Korg Kross

pulsn schrieb:
die 61er Tastatur ne absolute Frechheit.
Wieso denn Frechheit? Eine gute Tastatur kostet alleine mehr als hier das ganze Instrument inkl. Klangerzeugung, Bedienoberfläche, Firmware. Ich habe 1997 für Fatar SL-161 (mit höchstwahrscheinlich TP/9S drin) 700 DM bezahlt. Was damals 700 DM gekostet hat, kostet heute 700 €. Jetzt könnte KORG natürlich eine bessere Tastatur verbauen und das Instrument teurer anbieten. Die Instrumente richten sich aber an Einsteiger, welche die Qualität der Tastatur noch nicht so wie erfahrene Keyboarder beurteilen können. Würde KORG da trotzdem eine viel bessere Tastatur verbauen, wäre das Gerät so teuer, dass es nur ganz wenige kaufen würden. Der Kunde möchte halt billig. Und das bekommt er auch. Wer eine bessere Tastatur haben möchte, muss halt mehr ausgeben. Es gibt durchaus Instrumente mit besseren Tastaturen. Nur halt nicht zu diesem Preis. Zumindest nicht als Neugerät.
 
Die Aussage, dass die 61er Tastatur klappert und Schrott ist, kann ich so nicht bestätigen.
Sie ist angenehm gedämpft, lässt sich sehr präzise bewegen; die Velocity, die rausgeht ist sehr gleichmäßig.

Die Tasten gehören zu den best-verarbeitetsten, die mir seit vielen Jahren bei einem Neugerät unter die Finger gekommen sind - auch und vor Allem in Anbetracht der Preisklasse, in der der Kross antritt.
Mal keine scharfkantigen Gussnähte an den Tastenecken, die beim Spielen die Finger ankratzen. - Sehr angenehm.

Nach meinem Spieleindruck ist die Tastatur gut und gut spielbar. (Bin allerdings Pianist)
 
Ich hab' den 61er Kross nun über das WE genauer angespielt.
Da ist Korg nach meiner Einschätzung ein grosser Wurf in diesem Preissegment gelungen.
Sound(s), Features und Anschlüsse bieten immense Möglichkeiten. (user-Stimmungen, Seq/Midi-features, Audio in als Submixer, SD-Card mit Seq. als Datafiler, druckvoller Sound ...)
(Wenn man einen großen Filterknopf möchte, muss man was anderes kaufen :) )
Die geringen Einschränkungen (keine Pufferbatterie) und das extrem fingerabdruckfreundliche Panel können den restlichen Eindruck kaum trüben. Der Griff ist im übrigen echt praktisch. Man kann des Keyboard mit einer Hand tragen und hat die andere frei.
 
bernybutterfly schrieb:
keine Pufferbatterie
Wie meinst du das? Für was braucht man eine Pufferbatterie? User-Daten werden bestimmt dauerhaft gespeichert. Ob Pufferbatterie oder Flash-ROM ist doch egal. Bei einem Demo-Gerät könnte ein Schreibschutz aktiviert sein. Kenne den KROSS zwar nicht, bei KORG kann man aber, glaube ich, im Global Mode so etwas einstellen.
 
Michael Burman schrieb:
bernybutterfly schrieb:
keine Pufferbatterie
Wie meinst du das? Für was braucht man eine Pufferbatterie? User-Daten werden bestimmt dauerhaft gespeichert. Ob Pufferbatterie oder Flash-ROM ist doch egal. Bei einem Demo-Gerät könnte ein Schreibschutz aktiviert sein. Kenne den KROSS zwar nicht, bei KORG kann man aber, glaube ich, im Global Mode so etwas einstellen.

Du hast recht. So kenne ich das auch.
Gespeicherte User-Daten werden beim Kross auch in einem Flash-Speicher abgelegt.
Der Kross kann sich aber weder den zuletzt eingestellten Sound merken (startet immer mit Piano 1), was weniger stört,
noch kann er sich das eingestellte Datum und Uhrzeit merken (was für das SD-Card-Backup und Audiorecorder-Handling unschön ist.
(Wer gibt bitte nach jedem Einschalten Datum und Uhrzeit ein?)

Aber nochmal: Das ist angesichts der überwiegend positiven Eigenschaften zu vernachlässigen.
Man hat an sehr viel praktische Sachen gedacht bei der Kiste. :supi:
 
bernybutterfly schrieb:
Der Kross kann sich aber weder den zuletzt eingestellten Sound merken (startet immer mit Piano 1), was weniger stört,
Bei meiner X3R konnte man, glaube ich, einstellen, ob nach dem Wiedereinschalten die zuletzt aufgerufene Page angezeigt wird.

bernybutterfly schrieb:
noch kann er sich das eingestellte Datum und Uhrzeit merken (was für das SD-Card-Backup und Audiorecorder-Handling unschön ist.
(Wer gibt bitte nach jedem Einschalten Datum und Uhrzeit ein?)
Ich glaube in der X3R gab es auch keine eingebaute Uhr. Man konnte zwar das Datum und evtl. auch die Uhrzeit im Global Mode eingeben, eine Uhr war es da aber keine. Auf Disketten wurden die Dateien immer mit dem Datum 1993 geschrieben, weil ich auch keine Lust hatte da jedes Mal ein aktuelles Datum einzugeben. Manchmal habe ich das aber vielleicht doch getan. Naja, alte Technik. KORG verbaut ja immer wieder die alte Technik. Eine M1 forever. Nach dem Motto: Was so erfolgreich war, kann ja nicht falsch gewesen sein. Seit über 25 Jahren immer wieder das Gleiche.
 
Michael Burman schrieb:
KORG verbaut ja immer wieder die alte Technik. Eine M1 forever. Nach dem Motto: Was so erfolgreich war, kann ja nicht falsch gewesen sein. Seit über 25 Jahren immer wieder das Gleiche.

Sehr schön finde ich die Anschlussmöglichkeit für Halb-Dämpferpedal, Schwellerpedal und einen zusätzlichen Switch.
Dass man den Audio-In über die internen Effekte laufen lassen kann und der Sequenzer auch an externe Geräte Midisignale senden kann ist schön. Dass die SD-Card zusammen mit dem Sequenzer (der externe SysEx-Daten aufnehmen kann) als Data-Filer fungieren kann ist ebenso schön. Dann gibt es massig Speicherplätze für alles, was man so speichern kann und die Benutzerführung ist sehr gut gelöst. (Ich mag allerdings keine Touch-Displays ...)
B.T.W.: Die Sounds sind ok. Finde ich sehr druckvoll - ich hab's schon geschrieben.
All das hätte ich erst mal nicht erwartet bei dieser Lo-Budget-Kiste.
 
Ich habe mir gerade Kork Demos angeschaut und bin auf die schöne Workstation King Kross für um die 500,- EUR gestoßen. Wirklich nettes Teil zum Rumjammen.

 


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