Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM & bald beendet.

Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Jörg schrieb:
Paul Dither schrieb:
Ich jedenfalls kann einen Synthesizer letzten Endes nur aufgrund von dessen Gebrauchswert beurteilen, und in dieser Hinsicht sieht der Minimoog im Jahr 2016 nicht nur ästhetisch relativ alt aus.

Hä? Du stellst das so hin als wäre das eine Tatsache. Die ich absolut bestreiten würde! In Sachen Gebrauchswert ist ein Minimoog meiner Meinung nach kaum zu schlagen.
Und welches Instrument zu welchem Zeitpunkt innovativ war oder ist, ist mir doch total wumpe. Ich will Musik machen, nicht theoretisieren.

Versteh mich nicht falsch, ich will meine Meinung hier nicht als Wahrheit hinstellen, aber wenn man wie du es hier getan hast Musiker mit anderen Präferenzen mehr oder weniger direkt als dämlich hinstellt, dann kann ich schon mal grantig werden.

Nein, sorry, als dämlich hinstellen will ich niemanden. Ich vertrete auch keinen rigorosen Wahrheitsbegriff. Und um persönliche Präferenzen, die natürlich immer verschieden sind, ging es mir auch nicht. Falls das so rübergekommen ist, tut's mir leid.

Ein bisschen objektivieren kann man aber meiner Meinung nach schon, was am konkreten Beispiel bedeuten würde, dass der Minimoog 1970 natürlich innovativ war, aber die Dinge heute eben ein bisschen anders stehen - es hat sich ja immerhin so einiges getan in über 40 Jahren. Man kann den Minimoog heute natürlich immer noch toll finden - und es ist nicht so, dass ich das nicht nachvollziehen kann. Ich finde auch, dass der toll klingt. Mir wären das nur keine $3.500 wert, da das Reissue auch viele Features vermissen lässt, die ich heute als selbstverständlich einstufen würde.

Dementsprechend hätte ich mich mehr über einen Voyager MK II gefreut, der an den Minimoog und den Voyager anknüpft unter Berücksichtigung der am Sub 37 vorgenommenen Entwicklungen. Das wäre sicherlich auch nicht superinnovativ gewesen, aber eben etwas zeitgemäßer, das ist alles.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

ozzylator schrieb:
Paul Dither schrieb:
Ich bestreite ja nicht die Signifikanz des Minimoog, aber die ist nunmal historisch. Man muss ja keine Religion daraus machen. Ich jedenfalls kann einen Synthesizer letzten Endes nur aufgrund von dessen Gebrauchswert beurteilen, und in dieser Hinsicht sieht der Minimoog im Jahr 2016 nicht nur ästhetisch relativ alt aus.
Ich glaube, wenn Mercedes z. B. den 300 SL aus den 50'ern wieder bauen würde, er wäre ausverkauft. Die Leute würden ihn genau so haben wollen, wie er damals gebaut wurde, wenn beim Auto nicht das Problem mit der Sicherheit wäre.
Das Sicherheitsproblem ist beim Synthesizer zum Glück nicht vorhanden. Wenn es also eine Nachfrage nach einem "neuen Original" gibt, spricht nichts dagegen, diese zu befriedigen. Ich glaube nicht, dass Moog deshalb aufhört neue Sachen zu entwickeln.
Es gibt viele Leute, wie z.B. mich, die sich abends hinsetzen und zur Entspannung mal eine halbe Stunde Klänge verbiegen und sich in der Welt der substraktiven Synthese verlieren. Da ist so ein "altes" Instrument bestens geeignet, denn ich muss nicht jedes mal wieder die Anleitung rausholen und nachsehen, wie ich was mache. Einfach auf das Bedienfeld schauen und loslegen. - Muss es auch geben ;-)

Klar, ist nur nicht für mich. Autos und Synthesizer sind für mich halt einfach nur Werkzeuge, um von A nach B zu kommen. Alles weitere ist mir persönlich zu esoterisch.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

SynthUser0815 schrieb:
Paul Dither schrieb:
Das ist genau der Markt: teure Spielzeuge für Sammler mit mehr Geld als Verstand.
Nein - zumindest sehe ich das anders. Diese Road-Worn-Sachen sind ganz schlimm, das finde ich auch. Die Krönung war für mich die Replika der Rory-Gallagher-Strat, die Fender verkauft hat für extrem teures Geld. Da werden Beschädigungen, die Rory in 25 Jahren wirklichem Spielen erzeugt hat, künstlich herbeigeführt, und Menschen mit zu wenig Begabung und zu viel Geld (richtig) kaufen sich das dann in der Hoffnung, eine "Persönlichkeit" käuflich zu erwerben, die sie selbst nicht besitzen.

Im Falle des Minimoog liegt der Fall aber ganz anders. Das ist vergleichbar damit, wenn Fender eine American Vintage Reissue irgendeines Modells herausbringt. Da wird dann versucht, bestmöglich die Konstruktionsweise, die Materialien und damit den Klang bestimmter Baujahre neuwertig herzustellen. Und das ist etwas ganz anderes als die Sache mit den Road-Worn-Replicas und aus meiner Sicht auch viel sinnvoller als der Vintage-Hype, da man ein neuwertiges, makelloses Instrument bekommt, dessen Preis durchaus dem tatsächlichen Arbeitsaufwand entspricht und das musikalisch durchaus einen sinnvollen und nutzbaren Mehrwert bieten kann gegenüber anderen Instrumenten.

Tut mir leid das mit der Rory Gallagher Strat ist imho Quatsch :kaffee: .
Es ist imho einzig und allein der "habenwollen-Faktor", ich hätte die auch sehr gerne, sie sieht einfach einzigartig geil aus.
Und ist einzigartig teuer.
Jede Gitarre muß angetestet werden, weil jedes Stück Holz klanglich Unwidrigkeiten besitzen kann.

Niemand glaubt mit dem Erwerb der Gitarre die Fähigkeiten von Rory Gallagher mit erwerben zu können, das ist einfach Bullshit in meinen Augen.

Reine "Synth-Heinis" können die Wirkung einer Gitarre auf die Frauenwelt/die Welt die man beeindrucken möchte aber auch nicht verstehen:
- Penisverlängerung
- Groupies
- 1000 ausgefochtene "Gitarrenduelle"
- Angeberstyle/attitüde
- Blut, Schweiß und Tränen
- Gerissene Saiten
- und, und, und...

Eine Gitarre bekommt von "Rauch, Schweiß und Bier-geschwängerten" Räumlichkeiten ihren Charakter, ihr Mojo.
Sie zeigt ob sie es packt, trotz aller Widrigkeiten wie Verziehen, Verstimmen und zerstörerischen Unglücken bestehen zu können.

Ein Synth wird nur scheisse und sinkt im Preis... :mrgreen:
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

@Paul: Okidoki.
Aber echt, was den Gebrauchswert angeht, ist der Mini ganz ganz weit vorne. Dransetzen, loslegen! Was könnte besser sein? :phat:

Andere Synths ziehen ihren Gebrauchswert aus anderen Dingen, wie z.B. der Fähigkeit zu neuen Klängen, oder einer besonderen Tiefe der Eingriffsmöglichkeiten. Ich mag sie ALLE! :mrgreen:
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Shunt schrieb:
Hab gleich mal was zu meckern...
Mir gefällt das Holz, was in dem längeren Erklärvideo gezeigt wird, nicht.
Ist mir zu hell, so gelblich, ihh bääh, irgendwie.
Ich mag lieber schwere Holztöne, hoffe das ist nicht das echte Finish.

Sonst :supi:

Das sehe ich genau so. Das Holz ist echt verdammt bieder. Kann sein, dass es sich am Original orientiert, aber gemasert und in braun würde mich mehr ansprechen.

--

Anmerkung zum Preis:

Die $ 3.500,- sind ja wahrscheinlich ein empfohlener VK ohne VAT, wie in den Staaten üblich. Da kann man nur spekulieren, was das Model D hier kosten wird. Ich gehe da aber 'mal schwer von 4K aus. ($ 3200,- Ladenpreis, 1:1 Kursumrechnung, plus MwSt.)

Den nächsten gebrauchten Voyager old school nehme ich! :P
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

...im Original ist das das billigste amerikanische, sehr helle, Bauholz genutzt worden und einfach in einem zarten "Diarrhöe-Scheisse"-Ton gebeizt.
Es wird bezeichnenderweise sogar als "Whitewood" bezeichnet und hat oftmals sehr häßliche, grünlichbläuliche Farbeinschlüsse zu bieten.

Minimooggehäuse in schöneren Hölzern wie Esche, Mahagoni etc. sind fast alle nachträglich "drangebaut" worden.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Jörg schrieb:
Und welches Instrument zu welchem Zeitpunkt innovativ war oder ist, ist mir doch total wumpe. Ich will Musik machen, nicht theoretisieren.
:supi: Diese beiden Sätze sollten wir uns alle merken. :D
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Xpander-Kumpel schrieb:
Minimooggehäuse in schöneren Hölzern wie Esche, Mahagoni etc. sind fast alle nachträglich "drangebaut" worden.
Nussbaum gabs beim Mini damals auch schon.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Jedem seine Meinung.

Mir geht das Herz auf, wenn ich sehe, dass sich eine Firma so herrlich anachronistisch verhält und im Jahr 2016 einen Synthesizer mit so viel Liebe, Handarbeit und vermeintlich veralteten Fertigungsmethoden (was man so von Bildern und Videos sagen kann) wieder auflegt. Solide Handwerkskunst hat zu Recht ihren Preis, ob beim Klavier-, Gitarren- oder Synthesizerbau.
Für mich persönlich ist die Frage nach dem Sinn völlig nachrangig. Der Klang sollte natürlich so nah wie möglich am Original sein.
Der Voyager macht schon sehr viel Spaß, das satte Klacken der Rocker Switches z.B. oder der Octave-Schalter, einfach sehr wertig. Zum Klang möchte ich jetzt nichts sagen. Ich könnte mir jedenfalls gut vorstellen den Model D daneben zu stellen. Einfach mal sparen.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Paul Dither schrieb:
Der Synth kann so toll klingen wie irgendwas, aber ohne volle MIDI-Implementierung, ohne Programmspeicher sowie ohne die Basics PWM und Oszillator Sync ist das ganze Projekt doch einfach nur langweilig und ein Riesenrückschritt gegenüber dem Voyager.
Naja, da soll es doch tatsächlich noch Menschen geben, die auf diesen schwarzen und weißen Schaltern virtuos spielen können und keinen Midischrott brauchen.
Wer seinen Mini gut kennt, der wird auch ohne den Speicher auskommen, weil er seine Sounds auch so schnell mal hinschrauben kann.
Klar, Presets sind toll, geht aber auch ohne.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Shunt schrieb:
Hab gleich mal was zu meckern...
Mir gefällt das Holz, was in dem längeren Erklärvideo gezeigt wird, nicht.
Ist mir zu hell, so gelblich, ihh bääh, irgendwie.
Ich mag lieber schwere Holztöne, hoffe das ist nicht das echte Finish.

Sonst :supi:

Meiner hat genau diese Farbe. Hätte auch lieber einen dunklen gehabt. Aber man gewöhnt sich daran, mittlerweile gefällt er mir besser als ein dunkler :P
Hingegen habe ich an der dunklen Hammond einen Leslie in derselben Farbe. Den mag ich immer noch nicht. Aber er klingt gut, das ist die Hauptsache....

Apropos: Hat eigentlich einer von euch auch ein Tattoo seines Arbeitgebers auf dem Oberarm? :selfhammer:
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Bernie schrieb:
Paul Dither schrieb:
Der Synth kann so toll klingen wie irgendwas, aber ohne volle MIDI-Implementierung, ohne Programmspeicher sowie ohne die Basics PWM und Oszillator Sync ist das ganze Projekt doch einfach nur langweilig und ein Riesenrückschritt gegenüber dem Voyager.
Naja, da soll es doch tatsächlich noch Menschen geben, die auf diesen schwarzen und weißen Schaltern virtuos spielen können und keinen Midischrott brauchen.
Wer seinen Mini gut kennt, der wird auch ohne den Speicher auskommen, weil er seine Sounds auch so schnell mal hinschrauben kann.
Klar, Presets sind toll, geht aber auch ohne.

Das adressierst Du an den Falschen. Ich habe durchaus eine klassische Klavierausbildung genossen, halte MIDI aber dennoch nicht für Schrott, sondern für genauso nützlich wie ein Blatt Notenpapier und einen Stift dazu.

Und natürlich geht's auch ohne Presets. Ich würde nur nicht einsehen, so viel Geld dafür hinzulegen.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Paul Dither schrieb:
Ich habe durchaus eine klassische Klavierausbildung genossen, halte MIDI aber dennoch nicht für Schrott, sondern für genauso nützlich wie ein Blatt Notenpapier und einen Stift dazu.
Ich bin kein besonders guter Tastendrücker und trotzdem mag ich Midi nicht besonders. Ich ziehe da lieber CV/Gate vor, wenn ich externe Anbindungen brauche.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Bernie schrieb:
Paul Dither schrieb:
Ich habe durchaus eine klassische Klavierausbildung genossen, halte MIDI aber dennoch nicht für Schrott, sondern für genauso nützlich wie ein Blatt Notenpapier und einen Stift dazu.
Ich bin kein besonders guter Tastendrücker und trotzdem mag ich Midi nicht besonders. Ich ziehe da lieber CV/Gate vor, wenn ich externe Anbindungen brauche.

Das ist ja okay. Überdies müssen sich diese Bereiche ja nicht ausschließen.
 
Re: Minimoog soll neu aufgelegt werden / BFAM

Jörg schrieb:
[...] Minimoog [...] sehr großen Sweetspot, [...]

Ich bin gespannt, ob der Sweetspot eingefangen werden kann -- Knöpfe, Schalter und Elektronik sind ein Ding, die Interaktion der einzelnen Baugruppen ein ganz anderes.

serge schrieb:
[...] Da habe ich mit meinem aktuellen Model 15 für 10.000 EUR also nachgerade ein Schnäppchen gemacht.

Du gehörst zu den Glücklichen? Glückwunsch.

Stephen
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Meine Überlegung ist eben: wenn ich doch eh schon vor der Kiste sitze und intuitiv Knöpfchen und Controller bewege, dann kann ich ihn auch gleich selber spielen.
Es würde sicher auch etwas anders klingen, wenn man die Notenbefehle vom Sequenzer bekäme und dann parallel die Regler dreht. Sind andere Abläufe.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Angesichts des Modular-Booms heutzutage macht man bei Moog m. E. schon alles richtig dadurch, dass man mehr in CV-Anbindung als in MIDI-Anbindung investiert hat. Und Patch-Speicher haben zwei Seiten. Einerseits sind sie natürlich praktisch, andererseits hemmen sie Kreativität und wirkliche Beherrschung des Synthesizers mit all seinen Bedienelementen als "echtes Instrument" ...

Den Voyager gibt es ja durchaus noch zu kaufen. Man hat also eine Alternative, wenn einen diese Dinge stören.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Stört es hier eigentlich keinen, dass in dem Vorführvideo mit Effekten nachgeholfen wurde, damit es fetter tönt?
Hab zuerst gedacht, es sei die Raumakkustik, aber die Stimme ist pur mono und der Mini tönt Stereo bis zum Anschlag.
Ein bisschen schade.. Und es passt auch schlecht zum bodenständig-ehrlichen Image, mit dem sich Moog gern anpreist.

Ansonsten: tolles Remake mit sehr cleveren Ergänzungen! :supi:
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Mein Lintronics Minimoog hat die "sinnvollen" Ergänzungen (Midi, LFO, Anschlagdynamik) schon seit den 80ern. :mrgreen:
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Meine Glaskugel sagt:"das Teil verkauft sich, wie geschnitten Kot"!

Kontext fùr nicht Westfalen: wenn sich etwas gut verkauft heißt es: "wie geschnitten Brot"!

Na ja, vielleicht bleibt es ja nur ein Pilotprojekt :supi:
Moog soll nämlich lieber mal die Roländer auf den Pott setzen, und zeigen wie man Hybrid-Synthesizer für normale Hände baut. In Sachen Software tut sich ja einiges bei Moog :phat:
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Wenn das Holz so bleibt, warte ich halt noch ein halbes Jahr, bis es eine exklusive Aluminium oder Tolex Edition gibt. :floet:
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

SynthUser0815 schrieb:
Angesichts des Modular-Booms heutzutage macht man bei Moog m. E. schon alles richtig dadurch, dass man mehr in CV-Anbindung als in MIDI-Anbindung investiert hat. Und Patch-Speicher haben zwei Seiten. Einerseits sind sie natürlich praktisch, andererseits hemmen sie Kreativität und wirkliche Beherrschung des Synthesizers mit all seinen Bedienelementen als "echtes Instrument" ...

Inwiefern hemmt Patch-Speicher die Kreativität und hält einen davon ab, einen Synthesizer beherrschen zu lernen? - Das ist doch arg schwarzweiß gemalt.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Ich hätte gerne Plastikseitenteile!
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Paul Dither schrieb:
Inwiefern hemmt Patch-Speicher die Kreativität und hält einen davon ab, einen Synthesizer beherrschen zu lernen? - Das ist doch arg schwarzweiß gemalt.
Verführt so ein Speicher nicht dazu, immer nur die drei Lieblingspresets zu verwenden?
Ich habe Leute kennengelernt, die seit Jahren das gleiche Patch auf dem Modularsystem haben.
Da wird auch nichts dran geändert, denn wenn Tante Erna überraschend zu Besuch kommt, möchte man ja was vorzeigen können.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Das Tante-Erna-Argument spricht dann doch wohl eher dafür, dass die fehlende Preset-Möglichkeit dazu verführt, Patches stehen zu lassen.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Bernie schrieb:
Paul Dither schrieb:
Inwiefern hemmt Patch-Speicher die Kreativität und hält einen davon ab, einen Synthesizer beherrschen zu lernen? - Das ist doch arg schwarzweiß gemalt.
Verführt so ein Speicher nicht dazu, immer nur die drei Lieblingspresets zu verwenden?
[…]

Ja, das sieht man immer wieder:

 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

interruptor schrieb:
Stört es hier eigentlich keinen, dass in dem Vorführvideo mit Effekten nachgeholfen wurde, damit es fetter tönt?
Hab zuerst gedacht, es sei die Raumakkustik, aber die Stimme ist pur mono und der Mini tönt Stereo bis zum Anschlag.

Das ist schon der original Sound. Der gesamte Sound kommt über sein Ansteckmikro. Der Amp mit dem Synth ist allerdings so laut aufgedreht, dass man kaum was vom Raumklang mitbekommt. Als Beweis kannst Du Dir die Stellen suchen, an denen er quasi "Voice over" über den Synth drüberspricht. Da pumpt der Kompander des Mikroempfängers den Synthsound weg.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Soljanka schrieb:
Bernie schrieb:
Paul Dither schrieb:
Inwiefern hemmt Patch-Speicher die Kreativität und hält einen davon ab, einen Synthesizer beherrschen zu lernen? - Das ist doch arg schwarzweiß gemalt.
Verführt so ein Speicher nicht dazu, immer nur die drei Lieblingspresets zu verwenden?
[…]

Ja, das sieht man immer wieder:


Das ist ja erschreckend.

Auf welcher Bank hat der Mini denn diese Presets abgelegt?

Stephen
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Bernie schrieb:
Paul Dither schrieb:
Inwiefern hemmt Patch-Speicher die Kreativität und hält einen davon ab, einen Synthesizer beherrschen zu lernen? - Das ist doch arg schwarzweiß gemalt.
Verführt so ein Speicher nicht dazu, immer nur die drei Lieblingspresets zu verwenden?

nein überhaupt nicht
Speicher sind für mich eine Art Sound-Messietum , ich kann nichts wegschmeissen
aber im ernst
wenn ich eine bestimmte Vorstellung habe, nehme ich abgespeicherte Sounds gerne schon als Basis
exakt den gleichen Sound verwende ich nie, aber Grundeinstellungen schon

kann aber wiederum auch drauf verzichten
mein Lieblingssynth ist der Pro-One, der IMO einem Minimoog ebenbürtig ist...bis auf die Verarbeitung , Stichwort Möbelstück
da brauche ich keinen Speicher, der gehört zu Fleisch und Blut
mein Juno 106... ich könnte auch mit einem Juno 6 leben
beim Prophet-6 würde ich den Speicher missen, da es viel mehr Arbeit ist eine Sound einzustellen
also ich sehe Speicher als Arbeitserleichterung, wie auch Midi, nicht als Kreativbremse
wer immer nur Presets nutzt, hat eben kein Bock zu basteln... ist doch auch ok, jedem das seine
 


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