Wie erzeugt man Pitchbending Vocals?

D

Dentata

Guest
Vorstellungen habe ich ja zur Genüge. Die Frage ist aber immer: mit welchen sinnvollen Mitteln kann man sie umsetzen, und wo schließe ich was (z.B. Mikrofon) im Kontext zu vorhandenem oder noch notwendigem Equipment wie an?

Ich habe z.B. einen Vocal Sound in der Vorstellung und möchte ihn verbiegen. Am Synthie mit einem Pitchbender ist das ja kein Problem. Muss ich also die Stimme per Midi (damit habe ich noch nie gearbeitet) in einen Synthie hineinbekommen, um dann dieses Pitch Wheel dafür benutzen zu können? Sonst hat ja scheinbar kein anderes Gerät Pitch Wheels.

Beispiel, damit Ihr eine ungefähre Vorstellung bekommt:


https://youtu.be/n_L_LkieYdE


Geplant ist die RME HDSPE RayDAT mit bis zu 4x ADA8200, dazu eventuell den dbx 286s oder das neue Behringer Pendant, dessen Namen mir gerade nicht einfällt. Darüber würde ich eventuell gerne das Mikrofon plus Effekte anschließen. Da ich allerdings mit mindestens 2 Mikrofonen gleichzeitig arbeiten möchte, müssen entweder zwei Mikrofon Preamps her, oder ich nehme - statt eines 2. identischen Gerätes - noch einen Behringer MDX4600 Multicom Pro-XL V2 oder dergleichen hinzu, um dort alle benötigten Mikrofone fest zu verkabeln. Was meint Ihr?

Spontan fällt mir - bzgl. der gleichzeitigen Verwendung zweier Mikrofone - nur dieses Videobeispiel ein:


https://youtu.be/OBeTXiTZbCc
 
Die ADA 8200 haben jeweils 8 Mikrofoneingänge. Warum nicht diese nutzen?
Zum Pitchbending/Verbiegen von Vocals: Das kannst Du mit Samplern bzw. Samplerplugins innerhalb einer Daw machen. In der Daw gibt es zudem noch mehr Möglichkeiten über spezielle Plugins, Warping etc.
 
Die DAW versuche ich immer zu umgehen *g*, brauche die Haptik, um überhaupt Lust darauf zu bekommen. Vor allem, wenn ich 2 Hände gleichzeitig zum Drehen benötige. Ich habe übrigens Ableton und Push 2.
Für Beginners ist manchmal weniger mehr, um in die Materie überhaupt ungestresst reinzukommen.
Warum nicht die Eingänge des ADA 8200 nutzen: um die fest verkabelten, priorisierten Geräte daran hängen zu haben? Und weil dbx 286s und Co weitere Parameter für Einstellungen haben? Das sind meine Hauptgedanken daran.
Wie ich oben schon andeutete, wäre ich aber auch bereit, mich auf Plugins einzulassen, sofern die Effektierung sich mit Controllern ebenso gut im Workflow gestalten lässt. Leider fehlt mir da noch die Erfahrung.
Inspiriert haben mich die Videos von Tim Exile. Damit lassen sich mal eben spontan Ideen verwirklichen. Allerdings muss das alles auch geroutet werden. Er selbst hat wohl 2 Jahre dafür gebraucht, bis alles wunschgemäß stand. Das Thema wäre aber vielleicht mal einen anderen Fred wert.


https://youtu.be/SLguU77xuQA
 
In der Daw gibt es zudem noch mehr Möglichkeiten über spezielle Plugins, Warping etc.
teilweise auch mit Bordmitteln über Pitch-Correction (z.B. Flex unter Logic).

Die DAW versuche ich immer zu umgehen *g*, brauche die Haptik, um überhaupt Lust darauf zu bekommen.
Mit Push solltest Du doch entsprechende Plugins per Knopf steuern können, oder?

Ansonsten bräuchtest Du vielleicht einfach einen Pitchshifter als externes Effektgerät. Es gibt natürlich größere Unterschiede in der Qualität, aber zum Spielen reicht wohl auch erstmal ein Effektpedal. Vielleicht haben auch einige Looper inzwischen so ein Feature?

Ansonsten ins Samplen natürlich eine Möglichkeit - aber braucht halt auch Vorbereitungszeit, und mit der Tonhöhe ändert sich idr. auch das Timing.
 
Warum nicht die Eingänge des ADA 8200 nutzen: um die fest verkabelten, priorisierten Geräte daran hängen zu haben? Und weil dbx 286s und Co weitere Parameter für Einstellungen haben? Das sind meine Hauptgedanken daran.
Mein Gedanke war halt, dass dies die Komplexität des Setups von vornherein erhöht und der eventuelle Qualitätsunterschied (falls überhaupt merklich vorhanden) vielleicht nicht das entscheidenste ist. Nachbearbeiten könnte man in der DAW noch eine Menge.
teilweise auch mit Bordmitteln über Pitch-Correction (z.B. Flex unter Logic).
Na logisch, das meinte ich mit "etc." ;-)
 
Könnte mein Roland VT-4 in den Ring werfen. Nutze ich zu wenig, Kopfbügelmikrofon wäre auch dabei. Bei Interesse gerne per PN. War bisher zu faul zu inserieren.

Oder auch ein anderes VT oder Voiceprozessoren können Pitchshifting. Da braucht man nicht zwangsläufig einen Synth dazu.
 
Das habe ich mich auch schon gefragt: Geht es um Pitch Bending oder Pitch Shifting (Tonhöhe ohne Tempoänderung)?
Beim ersten Soundbeispiel klingt es mehr nach Vocalperformance + Formantverschiebung und Distortion. Dafür wäre ein VT4 super zu gebrauchen. Oder eben direkt ein Plugin wie zB. Little Alter Boy.
 
Am Gebrauchtmarkt sind Vokaleffekte wie Vocalist oder Vocalist II von Digitech, VoiceWorks oder VoicePrism von TC Helicon, etc. für kleines Geld zu kriegen. Alternativ als Bodentreter, da sind Echtzeiteingriffe fürs Pitching eine einfache Sache…..
 
Das habe ich mich auch schon gefragt: Geht es um Pitch Bending oder Pitch Shifting (Tonhöhe ohne Tempoänderung)?
Beim ersten Soundbeispiel klingt es mehr nach Vocalperformance + Formantverschiebung und Distortion. Dafür wäre ein VT4 super zu gebrauchen. Oder eben direkt ein Plugin wie zB. Little Alter Boy.
Pitch Bending, weil die Wheels angesprochen sind. Ist dennoch eine interessante Frage, denn wenn ich an meinen D-20 von Roland denke, nervte mich immer, dass mit zunehmender Tonhöhe auch das Tempo beschleunigte. Ich wünschte, das ließe sich heute durch irgendwas beheben, so dass ich auf den Synthie auch wieder Bock bekomme. Wobei ich dazu liebend gerne einen Programmer hätte, denn das Editieren am Gerät selbst ist die reinste Qual.
 
Ich wünschte, das ließe sich heute durch irgendwas beheben,
Mit einem V Synth oder VP9000 wäre das machbar. Die Sampleverwaltung fand ich allerdings so nervig, dass ich irgendwann auf NI Kontakt übergegangen bin, womit das in sehr ähnlichem Maße ebenfalls geht.


Pitch Bending, weil die Wheels angesprochen sind.
Das hat mit den Wheels nicht viel zu tun, das sind dann nur die Controller für diverse Parameter. DIese senden nur Kontrolldaten (Oder ganz früher Steuerspannungen), nichts weiter.
Man kann auch mit dem Pitch Wheel andere Parameter als Pitch ansprechen, wenn man möchte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich beziehe mich nochmals auf das erste Klangbeispiel. Das ist mE kein Pitchbending. Die Tonhöhen scheinen so "gesungen" zu sein und zusätzlich werden die Formaten der Stimme verschoben (aber nicht die Tonhöhe).
Wenn man beides (Tonhöhe/Formanten) unabhängig bearbeiten möchte, ohne das Tempo zu beeinflussen, dann ist so etwas wie ein VT4 oder auch andere Effekte (für Echtzeitbearbeitung) oder ein Sampler mit solchen Möglichkeiten (VP9000, V Synth) wohl das Einfachste. Ob man das dann mit dem Pitch Wheel eines Keyboards steuern kann, kommt darauf an, was genau man verwendet und ob das dann damit möglich ist. Ich halte Software ehrlich gesagt für praktikabler. Da ist es in der Regel kein Problem, die Controller frei zu mappen. Vor allem auch in Ableton Live ist man da mit dem Midi Learn Mode sehr flexibel.
 
Zuletzt bearbeitet:
einfach einen ollen Sampler nehmen, wie den EPS
Den muss man ja erstmal haben.

Ich habe den Korg microSAMPLER. Der hat aber kein Pitch Wheel. Aber halt, das müsste doch mit einem Expression-/Volume-artigen Pedal gehen. Richtig?

Also ich beziehe mich nochmals auf das erste Klangbeispiel. Das ist mE kein Pitchshifting. Die Tonhöhen scheinen so "gesungen" zu sein und zusätzlich werden die Formaten der Stimme verschoben (aber nicht die Tonhöhe).
Wenn man beides (Tonhöhe/Formanten) unabhängig bearbeiten möchte, ohne das Tempo zu beeinflussen, dann ist so etwas wie ein VT4 oder auch andere Effekte (für Echtzeitbearbeitung) oder ein Sampler mit solchen Möglichkeiten (VP9000, V Synth) wohl das Einfachste. Ob man das dann mit dem Pitch Wheel eines Keyboards steuern kann, kommt darauf an, was genau man verwendet und ob das dann damit möglich ist. Ich halte Software ehrlich gesagt für praktikabler. Da ist es in der Regel kein Problem, die Controller frei zu mappen. Vor allem auch in Ableton Live ist man da mit dem Midi Learn Mode sehr flexibel.
Also, ich höre daraus, dass die Stimme nach oben gezogen wird und dabei vielleicht noch etwas moduliert wird. Du nennst es Formanten, aber nicht Tonhöhe.

Das Problem mit Software und DAW ist, dass ich mich da erstmal zu lange durchwursteln muss. Ich will aber Ideen sofort per Knöppe umsetzen, sonst schalte ich das Ding einfach nicht ein. In das Virtuelle kann ich immer noch einsteigen, aber die Lust darf mir nicht abhanden kommen, sonst mache ich was anderes und lasse alles verstauben. Darum baue ich mir gerade eine Hardwarezentrale auf. Wenn alles fest verkabelt ist, muss ich mich um den Scheiß nicht mehr kümmern und muss nichts mehr auf- und abbauen.

VT4 gefällt mir von seiner Einfachheit echt gut. Da weiß ich direkt, dass ich da das Mikro reinstecken und mit den Knöppen experimentieren kann. Nachteil: das Teil bietet mir zu wenig für meinen Sound. Echo, Hall, Robot, Megaphone kann ich sehr gut gebrauchen. Ist aber sehr puristisch ausgestattet. Dazu dann auch einen EQ anschließen. Wenn das Gerät es nicht hergibt, muss was besorgt werden, das mehr Möglichkeiten bietet, aber auf einfache Weise funktioniert. Darum überlege ich, vielleicht die Stimmen per Hardware Mixer plus externe Effekte in Aux oder Inserts zu kreieren. Einfach, übersichtlich, effektiv. So fühlt es sich zumindest in der Vorstellung an. Dieses ganze Digitale ist eher nicht mein Ding. Oder eben - statt Mixer - Controller. Erstmal steht sowieso ein größeres AI an (Zentrale).

Roland VP9000 hört sich spannend an, aber den bekommt man auch nicht mal eben so, steigt auch stets im Preis. V-Synth ist noch teurer. Repliken davon wären aber erwünscht @Uli.
 
Das Problem mit Software und DAW ist, dass ich mich da erstmal zu lange durchwursteln muss. Ich will aber Ideen sofort per Knöppe umsetzen, sonst schalte ich das Ding einfach nicht ein.
Ich denke nicht, dass es mit Hardware einfacher oder schneller ginge. Zumindest nicht in befriedigendem Maße. Es gibt ja leider kein Teil, das alles das auf einmal kann. Man muss sich das dann auch aus mehreren Komponenten zusammenbauen und konfigurieren. Das fängt ja schon bei der Datenverwaltung an (bei Samplern) und zieht sich über verschiedenste andere Probleme der Steuerbarkeit, bzw. Reproduzierbarkeit. Du hast ja nur 2 Hände.
Wenn das in der Software einmal richtig gemappt ist, geht das aus meiner Sicht danach viel einfacher. Aber gut, ich will Dir da nichts aufdrängen, das musst Du dann selbst probieren. Wege gibt es ja viele.
 
Aber halt, das müsste doch mit einem Expression-/Volume-artigen Pedal gehen. Richtig?
Abgefahrene Live Ergebnisse, gerade WEIL es dann eigentlich nicht so "gewollt" bzw. nicht wirklich dafür gedacht ist,
kann eine Kombi aus RingMod (hier n EHX analog Ringmod) und Pitchshifter (hier ein EHX PitchFork Pedal)
was man dann bei Bedarf auch via Expression Pddal via CV_in im Pitchfork auch "spielen" kann.

Wenn Ringmod vor dem Pitcher plaziert wird, und die WET/Anteile stimmen dann weiss oft das Pedal
nicht so richtig auf was für eine Tonhöhe es z.B. korrigieren soll..und genau solche FX können extrem interessant klingen..
dann auch gene noch-->MS 20 external in mit Hüllkurven Folger zu Filt00r, und du bist NICHT im "Himmel", sondern einige Etagen tiefer ;-)
 
Interessant kann auch RingMod (KEIN Digitales büdde, vor allem in DER Kombi) VOR einem Eventide Pitchfaktorpedal sein z.B.

auch das kannste dann Live "Spielen"
 
Den MS 20 Mini habe ich ja auch. Ringmodulator vielleicht demnächst der Moog-Klon von Behringer. Hatte vorher immer den XR1() von Christian Guenther auf dem Schirm, der aber sehr teuer ist.

Kann mir einer ein günstig-gutes Expression-Pedal empfehlen?
 
Aloha

Digitech Whammy Pedal wäre noch eine Möglichkeit, dann wären auch die Hände weiterhin frei. Kann 'shiften' und auch 'benden'...

Kommt ja eigentlich aus der Gitarrenecke, ist aber ziemlich flexibel einsetzbar.


Jenzz
 
Aloha

Digitech Whammy Pedal wäre noch eine Möglichkeit, dann wären auch die Hände weiterhin frei. Kann 'shiften' und auch 'benden'...

Kommt ja eigentlich aus der Gitarrenecke, ist aber ziemlich flexibel einsetzbar.


Jenzz
Das Tolle am Whammy 5 oder DT ist ja, dass es sich auch in Halbtönen voreinstellen lässt. Allerdings bezweifle ich, dass ich dieses zu dem ordentlichen Mehrpreis benötige. Die Hände wären also auch bei einem nur 33 Euro kostenden FCV100 V2 aus Ulihausen frei. Vielleicht probiere ich es erstmal damit ;-)
 
Bei Cubase kann man eine Audiospur aufnehmen und diese dann im sogenannten Keymode tunen. Erst die Wav markieren und dann Pitchshiftwerte nach belieben einstellen und ab geht's.
 
VT4 gefällt mir von seiner Einfachheit echt gut.
Der kann aber auch nur recht wenig weil er so simpel ist. Ich benutze einen Pitch Factor von Eventide. Da hat man noch ein Delay mit dem man die Pitch frequenz zeitlich hochfahren lassen kann. Das beste ist man hat
das ganze gleich 2 mal, also 2x delay und 2x pitch.
 


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