Roland SH2000 - Schmelzsicherung brennt durch

A

Autovari

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Hallo Forum,

gestern ist bei meinem SH-2000 wiederholt die Sicherung (500 mA NACH dem Transformer) durchgepfiffen. Ich hatte das Problem schon einige Male.
Beim ersten Mal war nach dem Wechsel der Sicherung lange Zeit Ruhe (die Schmelzicherung habe ich natürlich durch eine gleichwertige ersetzt). Dann hatte ich den Synth mal transportiert und da fiel er nach etwa 15 min Spielzeit in den Tiefschlaf. Jetzt nach dem 3. Mal dauerte wieder nur etwa 20-30 min bis die Kiste ausging.
Meine Frage ist jetzt, was da im Argen sein könnte? Bzw. warum passiert das erst nach mehreren Minuten?

Ratschläge werden dankend gelesen!
Gruß, Alex
 
Der SH2000 ist leider wahnsinnig undankbar, wenn es darum geht hier was rauszumessen. Ich wüsste nicht wirklich wo anfangen.

Welche der beiden Sicherungen ist es? Die für + oder die für - ?

Ein ganz pauschaler Verdacht wären die Tantal-Kondensatoren. Aber das ist echt nur ein Schuss in den Nebel.
 
fanwander schrieb:
Ein ganz pauschaler Verdacht wären die Tantal-Kondensatoren. Aber das ist echt nur ein Schuss in den Nebel.
Zwei doofe, ein Gedanke. So 80% der von mir bei eigenem Gerät reparierten Probleme lagen an kurzgeschlossenen oder sonstwie abgerauchten Tantals. Der Rest waren meistens banale Kontaktprobleme.
 
Danke für die Antworten!

fanwander schrieb:
Welche der beiden Sicherungen ist es? Die für + oder die für - ?

Es ist die Sicherung F601, also für die positive Spannung. Ich habe mal eine neue Sicherung eingelegt und die sekundäre Spannung vor der Sicherung gemessen: es changiert zwischen 14,8 und 15,1V. Das finde ich ein wenig verwunderlich, obwohl das zwar nur 300mV Unterschied sind, dürfte das doch direkt hinter dem Trafo nicht so schwanken oder?

fanwander schrieb:
Ein ganz pauschaler Verdacht wären die Tantal-Kondensatoren. Aber das ist echt nur ein Schuss in den Nebel.

Wo sind denn die Tantal Kondensatoren verbaut? Nach den Gleichrichterdioden sehe ich nur Elkos…
 
Ich Honk, natürlich ist es AC und nicht DC. Von daher habe ich nun 10,6V gemessen.
 
Autovari schrieb:
Wo sind denn die Tantal Kondensatoren verbaut? Nach den Gleichrichterdioden sehe ich nur Elkos…
Nicht im Netzteil. Verstreut in der ganzen Elektronik, die sucht man am besten optisch auf den Platinen und schaut dann im Servicemanual nach, was für einen Wert sie haben.
 
Ich glaube, ich kann es ein wenig konkretisieren: der Fehler scheint irgendwo in der Oktav-Umschaltung zu liegen. Nach Betätigen des Transpose Kippschalters ging die Sicherung durch, zweite Sicherung geopfert, gleiches Spiel.
Was könnte da passiert sein?

Danke schon mal!
 
Ich bin leider echt planlos. Der Synth läuft ohne Mucken, wenn ich den Transpose Schalter ignoriere. Schaltplan liegt zwar vor aber ich verstehe nicht, wo genau das Problem liegen könnte.
Spannung beim Transponieren messen ist ja auch schwer möglich, wenn ich nicht mehrere Päckchen Sicherungen verheizen will. Hat niemand eine Idee? Bzw. wäre mir schon geholfen, wenn mir jemand den Funktionsfluss des Transpose erklären könnte. Wie ich den Schaltplan verstehe, läuft der doch zum LM3216 oder?

Gruß,
Alex
 
Der LM3216 ist ja ein Teiler-Chip (wohl auch nicht gerade billig zu ersetzen). Ich würde wohl folgendes tun:

1. Netzteil vom Synth lösen und dort alles durchmessen. Positiver und negativer Zweig sollten ja identisch sein. Evtl. auf Verdacht die Elkos tauschen.

2. Board VG-7 durchmessen. Bei eingeschaltetem Synth die verschiedenen Teilungen/Fusslagen checken und schauen, ob alle Schalter (S4..S9) tun, was sie sollen. Die Belegung der Presets und der Diodenmatrix ist ja bekannt. Ohne Spannung dann die Widerstände und Dioden ausmessen. Auch mal den Transpose-Schalter durchmessen, evtl. zieht der ja beim Schalten irgendwas auf Masse.

Frage:
Spielt der Synth in H, M und L, wenn Transpose gewechselt wird (stromlos)? Also 2. checken für alle 3 Transpose-Stellungen. Dabei auch S1..S3 messen (haben dir JFET geschaltet, klingt alles sauber).

Die Beschaltung vom LM3216 siehst Du hier:
https://www.muffwiggler.com/forum/viewt ... ?p=1332692

S1..S3 schalten entweder den VCO Eingang (5) auf Pin 5 vom LM3216, von wo dann 4xheruntergeteilt wird, oder ein um 2 bzw, 4 heruntergeteiltes Signal. Möglich also, dass einer von S1..S3 hops ist und zuviel Strom zieht. Die 2SK-44D sind JFET und evtl. tauscht man die versuchsweise gegen Ersatztypen. Ist nun aber nicht mehr so im Bereich meiner Erfahrungen, sondern einfach geraten.
 


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