Drones - wie sind die gemacht?

salz schrieb:
Posten jetzt alle ihren alten Krempel? Da mach ich mit. :lollo:
Na klar! Das ist doch die Gelegenheit den alten Kram mal zu posten! :mrgreen:

Außerdem heißt der Thread ja "Drones - wie sind die gemacht?" da muss man ja mit Beispielen kommen, sonst ist das doch witzlos. Außerdem denke ich, je mehr Beispiele desto besser. Und falls dann noch mal so eine Frage kommt, kann man prima auf diesen Thread verlinken.
 
Altered States schrieb:
Außerdem heißt der Thread ja "Drones - wie sind die gemacht?" da muss man ja mit Beispielen kommen, sonst ist das doch witzlos.
Nee, ich hab das nicht vergessen. Ich weiß es nimmer genau. Die Projektfiles hau ich meist weg, wenn irgendwas fertig ist. Irgendwas aus dieser Schatulle:

salz schrieb:
Meine Lieblingstools:
NI Absynth5
Reaktor Skrewell mit dem Max4Live Faltungshall
Reaktor Metaphysical Function
Die beiden Live Sampler mit Holder von K-Devices (günstiger Max4Live Effekt)
Max4Live Granulator
Und Lives Grain Delay

src: https://soundcloud.com/strelokk/salz-warfrog

Mit Voc-Samples von Zombie-Soldaten (aus Call of Pripyat) :weich:
 
salz schrieb:
... Die Projektfiles hau ich meist weg, wenn irgendwas fertig ist.
Mir ist vor ca. einem halben Jahr der Hauptrechner abgeraucht. Und damit das meiste eh über den Jordan gegangen. Macht ja aber nichts, denn ich weiß zum Glück noch wie ich das meiste von dem Zeug gemacht habe. War ja auch nicht so viel - jedenfalls was das vorzeigbare anbelangt. Dem Rest weine ich keine Träne nach, war eh mehr Schrott als alles andere.
 
Altered States schrieb:
Mir ist vor ca. einem halben Jahr der Hauptrechner abgeraucht. Und damit das meiste eh über den Jordan gegangen.
Woah! Ich würde mir 2-3 Tage einen ansaufen. Das meiste der letzten 10-12 Jahre hab ich doppelt gesichert. Eigentlich sogar 3-fach, aber die älteste HD ist neulich verreckt. Das meiste sind Samples und Loops, keine Tracks. Die meisten entstehen so:

Cl1ggSIWQAA_yOX.jpg

An irgendwas rumschrauben (in diesem Fall Volca Beats durch Geiger Counter, daher die abgefrästen Spitzen) und dann passende Loops rausschneiden.

Cl4TTBbWYAE4DRi.jpg

Das ist die "Beute" aus der Session. Die Namen sind Schall & Rauch. Die meisten haben nichts mit Beats/Drums zu tun. Die werden nun effektiert oder landen als Contruction-Lit in irgendeinem Ordner.

Die Drones entstehen auf ähnliche Weise. Nur dass ich da nichts zwischenspeichere.
 
Sieht ja ganz interessant aus. Bei mir ist auch nicht alles verloren, da ich eben auch noch Backup-Platten habe, aber die habe ich schon so lange nicht mehr gesichtet, das es gut sein kann das die breit sind. Ist ja aber auch nicht schlimm, da ich das Meiste nachbasteln könnte (das wäre dann zwar nicht genau gleich aber zumindest ähnlich.) Außerdem habe ich ja noch alles an besseren Tracks auf Soundcloud liegen, also als 320er MP3s. Das reicht auch finde ich.
 
SaltyGrain, bzw. ehemals KTgranulator ist doch granular? Oder meinst du jetzt so in einer Sounddatei hin und her fahren, also wie es mit Reaktor geht?
 
Du brauchst nicht mal unbedingt Synths und artverwandte musikalische Klangerzeuger.


Diese Art experimenteller Klang Collagen / Texturen haben Leute auch schon in den Siebziger
und Achtziger Jahren im mit ganz unterschiedlichen unaufwendigen Mitteln und ähnlichem Resultat gemacht.
Es reichten da mitunter alte Kassetenrecorder Bandmaschinen CD Player alle Arten von Tonträgern ect.
Hallgeräte verschiedene Verzerr-Effekte. .. Akustische Spielereien mit Mickos ect.

Das ist ne Weile lang auch mal was für experimentierfreudige DJs gewesen.
DJ Spookie zum beispiel hat so droniges in den Neunzigern mit in seine Mixe hinein gearbeitet.
Alles mit FX und nicht „dronigen“ Tonträgern „normaler“ Musik.
Womit ich sagen will.. Es kann auch die ganze Palette verfügbaren
DJ Equipments verwendet werden. ZB kannst du auf dem Flohmarkt schräge alte
Schallplatten Kassetten CDs kaufen, diese dann mit den entsprechenden
DJ_Abspiel Geräten extrem runterpitchen loopen rückwärts vorwärs Hallspirale
One Shot Samples ect.. Das geht alles auch mit DJ Hardware und Software.
Ich habe das selber früher als DJ mit Radiomitschnitten
und CDS und Platten und Kassetten gemacht.
War aber reine Spielerei nur für mich selbst.
Das waren auch nicht unbedingt „echte“ Drones.
Aber der klangliche Ansatz / Anlauf
ist der gleiche.
 
Altered States schrieb:
SaltyGrain, bzw. ehemals KTgranulator ist doch granular? Oder meinst du jetzt so in einer Sounddatei hin und her fahren, also wie es mit Reaktor geht?

Ja, ist Granular, hatteste schon angesprochen?
Von Reaktor habe ich keinen Plan, SaltyGrain kannte ich auch noch nicht. Schaue ich mir für 70 Taler auch nicht weiter an, da ich GS Technisch soweit versorgt bin.
 
SaltyGrain (KTgranulator) war jahrelang Freeware. Warum das jetzt etwas kostet weiß ich auch nicht. Suche mal nach KTgranulator, sollte man eigentlich noch irgendwo finden. Aber wenn du soweit rundum versorgt bist, dann brauchst du das ja auch nicht unbedingt.
 
Panko PanneKowski schrieb:
Es kann auch die ganze Palette verfügbaren
DJ Equipments verwendet werden

ja, mit dj-playern kann man da viel machen in dem man die songs oder soundschnippsel fast abstoppt und sehr langsam abspielt.



und der padshop pro von steinberg als granular-synth ist natürlich auch super für drones geeignet.
 
Also meine Drones starten zumeist mit einer Spielkarte, die ich unter eine/mehrere Tasten eines meiner Synths klemme, nachdem ich einen guten Sustain-Sound gefunden habe. Dann mal sehen was der LFO so hergibt, schön gemächliche Geschwindigkeit. Hall darf Effekt nicht fehlen, auch gern ein Modulations-Effekt als Insert.

So startete das hier:
src: http://soundcloud.com/olivgrau/juliambient
 
:lollo:

4 Takte aus der Nummer:
https://youtu.be/S7fd4B5n0Sw

Loopt perfekt bei 165 BPM (zumindest der Teil, den ich rausgeschnippelt habe). Ein bisschen rumschnippeln. Das ganze Ding rückwärts spielen. Ein paar Oktaven runterpitchen und dann sowas wie Subvert drüber. Resamplen. Das dann wieder vorwärts spielen und ganz viel Hall drauf. :fressen:

CmFGOU9WMAAh04h.jpg
 
Ich kann sehr empfehlen, Sounds zu layern. Dabei sollte man den einzelnen Klängen bestimmte Funktionen zuordnen. Welcher ist für den Subbass, welcher für die tonale Aussage, welcher für Modulationen im Höhenbereich zuständig? Bei "Drones" ist man schneller als man das buchstabieren kann bei "Dröhnen" und das sollte vermieden werden. Sends sind manchmal besser als Inserts. Häufig schicke ich einen Klang durch einen starken Verzerrer (NI Damage ist zur Zeit mein Liebling für diese AUfgabe) und mische das verzerrte Signal nur ganz leiser unter. So ist zwar der Effekt wahrnehmbar, man hat aber dafür nicht die Präzision des ursprünglichen Sounds geopfert.
 
Das mit dem "Dröhnen" ist mir auch öfter passiert. Ich habe das dann immer versucht mit EQs in den Griff zu kriegen, eben weil meine Drones ja nur aus einem Sound bestehen, wo ich dann über die Parameterautomation den Klang, im Laufe der Zeit, verändere. Aber so wird der Klang dann eben über die gesamte Zeit per EQs ausgedünnt, also an den Stellen wo was nervt und auch sonst - toll ist das natürlich nicht.. Man müsste also die EQs auch noch automatisieren, das ginge zwar, habe ich aber noch nie gemacht.
 
Hier habe ich mal mehrere Parts aus einer mit Paulstretch aufgeblasenen 1 Stunden Version ausgewählt und dann Ping Pong auf 2 Spuren arrangiert und den Parts fade in und out verpasst. Dann bin ich den Parts noch einzeln mit einem PitchShifter zu Leibe gerückt und dann nochmal mit PS ein wenig länger gemacht, fertig. Was die Nutzung von den PitchShiftern anbelangt, ist es natürlich so das wenn man runterpitcht keine Höhen mehr da sind, weil die verschiebt man ja mit. Um dem entgegen zu wirken, habe ich es mit einem Exciter versucht, aber das klang furchtbar und deshalb habe ich das einfach so gelassen wie es ist.


https://soundcloud.com/illya-f/dust-2
 
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