Young People's Concert: "Bach Transmogrified" / Bernstein · New York Philharmonic // Reaktionen zur damaligen Zeit

Warum startet er den Sequenzer, wenn die Musik vom Band kommt?
 
Warum startet er den Sequenzer, wenn die Musik vom Band kommt?
Weil's schöner und technischer aussieht; ich denke, da kam nicht ein Ton aus dem Moog-System (wie soll das auch gehen bei einer mehrstimmigen Fuge), alles vom Band.
Schön auch, dass die Knöpfe, die er zu drücken hat, markiert waren.
Aber, wie gesagt, sieht einfach cool aus, wenn da die Lämpchen laufen... ;-)

Unabhängig von war die Serie "Young Peoples Concert" eine wriklich gute Serie mit viel musikalischem Hintergrund, den LB gerade (und nicht nur) für Kinder sehr gut präsentiert hat. 👍
 
da kam nicht ein Ton aus dem Moog-System (wie soll das auch gehen bei einer mehrstimmigen Fuge)

Als Minimalsetup, das aber natürlich nahezubeliebig erweitert werden kann: Pro Stimme ein Set aus VCO, VCF, VCA plus Hüllkurvengenerator, dat janze angesteuert von einem Sequencer...?

Wär bei einem hinreichend großen Modularsynth doch jetzt nicht das Problem?!
 
Wär bei einem hinreichend großen Modularsynth doch jetzt nicht das Problem?!
Mit der Technik von damals schon. Sie hätten einen Mainframe Computer noch dazustellen müssen für den Sequenzer-Part oder einen Lochstreifen-Leser, so wie damals beim RCA Mark II Sound Synthesizer.
 
Mit der Technik von damals schon.

Arks, hast ja Recht :lol:.

Ich hing in meiner "Nimmste einfach 2 per MIDI Clock gesyncte BSP, und fertig"-Filterblase fest :roll: .

Als mildernder Umstand möge mir hoffentlich angerechnet werden, dass ich sowas in der Art (allerdings Satie statt Bach) zwecks dreistimmig paraphonem Betrieb meines MFOS Ultimate schon gemacht habe: Beide melodischen Sequencer vom ersten BSP plus einer vom zweiten BSP, und einer dieser drei lieferte dann die Gates.

OK, da gingen die 3 VCOs als dreistimmige Akkorde gemeinsam in den Filter und den VCA - aber bei entsprechender Anzahl an VCFs, VCAs und Hüllkurvenerzeugern ginge es halt auch mit unanbhängigen Einzelstimmen, wenn man die Gate-Ausgänge aller drei BSP-Sequencer verwendet.
 
Beachtenswert, welchen Wirkung diese Klänge 1969 auf die Kids hatten. Als bei 3:10 der Bass einsetzt, schrickt der zuhörende Junge richtiggehend zusammen.
 
Gibt es diese Bach Aufnahme von Walter Sear mit anderen Stücken auf Platte? Google spuckt mir immer Wendy Carlos aus...

Einzig dies konnte ich finden:
 
Unabhängig von war die Serie "Young Peoples Concert" eine wriklich gute Serie mit viel musikalischem Hintergrund, den LB gerade (und nicht nur) für Kinder sehr gut präsentiert hat. 👍
Ja, wirklich beeindruckend.
Ich hab ein paar Ausschnitte im Studium vor fast 20 Jahren gesehen, und es hat mich bis jetzt nicht losgelassen.
Jetzt gibt es drei Sets à 7 DVDs bzw. 4 Blu-Rays mit (glaub ich) den kompletten Konzerten.

Schöne Grüße,
Bert
 
Das Format ist eh cool. Helmut Rilling hat in der alten Oper Frankfurt in den 80er Jahren sog. Gesprächskonzerte abgehalten und meine Familie ist da immer mal wieder hingepilgert. War toll.
 
In Hamburg gab es Kinderkonzerte unter der Leitung von Wilhelm Brückner-Rüggeberg in der Laeiszhalle (damals noch einfach "Musikhalle").
Und einen Steinway-Klavierwettbewerb, den ich ziemlich langweilig fand.
Meine Eltern haben mich derart penetrant auf Klassikkonzerte mitgeschleift, dass ich meine Lust an Klassik bis heute weitestgehend verloren habe.
Aber es gab auch einen Yamaha-Orgelwettbewerb für Kinder, da war ich damals auch mal (mit meiner Oma) und konnte nicht glauben, was Kinder in meinem Alter spielen konnten.

Schöne Grüße,
Bert
 
Eberhard Schöner hatte auch solche Konzerte für Kinder mit Erklärungen gemacht. Erinnere mich an Till Eilenspiegel in der Tonhalle in Düsseldorf irgendwann zw. 1976 und 79.
 
Damals hat man die synthetische Klangerzeugung (noch) nicht so richtig ernstgenommen. Und auch heute ist das oft noch im Bandkontext zu bemerken - die Keyboarder bekommen relativ geringe Aufmerksamkeit. Und mit einem Modularsystem wird man häufig als Nerd belächelt...
 
Bei 4.38:
"Mum, this is so cool. This is the future. When I´m old enough, I´m going to be a famous musician using these kind of Sci-Fi space machines..."
Mit 18 zog er dann nach Detroit...
 
Ehrlich gesagt klingt das auch eher verstörend…. :lol:
Na ja. Für mich klingt die Interpretation eher etwas naiv. Aber ein Bach verzeiht sowas, der ist auch mit simplen Rechteck-Stimmen in 4-Bit-Auflösung über ein Telefon gespielt nicht kaputtzukriegen. Sozusagen ene "reine Musik", die fast unabhängig ist von Klang und Produktion.
 
Und schon Edgar Froese wußte: "Den Brüdern trau ich nicht! Kommt alles vom Tonband."

Und der informierte Laie wußte: Elektronische Musik, da muß man nur einen Knopf drücken, und die Musik macht sich von alleine.

Als das noch neu war, konnte man viele Leute damit beeindrucken:



Das hippe Bildungsspießbürgertum klatscht immer artig -- es möchte sich ja schließlich niemand als Kulturbanause outen.

Heute klatscht auch noch vereinzelt mal jemand.

Na ja. Für mich klingt die Interpretation eher etwas naiv. [...]

Das sind die novelty sounds from the Moog, wie Bob Moog damals schon beklagte -- das reichte aus, um Plattenumsätze für eine Weile in astronomische Höhen zu katapultieren. Die Blase platzte dann aber auch recht schnell wieder.

Obiges Beispiel erinnert an Hans Wurman, der im Carlos-Kielwasser eine Platte namens The Moog Strikes Bach veröffentlichte, welche -- zu Recht -- eher unbekannt geblieben ist..

Stephen
 
Als das noch neu war, konnte man viele Leute damit beeindrucken:
jetzt könnte man natürlich noch darüber diskutieren, ob das mit einem edlen (scnr) Reverb noch etwas angenehmer geklungen hätte.
:wegrenn:


da ziehe ich persönlich den Bach doch vor ...
 


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