Winter

Gefällt mir sehr gut! Du hast das Thema gut getroffen. Vielleicht hätte dem Track noch ein paar kleine Akzente gut getan, ist aber kein muss - der Winter kommt zu Ausdruck ;-) Und ein Thema gut einzufassen und im Inneren wiederzuspiegeln kann nicht jeder.
 
Rough schrieb:
Gefällt mir sehr gut! Du hast das Thema gut getroffen. Vielleicht hätte dem Track noch ein paar kleine Akzente gut getan, ist aber kein muss - der Winter kommt zu Ausdruck ;-) Und ein Thema gut einzufassen und im Inneren wiederzuspiegeln kann nicht jeder.

Danke für die Blumen, aber so besonders ist das Lied nicht. "Moby" klingt beispielsweise auch so (grinst). Also ein Thema hatte ich nicht einmal bis ich mich für einen Titel entscheiden musste und dann einfach irgendein Wort eintippte (grinst) und dann musste eben das Bild noch einen passenden Eindruck vermitteln der auch noch zur Musik passt, also nahm ich ein Bild welches den schönen Winter mit poetischer Schönheit präsentiert, denn es ist sehr schön fotografiert. Zu meinem Lied kann ich nicht viel sagen weil ich einfach ein Bild gemalt habe und zwar mit dem Pinsel (grinst). Ich habe mich auf EQs spezialisiert und kann damit sehr chirurgische Sachen anstellen. Du kannst beispielsweise mit messerspitzen Kurven die auf extrem laut getrimmt worden sind unter bestimmten klanglichen Prämissen, den Klang komplett sonderbar gestalten und zwar in beide Richtungen, durch subtraktiven EQ und durch additiven EQ.

Aber um ehrlich zu sein gehe ich liebend gerne in noch viel tiefere Ebenen und arbeite dort emsig und still vor mich hin mit ganz besonderen Ordnungen bestimmter Filter. Du kannst so beispielsweise einen ungeheuren stereophonen Druck erzeugen und auch sonst vieles auf ungewöhnliche Weise realisieren. Ein einfacher Imager von Sonalksis, Waves, Flux oder Blue Cat wäre mir viel zu langweilig, obwohl ich gelegentlich darauf abfahre, wenn es dezent und mal nicht so experimentell ablaufen soll. Ich bin ja noch als Mixingengineer für andere Künstler tätig und bisher war es IDM und Breakcore oder es waren sehr komplexe Klangstrukturen aus sonderbaren Beats die intersubjektiv eigentlich nicht mehr als Breakcore interpretiert werden können (grinst). Es kann ein metaphysisches Drama werden, wenn du allerdings eine klangliche Abmischung von einem Künstler via Internet geschickt bekommst, der klanglich sehr an "Autechre" erinnert, aber so klinge ich ja gelegentlich selbst und deswegen komme ich prima und ausgezeichnet damit klar, wenn ich solche Aufträge bekomme und sonderbar klingende Künstler ein Mixing oder Mastering von mir möchten.

Also um ehrlich zu sein sind das lediglich ein paar Noten die mit dem FM8 von Native Instruments eingespielt wurden und mit einer Überdosis unterschiedlicher EQ-Plugins intensiv und vollkommen verschieden bearbeitet wurden und dann speicherte ich um die 20 verschieden abgemischten Versionen ab weil ich alle gut fand und weil ich mich nicht für eine entscheiden konnte, "verkettete" ich einfach alles übereinander durch eine sehr besondere Technik des Crossfadings aus verschiedenen Richtungen die von Vorne bis nach Hinten reichen um so eine sensibel gefühlte zärtliche Überbetonung im stereophonen Druckverhalten bei vielen unterschiedlichen Abmischungen nebeneinander und übereinander zu ermöglichen und dann klang es mir noch viel zu sauber, zu flach und viel zu eindimensional, also beabsichtigte ich noch an diese klanglich viel zu hohe Auflösung stark zu reduzieren damit es nicht mehr so gut klingt und das erreichte ich über verschiedene Techniken und irgendwann klang es mir dann halt schlecht genug (grinst).

Meine eigene Musik ist aber ein Spielplatz des Wahnsinns und ein einfaches Programm wie Ozone bereichert mich deshalb nicht, weil es mir viel zu normal funktioniert und es reduziert sogar noch die Freiheitsmöglichkeiten an die ich gewohnt bin und deshalb mache ich auch kein House oder Lounge und Chillout. Der Klang interessiert mich viel mehr als die Musik. In dem Sinne missbrauche ich meine eigene Musik also lediglich (grinst). Naja und mir gefällt Brutalität in der Musik und stille Brutalität finde ich viel interessanter als etwas wie Thunderdome und Gabber und deshalb komponiere ich stille Musik die an Ambient erinnert auch sehr gerne, aber eigentlich habe ich keine Ahnung wie man Musik komponiert. Deshalb entsteht automatisch ein Freiheitsgefühl und vor allem ist es ja Kunst und nicht nur das, es ist experimentelle Kunst und das ist noch einmal ein Level mehr Freiheit.

Mein Stück "Winter" ist im Sommer 2014 entstanden und damit alles andere als aktuell. Aktuell mache ich ziemlich wild klingenden komplexen Breakcore weil ich auf dem Spielplatz des Wahnsinns glücklich mit unterschiedlichen Zeitsignaturen spiele (grinst), aber ich habe bisher lediglich ein Lied davon veröffentlicht und es als ersten Track meines ersten Albums angekündigt. Über YouTube habe ich über 1.200 Tracks von mir veröffentlicht, aber ich habe immer noch kein einziges Album (grinst) rausgebracht.

Dieser erste Track beispielsweise ...



... wurde von über 100 Minuten Material an komplexen Beats und unzähligen Versionen auf eine einzige 5 Minuten Version reduziert und die Bearbeitung wurde monumental weil es viel zu komplex ausging am Ende denn ich hatte Am Ende über 40 angefangene Versionen die alle sehr unterschiedlich klangen und viel zu sauber, also musste ich die Klangqualität extrem runterschrauben, denn an den Verzerrungen schraubte ich sehr intensiv, zärtlich und behutsam und der Grundklang passte dann nicht mehr als Charakter zur im Original sehr hohen Qualität des Klanges.

Die Lautstärke habe ich auch etwas reduziert, weil ich für alle meine Tracks einen eher leisen Eindruck möchte. Ich mag hohe Lautstärken eigentlich überhaupt nicht, weil ich es nicht für sinnvoller halte und weil ich so schon von Natur aus sehr laut höre weil ich viel zu gut funktionierende Ohren habe (grinst) und nichts dafür kann dass andere viel schlechter hören (grinst). Mit dem Ergebnis bin ich jedenfalls sehr zufrieden denn es muss "genau so" klingen und nicht besser oder anders (grinst) denn ich habe ganz unpassende verschiedene Parts von Fragmenten miteinander sehr abstrakt gekoppelt (grinst).

Die nächste Auskopplung wird aber definitiv sehr sauber klingen und eine außergewöhnlich hohe klangliche Qualität bekommen. Es wird ein sehr schnelles Stück Breakcore, welches unterschiedliche Zeitsignaturen raffiniert koppelt, hölzern und metallisch klingend zugleich und das so rein wie ein Engel (grinst), denn ich möchte das klangliche Signal mit einer Auflösung von 666 kHz bearbeiten und das Ergebnis dann irgendwie nach Konvertierung mit besonderen Tools exportieren.

Und der 33fache Edit liegt im Bonus eines zusätzlichen Satzes begründet (grinst).
 
Gerne ;-)

Auch wenn Du so manches auf den "Zufall" abtun möchtest. Musik ist eine Kunst, Kunst kommt aus den tiefen den Unbewussten und ist daher oft schwer greifbar. Daher (sage ich jetzt einfach mal.. :) ist deine Komposition, das Bild, der Titel eben auch dort entstanden. Vielleicht trifft Dein Track daher, so intuitiv, spielerisch und scheinbar "simpel" er entstanden ist, eher das Thema Winter als bei jemanden, der sich fest vornimmt, einen Track über den Winter zu kreieren.

Schade, dass hier bei uns kein Schnee mehr liegt, sonst hätte ich Deinen Track nochmal in vollen Zügen aufnehmen können ;-)
 


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