Junge. Massive.


EDIT: Der Ableton-Kommentar hat völlig recht. Dagegen sind die Verdienste von Behringer (Billigzugang zuerst bei Mixern und Hardware, jetzt bei Synths, und das generelle Umkrempeln des Markts) und Native Instruments (krebsige Plugins welche ganze Genres definieren und gleichzeitig aber das Voranbringen des Software-Synths mit Plattformen wie Reaktor und Kontakt) doch nochmal deutlich weniger signifikant.
 
Für mich sind beide Hersteller nicht relevant, aber Native Instruments wird da wohl mehr Einfluss (Trendsetter) gehabt haben, da sich durch ihre Produkte Dinge tatsächlich in bestimmte Richtungen verändert haben. So zum Beispiel mit Maschine und den Plugins oder in der DJ Welt mit Traktor (vor ca. 10-15 Jahren).

Behringer hingegen ist kein Trendsetter, sondern eher ein Follower und ist auf den schon bestehenden Hardware-Zug von Eurorack und analoger Hardware (Moog, Sequential etc.) aufgesprungen, einfach in günstiger.
 
Behringer hingegen ist kein Trendsetter, sondern eher ein Follower und ist auf den schon bestehenden Hardware-Zug von Eurorack und analoger Hardware (Moog, Sequential etc.) aufgesprungen, einfach in günstiger.

Wobei dieser günstige Zugang natürlich massiven Impact hatte, mit den Chinaböllern der Nullerjahre fast noch mehr als mit den Synths heute. Erinnere mich an grausige Zeiten wo es hiess "Behringer Mischpult oder gar keins", weil einfach keine Kohle sonst da war. Dass es inzwischen eine deutlich niedrigere Einstiegsschwelle auch bei anderen gibt, ist neben der Chinaisierung auch deutlich mit der eng damit zusammenhängenden Behringerisierung zu verdanken.

Ist so ähnlich gerade wie beim Licht-Markt. Noch 2008 wurde ehrfürchtig zu alten ausrangierten Martin Mac 250ern aufgestarrt und im Ranzclubkeller hingen noch bis weit in die Zehnerjahre die Parkannen und heizten die Hütte hoch. Inzwischen werden wir von Billiglicht geflutet und selbst der ranzigste Chinaböller hat eine halbwegs akzeptable Farbmischung. Und überall hängt LED. (Dass die ideelle, konzeptionelle und bedientechnische Leistung der Anwender oft nicht mit der Technik mithielt und bis heute Augenkrebs generiert weil der Grossteil mit den neuen Möglichkeiten einfach nicht umgehen kann, steht auf völlig anderen Blättern...)
 
Also ich habe Komplete 13 CE, alleine da fast alle Libraries auf Kontakt aufbauen, ist das enorm wichtig für viele Musiker. Dazu Massive, der 2010 rum die ganzen Skrillex & Co Sounds geprägt hat.
Von Behringer habe ich einen Neutron, so viel analogen Synth für so wenig Geld hätte ich mir sonst nie leisten können und bei der Band steht ein X32, ohne das Mischpult ginge nix, also auch super wichtig.

Aber für mich eher NI, generell spielt sich das wichtige, das neue und zukunftsweisende in Software ab und mit KI wird das sogar noch mehr werden als jetzt.

Auf alle Hardware-Synths hier könnte ich verzichten, auf meine Softwarewelt nicht, daher NI (wobei die günstigen Behringer Synthies Zugang bieten, den man sich vorher hätte nie leisten können).
 
Aus meiner Sicht NI und das finde ich fatal. NI hatte so innovative Produkte wie Reaktor, der FM7 war seinerzeit eine Bombe, auch Absynth... heute ist man überwiegend Sample-Content getriggert. Klar das bringt Geld, aber so sind dann aber auch die heutigen Musikproduktionen, direkt fast perfekt und komplett frei vom individuellen Profil.
 
Beide haben m. E. keinen besonders großen Einfluss gehabt auf die Art, wie wir heute Musik produzieren. NI ist einer von vielen Anbietern für Softsynths, Behringer einer von vielen Anbietern für Hardware-Synths. Die Produkte beider Hersteller kann man verwenden und sie sind auf dem Markt prominent vertreten, aber man kann auch anderes verwenden.

Die DAWs (Logic/Garageband, Ableton, ProTools, Cubase) haben die Art zu arbeiten sicherlich weit mehr beeinflusst und verändert.
 
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Wer hat die Musikproduktionswelt mehr verändert in den letzten 15 Jahren?​


Da müsste man vielleicht erstmal die Frage stellen, wessen "Welt" da gemeint ist?!?

Die große Welt da draußen im Allgemeinen oder die kleine Welt des Einzelnen im Besonderen?

Ich selbst habe auch noch nie ein einziges Gerät von NI gekauft und auch nie drüber ernsthaft nachgedacht, noch Keines bewusst auf den Listen von Größen der elektronischen Musik auf deren Covers in der Liste der verwendeten Instrumenten wahrgenommen.
Die Großen verwenden allerdings auch keinen Behringer, die können sich die Originale leisten.

Für die kleinen Hanseln, die sich ihre Instrumente echt vom Mund absparen müssen, hat Behringer sicherlich mehr getan, um deren Welt ein Bisschen zu verändern.
Ich hab z.B. einen über 15 Jahre alten DSP2496 hier stehen, den ich mir mal für einen Einsatzzweck gekauft habe, für den ich damals das Geld für das "Original" mit Sicherheit nicht übrig gehabt hätte.
 
Beide haben m. E. keinen besonders großen Einfluss gehabt auf die Art, wie wir heute Musik produzieren. NI ist einer von vielen Anbietern für Softsynths, Behringer einer von vielen Anbietern für Hardware-Synths. Die Produkte beider Hersteller kann man verwenden und sie sind auf dem Markt prominent vertreten, aber man kann auch anderes verwenden.

Die DAWs (Logic/Garageband, Ableton, ProTools, Cubase) haben die Art zu arbeiten sicherlich weit mehr beeinflusst und verändert.

Also Native's Einfluss ist in die Musikindustrie massiv, vergleichbar mit dem Impact von Ableton. Behringer ich glaub da sind wir uns alle einig, hat eher den Markt erweitert, als wirklich was Neues drauf geworfen.

Aber zurück zu NI, die haben dermaßen prägender "Instrumente" auf den Markt gebracht, die zum Teil ganze Genres geprägt haben.
  • Da wären zum einen Maschine, mit dem eben mal Sampling auf eine neue Ebene gehieft hat. Quasi die Features eines Laptops als Livetaugliche Option in Hardware. Hab schon so viele Künstler live gesehen, die die Kiste am Start haben.
  • Dann gibt es da noch Kontakt, ein extrem mächtiger Sampler mit herausragenden Verkaufsmodell. Lange Zeit für viele DAWs die einzige Option komplexere Sample Sammlungen zum laufen zu bringen.
  • Guitar Rig, der Amp Emulator für den schmalen Taler. Kenn mich da nicht so aus wer das wie nutzt, aber ich hab noch keinen Gitarristen getroffen, der das Ding nicht kannte.
  • Und Massive. Zusammen mit Sylenth 1 und später Serum der prägende Sound (ggf. noch immer) der EDM Szene.
 
Beide haben m. E. keinen besonders großen Einfluss gehabt auf die Art, wie wir heute Musik produzieren. NI ist einer von vielen Anbietern für Softsynths,
Naja NI war halt ein Pionier und hat das ganze Softsynth Thema losgetreten fast schon, auch wenns vor schon den Soft Synth von Dave Smith gab von dem ich grad den Namen vergessen hab und diverse Experimente anderer.

Erst Generator/Reaktor, Absynth (auch wenn der nur vertriebven wurde) - Kontakt hat EMU den Rest gegeben.
Guitar Rig war auch erst ein Reaktor Ensemble, Banaan Electric oder so.
Dh auch das haben sie pioniert oder wie immer mans deutsch sagen würde.
Massive (letztlich die inhouse Konkurrenz zu Absynth) hat später ein ganzes Genre begründet.

Allerdings war das alles vor 16 Jahren +, also vor 2006, ausser Massive glaube ich, und dannach kam nix innovatives mehr.

Mit dem Kore Controller sind sie dann entgültig den Weg gegangen Sounds zu verkaufen.

EDIT: also was @borg029un03 eben grade schrieb
 
Naja NI war halt ein Pionier und hat das ganze Softsynth Thema losgetreten fast schon, auch wenns vor schon den Soft Synth von Dave Smith gab von dem ich grad den Namen vergessen hab und diverse Experimente anderer.

Erst Generator/Reaktor, Absynth (auch wenn der nur vertriebven wurde) - Kontakt hat EMU den Rest gegeben.
Guitar Rig war auch erst ein Reaktor Ensemble, Banaan Electric oder so.
Dh auch das haben sie pioniert oder wie immer mans deutsch sagen würde.
Massive (letztlich die inhouse Konkurrenz zu Absynth) hat später ein ganzes Genre begründet.

Allerdings war das alles vor 16 Jahren +, also vor 2006, ausser Massive glaube ich, und dannach kam nix innovatives mehr.

Mit dem Kore Controller sind sie dann entgültig den Weg gegangen Sounds zu verkaufen.

EDIT: also was @borg029un03 eben grade schrieb

Ich glaub der letzte große Wurf was das Traktor Kontrol S4 MK2 in 2013, das Teil seh ich noch immer überall in den Clubs (bzw. bis Anfang 2020, seitdem Corona). Danach waren zwar noch ganz nette Sächelchen wie Reaktor 6, aber der große Wurf bleibt seitdem aus.
 
Wobei man Behringer aber echt das X32 zugute halten muss, bei fast jedem Veranstalter trifft man auf das Gerät. Das hat den Sektor Livemusik schon ordentlich durcheinandergewirbelt und ist so das standart Digitalpult geworden.

Ich glaub der letzte große Wurf was das Traktor Kontrol S4 MK2 in 2013, das Teil seh ich noch immer überall in den Clubs (bzw. bis Anfang 2020, seitdem Corona). Danach waren zwar noch ganz nette Sächelchen wie Reaktor 6, aber der große Wurf bleibt seitdem aus.

Massive X, auch wenn der bei weiten nicht so eingeschlagen ist wie der Vorgänger und am Anfang Kinderkrankheiten hatte, klingt einfach verdammt gut.
 
Wobei man Behringer aber echt das X32 zugute halten muss, bei fast jedem Veranstalter trifft man auf das Gerät. Das hat den Sektor Livemusik schon ordentlich durcheinandergewirbelt und ist so das standart Digitalpult geworden.

Stimmt, dass Ding hat zwar nix neu gemacht, aber vieles richtig und zum Großteil auch gut. Das Ding kann ich im dunkeln bedienen und hab das Teil nie besessen oder auch nur einmal ins Handbuch geschaut :D
 
NI und zwar mit deutlichen Abstand sehr massiv sogar !

KONTAKT und die Möglichkeiten der Soundscripts, die durch diverse Artikulierungsmöglichkeiten erheblich zur spielerischen Authentizität insbesondere von Naturinstrumente etc. beigetragen haben.
Insbesondere auch im Bereich der Filmmusik hat NI mit z.B. Action Strings ganz Hollywood umgekrempelt. Die Tragweite und Auswirkung allein schon nur dieses PlugIns war einfach enorm.
Dazu kommen noch viele weitere innovative Instrumente, die den Kompositionsprozess verändert/vereinfacht haben.
Electric Sunburst, Strummed Acoustic, Session Strings etc. (von wegen man hätte nichts innovatives mehr auf den Weg gebracht :xenwink:).
Von diversen Synths oder Dinge wie Machine usw. möchte ich da gar nicht erst anfangen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also Native's Einfluss ist in die Musikindustrie massiv, vergleichbar mit dem Impact von Ableton. Behringer ich glaub da sind wir uns alle einig, hat eher den Markt erweitert, als wirklich was Neues drauf geworfen.

Aber zurück zu NI, die haben dermaßen prägender "Instrumente" auf den Markt gebracht, die zum Teil ganze Genres geprägt haben.
  • Da wären zum einen Maschine, mit dem eben mal Sampling auf eine neue Ebene gehieft hat. Quasi die Features eines Laptops als Livetaugliche Option in Hardware. Hab schon so viele Künstler live gesehen, die die Kiste am Start haben.
  • Dann gibt es da noch Kontakt, ein extrem mächtiger Sampler mit herausragenden Verkaufsmodell. Lange Zeit für viele DAWs die einzige Option komplexere Sample Sammlungen zum laufen zu bringen.
  • Guitar Rig, der Amp Emulator für den schmalen Taler. Kenn mich da nicht so aus wer das wie nutzt, aber ich hab noch keinen Gitarristen getroffen, der das Ding nicht kannte.
  • Und Massive. Zusammen mit Sylenth 1 und später Serum der prägende Sound (ggf. noch immer) der EDM Szene.
Ich bin vermutlich nicht lange genug dabei, aber sowas wie MASCHINE ist sicher wegweisend. Ich weiß aber nicht, ob Ableton oder sonstwer vielleicht eher mit so einem Controller + DAW (Push, MPC, Circuit?) am Start war. Auch wenn die Maschine-Software nicht die Super-DAW wie Ableton ist. Da ist noch Luft nach oben. ich beiss mir heute noch en Loch in den Bauch, dass ich mir die Maschine nicht ein halbes Jahr später geholt habe - dann hätte ich die Mk3 und nicht die alte Mk2... :sad:

Vielleicht nicht vergessen: RAZOR für Dubstep - da wobbelt der Bass, bis der Arzt kommt. Obwohl der auch extrem geile Ambient-Pads und -Texturen kann. Alles eine Frage von Attack und Release ;-)

KONTAKT ist für mich eine super Möglichkeit, Klavier, Kirchenorgel, Cello oder Ölfass zu spielen. Kann man sich ja schlecht alles zu Hause hinstellen.

Für ABSYNTH hab ich auch erst mit dem Iridium einen würdigen Ersatz/Nachfolger/Ergänzung gefunden. Für experimentelles ist ABSYNTH doch nur schwer zu toppen (Omnisphere vielleicht?) - 3 Synthsese-Engines mit FM, RM, Sample, Granular und und den guten alten Sinus & Co. - das hat nicht jeder. Klar können die auch Brot und Butter, aber wenn man die einen Sägezahn spielen lässt, leiden die doch unter Bore-Out.

Andererseits: wer auf Hardware steht, wird sich sicher über die billigen... ähm... preiswerten Clones von Behringer freuen. Meine Art Musik zu machen ändert das nicht, aber ich kann mir gut denken, dass andere davon sehr profitieren.

@Martin Kraken : wie ist es mit so Dingen wie dem Eurorack-Format? Ohne das wäre der Modularboom doch wohl kaum möglich. Und wie @borg029un03 schon schrieb: Ableton nicht vergessen.
 
Meine Formulierung ist ein bisschen zynisch aber historisch korrekt denke ich.
 
Weder NI noch Behringer.

Nichts hat die Musikproduktionswelt der letzten 15 Jahre so umwälzend verändert wie die Zwänge von Spotify, Youtube und ähnlichen Diensten:
1.) Tracklängen
2.) Dynamik-Kontrolle
 
Weder NI noch Behringer.

Nichts hat die Musikproduktionswelt der letzten 15 Jahre so umwälzend verändert wie die Zwänge von Spotify, Youtube und ähnlichen Diensten:
1.) Tracklängen
2.) Dynamik-Kontrolle
Auch richtig. Insbesondere da ja nun in jedem Song der Chorus innerhalb 30 Sekunden kommen muss da die Hörer sonst weiterklicken wenns "zu langweilig" wird. Also eventuell ja auch nicht Spotify etc. sondern die Aufmerksamkeitsspanne der Generation X/Y/Z? Was war zuerst da?
 
Ich denke dass Behringer geholfen hat, dass auch junge Musiker mit wenig Geld Musik machen können. Und dann vielleicht Erfolg damit haben. Ohne ein Mischpult von Behringer hätte ich wahrscheinlich noch mehr von-1-auf-2-Y Stecker in mein Kassettendeck stecken müssen, damit ich mehr als 2 Mono Geräte hören konnte.... 😂

Heutzutage reicht ja ein gutes Notebook und Ableton um Musik zu machen. Komplett ITB. Lösung 3 ist also richtig
 
Also eventuell ja auch nicht Spotify etc. sondern die Aufmerksamkeitsspanne der Generation X/Y/Z? Was war zuerst da?
Das mit dem Refrain ist immer schon so. Erfolgreiche Pop-Komponisten beginnen ihre Songs immer schon mit dem Signature-Motiv, das meistens identisch ist mit dem Refrain.
 
Ableton, Atotune,Spotify sind aber nicht die richtigen Antworten auf die Frage 😜
Die Antwort besagt, dass die Frage falsch gestellt ist.

Beide Hersteller haben 0 Einfluss auf die Musikproduktion. Wenn es sie nicht gäbe wäre die gleiche Musik mit anderen Mitteln gemacht worden. Da beide null Einfluss haben gibt es auch kein "XYZ hat mehr Einfluss".
 


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