Chorus beim JX-3P lässt sich nicht abdrehen

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las_vegas_story

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Hey, ist mein erster Post hier und bin selber auch noch ziemlicher Rookie wenn es um Synths geht. Hab ein bisschen rumgesucht im Netz und wie bei so vielen anderen auch ist der Chorus auf meinem JX-3P ziemlich noisy. Wenn ich alle Regler hochdrehe habe ich dieses nette Hintergrundrauschen (soundcloud ist grad down, kann den Link nachreichen). Außerdem kracht und knarzt es bei manchen Patches ziemlich, wenn der VCA höher steht. Soweit, so gut, jetzt kommt der Twist: der Chorus-Effekt lässt sich bei meinem JX-3P nicht ausschalten, weder per Taste noch via PG-200. Die LED auf dem Knopf leuchtet zwar brav an und aus, Unterschied höre ich aber keinen. Vielleicht ist das der Grund, warum der Vorbesitzer eine Mono-Buchse auf die Main-Platine gelötet hat... Hat irgendwer vielleicht eine Idee, woran das liegen könnte? Ich habe im Netz leider noch niemanden gefunden, der das gleiche Problem hatte - und selber habe ich zu wenig Ahnung, was da zu machen wäre bzw. wie schwerwiegend der Fehler ist.

P.S.: Ich hab mich beim ersten Spielen ziemlich geschreckt, weil manche Presets ganz schön "kaputt" geklungen haben. Nach ein bisschen Rumprobieren hab ich herausgefunden, dass die Resonanz einfach sehr hoch gestellt war - allerdings eben nur bei manchen Presets, andere scheinen "normal" zu klingen. Woran könnte denn das liegen? Das Resonanztuning sollte ja für alle Patches gleich sein.

Dankeschön!
 
Läuft den Chorus auch bei den ab Werk eingestellten Presets permanent (Soundbänke A und B)? Bitte mal probieren. Dann: Der Memory Protect Schalter (Rückseite) sollte auf "Programmer" gestellt sein.

P.S. Das Chorus-Rauschen ist leider normal.
 
es könnte sein das die monobuchse über einen switch den chorus an und ausschalten soll . umsonst wird er die ja nicht eingelötet haben .............nur so geraten.
 
Hey, erstmals danke für die Antworten. Ja, der Chorus ist immer an, unabhängig davon, ob ich die Bank A/B Presets spiele oder die User Patches. Der Schalter hinten war auch korrekt eingestellt. Hier noch ein Beispiel für das White Noise vom Chorus: https://soundcloud.com/user-12401075/chorus.

Wegen der Monobuchse: Also der Typ hat mir erklärt, dass er die eingebaut hat, um einen "raueren" Sound zu bekommen (ohne Chorus + HPF). Wenn ich über die Buchse Output habe, dann höre ich den Synth auch wirklich ohne Chorus (deswegen bin ich mir sicher, dass er sonst immer an ist) und HPF. Ich mag ihn jetzt nicht nochmal öffnen, aber ich hab am Schaltplan eingezeichnet, wo die Buchse gelötet ist. Kann das vielleicht ein Problem sein?

Ich hab auch nochmal ein Preset aufgenommen, bei dem die Resonanz so übertrieben ist: https://soundcloud.com/user-12401075/a3-organ-i. Organ 2/3 klingen wieder ungefähr wie in Soundbeispielen, also kann das doch nicht am Resonanztuning liegen, oder?
 

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bei meinem JX-03 habe ich 3 chorus funktionen, eigentlich 4:

1- chorus aus
2- chorus rauschfrei
3- chorus half noise
4- chorus full noise

wenn das bei deinem gemoddeten gerät nicht mehr funktioniert, hängt das eventuell mit der modifikation zusammen?
 
ich hab mich aber auch mehrere Postings lang gewundert, wer denn so crazy ist, in einen Roland Boutique Synthi eine Monobuchse einzulöten, lol :selfhammer:
 
a) Im Schaltplan, den man bei Florian ( http://www.florian-anwander.de/roland_j ... lboard.jpg ) findet, ist eine Mono-Ausgangsbuchse ergänzt.
b) Der Chorus wird abgeschaltet, indem das Signal aus den Eimerketten *nicht* zum Ausgangssignal gemischt wird.

Diese Abschaltung erfolgt über das "On/Off Interface" im Schaltplan, da kann durchaus etwas schief gehen.
Als erstes prüft man, ob das Steuersignal, was rein geht ("CRS ON") , korrekt ankommt. (Das ist ein 5V Logik-Ausgang, der das steuert. IC32-Pin 2, auf dem Mainboard. )
 
Jetzt hab ich echt ungefähr fünfmal nachgecheckt, ob ich doch nicht JX-03 geschrieben habe bzw. versehentlich im falschen Forum gelandet bin :D

@Nordcore: Bei meinem JX3P ist die Mono-Buchse am Mainboard angelötet, bei Poly Out. Genau hier, wo der Kollege auf Youtube seine Klammern anlegt:

https://youtu.be/UJSriC-tLBU?t=302

Wenn ich den Schaltplan richtig gelesen habe, ist der IC31 (SW Interface) für CRS ON zuständig, oder? Der IC32 scheint sich eher mit dem Display zu beschäftigen. Sorry für die Neulingsfrage, aber wie genau messe ich das Steuersignal, wo lege ich da an?

Zu den Presets noch: kann nicht sein, dass der EPROM einfach langsam abschmiert, oder?

Vielen vielen Dank jedenfalls!
 
las_vegas_story schrieb:
Zu den Presets noch: kann nicht sein, dass der EPROM einfach langsam abschmiert, oder?
Definitiv Nein.

Dass der IC31 ein Problem hat, wage ich zu bezweifeln, da sonst auch andere signifikante Funktionen in Mitleidenschaft gezogen würden. (Sync und Wave-Form-Schalter).

Ich vermute eher, dass der Modifizierer den Chorus konstant an den Stereo-Out gelegt bzw das Steuersignal auf fest auf "high" gelegt hat und den Mono out als Dry-Signal benutzt hat. Das macht ja ggf auch Sinn, wenn man Chorus und Original im Pult mischen will.

Die Resonanz ist bei Dir eindeutig zu hoch aufgedreht. Wenn Du die Resonanz ungefähr wie in der Fabrikeinstellung willst, dann würde ich sie bei den sechs Filtern so trimmen, dass bei einem Resonanz-Wert von 15 und nur Rauschen als Signalquelle das Filter gerade so nach Gepfeife klingt, und bei Wert 16 dann das Filter richig schwingt. Als Bewertung solltest Du tatsächlich immer die A-2 und A-3 Orgel heranziehen, die muss einfach ganz normal nach Pseudo-Hammond klingen.
 
Sorry, klar IC31 war gemeint.
Und nur weil man das Signal *von* diesem IC prüfen soll, heißt es nicht, dass es zu vermuten ist, dieser Chips sei defekt.

Wenn, dann könnte das eher der Steckverbinder sein - oder die von Florian vermutete absichtliche Änderung. Und genau das prüft man, wenn man guckt, ob dieses Steuersignal in der Chorus-Schaltung ankommt.

Das kann man mit einem Multimeter messen, Pegel sollte entweder so um 0,3V oder bei so um 4V (das ist 'n LS-TTL-Ausgang ... das ist echt zu lange her, dass ich die Werte mal auswendig wusste, die sich da real ergeben müssen...)
Ist das Signal um Null, dann ist der Chorus an(!)
Hinweise: Im Schaltplan gibt es R16 übrigens zwei mal - also Obacht, wo man da wirklich misst...

An den Kathoden (=da wo der Strich ist) der Dioden D40/D39 kann man im 200V Messbereich (der Punkt ist sehr hochohmig, aber man braucht den Wert auch nicht genau) den 'nächsten Schritt' der Ansteuerung prüfen. Sind die bei rund -15V, dann ist der JFET (TR5, TR6) gesperrt und der Chorus aus.

Ach ja: die schwarze Strippe vom Multimeter kommt immer an Masse=0V.
 
Nochmals danke für die Antworten! Ich wäre nie draufgekommen, dass das Problem sozusagen "by design" sein könnte - es lässt sich ja auch beim Kopfhörerausgang der Chorus nie abdrehen (schon klar, brauchte der Vorbesitzer vllt nie). Ich habe leider meinen Multimeter nicht mehr gefunden, also kann ich noch keine Ergebnisse posten (bzw. weiß ich nicht, ob ich den JX-3P offen und mit Strom an sezieren möchte, hab so was noch nie gemacht). Werde den Thread updaten, sobald ich was weiß.

Zu den Presets nochmals: Ist mir bisschen peinlich, aber das ist echt ziemlich sicher nur das Tuning. Die Presets, die so pfeifen, sind die, wo die Resonanz einfach hoch eingestellt ist :oops: Dasselbe gilt glaub ich auch für den Cutoff, da wollte wohl jemand einen "extremen" Sound haben können.
 


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