Wie spielt es sich vor einer Masse

A

Anonymous

Guest
von 1000 Leuten und mehr?

Haben irgendwelche Leute hier Erfahrungen gemacht in diese Richtung? Ist das ein Spass, auch wenn man nicht der Headliner ist?
Gibt das gute Promotion?
 
Macht zwar Spaß, aber man ist deutlich distanzierter vom Publikum.
Ist auch leichter die Stimmung zu halten.
Bevorzuge aber 3-800 Leute und kleinere Clubs, das macht mir mehr Spaß.
Ob es gute Promotion bringt weiß ich nicht.
 
Ich finde man sitzt viel mehr aufm Präsentierteller. Die Beleuchtung ist ja auch eine ganz andere. Oder gehts um Open Air ?

Viele sagen ja bei großem Publikum wäre es einfach weil es weniger Face2Face ist. Ich finde das nicht.
 
Konzerthalle/Sportarena...
Ich glaube ja auch nicht, dass es einfach ist, vor allem live nicht.

Wobei das mit entsprechender Kommerzmusik (EDM/Dubstep) im Playback sicher wieder anders wäre.
 
KOmmt auf die Veranstalltung drauf an. Bei manchen gehen die Leute hinn und quatschen sich ein Wolf - wollen eher Mädels abschleppen / mit Kumpels bischen labeln usw.
Das Gegenteil ist dann eher wenn man es so geschafft hat, dass sie wegen dir dann kommen. Dann stept die Kuh. Aber dann ist man auch schon Superstar... ;-)

Und ich finde es bei so großen Geschichten ein bischen schwieriger weil im Publkum weniger Drogen konsumiert werden :floet:
 
Es macht großen Spaß, wenn die PA gut ist. Bei den großen Sachen ist das idR besser.
Man kann auch musikalisch etwas anders mit "dem Raum" arbeiten.

Diese beiden Dinge finde ich jedenfalls daran gut. 1000-1500 ist ne gute Größe, deutlich mehr ist schon wieder zu groß.
Stimmt allerdings, dass der Kontext noch wichtiger ist als der Raum und Größe.
 
MIt 18 hab ich mal vor 8000 Leuten gespielt (Bandwettbewerb). Da stand ich auf einer Bühne drei Meter über der Arena, und hab eigentlich nichts vom Publikum mitbekommen, bis auf den wirklich extrem beeindruckenden Applaus-Lärm, den 8000 Leute machen.
In den vergangenen Jahren hab ich dann noch zweimal in kleineren Hallen vor etwa 1000 Leuten gespielt. Wegen dem Bühnenlicht habe ich da aber auch nur die ersten fünf Reihen gesehen - war eigentlich auch entfremdet.

Wenns ums Gefühl und die Stimmung geht, ist mir ein kleiner Club mit 150 oder 200 Leuten und keinem oder niedrigem Bühnenpodest allemal lieber.
 
Etwa 3000 war das bisherige Maximum, 500 bis 1500 kam öfter vor. Ist vor allem ein tolles Gefühl, denn wenn soviele Leute abgehen kommt das auf der Bühne mit ziemlicher Wucht an. Wegen der vielen hellen auf die Bühne gerichteten Spots und manchmal pulsierenden Lichteffekte kriegt man nur die ersten 3 oder 4 Reihen als identifizierbare Gesichter und Personen mit, der Rest ist eine dunkle Masse. Wenn die Bühne groß ist, sind die Bandkollegen auch ganz schön weit weg und man ist auf ein gutes Monitorsystem angewiesen, damit es beim gewohnten Bandfeeling bleibt. Alles in allem eine super Angelegenheit, wenn man eine Rampensau ist. Backstage geht ja auch noch so einiges.

Kleiner Rahmen hat aber auch was, mehr Nähe zu Einzelpersonen halt. Kommt drauf an, ob man das braucht oder es um die vielleicht gewollte Distanz geht, um seine Performance ungestört erledigen zu können. Ist ja nicht so, dass das keine Arbeit wäre und man hat ja immerhin was in 1.0 Version abzuliefern. Wohnzimmerlounge kommt also sehr auf die Personen an, bei großem Publikum dagegen spielen eben nur die ersten Reihen eine Rolle und erfahrungsgemäß sind die schon so auf Adrenalin, dass man das getrost anzapfen kann. Die profitieren ja dann selber am meisten davon, ist was Gegenseitiges :)

Bei einem Festival etwa ist man ja nicht unbedingt immer der Headliner. Da ist es egal, jeder Act muss da das Publikum für sich begeistern. Kann auch sein, dass Leute relativ desinteressiert sind und auf den Hauptact warten. Da hat man damit zu leben, dass die eventuell etwas unaufmerksam sind. Klar kann man das als PR benutzen und sagen, dass man da und da und dort und dort vor vielen Leuten gespielt hat. Ob das jemanden für eine Buchung beeindruckt ist eine andere Sache.
 
Hatte mal vor 4000 Leuten gespielt und hatte das garnicht so sehr bewußt wahrgenommen. Erst als der Spot mal so richtig in die Menge geleuchtet hat, war mir klar was dort abging.
Hat natürlich auch Spaß gemacht.
Wobei ich Events mit 200 bis unter 1000 Leute bevorzuge, denn man ist da einfach näher an den Leuten dran.
Das ist mir wichtiger, als irgendwo in 5 Meter Höhe von oben herunter die Musik zu machen.
 
hertzdonut schrieb:
Gibt das gute Promotion?
Da drauf hat noch niemand geantwortet.

Mir persönlich war das egal. Aber ich weiß von anderen, dass der Booker es liebt, wenn er sagen kann, "Die haben schon vor XYZ auf dem soundso-Festival gespielt". Das zieht dann für weitere Buchungen wohl schon.
 
3.000 Leute waren bei mir das bisherige Maximum, aber das fiel nicht auf, weil der Spielort ziemlich dunkel ist (Gasometer Oberhausen). Ein komisches Gefühl ist das allemal, egal, ob 300 oder 3.000 -- bei 3.000 sind die Buh-Rufe halt nur lauter.

Ich möchte mir allerdings nicht ausmalen, wie es ist, vor 60.000 Leuten in einem ausverkauften Stadion zu spielen...

Stephen
 
fanwander schrieb:
hertzdonut schrieb:
Gibt das gute Promotion?
Da drauf hat noch niemand geantwortet.

Mir persönlich war das egal. Aber ich weiß von anderen, dass der Booker es liebt, wenn er sagen kann, "Die haben schon vor XYZ auf dem soundso-Festival gespielt". Das zieht dann für weitere Buchungen wohl schon.

Ich glaube nicht. Denke da werden sich deine Bookings nicht verändern.

Höchstens wenn dich einer für was größeres buchen wöllte, dass er vorher
abcheckt ob du da schon Erfahrungen hast und ob man dir das zutrauen kann.

Aber folge Bookings meiner Meinung nach nicht.
 
mit promotion meinte ich nicht direkt bookings, sondern ob man viele neue fans gewinnt... aber das lässt sich ohne weitere infos wohl nur schwer sagen. für mich habe ich nun entschieden, da es sich nicht um einen der anlässe handelt, wo man gespielt haben muss, nur zu spielen wenn auch das geld stimmt. für das gleiche geld wie im kleinen rahmen werde ich darauf verzichten. dazu ist mir der event zu kommerziell.
 
Was das Finden neuer Freunde der eigenen Musik angeht würde ich, nur aus "Publikumserfahrung" heraus, darauf tippen, dass das stark davon abhängt, wie gut die eigene Musik zu dem passt, was da sonst so gespielt wird - und wie gut das Festival sein Publikum schon im Vorfeld bindet und informiert. Machst du was, was gut ins Festivalumfeld passt, aber sich doch ein kleines bisschen abhebt oder dem Ganzen nen eigenen Dreh verleiht, und räumt das Festival auch seinen unbekannteren Zugängen bei der Vorabinfo entsprechend Raum ein, so dass die Leute vielleicht schon mal reinhören, bevor sie hinkommen, stehn die Chancen nicht schlecht. Ich hab schon einige meiner Lieblingsbands auf genau die Art gefunden. Erst direkt vor Ort draufzukommen - klar, das passiert auch, aber besser ists doch, wenn man vorher schon mal aufmerksam geworden ist, sonst war man vielleicht just bei der eigentlich interessantesten unbekannten Band mal grad Pizzaessen oder so.
 
Ich glaube Fans-technisch kannste total knicken. Mach lieber irgendwo ein Podcast das bringt meiner Meinung nach mehr.

Naja und wenn es um diese gewöhnlichen Festivals wie SMS usw geht... Die zahlen doch eh fast nie was gescheites solange man kein Hauptakt ist, oder ?
 
Kommt nicht nur auf die Masse an sondern auch wie groß bzw. wie voll es ist. Wenn 2000 reinpassen und nur 400 da sind oder 200 reinpassen und voll.
Hab mal auf dem Zillofestival gespielt. Relativ am anfang. Da war es noch hell und wenig gefüllt ( vielleicht 1000 ). Da kahm einfach keine Stimmung auf. Übervolles Zwischenfall war cooler. Aber auch 35 Gäste im Jugendzentrum hat sehr viel spass gemacht.

Und ja, wenn der Act nicht ins Programm passt ist schlecht. Kann mich noch gut drann erinnern wie Moby als Vorband von Front 242 ausgebuht wurde.
 
blumenhofen schrieb:
Und ja, wenn der Act nicht ins Programm passt ist schlecht. Kann mich noch gut drann erinnern wie Moby als Vorband von Front 242 ausgebuht wurde.

Es ist eine durchaus gesunde Erfahrung, wenn man mal einen vorher vollen Saal nach einer dreiviertel Stunde leergespielt hat :)
 
hertzdonut schrieb:
mit promotion meinte ich nicht direkt bookings, sondern ob man viele neue fans gewinnt... aber das lässt sich ohne weitere infos wohl nur schwer sagen. für mich habe ich nun entschieden, da es sich nicht um einen der anlässe handelt, wo man gespielt haben muss, nur zu spielen wenn auch das geld stimmt. für das gleiche geld wie im kleinen rahmen werde ich darauf verzichten. dazu ist mir der event zu kommerziell.
:selfhammer:

Kommerziell:
Heute wird der Ausdruck meist abwertend im Sinne eines allein auf Gewinnerzielung gerichteten Interesses verwendet. Im Gegensatz dazu wird „nichtkommerziell“ als „ohne Gewinnerzielungsabsicht“ verwendet und oft als positives Merkmal für ehrenamtlichte, uneigennützige oder lediglich kostendeckende Aktivitäten von Privatpersonen, Vereinen und Gruppierungen herausgestellt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kommerziell
 
das ist doch ziemlich einfach nachvollziehbar, wenn man sich verkauft, dann auch für geld... aber nicht für "gratis".
für einen unkommerziellen event, benefiz, geburtstag von freunden und ähnliches spielt man für lau, für einen kommerziellen für geld und für einen sehr kommerziellen für noch mehr geld.
alles klar?

das sollte jedes kind verstehen.
 
Ah du mentest mit "zu kommerziell" zu Geldorientiert. Dann will ich ncihts gesagt haben...
 


News

Zurück
Oben