Roland JD800 Problem

B

BrainTech1

long time no see - Klicke Reset Passwort
Hallo zusammen,

ich habe vor 5 Jahren meinen JD 800 aus Mangel an Platz von meinem
Synthie Setup entfernt.Er wurde von mir in den Original Karton verpackt
und hochkant in einem anderen Raum gelagert.

Nun habe ich mich dieses Wochenende dazu entschlossen den Wunderbaren
Synthie wieder zum Einsatz zu bringen.

Nach erfolgreichem Anschluss,wollte ich den JD 800 wieder nutzen.
Und hier beginnt für mich die Katastrophe. Er funktioniert nicht mehr
so wie beim letzten mal vor 5 Jahren.

Die meisten Sounds klingen sehr verstimmt bis skurril,egal ob im
Single Mode oder im Multi Mode.

Über die Analoge Bedienoberfläche lassen sich kaum Soundveränderungen
erzielen. Ich habe versucht das Gerät per Reset auf die
Werkseinstellungen zurück zu stellen. Jedoch Ohne Erfolg!

Ein weiteres Problem ist! Das die Sounds nicht über die Gesamte
Tastatur spielbar sind.Es betrifft so wohl die Ganzen als auch die
halben Noten.

Nun habe ich hier im Forum über das "red Glue" Problem gelesen.
An der Klaviatur meines JD 800 gab es 3 Tasten Paare die mit dem im
Forum beschrieben Kleber mit einander verbunden waren.Die Punkte waren
kleiner als ein 1 Cent Stück.

Über konstruktive Lösungsvorschläge würde ich mich sehr freuen.

Ich Danke euch im Voraus.

http://www.synthiecheck.de
 
Wenn das mein JD-800 wäre, würde ich bei Roland anrufen, mich zu einem Techniker durchstellen lassen und nett um fachkundigen Rat bitten.
Dass Roland auf Kulanz die Red-Glue-Tastaturen austauscht (gegen ca. 80 Euro Pauschale plus Versandkosten), ist leider vorbei, so weit ich weiß (ich hatte wohl gerade noch Glück), aber das ist ja ein mechanisches Problem und kann mit ein wenig (okay: mit VIEL) Geschick und Eigenarbeit behoben werden, solange die rote Schmöttke nicht in die Elektronik getropft ist.
Die anderen Probleme könnten vielleicht mit einer leeren Speicherbatterie zu tun haben, aber das ist wildes Herumgerate - frag den Fachmann.

Mach den JD unbedingt wieder fit, das ist ein traumhaftes Instrument!
Und schalt mal Hall und Delay aus und nimm was Externes (muss gar kein megateures High-End-Zeug sein - bei mir sind's ein Neunaber Stereo Wet und ein EHX Stereo Memory Man with Hazarai), das wertet den Sound gewaltig auf - in den letzten 25 Jahren hat sich im FX-Bereich einiges getan...

Schöne Grüße,
Bert
 
Ich Danke euch beiden ! :supi:

eine Frage hätte ich noch ! Wenn das Sound Problem mit der Batterie zu tun hat,welche Batterie benötige ich?
Wo bekomme ich sie ? Ist es einfach die zu wechseln? Und was muss ich beim Einbau beachten ?

Viele Grüße und Danke im voraus
 
wozu braucht es eigentlich diese Metallplättchen in den Tasten ? Welches " Spielgefühl" soll damit optimiert werden ? Oder flitschen die Tasten beim Loslassen ohne die Bleiplatten aus dem Gehäuse ? :roll:
 
VEB_soundengine schrieb:
wozu braucht es eigentlich diese Metallplättchen in den Tasten ?

Das sind dann gewichtete Tasten ;-) Ne, Scherz beiseite - keine Ahnung, würde mich auch interessieren.

An den Thread-Ersteller: ich würde das Problem auf jeden Fall mal angehen! Irgendwann sifft der Kleber ins Gehäuse und macht die Elektronik kaputt. Das Problem hier sind anscheinend vor allem die Gewichte an den schwarzen Tasten, die man von außen gar nicht sieht, aber die sind direkt über der Keyboard-Elektronik und die rote Siffe läuft schön drauf.

Ich hab übers Wochenende alle Tasten ins Ätznatron gegeben und es hat wunderbar allen Kleber und die Plättchen abgelöst. Danach in Seife und jetzt trocknen sie... Wenn ich dazukomm werd ich sie nächstes Wochenende wieder reinkleben (mit besserem Kleber!).
 
Ja aber wozu wieder reinkleben ? Bei mir rieselt der Driss auch schon von der Decke... also von den Tasten und ich überlege ernsthaft die Dinger nicht mehr reinzukleben :selfhammer:
 
Es geht wohl auch ohne, aber irgendwas werden sie sich schon dabei gedacht haben... Nur aus Spaß klebt man nicht ein paar Dutzend solche Teile irgendwo rein.

Vermutlich sollen die Tasten dadurch etwas "schwerer" werden und durch die Trägheit der Masse etwas mehr Widerstand geben.

Hier noch ein paar Impressionen:
 

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Ich hätte auch noch eine Frage:

was ist das für ein weißes schmieriges Zeug auf den Federn? Fett? Ich hab versucht, es möglichst dranzulassen, aber ein Teil ist natürlich abgegangen. Sollte man da wieder was "nachfetten"?

...und wenn jemand noch weiß wozu genau die Metallplättchen gut sind...
 
ich glaub man kann mit Ätznatron auch abbeizen - ob umgekehrt jeder Abbeizer für diesen speziellen Anwendungsfall taugt, glaub ich nicht. Könnte mir vorstellen, dass da in einigen Produkten noch zusätzliche Chemikalien drin sind, die womöglich das Plastik der Tasten beschädigen könnten.

Da würde ich auf Nummer sicher gehen und mir für 10 € reines Ätznatron holen (gibts z.B. bei Amazon - Handschuhe und Schutzbrille sollte man auch haben)
 
Ätznatron ist einer der Hauptbestandteile von Abflussreiniger ;-)

Also: ab damit! (mit viel zusätzlichem Wasser!)

Macht nicht nur den Synth sauber, sondern auch die Rohre.
 
Hab eben zum Test eine Taste mit und eine ohne Metall-Plättchen eingebaut: ohne fühlt sich sehr "lasch" an, ein bißchen wie Gummi...
 
Diese Metall-Plätchen unter den Tasten sind in der Tat für ein besseres Spielgefühl gedacht, also gewichtete Tasten.

Wenn Du viel Pech hast, ist der Kleber auf die Platine getropft und hat Leiterbahnen zerstört.

Gruß
Aven
 
aven schrieb:
Diese Metall-Plätchen unter den Tasten sind in der Tat für ein besseres Spielgefühl gedacht, also gewichtete Tasten.

Wenn Du viel Pech hast, ist der Kleber auf die Platine getropft und hat Leiterbahnen zerstört.

Gruß
Aven

Aha, danke für die offizielle Bestätigung!

Ich hab Glück gehabt - ist noch nichts rausgesifft... Das gute Stück kam vor ein paar Wochen "wie neu" bei mir an. Ich vermute es wurde z.B. in einem kühlen Keller gelagert oder hochkant, auf jeden Fall ist noch kein Tropfen rausgelaufen. Nach drei Tagen im mollig warmen Studio haben sich allerdings die ersten Plättchen gelöst. Da bin ich dann kein Risiko eingegangen und hab sofort die Tastatur ausgebaut und auf den Kopf gestellt...

Ich warte jetzt noch auf einen schönen Frühlingstag und werd die Plättchen dann im Freien reinkleben um mir nicht die Bude mit Epoxid vollzustinken.
 
Mein Feedback :

Ätznatron - sinnlos. Auch, dieser 1 kg Eimer für 10 euro gibt es im DM für 0,89 Euro. :)

Nach 4 Tagen hat sich ein Plättchen gelöst. Danach einfach heisses Wasser in den Eimer , und siehe da ca. 40 Plättchen fielen ab.
Ca. 20 sind noch bombenfest, aber der Kleber faserst sichtbar
Werde nun probieren , mit einem Fön die restlichen zu lösen.

Also bei meiner Tastatur war es ausschliesslich die Wärme.
Danach werde ich die Plättchen mit Silikon einkleben.
 
Also bei mir hat's funktioniert, nach 3 Tagen war alles ab (habs aber auch von Anfang an mit warmem Wasser gemacht). Vielleicht ist das für 89 Cent zu schwach? ;-)

Ich hab dann letztes Wochenende wieder alle mit Epoxid-Kleber reingeklebt, sieht gut aus und hält bombenfest :supi:

Nur ist wohl leider irgendwas an der Elektronik in der Tastatur-Ansteuerung kaputt gegangen :heul: manche Tasten gehen nicht, meistens in "8er-Gruppen", da hat's wohl irgendwas in der Matrix-Ansteuerung erwischt... dann muss der Gute jetzt wohl zu guter Letzt auch noch in den Service. Wenn der alte Schrott nicht so gut klingen würde...
 
ohjee. das ist der Mist mit dem alten Zeug . es geht dann kaputt, wenn man sich drum kümmert.

nee, das 89 cent zeug hatte ich erst gesehen, als ich schon den 10 euro eimer geordert und genutzt hatte.
also doppelt geärgert. war kurz vorm infarkt.. :opa:
 
Besser nicht soviel ärgern :) Aber ich könnt mich schon auch gut aufregen, zur Zeit häufen sich bei mir gerade die Problemkinder...

Freu mich aber schon, wenn die Kiste wieder 1a hier steht - hab mir auch noch die "Grand Piano" und "Brass" Karte geschossen... No 1 - 3 hatte ich schon, da ist schon auch der ein oder andere tolle Sound drauf.
 
Ich hab den Schuldigen für mein Keyboard-Problem gefunden, es ist diese Verbindung hier mittig im Bild:




Hier werden zwei Platinen-Folien miteinander verbunden :heul: - eine davon wird auch als Verbindungskabel mißbraucht :heul:

Die Tasten funktionieren wieder alle, wenn man die Verbindung mit der Hand fest zusammendrückt.

Weiß jemand, wie das verbunden wird und ob/wie man das reparieren könnte? Sieht irgendwie nach einer Mischung zwischen "geklebt" und "gelötet" aus... (womit wir wieder beim Kleber wären... mit der Tastatur für diesen ansonsten so tollen Synth hat sich Roland nicht besonders mit Ruhm bekleckert..)
 

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Resümee :
Nach unzähligen Wasch-Spülvorgängen, habe ich die Tasten gesäubert. Und das ist zeitaufwändig.
Durch die Spülerei, bei der sich ja der Kleber löst, pappt dieser teilweise dann aussen an den Tasten.
Um diese wieder ansehnlich zu machen , habe ich jede mit einer Plastepolitur gereinigt.
Hat Stunden gedauert :selfhammer:

Dann alle Gewichte vom Kleber befreit und mit Silikon in die Tasten eingesetzt.
Mal sehen, ob's hält. Ich denke schon.

Der Kleber ist definitiv nicht wärmestabil.
 

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Update: bei mir hat es wie vermutet definitiv die elektrische Klebe-Verbindung erwischt. Hab es zum Fachmann gebracht, der hat versucht die beiden Plastik-Platinen mit Wire-Glue wieder zusammenzukleben. Kein Erfolg :sad: Roland angeschrieben - keine Ersatzteile mehr, Pech gehabt :sad: --- absoluter Scheiß-Laden heutzutage... der JD800 war immerhin das Top-Modell vor 25 Jahren, finde ich ziemlich bescheuert, dass Roland da überhaupt kein Interesse mehr hat, die Geräte am Leben zu halten.

Letzte Hoffnung ist jetzt dieser Ansatz (am einen Ende kleben, am anderen löten):

Quelle: https://synthsandkeyboards.wordpress.com/2016/03/19/roland-d-70-super-la-synthesizer/

img_20140219_201812-medium.jpg



Hab mir aber zur Sicherheit eben noch einen JD990 geschossen...
 
Max schrieb:
....Kein Erfolg :sad: Roland angeschrieben - keine Ersatzteile mehr, Pech gehabt :sad: --- absoluter Scheiß-Laden heutzutage... der JD800 war immerhin das Top-Modell vor 25 Jahren, finde ich ziemlich bescheuert, dass Roland da überhaupt kein Interesse mehr hat, die Geräte am Leben zu halten.
.....

Welche (Elektronik)-Firma soll denn bitte für ewig zu welchen Kosten allen möglichen Schrott aufbewahren...? Das kann und will keiner bezahlen. Nix gegen Nachhaltigkeit und Langlebigkeit, aber irgendwann ist halt mal Schluß.
Und diese sog. Flex-Platinen, die bei dir das Problem sind, waren in ihrer Anfangszeit ~ in den 80ern noch relativ anfällig - heutzutage (wenn sie als hochwertiges Material verbaut werden) können diese Teile, je nach Beanspruchung, eine "halbe Ewigkeit" halten.

Vintagekisten sind ja gut und schön, aber man muß damit leben, dass irgendwann Schluß ist. Deshalb würde ich mir nimmer mehr Elektronik kaufen, die älter als 15 Jahre ist, macht irgendwann graue Haare.
 
Word, Mann. :mrgreen:

Und dann auch ausgerechnet noch den JD800, wo ständig wieder neue Baustellen auftreten.
Nicht falsch verstehen, ich finde es ja gut wenn sich jemand um den Erhalt solcher Oldies kümmert, aber wenn man das tut, muss es man zu seinem Projekt machen, wie man so schön sagt, und nicht auf Roland schimpfen, dass sie für einen 25 Jahren alten Synth (der sich seinerzeit afaik nur mäßig verkauft hat) keine Ersatzteile vorhalten.
Versuch das mal bei Yamaha. :mrgreen:

Viel Glück bei der Wiederbelebung. :supi:
 
Naja, bei der heutigen "Wegwerf-Elektronik" seh ich das ähnlich, aber ein Musikinstrument sollte für mich doch so gebaut sein, dass es zumindest gut reparierbar ist. Und Roland hat bis vor Kurzem noch sowohl die Ersatzplatine als auch komplette Tastaturen vorrätig gehabt - laut meinem Techniker gab es da einen Wechsel im Management und die Qualität des Service ist seitdem unterirdisch...

Das Problem ist auch nicht die Flex-Platine selbst, sondern die Klebeverbindung zwischen den Platinen - absolut minderwertig, und macht auch bei Weitem nicht nur bei meiner Kiste Ärger. In einer späteren Revision gibt es diese Verbindung auch gar nicht mehr so, sondern da wird einfach eine einzige Flex-Platine verwendet.

Die richtig alten Vintage-Kisten zicken zumindest bei mir auch so gut wie nie rum, erst die Teile ab Anfang der 90er machen schön regelmäßig Ärger.

Aber ja, ich bin doch zuversichtlich, dass er irgendwann wieder auferstehen wird...
 
Max schrieb:
aber ein Musikinstrument sollte für mich doch so gebaut sein, dass es zumindest gut reparierbar ist.
Sehe ich auch so, aber die Realität war in den 70ern schon oft eine andere.
Nicht dass ich das beurteilen könnte. :mrgreen:
Aber mein Stamm-Reparateur hat auch schon über 70er Jahre Synths von Roland geflucht. Bei den Yamahas war er gnädiger. :mrgreen:

Max schrieb:
laut meinem Techniker gab es da einen Wechsel im Management und die Qualität des Service ist seitdem unterirdisch...
Oh. Das ist natürlich :doof:
 
Ahoi, eben ist mein JD-990 eingetroffen - definitiv die rationalere Variante ;-) Er schluckt sowohl die JD-Karten als auch die JV-Boards ("Vintage" war schon drin) - natürlich bei Weitem nicht so repräsentativ wie der 800, dafür platzsparender...

Ich werde jetzt diesen in mein Setup integrieren und den JD800 erstmal einlagern, aber natürlich alles dafür tun um ihn irgendwann wieder zum Leben zu erwecken. Mein Techniker traut sich die Reparatur leider nicht zu, weil er zu wenig Erfahrung mit Lötkleber hat - liest hier vielleicht jemand mit, der sich das zutraut und machen möchte oder kennt jemanden? (natürlich gegen gute Bezahlung)
 
Hallo zusammen, auch ich stehe mit meinem JV-80 jetzt leider vor diesem Kleber-Problem. Die rote Siffe läuft unter den Gewichten hervor. Lag wohl am heißen, feuchten Sommer.
Was genau ist jetzt nochmal die am empfehlenswerteste Methode um die Gewichte samt Kleber rauszubekommen? Was genau muss ich kaufen, bzw. wie muss ich vorgehen? Jemand hat gescshrieben er hätte das ganze versiegelt, also ohne den Kleber vorher zu entfernen. Wie genau geht das? Vielleicht kann das jemand nochmal zusammenfassen. Vielen Dank im voraus! LG Hans
 


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