CotK Model 15 / Moon Modular Improvisation

K

Karteileiche

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Ich hatte in den letzten Tagen endlich wieder mal 'n bisschen Zeit, mich mit meinen Spielsachen zu beschäftigen. Dabei kam das hier raus.

 
Du hättest ruhig mal tapezieren können, manchmal hört das Auge mit ;-)
Im Ernst, einfach mal was gemacht (wie viele guten Sachen) und woher der Apfel gefallen ist, lässt sich auch leicht erkennen.
Mir gefällt es.
 
Ist bei diesem sehr schönen Musikbeispiel Modularität Voraussetzung?

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Edit: Fragezeichen
 
Da fehlt wohl ein Fragezeichen!
Vorausgesetzt, dem ist so, beantworte ich diese Frage mit einem eindeutigen "Nein", aber das wurde ja auch nirgendwo behauptet.
Fest steht, man kann so etwas AUCH mit einem Modularsystem durchziehen, wie das Filmchen zeigt.
Ich behaupte nur, dass das Visuelle nur halb so interessant wäre, wenn nicht mehr als eine weiß getünchte Rauhfaserwand und ein Monitor mit einem VSTi
in Cubase eingebettet zu sehen wären.

Edit: Schreibfehler!
 
Mich würden ebenso schöne Musikbeispiele wie dieses interessieren, die die Modularität des Model 15 voraussetzen bzw. nutzen.
 
Vielen Dank erst einmal für die Kommentare! :D

Ja, das allseits beliebte Thema: Materialschlacht vs. musikalischer Nutzen... Ich brauche vermutlich nicht zu betonen, dass aus der Sicht des Musikschaffenden neben dem klanglichen Ergebnis alleine schon die Haptik einen enormen Lustgewinn bereitet - zumindest für mich. Nachdem der Patch an sich (wie man an den vielen Kablen sieht) doch schon recht komplex ist (auch wenn er im Endergebnis recht gewöhnlich klingt), würde mich aber tatsächlich ernsthaft interessieren, wie denn ein Musikbeispiel aussehen könnte, das die Modularität des Model 15 voraussetzt oder nutzt. Mir fällt da spontan nur ein Umpatchen während des Spielens ein. Dann könnte ich nebenbei aber nicht auch noch Keyboard spielen oder bräucht mehr Hände ;-). Anregungen wären für mich als Noch-Immer-Anfänger ein echter Ansporn... Irgendwelche Ideen?
 
M0N0F0N schrieb:
... Ich brauche vermutlich nicht zu betonen, dass aus der Sicht des Musikschaffenden neben dem klanglichen Ergebnis alleine schon die Haptik einen enormen Lustgewinn bereitet - zumindest für mich...

Ich bin da ganz bei Dir, ich versuche auch nicht immer auf Teufel komm raus irgendwelche Patches zu erfinden, die die Welt und ich nicht brauchen, nur weil die Verkabelung es zulässt.

Hast Du schon einmal duophon gearbeitet, indem Du den ersten und den zweiten C 921B-Oszillator getrennt mit jeweils einer CV-Spur des M 569 ansprichst? Dazu lässt Du Reihe 1 und 2 (geben jeweils CV an die beiden Oszillatoren ab) in unterschiedlichen Schrittzahlen laufen. Du kannst dann mit Reihe 3 und 4 voneinander unabhängig die VCA- und Filterhüllkurve über die Gate-Ausgänge ansprechen, das Ganze ebenfalls in individuellen Schrittlängen, so dass sich immer neue Kombinationen ergeben.
Wenn Du jetzt noch einen draufsetzen möchtest, nimmst Du z.B. den Sinus vom 2. Oszillator und führst ihn mit dem Umweg über den Attenuator in Exp.In. des ersten Oszillators ein. Damit solltest Du interessante Percussions-Arbeit leisten können.
Vielleicht findest Du es gut.
 
@ phaedra: oh, danke, das klingt ja interessant! Ich werde das ausprobieren. Wer weiß, vielleicht ergibt sich daraus das nächste Video... 8) Um ehrlich zu sein, kommt die Grundlage für den Patch hier auch von Dir. Dahinter versteckt sich ein veränderter Minimoog-Patch, den Du in einem Deiner CotK-Testberichte (ich weiß nicht mehr, in welchem) erläutert hattest. Danke auch dafür! :adore: Schönen Tag noch!
 
Was ich, wie schon bei einem anderen Posting von MONOFON angemerkt habe, auch bei diesem Video feststellen muss, ist, dass sich alleine durch den Einsatz des Moonmodular Sequencers recht schoene charakteristische Ergebnisse erzielen lassen. Auch wenn man mit einem herkoemmlichen Sequencer und Synthesizer so einen "Track" erzeugen koennte, ist die Arbeitsweise hier mit dem Model 15 einfach eine ganz andere und wuerde unterm Strich einfach anders klingen. Angesichts des Ergebnisses finde ich jeglichen Aufwand dafuer gerechtfertigt! :supi:
 
M0N0F0N schrieb:
@ phaedra: oh, danke, das klingt ja interessant! Ich werde das ausprobieren. Wer weiß, vielleicht ergibt sich daraus das nächste Video... 8) Um ehrlich zu sein, kommt die Grundlage für den Patch hier auch von Dir. Dahinter versteckt sich ein veränderter Minimoog-Patch, den Du in einem Deiner CotK-Testberichte (ich weiß nicht mehr, in welchem) erläutert hattest. Danke auch dafür! :adore: Schönen Tag noch!

Da nicht für, gerne! Ist ja vom Patchen her nichts so Ungewöhnliches, diese Minimoog-Adaption, aber schon eine der Grundlagen, wofür man sich ein Model 15 o.ä. gönnt. Wem es klanglich und haptisch gefällt und wer damit geeignete Ergebnisse erzielt, macht mit so etwas keinen Fehler.
Niemand wird jemals ein Modularsystem, egal welcher Hersteller und egal wie groß, zu 100 % ausnutzen und jede Nuance kennen.
Dafür ist das individuelle Faible für Klänge einfach zu unterschiedlich.
Da halte ich es auch wie Snowcrash: Allein das Ergebnis zählt, das Werkzeug ist Sache des Musikers/Anwenders.
Das Lob für das Konzept des Moon Modular M 569 kann ich auch ungefiltert unterstützen, ich habe mir auch vor einiger Zeit
einen gegönnt.
Es gibt übrigens für Interessierte (mittlerweile sind ja einige Model 15 von Lisboa aus in die Welt aufgebrochen) ein Patch Sheet, damit man sich mal was notieren kann: http://www.cluboftheknobs.com/Patch%20S ... l%2015.pdf
 
phaedra schrieb:
Es gibt übrigens für Interessierte (mittlerweile sind ja einige Model 15 von Lisboa aus in die Welt aufgebrochen) ein Patch Sheet, damit man sich mal was notieren kann: http://www.cluboftheknobs.com/Patch%20S ... l%2015.pdf

Siehst Du, nun konnte ich mich doch noch für Deine Patch-Ratschläge erkenntlich zeigen. Das Patch-Sheet ist von meiner Wenigkeit... :floet: Zuerst natürlich aus reinem Selbstnutzen erstellt, dachte ich, ich schicke es auch mal an Kazike. Inzwischen habe ich meine Version natürlich noch um den M596 und den M564 von Moon erweitert...
 
Die Tapete ist der Hammer.

@Monofon
Möchtest Du uns noch verraten, was wir in dem sehr schönen Beispiel ausserdem hören (Flächen, Effekte)? Ist sehr atmosphärisch, Glückwunsch!
Für mich als "Haptik-Fetischist" ist das Model 15 und mit Sequenzer wirklich sehr reizvoll. Hmm...
Bedienbarkeit ist für mich fast so wichtig wie der Klang.
 
Keine Sorge, Leute, die Tapete bleibt dran! Die gehört sozusagen zum Gesamtkonzept 8).

@Lauflicht: Neben dem Model 15 habe ich noch eine Elektron Monomachine stehen (ist im Video nicht zu sehen). Die diente diesmal jedoch nur als Effektgerät für das Model 15 (Reverb und Delay), als Masterclock und sie lieferte noch den Becken-ähnlichen Klang. Der Rest ist ein Standardpatch vom Waldorf Blofeld (G057 - Arctica), bei dem ich zwei Tasten mit Klebeband fixiert :selfhammer:, ansonsten frei improvisiert und ein bisschen mit den Knöpfen gespielt hatte. Ich kann gar nicht oft genug erwähnen, was der Blofeld für ein toller Synthi ist...!
 
M0N0F0N schrieb:
... Ich werde das ausprobieren. Wer weiß, vielleicht ergibt sich daraus das nächste Video.....

Ich habe noch eine alte Aufnahme gefunden, auf der dieses Patch zu hören ist. Hier ist ein Ausschnitt, in Begleitung einer einfachen 7/8-Sequenz und eines Morph Controller-Effekts. Alles CotK, mit Ausnahme eben der Steuerung des Model 15 mittels des M 569.
Ich habe noch eine Korrektur zu dem Patch anzumerken: Die CV der ersten Reihe des M 569 geht in Frequency des C 921A, weil der Eingang Exp.Contr. dann durch den Sine-Ouptput => Attenuator => des zweiten C 921B belegt wird.
 

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  • Model 15 und M 569.mp3
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phaedra schrieb:
Ich habe noch eine Korrektur zu dem Patch anzumerken: Die CV der ersten Reihe des M 569 geht in Frequency des C 921A, weil der Eingang Exp.Contr. dann durch den Sine-Ouptput => Attenuator => des zweiten C 921B belegt wird.

Verstehe! Das klingt super, muss ich unbedingt ausprobieren! Schönen Sonntag allerseits!
 


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