Wieso sollte Elektronische Musik / Elektronische Instrumente ein Nische sein?

darkstar679
darkstar679
Wood fertiliser
ich lese das hier im forum zuweilen, daß elektronische musik, bzw. die instrumente dafür eine niesche mit geringen interesse der öffentlichkeit wäre?

ich sehe das eigentlich anders herum.
im radio gibt es nur noch elektronische musik, entweder als rap, oder mit singsang mädels zu schweren beats.

gitarren hört man kaum noch, allenfalls die foo fighters eventuell.

woher kommt der eindruck, es wäre eine niesche?

ich behaupte, gitarrenmusik geht in der öffentlichkeit verloren und ist im underground gelandet.
 
Eine Frage der Wahrnehmung. Für den Hörer sind diese Dinger mit vielen Knöppen Nische. Er weiß ja nicht, wie ein Song im Studio entsteht. Vermutlich denkt er Streicher kommen wirklich aus 'nem Haufen Geiger und nicht aus Kontakt.
 
kommt ganz drauf an, in welcher Filterblase du dich bewegst

entwicklung-der-beliebtesten-instrumente.jpg

https://www.musikschulen.de/musikschulen/fakten/die-beliebtesten-instrumente/index.html

In meinem Bekanntenkreis haben auf jeden Fall mehr Leute ein Blasinstrument als ein Keyboard oder gar eine Drummachine.
Und ein Popsong, bei dem statt eines Orchesters ein Synthesizer eingesetzt wird, ist noch lange keine elektronische Musik.

Und die typische Jugendband hat schätzungsweise zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug und ein Keyboard. Und dann eher noch Bläser als ein zweites Keyboard.
 
schaue ich mir die tagesaktuellen top 10 an, ist das alles elektronisch und eher wenig oder kein orchester im einsatz.
bei schülerbands gebe ich dir vollkommen recht. die sind noch mit gitarren, etc. versehen und oft auch so vom musikunterricht unterstützt.

aber in der professionellen mainstream musik, also, guetta, bonez MC usw. sind alle elektronisch, ob mit PC oder hardware, kann ich nicht sagen.
 
Hab die Avicii Doku gesehen und da passiert fast alles nur am Computer. Ich glaub das ist mehr so ne Wahrnehmung aus dem Forum, dass es viele Interessenten an Synthesizer gibt bzw. das ein großer Markt ist. Wenn Roland seine Keytar rausbringt wissen die ganz genau was die tun. Und überhaupt schaut man sich die Großen Player an, haben die ihr Hauptgeschäft in anderen Bereichen.
 
Wie gesagt, Filterblase. Hör mal andere Sender, dann sieht die Welt ganz anders aus

auf den Sendern, die ich so höre, hab ich noch nie Guetta gehabt

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Und von den Umsätzen her: wie viele Gitarre spielende Jungmänner kommen auf einen Guetta?
 
wie gesagt komerzielle radio pop mukke hat ja nix mit den instrumenten in autonormal haushalten zu tun.
habe bei mir in der firma nen azubi der drumm n bass hört und als ich ihm erzählte das ich nen neuen synth bekomme fragte er was das ist.
 
darkstar679 schrieb:
[...] elektronische musik [...]
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Den Begriff sollte man erst ganz klar definieren. Meint er mit elektronischen Mitteln erzeugte Pop- und Unterhaltungsmusik verschiedener Genres, experimentelle Musik oder Musik mit ausgeprägt nicht-popmusikalischen Strukturen?

Gehen wir von Techno und allem, was daraus entstanden ist, aus, dann ist elektronische Musik so populär wie nie zuvor. Gehen wir von Pop- und Schlagermusik aus, läßt sich ein Dieter Bohlen oder Mark Foster sicherlich auch in diese Schublade packen, da auch hier elektronische Mittel zum Einsatz kommen.

Es ist also eher eine Frage der Ausrichtung als des Begriffes als solchem -- ich für meinen Teil habe schon lange nicht mehr "Bayreuth Return" von Klaus Schulze im (Dudel-)Radio gehört, oder "Maroubra Bay" von Edgar Froese... oder den Gesang der Jünglinge oder irgendwas von Pierre Schaeffer oder Pierre Henry. Da herrscht eindeutig ein Defizit, da wird eindeutig ein Nischenprogramm bedient.

Stephen
 
ich weiß jetzt nicht, ob guetta zur pop musik gehört....ich vermute ja, wie soviele andere elektronische musikmacher.
deadmou5e gehört dagegen eindeutig zur dance fraktion.
so würde ich sagen, die pop musik ist zu 90% elektronisch.

aber abgesehen von so klassik rock sendern, höre ich gitarrenmusik kaum noch im radio, was ich schade finde.
 
kann man ja mal auswerten... wieviel Prozent der Chartmucke ist denn "elektronisch" (was auch immer das jetzt heißen mag), und wie hat sich dieser Anteil in den letzten Jahrzehten verändert?

Diese Woche vor 20 Jahren z.B. sehe ich 7 elektronische Produktionen in den Top10 (oder sogar 8... Celine Dion?).

Nochmal zehn Jahre zuvor, finsterste Achtziger, erwartungsgemäß 9 mal elektronisch. Nur Bobby McFerrin denkt immer noch, man könne mit Handgemachtem noch einen Blumentopf gewinnen. Oder nimmt er vielleicht schon den 2010er-Trend zum bio-regionalen DIY-Revival vorweg?

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Den Rest wertet bitte wer anders aus, ich kann schon 2008 mit drei Vierteln der Namen nichts mehr anfangen; 2018 ist bei mir komplett Sense.

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Worüber wir halt gar nicht reden bislang, ist, dass wenn Leute außerhalb unserer Filterblase über "elektronische Musik" reden, sie vielleicht *instrumentale* elektronische Musik meinen (was ja tatsächlich auch auf 95% der Musik, die wir hier machen/hören, zutreffen dürfte).

Dann macht das mit dem Nischendasein tatsächlich sogar Sinn, selbst dann wenn seit >30 Jahren die Charts fast komplett elektronisch dominiert sind -- denn instrumentale Musik kommt in den Charts und im Radio tatsächlich kaum vor.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Elektronische Musik" hat so ein breites Spektrum, dass es nicht in eine Nische passt.
 
oh, die clubmusik der späten 80er hatte ich ganz vergessern. die war auch meist elektronisch
 
darkstar679 schrieb:
ich lese das hier im forum zuweilen, daß elektronische musik, bzw. die instrumente dafür eine niesche mit geringen interesse der öffentlichkeit wäre?

ich sehe das eigentlich anders herum.
im radio gibt es nur noch elektronische musik, entweder als rap, oder mit singsang mädels zu schweren beats.
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Elektronische Musik, instrumental, keine Titten
 
darkstar679 schrieb:
die instrumente dafür eine niesche mit geringen interesse der öffentlichkeit wäre?
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Sicher, dass damit Musik die elektronisch gemacht wurde gemeint ist oder solche, die sich so "nennt" und wahrgenommen wird? zB EDM oder sowas?

Glaube die Behauptung stimmt und stimmt nicht - faktisch stimmt sie nicht, aber wenn du Leute fragst, werden sie nicht sagen "ich höre elektronische Musik", so wie heute eben einfach alles eher auch elektronisch ist, so nimmt man das nicht so wahr. Es ist halt Musik. Man könnte auch E-Bass Musik abfragen - da würden viele auch eher nein sagen, elektronische Musik ist kein Genre. Es ist nicht einmal eine Gattung.

Heino hatte 1982 schon Synths und das wurde bestimmt nicht als elektronische Musik rezipiert.
 
borg029un03 schrieb:
Hab die Avicii Doku gesehen und da passiert fast alles nur am Computer. Ich glaub das ist mehr so ne Wahrnehmung aus dem Forum, dass es viele Interessenten an Synthesizer gibt bzw. das ein großer Markt ist. Wenn Roland seine Keytar rausbringt wissen die ganz genau was die tun. Und überhaupt schaut man sich die Großen Player an, haben die ihr Hauptgeschäft in anderen Bereichen.
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Das am liebsten mit dem Computer produziert wird höre ich auch oft, scheint man schneller und einfacher zum Ziel zu kommen. Zum Herzeigen, Live und so zum Spaß wird aber wieder Hardware gern gekauft. Ich denke aber für den Klang schon lange nicht mehr.
 
Moin!

Ich kannte mal einen, der hörte nur die Hip-Hop, R'n'B oder wie auch immer diese Musilstiele alle heißen. Und der fragte mich mal: Wie klingt eigentlich ein Synthesizer?

Ich kenne ganz viele, die Blasinstrumente spielen. Was wohl daran liegen mag, dass ich einem Saxophonensemble, einem Holzbläserensemble und einer Bigband spiele. :)

Und ich habe Arbeitskollegen, die nur Musik mit Stromgitarre hören. Synth spielen - nach deren Meinung - kann jeder, das ist ja "nur ein bisschen an Knöpfen drehen".

Ich hatte mal 10 Jahre klassische Gesangsunterricht und sang auch im Chor. Komisch, da kannte ich ganz viele Leute, die singen.


Wieviele Leute kenne ich gerade persönlich, die wirklich Synth spielen und sich mit elektronsicher Klangerzeugnung beschäftigen? Zur Zeit keinen. Macht aber nix, die Aussenseiterrolle bin ich als Jazz- und Klassikhörer gewöhnt. Meine ältere Steiftochter hat mal mit Stromgitarre angefangen, habe sie unterstützt, von Arbetiskollegen eine Gitarre und einen Verstärker orgnaisiert, nur das Kabel mussten wir kaufen. Nach in paar Stunden kam dann die Ernücherung: Man muss üben. Damit hätte ja vorher keiner rechnen können!

Grüße
Omega Minus
 
tatsache ist das hardware nur noch was für tonstudios und freaks wie uns ist. wenn wir uns ehrlich sind muss man für hardware n steriotyp sein welcher wirklich musik "fühlen" möchte wenn man sich den wolf dreht. und hat meisst erfahrung mit anderen instrumenten.
selbst bei dance wird mehr als 60% mit daw produziert.

ich zb hab als kind schon auf der gitarre von oasis wonderwall nur durch hören nachgespielt und so gelernt obwohl ich nie noten gelernt hab. weiters wollte ich immer ala rockabilly nen akustischen stehbass spielen (am besten in sargform
nud.gif
) und trompeter in ner skaband (gereicht hats nur als maskotchen einer solchen ^^)
das zeigt aber zu gut das synths eher ein nischendasein in häuslicher umgebung sind.
 
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