Akai S900

M

Münster

.
Hallo,
neben Techno-Musik reizt mich im Moment immer mehr der Gedanke, auch mal in den Bereich des Deep House ala Moodymann, Theo Parrish, Kerri Chandler usw. einzusteigen.
Dafür bin ich nun schon einige Zeit auf der Suche nach einem klassischen 12-Bit-Sampler.
Besonders den Akai S900 (oder S950) finde ich interessant, da er, wenn er mal angeboten wird, relativ günstig weggeht.
Meint ihr, dass es heute noch "sinnvoll" wäre, sich so ein Gerät hinzustellen? Ich muss dazu sagen, dass ich eher nicht der Typ bin, der auf Plugins und Software setzt, sondern lieber mit Hardware (gerne auch mit älterer) arbeite.
Zudem möchte ich meinen 909-Kicks und Chord-Sounds wirklich genau diesen "alten" Sound verleihen.
Oder sollte ich lieber auf eine MPC 60 sparen, die ja im Moment reichlich im Preis gestiegen ist?
Mein Plan war, den S900 ersteinmal durch meinen Octatrack anzusteuern und später eine MPC 2000xl dazuzustellen.
Wie viel sollte ich denn maximal für einen S900 oder S950 ausgeben? Gestern ging auf eBay ein S950 für 186€ weg, den ich dummerweise verpasst habe... (Wer einen im Angebot hat, kann sich gerne bei mir per PN melden!).

Vielen Dank schonmal! :)
 
Danke für die Antwort.
Ja, das Filter klingt wirklich gut; ich hatte dazu gestern ein Video gefunden und war wirklich überrascht.
 
nein, das filter ist nicht analog... aber die 12 bit wandler haben schon einen sound

ansonsten finde ich die idee schon ok! die bedienung ist halt sehr old school ;-)
 
Überlege auch schon lange, mir einen alten Sampler (Emax, S950) zu kaufen, um das ganze Bouncing aus dem Rechner zu verlagern.
Was mich davon noch abhält sind die kleinen Arbeitsspeicher. Die einzige wirkliche Alternative wäre ein E4 mit Festplatte oder ein emuliertes Diskdrive via cardreader.

Den S950 für 186,- hatte ich auch auf meiner Liste:)

Aber wie gesagt, bin noch unentschlossen.
 
Ich hab damals (Anfang/Mitte 90er) den S950 immer für die Drumsamples verwendet. Es klang im direkten Vergleich auf jeden Fall immer viel druckvoller als der K2000 (der dann für die längeren Samples herhalten mußte).
Wie sich das heute verhält, kann ich nicht sagen.
 
Wow, danke für die vielen Antworten! :supi:
Das weckt erst richtig GAS bei mir, nach einem S900/950 zu suchen.

@Soundwave: Als Analogpult habe ich bereits ein altes Mackie 1604, mit dem ich sehr zufrieden bin sowie einen SH 101 als Monosynth und einen DX22 für die klassischen FM-Sounds (Solid Bass lässt grüßen). Mir fehlt im Prinzip nur noch der dazu passende Old School-Sampler.

Edit: Wie viel sollte man denn für einen gut erhaltenen S950 hinlegen? Und wie viel ca. für einen S900? Die Preise beim amerikan. eBay schwanken da ja sehr von ca. 200 bis über 400€... :?
 
Münster schrieb:
Wow, danke für die vielen Antworten! :supi:

Edit: Wie viel sollte man denn für einen gut erhaltenen S950 hinlegen? Und wie viel ca. für einen S900? Die Preise beim amerikan. eBay schwanken da ja sehr von ca. 200 bis über 400€... :?

Ich habe meine Meinung zum S900/950 schon in dem anderen Fred geschrieben.
Wer unbedingt einen S900 haben will. Der wird wohl 200EUR hinlegen.
Aber jeder Preis jenseits der 200EUR ist Schwachsinn. 400 würde ich vielleicht für einen EmaxII oder EIII bezahlen aber niemals für den Akai.

...aber ich finde auch, dass ein Korg MS20 nicht mehr als 800EUR wert ist.
 
intercorni schrieb:
Der S900 hat ein analoges Filter auf Basis des Filterchips MF6CN-50.
http://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/126720/NSC/MF6CN-50.html
Hier sollte man klarstellen, dass das ist ein switched capacitor filter, das in erster Linie zur Unterdrückung der Wandlerfrequenz gedacht ist. Akai hat dann noch die Möglichkeit vorgesehen, es tiefer zu stimmen. LFO Modulation oder Envelope gibt es nicht,

Die switched capacitor filter klingen übrigens bodenlos langweilig. Beim S612 hat man ja einen dedizierten Knopf für die Filterfrequenz, man kann also mit der Hand "LFO spielen" - das hat leider nix mit "richtigem" Filtersound zu tun. Nicht umsonst hat Akai den Anschluss der Sampler an die Analogsynths aus Ihrem Portfolio mit eingeplant.
 
Soundwave schrieb:
also dasjenige filter, welches wirklich arbeitet (einstellbar mit cutoff etc.) (hat es doch?) und bekannt ist für den schönen klang ist ein anderes?
Wenn das AKai S900 Filter für einen schönen Klang bekannt ist, dann ist Kaiser Nero für seine Friedliebe, Martin Luther für seine Papsttreue und Florian Anwander für seine Fipptehlerfreiheit bekannt
 
Soundwave schrieb:
ist aber wirklich so, habe jetzt aber keine lust mehr jeden scheiss hier im forum mit links zu belegen, nur wegen den besserwisser hier...
Du musst jetzt nicht beleidigt sein. Aber ob ein Filter toll klingt oder nicht ist pure Geschmacksfrage. Und zumindest zu den Zeiten, als der S900 verkauft wurde, beklagte alle Welt das langweilig klingende Filter. Meine Meinung geht mit dem damaligen Stimmungsbild überein. Wenn die Stimmung heute anders ist, mag ich das nicht mitbekommen haben. Deswegen kann ich trotzdem immer noch der Meinung sein, dass die Filter im S900 langweilig klingen (Butterworth ohne Resonanz macht einfach nur "moooop")

Technischer Fakt ist, dass der S900 nur die erwähnten switched capacitor filter hat. Da brauchst Du nicht in der Link-Kiste wühlen; das kann man im Servicemanual nachgucken.
 
florian_anwander schrieb:
intercorni schrieb:
Der S900 hat ein analoges Filter auf Basis des Filterchips MF6CN-50.
http://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/126720/NSC/MF6CN-50.html
Hier sollte man klarstellen, dass das ist ein switched capacitor filter, das in erster Linie zur Unterdrückung der Wandlerfrequenz gedacht ist. Akai hat dann noch die Möglichkeit vorgesehen, es tiefer zu stimmen. LFO Modulation oder Envelope gibt es nicht,
Nicht ganz richtig!
Zumindest beim letzten OS (Diskette) kann man das Filter dynamisch werden lassen :school:
Wenn ich mich nicht irre, kann man eine (seperate) Hüllkurve darauf einstellen...


Gruss
 
Gegebenenfalls könnte dieses hier für den einen oder anderen Nutzer interessant oder hilfreich sein:


gstormelectro

Floppy Drive on your S900 not working?
Does it take a while to warm up before the floppy starts working right?

You may be able to bring your disk drive back to life and/or improve its performance with a little cleaning and maintenance. In this video I show how the S900 floppy drive can be removed and cleaned with some simple tips.

Why would anyone want to mess w/ archaic floppy disk drives? While USB drive emulators are available which greatly increase the
convenience and storage capacity of sample banks...
For me it's nostalgia. I just like floppies, you can still find boxes of blank floppies at thrift stores and garage sales. I also still use cassette tapes, some vinyl, and still buy CDs as well.

These tips may not guarantee results in every situation. The S950
and other samplers may differ in design/construction. However, these tips may possibly help you with other devices like E-mu, Ensoniq, Kawai, etc.

Beware! If you're not confident or experienced in electronic
disassembly or repair, there's no shame in taking your sampler to a
qualified technician. Floppy drives are delicate and have easily
broken parts and bezels. You MUST unplug your sampler before
attempting any service inside. Take all necessary precautions
regarding static electricity discharge so as to not damage any
sensitive electronics inside."
 
Ich wùsste auch nicht, dass der Resonanz hatte.
Damals dachten viele bei Samplern in erster Linie an Rauschunterdrückung und nicht an subtraktive Synthese:)

Wenn man auf den Filter Wert legt, wäre der Emax wahrscheinlich sinnvoller
 
Hatte S950 und MPC60. Also an einen besonderen "Filterklang" kann ich mich nicht erinnern (viele Jahre her).
Der Klang entsteht durch die krümmeligen 12bit und schöner Sättigung in der analogen Stufe vor den Wandlern. Filterklang wäre für mich EMAX oder Emulator... oder Studio 440, oder SP12, ... Ensoniq Mirage!
 


News

Zurück
Oben