Zweckentfremdung eines Cwejman BLD

Pris

..
Erstmal ein munteres Hallo an alle, dies ist nämlich mein erster Thread im Bereich Modular.

Zum Thema:

Seit längerer Zeit lässt mich ein Modul nicht ganz unkalt. Das Cwejman BLD. Gleich vorweg:
Ich brauche weder Drumsounds noch Basslines. Da werden die meisten sagen: Was willst Du dann mit diesem Modul. Stimmt. Bisher habe ich auch keines.
Aber gerade deswegen finde ich das BLD sehr interessant, da es durch die Wahl der Parameter, eine andere Arbeitsweise erfordert.
Ich bin ein grosser Freund der Zweckentfremdung und Limitierung und ich möchte nicht an einem potenziellen Schätzchen vorbeigehen.

Einen Eimer voll Modulatoren braucht es , glaub ich schon, es zu kitzeln.

Zu deutsch, macht jemand damit mehr als Zaps, Kicks, Bässe, weil das bekomm ich aus so gut wie jedem System raus.
Wollte der gute Wowa damit nur auf den Popmodulzug aufspringen? Würde mich wundern.
Eure Einschätzung ist mir sehr erbeten, auch wenn ich nicht mit vielen Posts rechne.

Hypothesen sind aber gerne willkommen.
 
hallo

ich möchte dein interesse nicht schmälern und finde den ansatz dinge zweckzuentfremden/umzunutzen ja auch gut. aber das passt meiner meinung nach eher zu nanoloop auf gameboy oder diese gemoddeten sprachcomputer.
das bld wird vermutlich genau das gut (bzw hervorragend) können wofür es designt wurde. polyfone flächen wird man da wohl nich rausbekommen ;-)

wenn du auf der suche nach dem etwas anderen modularzeug bist, schau dir mal die eurorack-sachen von mutable instruments an.
 
Hmmm, ich hätte vielleicht erwähnen sollen, dass Polyphonie, genaues Tracking, Midi, DAW-Einbindung etc. völlig unerheblich sind. Genauer gesagt komplett vernachlässigbar. Ich mag auch scwarze und weisse Tasten nicht. Soll heissen. Ich habe mir das Ding nachgepatcht (VCO,VCF,2 VCAs,Maths), und war kürzlich eine Stunde vor dem BLD gesessen und bekam den Eindruck, dass es erheblich mehr kann als Bumm oder Tss. Und für die Kohle bietet es sehr viel für diese Qualität. Gut zum kitzeln hab ich nen E355 und RG6 genommen, sonst macht er wirklich nicht sooo viel.

Und naja, von Mutable Instruments bin ich etwas enttäuscht. Ich hatte den Braids da, und der ging recht schnell wieder zurück.
Der hat für mich ziemlich nen erhöhten Gameboy-Faktor. Kann alles, aber nichts wirklich gut. Viele Blindspots, Aliasing bis zum Abwinken, wenig Parametertiefe. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Das hat mit dem Modulargedanken, wie ich es sehe, sehr wenig zu tun. Da gibt`s massig bessere Digioscis.
Wenn der Rest auch so ist... auweia.
Ich möchte bitte keinen Krieg anfangen mit Leuten, die solche Module mögen. Ich gehe nur von mir aus.

Aber danke für die Anregung.
 
teste das ding doch mal - aus eigener erfahrung würde ich abstand nehmen wenn es dir um vielfältigkeit geht - bgesehen davon empfand ich das modul als eher - naja - wiederspenstig ...
 
jep, dann habe ich deine frage anders interpretiert. :floet:

jetzt würde mich aber trotzdem interessieren, was du mit anderes als bace, leads und drums meinst.

drones? und waveshaping? oder -was mich auch interessieren würde- die ausgefeilte nutzung der beiden hüllkurven beim bld? hüllkürven tragen ja bekannterweise maßgeblich zum soundcharakter bei...

btw. ich hab von MI das grids (topographic sequencer) der mich richtig happy macht und das ripples filtermodul welches supersauber und soft klingt. von dem braids hatte ich bis jetzt auch nur gutes gehört, aber fan von digitalen osc's bin ich eh nicht.
 
Naja, schöne Drones gehen damit nicht wirklich. Was sehr schön geht sind so Buchlaplingploings ( da hatte ich nen TWF dahinter, den widerum mit den BLD-ENVs moduliert). Und eben, die Hüllkurven....sehr schön! Das Ding hat auf jeden Fall irgendwie Charakter.
Vielleicht will ich ja nur das Maths als Doppelhüllkurve befreien (Oder rausschmeissen?). :denk:

Egal, widerspenstig ist gar nicht schlecht. Wie war das gleich wieder? Wer nicht mit seinem Instrument leidet gibt sich der Gefälligkeit preis. :)

(So, auch mal Smileys benutzt)
 
Pris schrieb:
Ich bin ein grosser Freund der Zweckentfremdung und Limitierung

Limitierung und Modular ist ja schon irgendwie paradox und Zweckentfremdung geht bei einem Modular eigentlich nicht, da der Zweck ist alles raus zu bekommen was man raus kitzeln kann. Insofern kannste Dir auch nen uLFO nehmen und als VCO ‚missbrauchen‘. Ist total rebellisch und so, der geht dann aber genauso nur bis zu einer bestimmten Frequenz. Glaube auch so um die 3 KHz.

Also da ist ein RES-4 sicher interessanter und der zwingt einen auch zu einer etwas anderen Rangehensweise, weil ein Bandpass-Bank halt total unüblich ist.

Buchla Plings kriegt man mit ziemlich viel Zeug hin. Normales Filter, kurz vor Resonanz einstellen und als Eingangssignal halt einen (kurzen) Trigger. Fertig. Mal abgeshen von der üblichen LPG Vorgehensweise.
Haut auch keinen mehr vom Hocker.
 


News

Zurück
Oben