sehr unschlüssig OB6

Ping schrieb:
Daran erkennt man Esoterik, umso konkrete man wird umso mehr wird sich wie eine Schlange gewunden und alles läuft auf den Glauben hinaus oder man hat im Audio-bereich die falschen Ohren, Kopfhörer, Boxen, komprimierte Audiodateien und so weiter. Immer das gleiche Spiel. Der Musikmarkt ist vollgestopft von oben bis unten mit Humbug und die Leute glauben und kaufen wie die Blöden. Sorry aber das ist

Aber wenn es den Käufer glücklich macht ist das Geld gut angelegt auch wenn es technisch kaum bis rein gar nichts bringt.

"integriert" ist einfach heutzutage schlecht zu bekommen.
Es gibt die meisten Chips einfach nicht mehr, einige werden geklont oder wieder hergestellt, aber eben nicht alle.

Was besser ist, kann Dir eigentlich niemand beantworten.
Klingt anders, aber wer will dafür schon die Maßstäbe festlegen, was besser wäre?

Wenn der Sinn der Schaltung ein anderer wäre als in einem Analogsynth zu arbeiten liessen sich vielleicht messbare Fakten festlegen die klar eine Entscheidung "besser" oder "schlechter" zuliessen. Aber wenns um Geschmack geht, gibts imho einfach kein "besser" oder "schlechter".

Vielleicht ist das bei anderen Audiogeräten anders, wenn z.B. Dinge wie Frequenzgang oder Ausgangslautstärke messbar sind und in die Beurteilung ob "besser "oder "schlechter" mit einfliessen.


PS: Das Thema heutzutage ist eher THT- oder SMD-Technik, was klingt besser :mrgreen: :floet: ...
 
Dem Kumpel scheint das ja richtig weh zu tun, dass er keine Ruhe geben kann . halleluja :mrgreen:

Wenn du mal genauer hinhören und nicht nur in Schubladen denken würdest, dann ließt du sogar heraus, dass ich den OB_6 total geil finde. Aber das passt ja nicht in deine verfestigte Meinung. Was nicht sein kann , darf nicht sein. Musst mich nicht immer hintenrum anreden. Direkt komm. Oder haste Schiss? :mrgreen:
 
RetroSound schrieb:
Dem Kumpel scheint das ja richtig weh zu tun, dass er keine Ruhe geben kann . halleluja :mrgreen:

Wenn du mal genauer hinhören und nicht nur in Schubladen denken würdest, dann ließt du sogar heraus, dass ich den OB_6 total geil finde. Aber das passt ja nicht in deine verfestigte Meinung. Was nicht sein kann , darf nicht sein. Musst mich nicht immer hintenrum anreden. Direkt komm. Oder haste Schiss? :mrgreen:

Wie meinen?

Mir tut nix weh und Schiss hab ich auch nicht(das wurde ich das letzte mal im Kindergarten gefragt).
Must den Thread mal richtig lesen, dann kannst Du auch deine persönliche Ansprache finden(z.B. Seite 1).
Die Ansprache auf Seite 2 im Plural bezieht sich leider nicht nur auf Dich, den Nabel der Synthesizerwelt, sondern auch auf Testberichte anderer die diesen Vergleich anführen.
 
.ähmm... könnten wir mal wieder aufs Thema kommen?

Die Frage, wie der Synth das mit der Oszillator-Verstimmung handhabt ist ja noch offen.

Ich würde erwarten (..also im Sinne von Anspruchsdenken als Kunde...), dass die Oszillatoren alle einzeln minimale Tuning-Offsets bekommen.
Damit hat man:
* unterschiedliche Schwebungen pro Stimme.
* schwebende Oktaven.

... denn das ist bei bestimmten Patches auf jeden Fall zu hören. ( ... und bei vielen anderen auch nicht. )
 
Ping schrieb:
Was macht es für einen Unterschied ob was diskret oder als IC realisiert ist?
Ping schrieb:
Ok und warum wird diskret als besser angesehen?
Heinz hat das Wesentliche ja schon geschrieben. Meiner Einschätzung nach muss bei einem polyphonen Synth ein "Sweetspot" zwischen analytisch und perfekt (alle Stimmen genau identisch) und grausam verstimmt gefunden werden. Da liegen die Synths mit ICs (z.B. Xpander oder Alesis Andromeda) auf der einen Seite und die diskreten (z.B. Jupiter-8 oder MKS 80) auf der anderen. Etwas wilder kommt ein OB-8 daher und richtig übel kann es bei einem SunSyn gehen.

Spassig ist nun der P-6 und OB-8, die zwar diskret sind, aber doch genauer im Tuning sind als ältere Geräte. Dort kommt dann das gezielte Detuning (Slop) zum Einsatz. Übrigens auch ein Teil des guten Klanges des OP-X Plugins.

Obendrauf kommt dann sicher noch viel Esoterik und gerne auch Diskussionen, ob diskret nun auch wirklich diskret sei. Ist es natürlich (fast) nie, wer baut denn schon OpAmps oder OTAs diskret auf.

Heinz Schnakensiel schrieb:
Es ist schlichtweg die Lösung, die sich heute ergibt, wenn man für die Aufgabe eine Schaltung entwickeln soll und es keine fachlich unqualifizierten Vorgaben gibt.
Für den Klang spielt das keine prinzipielle Rolle.
(Hier ging es ja um Hüllkurven) Völlig korrekt, leider kann man es in der Praxis dann aber auch "vermasseln": Andromeda zippert leider immer, beim Modal 002 wurden anfänglich nur lineare Verläufe implementiert und beim DeepMind 12 gibt es möglicherweise noch Bugs.

Heinz Schnakensiel schrieb:
Allerdings muss man dann natürlich die Klangeffekte, die bei den anders aufgebauten Vintage-Geräten auftraten identifizieren und "mit einbauen", wenn es denn wie so ein Vintage-Gerät klingen soll.

Bei den Hüllkurven ist das übrigens sehr einfach: die waren in analog nie gleich über die Stimmen, mit CEM-ICs war es schon etwas besser, und Generationen von VAs klingen da völlig langweilig, weil sie *exakt* gleich sind, was auch Murks ist.
Ich konnte bei einem Prophet 6 beim Slop eine "korrekte" Nachbildung im Bereich Pitch heraushören, aber ob dort die VCOs getrennt behandelt werden, ob das Filter mit Eckfrequenz und Resonanz berücksichtigt wurde und ob die Hüllkurvenzeiten auch streuen, kann ich nicht sagen. Es ist dann auch eine Frage für den Entwickler, ob er das überhaupt will. Endlich ist das nun alles technisch präzise und schon gefällt es einigen Kunden wieder nicht.

Heinz Schnakensiel schrieb:
Ein CEM3340 (VCO) kann man so nicht wirklich diskret aufbauen, eine diskrete Lösung, die vergleichbar stabil ist, ist schon ein ganz schöner Aufwand. Die alten, diskreten VCO-Schaltungen stammten noch aus monophonen Zeiten und sind für polyphone Synths im Grunde nicht stabil genug.
Hier bin ich mal gespannt: Der CEM3340 ist ja wieder verfügbar - wer wird einen Synth damit anbieten? Der Doepfer VCO zählt nicht ;-)
 
Schöne Übersicht, Swissdoc!

swissdoc schrieb:
Da liegen die Synths mit ICs (z.B. Xpander oder Alesis Andromeda) auf der einen Seite und die diskreten (z.B. Jupiter-8 oder MKS 80) auf der anderen. Etwas wilder kommt ein OB-8 daher und richtig übel kann es bei einem SunSyn gehen.

Bist Du Dir mit dem MKS-80 sicher. Ich dachte, der ist voll mit ICs aufgebaut.

swissdoc schrieb:
Heinz Schnakensiel schrieb:
Ein CEM3340 (VCO) kann man so nicht wirklich diskret aufbauen, eine diskrete Lösung, die vergleichbar stabil ist, ist schon ein ganz schöner Aufwand. Die alten, diskreten VCO-Schaltungen stammten noch aus monophonen Zeiten und sind für polyphone Synths im Grunde nicht stabil genug.
Hier bin ich mal gespannt: Der CEM3340 ist ja wieder verfügbar - wer wird einen Synth damit anbieten? Der Doepfer VCO zählt nicht ;-)

Sehr interessant, aber ich weiss immer noch nicht, in wie weit die Oscillatoren des P6 oder OB6 unter digitaler Kontrolle sind, zumal sie beide voll audiomodulierbar sind. Das scheint alles viel komplexer zu sein, als wir uns das vorstellen können, denn DSI hat in einen seiner Antworten auf dem Forum gesagt, dass man bei unterschiedlichen ambienten Temperaturen kalibrieren sollte um so den Lockup-Table zu kreieren. Das suggeriert ja, dass die Oscillatoren frei laufen und temperaturkompensiert werden, also nicht unter permanenter digitaler Tuningkontrolle liegen.
 
Cord schrieb:
Bist Du Dir mit dem MKS-80 sicher. Ich dachte, der ist voll mit ICs aufgebaut.
Oops, da ist mir beim herumeditieren der Faden verloren gegangen. Schreibe ich morgen nochmal neu ;-) Der MKS-80 (zumindest Rev 4) ist mit Curtis und Roland ICs aufgebaut, was VCO und Filter betrifft.

Cord schrieb:
Sehr interessant, aber ich weiss immer noch nicht, in wie weit die Oscillatoren des P6 oder OB6 unter digitaler Kontrolle sind, zumal sie beide voll audiomodulierbar sind. Das scheint alles viel komplexer zu sein, als wir uns das vorstellen können, denn DSI hat in einen seiner Antworten auf dem Forum gesagt, dass man bei unterschiedlichen ambienten Temperaturen kalibrieren sollte um so den Lockup-Table zu kreieren. Das suggeriert ja, dass die Oscillatoren frei laufen und temperaturkompensiert werden, also nicht unter permanenter digitaler Tuningkontrolle liegen.
Das betrifft dann aber "einfach" den statischen Aspekt. Das Tuning wird offenbar über ein Kennfeld über Tonhöhe und Temperatur kalibriert. Dies reift dann beim Kunden. Je öfter man kalibriert, desto "lebloser" wird der Klang und nur noch Slop hilft. Warum man dann noch VCOs braucht, mal so ganz böse gefragt.

Damals beim Andromeda war das ein heiss diskutierter Punkt. Dort gibt es ein permanentes Background-Tuning und eine Temperaturkompensation. Ab Werk beides aktiv. Viele haben dem Andromeda dann den Klang eines VSTs attestiert. Die eher mässigen Reverbs vom eingebauten Wedge haben da evtl. noch unterstützt. Man kann aber beides abstellen und dann kommt ein wenig mehr das analoge Feeling auf. Aber man kann wählen.

Lässt sich diese Kennfeld-Zündung, erhem, das Kennfeld-Tuning beim P-6/OB-6 abstellen?
 
swissdoc schrieb:
Das betrifft dann aber "einfach" den statischen Aspekt. Das Tuning wird offenbar über ein Kennfeld über Tonhöhe und Temperatur kalibriert. Dies reift dann beim Kunden. Je öfter man kalibriert, desto "lebloser" wird der Klang und nur noch Slop hilft. Warum man dann noch VCOs braucht, mal so ganz böse gefragt.

Damals beim Andromeda war das ein heiss diskutierter Punkt. Dort gibt es ein permanentes Background-Tuning und eine Temperaturkompensation. Ab Werk beides aktiv. Viele haben dem Andromeda dann den Klang eines VSTs attestiert. Die eher mässigen Reverbs vom eingebauten Wedge haben da evtl. noch unterstützt. Man kann aber beides abstellen und dann kommt ein wenig mehr das analoge Feeling auf. Aber man kann wählen.

Lässt sich diese Kennfeld-Zündung, erhem, das Kennfeld-Tuning beim P-6/OB-6 abstellen?

Also abstellen lässt sich nichts beim OB-6 oder P-6. Es ist was es ist plus der Slop/Detune Parameter. Es geht schon in Ordnung, wenigstens fuer mich. Ich habe mal ein paar Vergleiche angestellt und Prophet-6 mit Slop auf 10 Uhr ist so ziemlich gleich mit meinem Jupiter-6, was die "Wärme" der Oscillatoren betrifft. Die beim Prophet haben halt nur etwas mehr Obertongehalt.

Ich meine, ohne VCOs gibt es auch keine PolyMod (audio Modulation), das sollte klar sein. Beim OB-6 sind die Oscillatoren eigentlich sehr schön anzuhören, ohne viel am Detune rumzudrehen. Beim Prophet lasse ich fast immer den Slop so auf 10-11 Uhr. Das hört sich fuer mich am besten an. Es muss ja auch DSI bewusst sein, sonst hätten die doch den Slop nicht eingebaut. Naja, vielleicht in 10-20 Jahren hört sich das dann auch ohne Slop toll an, wer weiss.

Sicher ein kniffeliges Ding, wenn man sich mal die Ganze Geschichte der analogen Poly Klassiker anguckt. Die erste Generation Jupiter-8 war nicht so toll bis man das Tuning auf 12 bit hochgeschraubt hatte. Auch der MemoryMoog hatte da so seine Probleme. Also, ganz so lässig sollte man es auch nicht handhaben. Zumal es toll ist, dass das Tuning stabil ist, so hören sich die PolyMod krassen Sounds wenigstens nicht mehr von Stimme zu Stimme unterschiedlich an wie beim Prophet-5. Das hat ich immer gestört.
 
Ich finde, mit Detune & Slope kann man, dezent eingesetzt, viel machen am OB-6 . Zumal der Slope im Unisono-Modus fein einzusetzen ist für´s Detuning der Stimmen zueinander. Was der P6, soviel ich weis, leider nicht kann.

Mir ist der Punkt Stimmung/Verstimmung der OSC´s zueinander auch eklatant wichtig. War mit meinem Voyager diesbezüglich nie wirklich glücklich, weil die OSC´s dort dann eingeloggt sind und ein dünner, starrer Ton entstand. Dies ist durch die Slew-Rate-Modifikation behoben und ich bekomme nun diese leichten "Phasing-Effekte" durch schwebende Verstimmung hin.
Neulich in Hamburg bei JustMusic habe ich mir den Spaß gemacht und einen (soweit es geht...) identischen Sound auf nebeneinanderstehenden Mini Reissue und Voyager (der logischerweise keine Slew-Rate-Mod hat..) einzustellen.OSC 1 und 3 auf 16", Sägezahn, möglichst gering zueinander verstimmt und OSC auf 32" ´ne Quinte hochgestimmt und im Mixer auf ungefähr Hälfte von OSC 1 und 3 . Filter 2/3 auf, vielleicht ein drittel Reso.
Hier konnte man sehr gut hören, daß im Grunde Grundklang von OSC und Filter gar nicht so differierten zwischen beiden Synths - aber das Frequenz-und Obertonspektrum, daß sich durch die im Reissue ergebende Verstimmung von OSC 1 und 3 ergab , lies den Reissue dann doch deutlich "analoger", "wilder" oder was auch immer klingen. Werde meinen eigenen Voyager da demnächst mal mit hinnehmen (wurde ich zu aufgefordert, die Slew-Rate mal zu checken..) und mit dem Mini vergleichen, wie sich das dann verhält.

War jetzt ein wenig abschweifend :kaffee: , soll aber verdeutlichen, daß mir das Thema Tuning/Detuning für einen Synthklang extrem wichtig ist. Und ich kann bestätigen, daß der OB-6 diesem Anspruch bei mir voll gerecht wird. Er kann präzise wie melancholisch, wild oder auch jaulig...
 
Vielen Dank für die sehr interessante und informative Erörterung der Aspekte, die zur Lebendigkeit von Synthiklängen beitragen können.
Nachvollziehbar für mich sind Ungenauigkeiten bei Hüllkurven und leicht wackeliges tuning, was aber versteht man eigentlich unter Oscillator beating? Wurde hier, aber auch schon an anderer Stelle, als Faktor genannt.

Gibt es dazu auch Klangbeispiele oder die Möglichkeit, diesen Effekt bei Synthies gezielt zu testen?

edit, ich sehe gerade in diesem interessanten Artikel (http://www.keyboardmag.com/create-sound ... icks/29169) wird folgendes dazu gesagt: "... a constant beat frequency (the modulation you hear when two notes—like synth oscillators or guitar strings—are almost but not quite identical in pitch) across the whole keyboard, rather than the usual “smeared tuning” sound you get from detuning."

Alles Gute
 
Diese Verstimmungs-Sache hat mit der eigentlichen Slew-Rate-Mod nichts zu tun, da hat Rudi wohl noch einen anderen Fehler aus dem Voyager-Entwurf raus gemacht.

Bei diskreten VCOs hat man übrigens oft noch einen anderen Effekt: die Frequenz des VCOs ist auch kurzfristig nicht ganz stabil. Dadurch sind langsame Schwebungen zwischen zwei VCOs einer Stimme nicht völlig statisch, sondern etwas bewegt. Das klingt sehr viel besser.
Das kann man durch minimale FM emulieren. Der Effekt ist praktisch nur zur hören, wenn man Patches mit zwei fast gleich gestimmten VCOs hat.
Chorus & Co. kleistern so etwas ebenfalls zu.
 
Recht hast Du, richtig wäre gewesen: Im Züge der SR-Mod wurden auch Bauteile modifiziert, die für das Tuningverhalten verantwortlich sind...
 
6Slash9 schrieb:
Ich finde, mit Detune & Slope kann man, dezent eingesetzt, viel machen am OB-6 . Zumal der Slope im Unisono-Modus fein einzusetzen ist für´s Detuning der Stimmen zueinander. Was der P6, soviel ich weis, leider nicht kann.
.

P6 u. OB 6 sind funktional nahezu identisch
natürlich regelt der Slope im Unison Mode auch beim P6 das Detuning der Stimmen


den Slope könnte DSI nöch verfeinern , ich denke manchmal ist der noch nicht so perfekt im Polymode
 
RealRider schrieb:
P6 u. OB 6 sind funktional nahezu identisch
natürlich regelt der Slope im Unison Mode auch beim P6 das Detuning der Stimmen


den Slope könnte DSI nöch verfeinern , ich denke manchmal ist der noch nicht so perfekt im Polymode

Ich persoenlich haue immer in die Tasten, so einen vollen Accord und fummel dann ma SLP/Detune herum, bus es richtig fuer mich klingt. Man kann dann noch nachbessern, aber so geht das eigentlich sehr schnell. Bei Unisono braucht man dann natuerlich nur ein Ton!!!! :D
 
RealRider schrieb:
6Slash9 schrieb:
Ich finde, mit Detune & Slope kann man, dezent eingesetzt, viel machen am OB-6 . Zumal der Slope im Unisono-Modus fein einzusetzen ist für´s Detuning der Stimmen zueinander. Was der P6, soviel ich weis, leider nicht kann.
.

P6 u. OB 6 sind funktional nahezu identisch
natürlich regelt der Slope im Unison Mode auch beim P6 das Detuning der Stimmen


den Slope könnte DSI nöch verfeinern , ich denke manchmal ist der noch nicht so perfekt im Polymode

Meine mal irgendwo gelesen zu haben, daß es beim Unisono Mode einen Unterschied gibt zwischen OB und P6.
Das der Slope beim P6 auch unisono weiter "Sloped", während der Slope beim OB ein gezieltes Detuning der Stimmen
Zueinander, also ein starres Detuning aller Unisonostimmen bewirkt.

Aber ich täusche mich auch gern...
 
stimmt :selfhammer:
Schlopp halt


also in der Bedienungsanleitung des P6 steht folgendes:

to use Unison:

1. ...
2. ...
3. To detune the oscillators use the slop knob


wir könnten ja mal hier einen Unison Vergleich machen ?
ich kann gerne mit dem Prophet einen Sound auf nehmen und am Slop drehen
wenn jemand dann den Sound mit dem OB nachbaut ?
 
Cool, ein Regler, der einen Analogsynthesizer wie einen Analogsynthseizer klingen lassen will

Ich lach mich schloop
 
So, hier nun der Satz in richtig:
Da liegen die Synths mit ICs (z.B. Xpander, MKS 80 oder Alesis Andromeda) auf der einen Seite und die diskreten (z.B. Jupiter-8 oder Jupiter-4) auf der anderen. Etwas wilder kommt ein OB-8 daher (auch IC aber im Vergleich zum Xpander) und richtig übel kann es bei einem SunSyn gehen (diskret aber auch nach Autotune und manuellem Abgleich der Hüllkurven immer noch recht ungestüm bis verstimmt).

Ursprünglich wollte ich dies schreiben:
Da liegen die Synths mit ICs (z.B. Xpander oder Alesis Andromeda) auf der einen Seite und die diskreten (z.B. Jupiter-8 oder SunSyn) auf der anderen.

Da aber der Jupiter-8 sich deutlich braver verhält, als der SunSyn habe ich herumgeschoben und das mit IC vs. diskret verbastelt.
 
Cord schrieb:
Ich meine, ohne VCOs gibt es auch keine PolyMod (audio Modulation), das sollte klar sein.
Das ist völlig zutreffend und etwas peinlich, dass mir das gestern nicht in den Sinn kam. Dafür braucht man VCOs und mit DCOs geht es einfach nicht. Hier kommt nun auch wieder die höhere Genauigkeit der aktuellen Designs zum Zuge. Bei den bisherigen Polys, die solche Tricks können, kann man meist Sounds damit (Filter FM, VCO FM, etc.) nicht so richtig polyphon spielen, weil die Stimmen einfach nicht genau in Tune sind, auch wenn mit der CPU und Tricks da abgeglichen wird. Xpander und Andromeda haben da an gewissen Ecken ihre Probleme und haben auf Foren und Mailinglisten schon Prügel einstecken müssen. Mein Memorymoog patzt da auch, selbst der LAMM im Synthorama bekommt das nicht hin. Beim Jupiter 8 und SunSyn habe ich das noch nicht im Detail probiert, aber warum sollte es dort besser gehen.

Selbst monophone Synths haben mit FM so ihre Probleme, spätestens nach 1-2 Oktaven ist Schluss. Marienberg, Wiard und MOTM mögen hier Ausnahmen sein. Evtl. kommt auch ein CEM 3340 basierter VCO in die Region, da fehlt mir die Erfahrung.

@Cord:
Wie schlagen sich hier P-6 und OB-6?

Heinz Schnakensiel schrieb:
Bei diskreten VCOs hat man übrigens oft noch einen anderen Effekt: die Frequenz des VCOs ist auch kurzfristig nicht ganz stabil. Dadurch sind langsame Schwebungen zwischen zwei VCOs einer Stimme nicht völlig statisch, sondern etwas bewegt. Das klingt sehr viel besser.
Das kann man durch minimale FM emulieren. Der Effekt ist praktisch nur zur hören, wenn man Patches mit zwei fast gleich gestimmten VCOs hat.
Chorus & Co. kleistern so etwas ebenfalls zu.
Hier mag übrigens der Model D Re-Issue Nachteile gegeüber dem Original haben, sagt man diesem einen Einfluss vom Power Supply auf die VCOs nach. Den gibt es dann zwar beim Re-Issue auch, aber die PSU ist sicher viel besser und stabiler.
 
micromoog schrieb:
Cool, ein Regler, der einen Analogsynthesizer wie einen Analogsynthseizer klingen lassen will

Ich lach mich schloop
Der Trick ist eben, dass es nur in diese Richtung funktioniert. Baue etwas "perfektes" und dann füge den "Schmutz" gezielt hinzu. Wenn es von Anfang an "schmutzig" ist, so bekommt man den "Schutz" nicht weg. Aber das ist eine Frage der Design-Philosophie. Vermutlich wird ein Marienberg nie so klingen wie ein Moog, dafür kann er analoge FM, die tonal spielbar ist.

Bisher ist aber die Simulation des "Schmutzes" noch nicht vollig über jeden Zweifel erhaben.
 
War nur ein Spässle, hat aber auch irgendwas vom HipHop als man noch den Plattenknisterloop unten den zu sauberen Drummachine Beat legte :mrgreen:
 
swissdoc schrieb:
Hier mag übrigens der Model D Re-Issue Nachteile gegeüber dem Original haben, sagt man diesem einen Einfluss vom Power Supply auf die VCOs nach. Den gibt es dann zwar beim Re-Issue auch, aber die PSU ist sicher viel besser und stabiler.

J.H. hat bei seinem Living VCO einen recht rauschigen Exponentiator bei EMS abgeschaut. Beim Mini ist das aber etwas anders "gelöst": da ist ( ...vermutlich, ich habs nicht nachgemessen ... ) die Referenz des Komparators verrauscht (da direkt per Spannungsteiler aus der Versorgung abgeleitet). Das ist ein erstaunlich vorteilhafter Einspeisepunkt:
+ obwohl alle VCOs die gleiche Rauschquelle haben (nämlich das Netzteil, aber ein extra Generator ginge natürlich auch), bekommen alle verschiedene Werte, denn das Signal wird ja nur "in der Nähe" des Schaltpunktes ausgewertet. (... man kann fast von Sampling reden... )
+ es wird wirklich nur die Frequenz variiert - kein Rauschen auf die Sägezahn-Rampe selber.


Mit DCOs kann man das nur über die CPU bzw. die Modulations-Engine simulieren, die Details hängen dabei von der Hardware ab.
(Was "können" die Teiler, wie viel CPU-Zeit kann ich dafür verbraten. Wenn die CPU einen Interrupt auf jede Sägezahnflanke schafft, dann kann ich das sogar sehr plump-direkt-authentisch simulieren. )
 
6Slash9 schrieb:
Ich finde, mit Detune & Slope kann man, dezent eingesetzt, viel machen am OB-6 . Zumal der Slope im Unisono-Modus fein einzusetzen ist für´s Detuning der Stimmen zueinander. Was der P6, soviel ich weis, leider nicht kann.


War jetzt ein wenig abschweifend :kaffee: , soll aber verdeutlichen, daß mir das Thema Tuning/Detuning für einen Synthklang extrem wichtig ist. Und ich kann bestätigen, daß der OB-6 diesem Anspruch bei mir voll gerecht wird. Er kann präzise wie melancholisch, wild oder auch jaulig...

Das spricht jetzt wieder für den OB-6 :agent: Diese Slop Funktion wäre mir auch sehr wichtig. Aber stopp , haben diese Funktion nicht beide?

swissdoc schrieb:
Der Trick ist eben, dass es nur in diese Richtung funktioniert. Baue etwas "perfektes" und dann füge den "Schmutz" gezielt hinzu. Wenn es von Anfang an "schmutzig" ist, so bekommt man den "Schutz" nicht weg. Aber das ist eine Frage der Design-Philosophie. Vermutlich wird ein Marienberg nie so klingen wie ein Moog, dafür kann er analoge FM, die tonal spielbar ist.

Bisher ist aber die Simulation des "Schmutzes" noch nicht vollig über jeden Zweifel erhaben.

Ist doch gut wenn man beides haben kann in einem Gerät. Wenn die leichte Ungenauigkeit analog simuliert wir stört es mich persönlich nicht ob das jetzt so ist weil man es so eingestellt hat. Wichtig ist das
es halt so klingt. Und man hat den Vorteil gegenüber anderen Kisten daß es auch ganz sauber und genau sein kann wenn man das möchte. Ist doch genial.
 
6Slash9 schrieb:
Meine mal irgendwo gelesen zu haben, daß es beim Unisono Mode einen Unterschied gibt zwischen OB und P6.
Das der Slope beim P6 auch unisono weiter "Sloped", während der Slope beim OB ein gezieltes Detuning der Stimmen
Zueinander, also ein starres Detuning aller Unisonostimmen bewirkt.

Aber ich täusche mich auch gern...

Gibt es eigentlich irgendwo einen Test von Experten die mal beide verglichen haben und alle Daten und Funktionen beschreiben? Wurden die beiden schon in einem SynMag zum Thema gemacht?
 
Keine Ahnung, ob Marc Doty als Experte gilt, aber er hat in mehreren Videos mal beide Synths verglichen. Ich finde allerdings, dass der Prophet 6 in den Videos minimal leiser ist, was ihn dadurch etwas dünner im Vergleich zum OB6 erscheinen lässt:

 
Also die OB6 Filter sind den Prophet 6 Filtern absolut überlegen.
Bei Minute 7:25 dieser Bandpass vom OB6 klingt nach 303 das fand ich auch schon beim direkt test sehr prickelnd.
Es klingt so Superseidig.
Der Grundklang haut mich beim direkt Vergleich auch mehr von den Socken. Das sind wohl die vermehrten Obertöne.
Bin jetzt wieder total für den OB6.
Gleich mal weitergucken , diese Tests gefallen mir. Das hat der Mann sehr gut gemacht.

OB6, OB6, OB6

 


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