Sinclair ZX Spectrum + Nachfolger wie Spectrum Next

wie niedlich wollte ich auch gerade sagen, lol
ich kann das aber gut nachvollziehen - i feel the same way about the c64 :floet:
 
ZX Spectrum Tastatur vs. Cherry Tastatur

Vor allem war das ein gutes Beispiel, wie eine Taste einer Computer-Tastatur bis zu 6 Funktionen haben konnte, und alle auch aufgedruckt waren. Aktuell nutze ich eine zweisprachige PC-Tastatur von Cherry, wo wegen der zweiten Sprache plötzlich kein Platz mehr für @-Zeichen, €-Zeichen und weitere 9 Standard-Sonderzeichen ({, [, ], }, \, ~, ², ³, µ) war! :doof: Gekauft im Jahr 2012, wo €-Bargeld schon seit 10 Jahren im Umlauf war.
 
Der Realitätschock ist immens.

Ich habe damals den Kleinen Hobbit durchgespielt und mir extra dafür das Buch gekauft. Im Rahmen vom aktuellen Kinofilm habe ich das Spiel als Emulation gespielt. Leider ist der Emulator auch genau so lahm wie der Specci damals. Bei jedem neuen Screen den Aufbau der Vektorgrafik zu verfolgen ist aber echt unspannend.
Hin und wieder spiele ich aber eine Runde Manic Miner oder Atic Atac aufm PC. Macht immer noch Spass
 
Es ist schon klar, dass so ein Teil wenig kann und keine DAW ist, da geht es einfach um hardwarenah basteln und ja, spielen konnte man auch, gut abstrahiert - Aber ein Emulator sollte nicht schneller laufen oder ist justierbar. Adventures war nicht so mein Ding. Aber was gut ging an Games sind Jump & Run Sachen und so..
Hab danach nicht mehr so zu Spielen gefunden.

Alles zusammen. Gut zum lernen zur richtigen Zeit. Es gab ja auch nicht so viel anderes, was man bezahlen konnte. Und die Teile konnten rel. viel für die Zeit.
 
Die 8 Farben (+ die zweite Helligkeitsstufe) waren für den Arsch, weil nur Blöcke a 8x8 Pixel gefärbt werden konnten. D.h. entweder musste man das berücksichtigen (Elemente für die Spiele aus 8x8 Pixelblöcken machen usw.) oder das Ding monochrom benutzen. Das Display meiner MPC5000 ist auch monochrom und von der Auflösung her sogar etwas kleiner. D.h. eine grafische Benutzeroberfläche eines Synthesizers/Samplers usw. könnte man mit dem Ding schon machen. Z.B. einen SysEx-Editor für Geräte, die viel kleinere Displays haben.

Diese zwei Musik-Programme (Sequencer + Drum Machine) habe ich gehabt und benutzt:



 
ZX81 war auch mein Erster (Bausatz), gefolgt vom Spectrum. Beide nich wirklich meins gewesen, hab mir dann einen Exoten zugelegt, den ich aktuell sogar noch besitze (wird aber demnächst das Haus verlassen): Oric-1. Mit dem hab ich sehr viel gemacht. Parallel gabs auch Dragon, C264, TI-99, Atari 600XL und einen Sinclair QL, dann kam der Atari ST und bis auf den Oric flogen die anderen Kisten alle raus.
 
Ja, der war schon exotisch. Die meisten wollten ja eher daddeln, dafür war der Oric nix, sondern eher was für Anwender. Da paßte jeder normale Drucker dran und auch ein normaler RGB-Monitor. Ich hab dafür einen Expansionbus und Erweiterungskarten gebaut. Es gab zudem 2 Clubs für die Kiste in D, einer davon war meiner, zwar nicht gegründet, aber irgendwann übernommen. Wir hatten ca. 100 Leute in ganz D verteilt, der Aachener Club etwas kleiner. Das Ding war später in Frankreich und Benelux sehr populär.

Den QL hatte ich von meinem Schwager übernommen und von Bekannten aus meinem ehemaligen Club noch Zubehör wie das Cumana Disk Interface dazubekommen, sodaß ich damit auch arbeiten konnte. Sehr genial: das Officepaket, damals das erste seiner Art, von Psion für Sinclair entwickelt.
 
Da hab ich auf dem Oric auch etliches, vor allem Werkzeuge zum Reverse Engineering und Ansteuerungen meiner Eigenbau-Hardware in Maschinensprache, incl. MIDI-Interface.
 
Ich mochte, dass das Basic des QL sehr viel konnte. Tja, dann kam der ST, der war einfach mit Musik besser und MIcrodrives.. tss..
Aber Oric war auch ein bisschen auf diesem Trip. Die UK Szene war eh noch ein bisschen anders und an der hatte ich mich orientiert. Es gab allerdings ein paar Userclubs, besonders für Spectrum und Co.
Das war schon auch irgendwie cool..

Man lernte was und hat einfach auch schräges Zeug gemacht, mein erstes Programm zum reinlesen von Audio und ausgeben (quasi nen Sampler) hab ich auch in MC geschrieben. Das war ein Erlebnis, dass man sowas wie Sprache wiedergeben konnte und in Spiele einbauen oder so. Sprachsynth hatte ich auch, daher schon früh mit Phonetik beschäftigt.
Konnte man mit den Samples ansich auch bauen, aber der Speicher war ja extrem knapp.
 
Das BASIC des QL war sehr gut und konnte viel, mehr als das des ORIC, welches schon über den Standard damals hinausging. Wenn ich Platz, Monitor und Zeit hätte, würde ich den ORIC nie hergeben, aber vom rumstehen wird er auch nicht besser.
 
Müsst nur heute alles schneller sein, BASIC gibt es ja auch für Macs - > RealBasic und so. Aber man will ja alles mit Gewalt ver-C-sharpen, ohne Zeilennummern am besten, fand das nie schlecht ;-)
Sprünge sind ja immer böse, schade.

Mochte damals aber das man jedes Problem sehr einfach lösen konnte mit einem Programm - Basic ist nun mal easy.
 
RealBasic hab ich seit 9.x-Zeiten hier liegen, aber kaum was damit gemacht bisher, es juckt mich aber in den Fingern. Es gab zu 9.x-Zeiten noch METAL, leider inzwischen eingestellt. Für den ganzen C-Krams bin ich einfach zu blöd, mir liegt BASIC und Assembler weitaus besser. Auf dem Oric hatte ich noch FORTH gemacht, mich auf dem Atari mit den ganzen Wirth-Sprachen probiert (Pascal, Modula-2, Oberon) und daran verzweifelt. Mußte mich um die Jahrtausendwende in dBase reinfuchsen, das ging aber recht gut.

Hier liegen ein paar uC-Boards rum (R8C, M16C), und wenn ich mit denen was mache, dann in Maschinensprache.
 
Ihr habt mich da auf was gebracht....Ich habe gestern mal geschaut was für Emulatoren es für den Specci auf Androisd gibt.
Jetzt habe ich die halbe nacht alte 8bit-Zocks gedaddelt.... :invader2:
 
shiroiyuki schrieb:
Ich kann Deine Sentimentalität vollkommen verstehen Mic :)

Kann Dich aber nur davor warnen aus einer Nostalgischen Laune herraus nochmal einen Specci zu besorgen.
Der Realitätsflash kann überwältigend sein und ein Gefühl von "Fand ich das echt mal so toll?" mit sich führen.

Ging mir mit dem C64 und Konsorten so. Die Klötzchengrafik und Farbarmut ist echt schockierend, aber wir hatten damals ja nüscht :)
Wenns mich mal überkommt schau ich mir auf Youtube ein "Long Play" Video von diversen Spielen an, das ist nicht so schlimm wie selber zocken ;-)



Geht mir genau andersrum. ich bau jedes jahr zu Weihnachten den C64 auf, und spiel die alten Spiele mit Freunden von damals, und das ist immer super. Die Grafik mag zwar "farbärmer" und "gröber" sein, hat aber einen sehr eigenen minimalistischen Charme, den viele iPhoneSpiele und Konsorten mit Pseudo-Retrografik versuchen nachzumachen heutzutage.

Das ist einfach eine eigene Ästhetik. Ich mag sie immer noch... :)

PS: Einer meiner besten Freunde hatte nen Spectrum, das war immer recht witzig da vorbeizuschauen. Und beeindruckend, was die Coder aus der Kiste so rausgeholt haben über die Jahre. "Elite" zB war auf dem Spectrum wesentlich besser als auf dem C64.
 
nö...
was ich mir vorstellen kann, ist dass ein Flash Banner oder Javascript irgendwas runterläfdund installieren will. Das sollte aber der Virenscanner verhindern....
 
Steril707 schrieb:
Geht mir genau andersrum. ich bau jedes jahr zu Weihnachten den C64 auf, und spiel die alten Spiele mit Freunden von damals, und das ist immer super. Die Grafik mag zwar "farbärmer" und "gröber" sein, hat aber einen sehr eigenen minimalistischen Charme, den viele iPhoneSpiele und Konsorten mit Pseudo-Retrografik versuchen nachzumachen heutzutage.

Das ist einfach eine eigene Ästhetik. Ich mag sie immer noch... :)

PS: Einer meiner besten Freunde hatte nen Spectrum, das war immer recht witzig da vorbeizuschauen. Und beeindruckend, was die Coder aus der Kiste so rausgeholt haben über die Jahre. "Elite" zB war auf dem Spectrum wesentlich besser als auf dem C64.

Oha!
Genau das haben wir 'damals' immer gemacht: Zwischen den Jahren haben wir uns immer zu 3. bei mir versammelt, jeder seine Kiste dabei und haben dann die Tage durchgezockt.
Wir nannten das "Weihnachtszock" :)
Zum Ritual gehörte auch das das Maiden Video von der Live after Death Tour hoch und runter lief :phat:

Ich mag die Ästhetik auch, aber es ist doch ein kleiner Schock wenn man sein Lieblingsgame das damals so tolle Grafik hatte heute nach langen Jahren wieder sieht.
Kleines Beispiel: Arbeitskollege ist total heiss auf das International Soccer vom C64 gewesen, hat sich sogar schon nen C64 wiedergekauft. Aber hat das Spiel noch nicht.
Jetzt hab ich ja son Handheld wo ich lauter Emulatoren drauf hab, also grad mal das Soccer gesaugt und draufgemacht und Ihm in die Hände gedrückt mit seinen leuchtenden Augen. Naja, nach ca 10min war das Nostalgie-Suchtbedürfniss dann auch schon für die nächsten Jahre befriedigt ;-)

Es ist eben meist nicht nur das Game und die Grafik, sondern wie bei der Musik, die Erinnerung an diese tolle Zeit die da eine ganz große Rolle spielt.
Ich fand das tollste damals mit Freunden zusammen was zu machen, egal obs jetzt zocken war, oder mit Exdos Castle Wolfenstein einzudeutschen oder Ultima III zu verhunzen.
Aber ohne meine Kumpels hätte das nie soviel Spaß gemacht.
 
In grauer Vorzeit habe ich den ZX Spectrum dazu benutzt meinen Korg MS-20 anzusteuern.
Der Spectrum konnte so schöne Sinustöne mit dem BEEP Befehl ausgeben. Über den External Signal Prozessor des MS-20 kann man das dann in Steuerspannungen und Trigger umwandeln.
Das war digitales Sequencing in den 80ern...
 
In Basic war glaube ich nur BEEP mit Tonhöhe und Tondauer möglich. In Assembler konnte man die Sound-Ausgabe schon weitreichender steuern. Da habe ich z.B. durch mathematische Formeln verschiedene Sweeps erzeugt, bin allerdings nicht weiter gekommen, weil alles irgendwie trial & error war. Man konnte aber bei einigen Programmen hören, was noch so möglich ist. Naja, heute sind wir mit Klangerzeugungsmöglichkeiten und Sequenzern quasi zugeworfen.
 
Das ist richtig, aber in Basic war auch der Beep schwer seriell und deshalb musste man sich was anderes einfallen lassen. In MC haben daher viele einfach mehrere Töne schnell hintereinander laufen lassen. Das war zumindest dann möglich, so eine Art Polyphonie zu simulieren.

Aber das wäre für Synthleute natürlich sehr unbefriedigend, es reichte für Spiele, besser als ... nichts.
 
In Assembler waren durch schnelle serielle Abfolgen neue Wellenformen möglich. Im Prinzip ähnlich wie Sampling bzw. VA-OSC's. Man musste halt nur die Sample-Werte kennen, damit am Ende was sinnvolles rauskommt. Ich habe die Werte mit Basic direkt in die Speicherzellen geschrieben (also nicht einzeln, sondern in einer programmierten Schleife mit einer mathematischen Formel drin) und dann mit einem simplen Assembler-Programm das Ganze abgespielt. Vom Sampling oder von Synthesizern hatte ich damals noch keine Ahnung. Dieses Klangerzeugungsverfahren habe ich, glaube ich, aus dem ROM ausgelesen, wo SAVE und LOAD Vorgänge auch mit Klangausgabe begleitet werden. Der ROM-Teil war ja komplett Assembler, und wenn man gelernt hat es zu lesen, konnte man diese Programm-Bausteine für eigene Sachen verwenden.
 
Die Speicherung auf Tape waren sowieso faktisch modulierte, digitale Sounds. Gab in der c't mal die Serie über das Supertape-Verfahren, welches die damals für alle gängigen Heimcomputer vorstellten bzw anpaßten, da stand auch der ganze Grundlagenkram über die Datenaufzeichnung auf Band drin.

Mit Assembler konnte man da einiges tricksen, da wurde selbst der lahme Videospiel-Soundchip des Oric, der auch im Atari ST steckte (mit einem I/O-Port mehr und als Yamaha-Version wg. besserer Treiberleistung am Druckerport), zum polyphonen Synthesizer. Die Sinclairs hatten da nichtmal einen Soundchip drin, sondern iirc nur einen Wandler und Lautsprecher dran, was aber für die Klangerzeugung von Vorteil war. Komplette ROM-Listings waren immer von Vorteil, wenn man mit Maschinensprache arbeitete, wobei manche ROMs auch wirklich Murks enthielten.
 
Es gab ja bei manchen Spielen manipulierte Loader, die ein schnelleres Loaden erlaubten. Nicht bloß durch Komprimierung von Daten - das gab es auch, sondern durch schnellere Übertragung von Signalen. Hatte den Nachteil, dass es bei schlechteren Tapes / Kassettenrecordern öfter zu Fehlern kommen konnte als sonst. Naja, wenn man mehrere Jahren mit dem Computer zugebracht hat, ist einem schon einiges untergekommen. Natürlich hat man dann auch einiges abgeschaut und probiert selber nachzumachen. Ein paar kleine Spiele habe ich auch gemacht, allerdings als erste Entwürfe in Basic. Es ist nicht dazu gekommen es in Assembler umzusetzen. In Basic hat man mir z.B. gezeigt, wie man den Joystick abfragt (mit LET, soweit ich mich erinnere). In Assembler habe ich das, glaube ich, nie gelernt. Den Joystick selbst, der mir gut gefallen hat, konnte ich nur 7-polig auftreiben. Habe ihn also selbst auf 5-polig umgelötet. Andere haben ihre Joysticks komplett selbst gebaut aus 4 Micro-Tastern für die Steuerung + 1 Micro-Taster für "Feuer" in der einfachsten Variante. Denn es gab auch Versionen mit einem Trigger für automatisches schnelles nacheinander Feuern. Auch welche mit einstellbarer Geschwindigkeit. Für meinen ZX Spectrum habe ich das Netzteil selbst gebaut (Schaltplan und ein paar Bauteile wurden mir zur Verfügung gestellt). Ein Gehäuse hat das Teil nie bekommen. Das Netzteil ist immer offen auf dem Parkettboden gestanden und ich bin stets vorsichtig vorbei gelaufen. Videoanschluss an den TV wurde mir nachgerüstet bzw. eine Buchse wurde eingebaut und an den richtigen Stellen mit dem Video-Block verlötet. Einiges (wie z.B. Netzteil) konnte ich selber löten, von TV's hatte ich aber keine Ahnung. Computer selbst war eine Einzelfertigung im Auftrag aus einzelnen Bauteilen. Damals wurde nicht bloß zusammengesteckt, sondern alles komplett per Hand gelötet. Naja, heute werden moderne Mainboards in China nicht anders hergestellt. Der Unterschied liegt lediglich in der Arbeitsteilung und Spezialisierung.
 


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