DIY-Stromversorgung mit Meanwell 15V-Schaltnetzteilen

Swindger

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Hallo!

Wie in verschiedenen Threads hier schon diskutiert wurde, sind Schaltnetzteile nicht wirklich für die Versorgung von Eurorack-Modulen geeignet, da sie wechselnde Last, wie sie zum Beispiel durch viele blinkende LEDs entsteht, nicht schnell genug ausgleichen können, was wiederum zu hörbaren Schwankungen der Oszillatortonhöhe führen kann.
Andererseits sind klassische Netzteile mit Trafo, Gleichrichter, großen Kondensatoren und Spannungsregler schwer und unhandlich.
Doepfer hat beim PSU3 einen eleganten Weg gewählt: Zwei 15V-Schaltnetzteilen, die den Trafo und den Gleichrichter ersetzen, wurde jeweils ein klassische 12V-Spannungsreglung nachgeschaltet.

Ich würde diese Schaltung nun gerne mehr oder weniger nachbauen.

Ich habe hier zwei Meanwell Schaltnetzteile herumliegen. Einmal ein RS-75-15 (2,0A) für die +12V und ein RS-25-15 (0,7A), das würde für die -12V-Seite ausreichen.

Hat jemand von Euch schon einmal so eine Schaltung aufgebaut? Gar einen fertigen Schaltplan? Habt ihr irgendwelche Tipps und Ratschläge? Z.B. zur Dimensionierung der Glättungs-Kondensatoren? 7812/7912 oder LM317/LM337 oder was ganz anderes?
Sollte nicht zu aufwändig werden, sonst lohnt sich der Selbstbau trotz vorhandener Schaltnetzteile nicht mehr.

(Und bevor einer fragt: Ja, ich bin vom Fach, ich habe vor >30 Jahren Informationselektroniker gelernt. Aber es ist etwa genau so lange her, dass ich das letzte Netzteil gebaut habe.)

[Edit: Fehler korrigiert.]
 
2,0 Ampere ist mit den von dir ausgewählten Spannungsreglern nicht zu machen ( https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/FILES/lm317.pdf)
Siehe Datenblatt für LM317= 1,5A output current.
Das sollten dann schon die S Versionen sein , da diese bei ausreichender Kühlung bis 2Ampere liefen können .
z.B. : https://www.voelkner.de/products/82675/Spannungsregler-Ic-78s12-to-220-2A-12v.html?frm=ffs__78s12

Ansonsten kannst du hier zu deiner Schaltung einiges nachlesen :
https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/ureg3pin.htm

https://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsregler
 
Ich würde 2 Stränge mit Standard-Reglern aufbauen, das macht Bau/Beschaffung und Kühlung einfacher. Und man kann dann einen Strang für die Module nehmen, die die Versorgung für eine Referenzspannung halten. Die Blinkenlights/LFOs kommen dann auf den anderen Strang. So ganz weg ist das Problem nämlich sonst auch mit Längsreglern nicht.

P.S.: ja ich habe so etwas schon mal gebaut: für den TTSH, das Spannungsregler-Modul. Dort war sonst der Clock-Generator ernsthaft im VCO zu hören.
Das ist konstruktiv allerdings etwas anders (spezielle Low-Drop-Regler), weil ich da keine 3V zum Verheizen durch Standard-Regler hatte.
 
Ich habe hier noch alte 7815 und 7915 im TO3-Gehäuse rumliegen. Die konnten - glaub ich - mehr als 1,5A. Ich habe jetz mal gegoogeld und stelle fest, dass es wohl mal 78Hxx, bzw. 79Hxx mit bis zu 5A gab, die scheinen aber ausgestorben zu sein. Ich habe dann noch ein paar Exoten gefunden, die in To220 bis zu 3A machen (LT108x), aber das sind dann auch keine Centartikel mehr.
Ich tendiere dazu, das Netzteil jetzt erst einmal mit Standard 78/79 aufzubauen und die Ausgänge dann so absichern, dass nichts kaput geht.

Was ich mich jedoch gerade auch noch frage: Geht mein Vorhaben überhaupt mit diesen Netzteilen? Ich muss ja das Plus von Netzteil 1 mit dem Minus von Netztei 2 verbinden. Wenn der Ausgang jetzt irgendwie geerdet ist, fliegt mir was um die Ohren. Nuss wohl erst mal nachschauen, ob ich noch nie Unterlagen für die Dinger habe. Oder ist das jetzt nur Paranoia?
 
Swindger schrieb:
Ich habe hier noch alte 7815 und 7915 im TO3-Gehäuse rumliegen. Die konnten - glaub ich - mehr als 1,5A. Ich habe jetz mal gegoogeld und stelle fest, dass es wohl mal 78Hxx, bzw. 79Hxx mit bis zu 5A gab, die scheinen aber ausgestorben zu sein. Ich habe dann noch ein paar Exoten gefunden, die in To220 bis zu 3A machen (LT108x), aber das sind dann auch keine Centartikel mehr.
Ich tendiere dazu, das Netzteil jetzt erst einmal mit Standard 78/79 aufzubauen und die Ausgänge dann so absichern, dass nichts kaput geht.
Was willst Du jetzt mit den 7815 und 7915? Du brauchst, wenn überhaupt, 7812/7912. Hattest Du oben weiter auch geschrieben. Allerdings schwankt bei denen die Ausgangsspannung mitunter stark (+/-0,5V).

Swindger schrieb:
Was ich mich jedoch gerade auch noch frage: Geht mein Vorhaben überhaupt mit diesen Netzteilen? Ich muss ja das Plus von Netzteil 1 mit dem Minus von Netztei 2 verbinden. Wenn der Ausgang jetzt irgendwie geerdet ist, fliegt mir was um die Ohren. Nuss wohl erst mal nachschauen, ob ich noch nie Unterlagen für die Dinger habe. Oder ist das jetzt nur Paranoia?
Laut Blockdiagramm zum RS-75 befindet sich am DC Output -V ein Kondensator zur Erde. Das könnte nach meinem Verständnis bei zusammengeschalteten Netzteilen beim Einschalten zum Problem werden (man möge mich korrigieren).
Bei den IRM-* Modulen, die Doepfer für die PSU3 verwendet, gibt es diesen Kondensator nicht. Daher ist die Zusammenschaltung hier unproblematisch.
 
sbur schrieb:
Swindger schrieb:
Ich habe hier noch alte 7815 und 7915 im TO3-Gehäuse rumliegen.
Was willst Du jetzt mit den 7815 und 7915? Du brauchst, wenn überhaupt, 7812/7912. Hattest Du oben weiter auch geschrieben. Allerdings schwankt bei denen die Ausgangsspannung mitunter stark (+/-0,5V).
:) Äh, ja, etwas unverständlich ... ich sagte ja nur: Ich hab die TO-3 Version in 15V hier rumliegen. Und ich wollte damit sagen: Ich wusste nicht, dass die "Großen" inzwischen fast ausgestorben sind und somit die 12V-Regler auch nicht mehr erhältlich. :)

sbur schrieb:
Swindger schrieb:
Was ich mich jedoch gerade auch noch frage: Geht mein Vorhaben überhaupt mit diesen Netzteilen? Ich muss ja das Plus von Netzteil 1 mit dem Minus von Netztei 2 verbinden. Wenn der Ausgang jetzt irgendwie geerdet ist, fliegt mir was um die Ohren. Nuss wohl erst mal nachschauen, ob ich noch nie Unterlagen für die Dinger habe. Oder ist das jetzt nur Paranoia?
Laut Blockdiagramm zum RS-75 befindet sich am DC Output -V ein Kondensator zur Erde. Das könnte nach meinem Verständnis bei zusammengeschalteten Netzteilen beim Einschalten zum Problem werden (man möge mich korrigieren).
Bei den IRM-* Modulen, die Doepfer für die PSU3 verwendet, gibt es diesen Kondensator nicht. Daher ist die Zusammenschaltung hier unproblematisch.

So was hatte ich befürchtet :sad: ... jetzt noch extra die passenden Schaltnetzteile besorgen, dann lohnt sich der Selbstbau kaum noch ... zumal hier noch ein knappes Dutzend Modulplatinen auf Bestückung warten ... :) ... Oh! Hätte ich mit dem Modularkram doch nicht wieder angefangen ;-)
 
Wenn Du schon Probleme mit der Stromversorgung hast, wird der Rest deines Projektes scheitern!

Ich mache alles mit den genannten Schaltnetzteilen. Ich trenne die Analoge Welt von der digitalen.
Habe also die Racks mit den kritischen analogen Modulen und die Sequenzer etc... die digital arbeiten.
Die haben getrennte Versorgungen. Das ist aber erst erforderlich, wenn man viele analoge Module hat.

Seit Elektors "1970" Zeiten, haben alle kritischen Module eine eigene Betriebsspannung.
 
Ich fürchte daß das Problem nicht Schaltnetzteil heißt sondern die Summe der Übergangswiderstände zu den Modulen. Wenn schon die steinalten 7812 genügen dann wird ein funktionsfähiges SNT genauso tun.
 


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