Jaki Liebezeit (Drummer) †

ach... der war gut, ein Guter. Unvergessen auch seine Schlagzeugarbeit für Joachim Witt.
morgen mal etwas Musik hören wo er mitgemacht hat.
 
Habs auch gerade erfahren. Sehr traurig. Mit Can fing um 2002 rum meine persönliche Musikrevolution an.

Jetzt kann er im Himmel mit Klaus Dinger um die Wette Motorik trommeln!

R.I.P.
 
virtualant schrieb:
morgen mal etwas Musik hören wo er mitgemacht hat.

Wir kramen sie immer erst wieder raus wenn sie nicht mehr da sind...

Vor Jahren zB selten so oft Prince, Bowie etc. gehört wie in den letzten Monaten.

rip jaki
 
Danke für die coolen Gigs, denen ich über die Jahrzehnte beiwohnen durfte. Du hast mich schwer beeindruckt und beeinflusst.
 
Ach man, was soll man da sagen - das macht mich sehr traurig. Seine Musik bedeutet mir viel und es war schön, ihm zuzuschauen wie er immer noch so jugendlichen Spaß am trommeln hatte.

Die alten Helden gehen und die alten Grenzen verändern sich - verwirrende Zeit!
 
Unglaublich. Hatte erst vor ein paar Tagen damit begonnen, die alten Can-Sachen wieder durchzuhören und speziell viel nach Jaki Liebezeit-Aufnahmen gesucht... Und jetzt diese Nachricht, unfassbar.

Fantastischer Schlagzeuger.

R.I.P.
 
Das war ein fantastischer Schlagzeuger!

Er ruhe in Frieden - und seine Musik lebe fort!
 
Das darf doch nicht wahr sein! Ich bin selber Schlagzeuger und Jaki Liebezeit ist für mich DER Trommler. Sein Stil ist raffiniert, zurückhaltend und unglaublich eigenständig. Und er hat sich musikalisch bis zum Schluss weiterentwickelt. Der CAN-Song 'Halleluwah' ist Groove in Perfektion. Bye bye Jaki.
 
RIP Jaki!
Danke für die Musik und alle Gigs die ich erleben durfte.

Einer meiner größsten musikalischen Helden, letztes Jahr noch einmal mit Drums Off Chaos live gesehen.
Für mich einer der wichtigsten und einflussreichsten Schlagzeuger aller Zeiten.
Als Musiker ein perfektes Beispiel für Konsequenz und "es auf den Punkt bringen."
Wie Holger Czukay es so schön gesagt hat:
"Er spielte wie eine Maschine, nur besser."

 
V au schrieb:
eternal rhythms...


Dieses Beispiel gefällt mir sehr gut. Ein echter Schlagzeuger ist immer eine Bereicherung für das sonst doch eher starre Elektronische (egal ob mit oder ohne MPC oder 808 Swing). Macht echt einen großen Unterschied.
 
Ich hatte sie vor 3 oder 4 Jahren noch live gesehen, war wirklich sehr magisch.
Die secret rhythms vol 5 ist auch eine meiner Lieblingsplatten überhaupt.
 
"Er hat die Selbstverwirklichungslustigkeitsunterlassungstechnik für gespielte Musik eingeführt, ohne die man heute in programmierter Musik kaum auskommt; nur mit dem Unterschied, dass die Unterlassung des Spielens dort den Maschinen geschuldet ist und hier aber der Intention des Ausführenden." (Zitat Bernd Friedmann über Jaki Liebezeit)

http://www.zeit.de/kultur/musik/2017-01 ... er-nachruf

Was kann man unter einer Selbstverwirklichungslustigkeitsunterlassungstechnik verstehen?
 
Bedeutet es nicht, dass in der "maschinellen", automatisierten, reduzierten Musik der Soul fehlt,
Liebezeit andererseits reduziert, loophaft gespielt hat, aber "human" und mit Soul?

Dazu passend auch weiter oben aus dem Zeit Artikel ein Statement Liebezeits:
""Ich habe nur zweimal im Leben Stücke auswendig gelernt für Bands. Das ist schrecklich, so was braucht man nicht. Da kann man besser eine Schallplatte auflegen."

Liebezeit (und Friedman) zu hören ist ein schöner Ansporn, alles selbst einzuspielen statt einzuprogrammieren.
 
In einem Interview mit dem Magazin der Süddeutschen Zeitung wurde er einmal gefragt, wie sein Lieblingsschlagzeuger heisse. Seine Antwort war: Roland 808

Der Mann hatte Stil.
 
V au schrieb:
Bedeutet es nicht, dass in der "maschinellen", automatisierten, reduzierten Musik der Soul fehlt,
Liebezeit andererseits reduziert, loophaft gespielt hat, aber "human" und mit Soul?

Stimmt, das hört sich schlüssig an.
Wenn ich mir die Musik in den Videos anhöre, gibt es in seinem Schlagzeugspiel aber schon auch Spannungsbögen, von daher erschliesst sich mir nicht ganz, wieso hier eine Selbstverwirklichungslustigkeitsunterlassung vorliegt? Er spielt sich ja - trotz einer gewissen Monotonie / Wiederholung - in einen "Flow", für den man dann schon auch "lustig" sein muss (und nebenbei verwirklicht man sich ja beim Spielen - auch wenn es reduziert ist). Oder meint er evtl. damit sowas wie dass sich der Jaki nicht in den Vordergrund spielte (im Gegensatz zum Klischee des Gitarristen, der selbstverliebt und ewig auf seiner Gitarre irgendwelche Solis knödelt? Ok, das war eher ein "Problem" der 80iger...). Ich glaub dass das Wort es nicht ganz trifft, was der Bernd vielleicht aussagen möchte... Wie auch immer...

V au schrieb:
Liebezeit (und Friedman) zu hören ist ein schöner Ansporn, alles selbst einzuspielen statt einzuprogrammieren.

Jo. Dann mit oder ohne (Live-) Quantisierung? :)
 
Ich denke man muss das in Relation zu den typisch 70er Drumorgien verstehen.
Der "motorische" Beat war ja nicht nur monoton sondern auf ne Art auch simpel, und bildet so einen Hintergrundtepich finde ich.
 


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