Entlötstation - Empfehlungen?

Fr@nk

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Hallo zusammen,

ich habe mal im Archiv ein wenig gestöbert und dabei ein paar Hinweise auf Entlötstationen gefunden. Mich würden vor allem Eure Langzeiterfahrungen mit den etwas günstigeren Lösungen interessieren.

Wir müssen hier hin und wieder (also nicht täglich) ein paar Bauteile auslöten und ich habe beim Shruthi/Anushri/Ambika löten auch schon mal geflucht, wenn ich was mit der Handpumpe auslöten musste.

Die Anforderungen gehen also nicht in Richtung professioneller Arbeitsplatz, sondern eher in Richtung gelegentliches "stressfreies" Auslöten.

Da ich bei Reichelt keine separate Entlötstation gefunden habe, kämen eventuell die hier in Frage.

http://www.reichelt.de/XYTRONIC-Rework- ... 16&WKID=0&

http://www.reichelt.de/Diverse-Rework-S ... 16&WKID=0&

So ... any comments are welcome! ;-)
 
Fr@nk schrieb:
Hallo zusammen,

ich habe mal im Archiv ein wenig gestöbert und dabei ein paar Hinweise auf Entlötstationen gefunden. Mich würden vor allem Eure Langzeiterfahrungen mit den etwas günstigeren Lösungen interessieren.

Wir müssen hier hin und wieder (also nicht täglich) ein paar Bauteile auslöten und ich habe beim Shruthi/Anushri/Ambika löten auch schon mal geflucht, wenn ich was mit der Handpumpe auslöten musste.

Die Anforderungen gehen also nicht in Richtung professioneller Arbeitsplatz, sondern eher in Richtung gelegentliches "stressfreies" Auslöten.

Da ich bei Reichelt keine separate Entlötstation gefunden habe, kämen eventuell die hier in Frage.

http://www.reichelt.de/XYTRONIC-Rework- ... 16&WKID=0&

http://www.reichelt.de/Diverse-Rework-S ... 16&WKID=0&

So ... any comments are welcome! ;-)

mein Tip ist noch immer ein abgeschnittenes Trinkröhrchen, um die Löcher durchzupusten.

Den Rest und für mich ausreichend, sowas: https://www.conrad.de/de/entloetsaugpum ... 88502.html
 
chain schrieb:
mein Tip ist noch immer ein abgeschnittenes Trinkröhrchen, um die Löcher durchzupusten.

Den Rest und für mich ausreichend, sowas: https://www.conrad.de/de/entloetsaugpum ... 88502.html

So eine Pumpe habe ich auch und im Einzelfall funktioniert das auch mal ... ich würde da aber eine bessere Lösung suchen.
Ich hatte zudem vergessen, dass die Pumpe auch für bleifreies ROHS Zinn geeignet sein muss. Ich denke, da werden andere Temperaturen gebraucht, oder?
 
Vor der Zhongdi (bzw einer Baugleichen mit anderem Namen) hat letzthin mal auf der sdiy-Mailliste jemand gewarnt. Da ging wohl die Unterdruckpumpe ziemlich schnell kaputt.

Die andere kenne ich nicht.
Die maximale Entlöt Temperatur ist allerdings für RoHS-Lot immer noch etwas knapp. Meine DenOn CZ-7000 macht 500 Grad, und die will man für RoHS-Zinn auch haben. Kostet halt über 500 Euro. Allerdings hilft da einfach vorher bleihaltiges Zinn zu geben, und dann absaugen.
Was du Dir unbedingt anschauen solltest ist die Ersatzteilsituation. Die Entlötspitzen sollten unbedingt austauschbar sein, und es sollte möglichst verschiedene Lötspitzen mit unterschiedlichem Rohrdurchmesser geben.


Seeeeehr wichtig übrigens: Bei diesen Entlötkolben muss unbedingt vor dem Ausschalten nochmals das Saugrohr der Lötspitze "geputzt" werden. Für die DenOn gibts da so Stahldraht-Sets:
42260459.jpg


Der Webshop schlechthin für Lötbedarf ist übrigens http://www.weidinger.eu/shop
 
chain schrieb:
JA, SMD ist ne andere Liega, ich glaube da würde ich es mit Entlötlitze versuchen :denk:
https://www.google.de/search?q=Entl%C3% ... e&tbm=shop
Ich glaube nicht, dass Du eine Gewährleistungsreparatur von Tomeso haben wolltest, bei der jemand irgendwie mit Entlötlitze an SMD-Zeugs rumschrabbt... Das Problem ist ja bei SMD nicht, ob Du das Bauteil wegkriegst, sondern was Du mit der Aktion an den Leiterbahnen verbrichst.
 
fanwander schrieb:
chain schrieb:
JA, SMD ist ne andere Liega, ich glaube da würde ich es mit Entlötlitze versuchen :denk:
https://www.google.de/search?q=Entl%C3% ... e&tbm=shop
Ich glaube nicht, dass Du eine Gewährleistungsreparatur von Tomeso haben wolltest, bei der jemand irgendwie mit Entlötlitze an SMD-Zeugs rumschrabbt... Das Problem ist ja bei SMD nicht, ob Du das Bauteil wegkriegst, sondern was Du mit der Aktion an den Leiterbahnen verbrichst.

tja, wie heiß darf ein SMD Baustein werden. bisher hat das "flüssigen und wegpusten" immer ausgereicht
 
Ich suche aber explizit nicht nach einer SMD Ent/Lötstation, sondern nach einer TTH Entlötstation.
Zum Löten haben ich hier eine alte Weller Station ... aber das Entlöten mit Pumpe oder Litze finde ich doof und eher stressig. Von daher die Frage nach den beiden Stationen im ersten Post.
Von der Zhongdi hat Florian eher negatives gehört, während man anderenorts auch viele zufriedene Kommentare liest ... mmmh.
Eine professionelle Entlötstation von Weller etc ist mir mit 800 € und aufwärts zu teuer. Mit bis zu rund 2-300,- könnte ich noch mit leben.
 
Fr@nk schrieb:
Mit bis zu rund 2-300,- könnte ich noch mit leben.
Dann Hakko 808. Meine habe ich direkt aus den USA bestellt und dann einen 110 V auf 230 V Umwandler dazu. War trotzdem und trotz horrender Versandgebühren immer noch günstiger als vom hiesigen Vertrieb. :dunno:
 
Letztlich ist so ein billiges Teil immer noch besser als Handpumpe und Litze.
Bei uns hat neulich wer die Nerven verloren und so ein 80€ Billigheimer ( ZD-915-ESD ) gekauft. Geht erstaunlich gut, auch wenn man ständig putzen (Lot entfernen) muss.
Lebensdauer kann ich nix zu sagen, das steht noch kein Jahr hier rum.

Für SMD haben wir richtiges Werkzeug, das ist dann aber auch relativ teuer. ( Metcal ... )
Ein SMD-Problem sind übrigens die neuen Teile die man einlötet: In die Gehäuse von ICs dringt etwas Feuchtigkeit ein, wenn sie länger gelagert werden. Vor dem löten müssen die dann 24h im Ofen bei mäßiger Hitze "gebacken" werden, um wieder trocken zu sein. Sonst kann die Feuchtigkeit beim löten explosionsartig entweichen und macht dabei Risse ins Gehäuse, was schlimmstenfalls unsichtbar unzuverlässig bzw. kurzlebig wird.

Im Bastelbereich kann man (große) SMD übrigens mit der Heißluftpistole auslöten. Bei Reparaturen schneide ich TQFP (die quadratischen Dinger mit 100+ Beinchen) raus. (Cutter oder Dremel, mit Lupe, man will die Platine nicht killen!)
Halbleiter durch überhitzen zu zerstören ist mir bisher nur mechanisch gelungen, d.h. das Gehäuse schmilzt. LEDs sind da recht kritisch.
 
nordcore schrieb:
Letztlich ist so ein billiges Teil immer noch besser als Handpumpe und Litze.
Bei uns hat neulich wer die Nerven verloren und so ein 80€ Billigheimer ( ZD-915-ESD ) gekauft. Geht erstaunlich gut, auch wenn man ständig putzen (Lot entfernen) muss.
Lebensdauer kann ich nix zu sagen, das steht noch kein Jahr hier rum.
Die habe ich auch, hat Ihren Job auch gut gemacht. Wird sie auch wohl noch tun, allerdings löte ich zur Zeit nicht so viel...
Wie bekommst Du denn die Spitze wieder ordentlich frei?
 
Rumprokeln... Draht der noch reinpasst und damit den Lotpropf am Ende des Saugrohrs rausdrücken. (Eingeschaltet/aufgewärmt = auf die Finger aufpassen. Nach inzwischen ca. 40 Jahren löten verbrenne ich mich wirklich fast nie mehr, aber das hat echt gedauert... )
 
Ok, danke, so habe ich es bis jetzt gemacht. Ich dachte da wäre vielleicht ein Trick...
 
Für THT hatte ich mal die Weller WMD. Die war für 1-2 lagige Platinen ganz ok, hat aber bei Mehrlagen komplett versagt, spätestens wenn keine Wärmefallen eindesignt waren. Für das Geld eher enttäuschend. Mittlerweile nehm ich für das wenige THT nur noch Litze und zusätzlich Flußmittel.
SMT macht man mit Heißluft. Die besseren Stationen haben unterschiedlich dicke Düsen damit das Hühnerfutter nicht wegfliegt.
 
Nachdem ich grad wieder bei zwei Geräten die Taster getauscht habe und mich die Pumpe maximal angenervt hat, muß ich mir glaubich auch mal sowas zulegen, am besten gleich zusammen mit einer neuen Löstation. Wenn die Ersa nur nicht so teuer wäre ...
Allerdings hat Ersa immer noch mit die beste Situation für Ersatzteile. Meine Ersa-Lötstation stammt von 1981, ich bekomme immer noch Spitzen dafür, nur wenn der Kolben durchbrennt gibt's keine Heizpatronen mehr, dafür gibt's aber Lötkolben, die an die Station passen würden.

Die hier sieht gut aus und der Hersteller scheint durchaus gern genommen zu werden:

http://www.wiltec.de/aoyue-int474a-entl ... Gwodo_ENQQ
 
tulle schrieb:
Mittlerweile nehm ich für das wenige THT nur noch Litze und zusätzlich Flußmittel.
Kannst Du da was empfehlen und eine Quelle angeben? Neulich bei Conrad im Laden haben die nur mit der Schulter gezuckt.
 
Bevor ich mein nächstes grösseres Lötprojekt beginne werde ich mir wohl diese hier beschaffen. Ich habe meinen erfahrenen Arbeitskollegen darüber befragt und er hat mir zwei Stationen in der Firma gezeigt, die kosten aber beide über 1500.- und das ist mir zu teuer. Er meinte dann, diese von ELV könnte rein nach den Specs her ganz ok sein.

http://www.elv.ch/profi-100-w-loet-entl ... -8800.html

Hat jemand Erfahrung damit? Ich hab einige ELV-Geräte und finde das Zeugs nicht ganz schlecht...
 
"Gelegentliches stressfreies Auslöten" kriegst du mit einer schnellen (z. B. Soldapult) Entlötpumpe und der richtigen Handhabung auch geschmeidig hin: Lötzinn raussaugen, Pin kurz mit der Lötkolbenspitze freiwackeln, fertig.
 
klangsulfat schrieb:
"Gelegentliches stressfreies Auslöten" kriegst du mit einer schnellen (z. B. Soldapult) Entlötpumpe und der richtigen Handhabung auch geschmeidig hin: Lötzinn raussaugen, Pin kurz mit der Lötkolbenspitze freiwackeln, fertig.
Das klappt aber nur bei Weicheilötstellen. Doppelseitig und/oder Multilayer und mehr als 1 oder 2 Beinchen wird da schnell zum Problem. Ich dachte das auch, bis ich am Kawai SX 210 ein wenig entlöten durfte. Ich habe zwar noch keine Entlötstation besorgt, aber eigentlich sollte man das haben...
 
Man muß bei mehrlagigen Platinen wirklich viel Wärme schnell reinbringen. Seit ich ne JBC Lötstation hab klappt das zuverlässig. Die olle Weller WS81 davor war nix. Soldapult hab ich daheim auch rumliegen, kann man auch nehmen. Heißluft funktioniert zum auslöten von Steckern auch ganz gut.
 
Als mein Kollege und ich die Ambika gelötet haben und er den dreifüssigen Spannungswandler falsch eingelötet hat wären wir brutal froh gewesen um eine Entlötstation. Wir mussten brutal viel wärme reinbringen mit zwei Lötkolben. Und wackeln tut da auch nicht viel...

Also ist so ein Teil durchaus nützlich :supi:
 
Hat sich der eine oder andere inzwischen entschieden? Ich habe nun eine ZD-985 bestellt, dieses Video hat den Ausschlag gegeben:



Die vorher gelistete AOYUE Int474A++ ist wohl etwas robuster, aber auch nur ein China-Clone für den doppelten Preis. Mal sehen, ob der Kauf was taugt.
 


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