Musikalisches Studium in Teilzeit

freidimensional

Kleister aller Massen
Ursprünglich war mein Plan, trotz fortgeschrittenen Alters Musiktherapie in Teilzeit zu studieren.
Da gibts aber einige Vorraussetzungen die ich momentan nicht so ganz erfülle, die ziemlich viel theoretischen
Krams beinhalten. Leider bin ich nicht ganz so gut darin, mir so einen Stoff von alleine rein zu prügeln.
Kennt jemand ein gutes Teilzeitstudium oder Fernstudium in dieser Richtung? Also etwas, was einem den
Stoff vermittelt der z.B. Musik studierenden vermittelt wird? Nur halt ohne die ganze Praxis dabei...
Ginge ja auch schlecht im Fernstudium :selfhammer:
Oder sonst welche interessanten musikalischen Studiengänge, die man in Teilzeit oder im Fernstudium
absolvieren kann?
 
meinst du Therapie bezogen? wenn du Tontechnik oder Musikproduktion meinst, da gibt es Hofa Collage.
die bieten auch Fernstudium an.
 
Ich bin mir nicht sicher ob es bei Dir um so etwas wie HOFA ging. Hab allerdings mal gelesen das deren Kurse vom Arbeitsamt unterstüzt werden.
 
Wenn Dir Kirchenmusik nicht unsympathisch ist,dann kann ich die sehr gute Ausbildungsmöglichkeit von einem C-Seminar oder D-Seminar bzw. Kurs zum Befähigungsnachweis für Organisten empfehlen.Altersbeschränkung gibt es meines Wissens nicht.
Die Kosten werden zum großen Teil von der Kirche getragen.Zeitlich ist das alles neben einer Berufstätigkeit zu schaffen und dauert ca. 2 Jahre.Die Theorie wird in Wesel für ev.,für kath. in Xanten gelehrt.
Mittlerweile steht auch moderne Popmusik auf dem Lehrplan.Dazu Gehörbildung,Klavierspiel,Harmonielehre,und natürlich Orgelspiel mit
Fußpedalen.
 
Was für Voraussetzungen werden denn gestellt als Musiktherapeut? Vom Blatt spielen, allgemeine Umfangreiche Musiktheorie abfrage, Singen, mehrere Instrumente spielen, auch ~soziales Wissen (z.B. Behinderungsarten, ...)?
 
Darum geht es: https://de.wikipedia.org/wiki/Musiktherapie - das scheint also sehr vielschichtig zu sein. Da muss man wohl schon wissen , in welche Richtung man will.

Ich würd ja vielleicht mal mit denen hier Kontakt aufnehmen: http://www.musiktherapie.de/ - denn wenn man nach "Musiktherapie" und "Fernstudium" googelt, findet man sehr viele Angebote, und ich weiss nicht,wie seriös die alle sind (ich vermute, dass genau das dein Problem ist und dann zu diesem Thread geführt hat). Aber so ein Dachverband hört sich doch halbwegs Vertrauen erweckend an.

Ein paar Unis bieten das berufsbegleitend an, keine Ahnung, ob das dann auch als Fernstudium geht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... e_anbieten
 
Hallo,

danke für Eure Antworten!
HoFa war mir ein wieder entfallener Begriff :supi:

Die Voraussetzungen für Musiktherapie sind recht unterschiedlich. Der Dachverband ist mir natürlich ein
Begriff, es gibt halt unterschiedliche (da nicht geschützt) Ausbildungen. Zum einen von privaten Instituten,
in einem Kurs in drei Intensivwochen über 1 Jahr verteilt, über mehrere Jahre, oder auch als Vollzeit- oder Master/Aufbaustudiuman diversen Unis. Die Vorraussetzungen an den Unis (die ich eher favorisiere) sind entweder abgeschlossenes musikalisches oder Soziales Studium, und eine Aufnahmeprüfung im jeweils anderen Bereich. Da ich Soz.Päd. bin, wäre es eine musikalische Aufnahmeprüfung. Spielen kann ich, das wäre nicht das Ding, aber man muss teils vom Blatt spielen (mittelschwere Werke aus verschiedenen Epochen) und sich in Bereichen wie Kenntnisse der Allgemeinen Musiklehre, Satzlehre und Formenlehre, Kenntnisse der Satztechnik zeitgenössischer Musik etc. prüfen lassen. Da würde es dann bei mir hapern.
Im Prinzip suche ich also etwas wo genau sowas vermittelt wird, was ich halt davor schieben kann.
Klar könnte ich die Ausbildung auch an einem privaten Institut machen, aber manchmal sind die entweder so unheimlich esoterisch durchwachsen mit viel heititei dabei (kann ja nicht schlecht sein, aber nicht die ganzen drei Jahre bitte) oder aber einfach nicht so intensiv wie ein Studium an einer Uni. Dazu kommt dass so ein Studium meist direkt den "kleinen Heilpraktiker" beinhaltet, den man bei den privaten Instituten noch hinten dran hängen müsste.

Ich hab gestern Nacht noch die Pop Akademie in Bochum gefunden http://deutsche-pop.com/de/bochum
die scheinen auch Fernstudien o.ä. anzubieten. Hat da schon jemand Erfahrungen mit gemacht?

Sequialter: Ja Xanten wäre natürlich toll und nah, aber Orgeln sind nicht so meins. Danke dennoch!
 
freidimensional schrieb:
aber man muss teils vom Blatt spielen (mittelschwere Werke aus verschiedenen Epochen) und sich in Bereichen wie Kenntnisse der Allgemeinen Musiklehre, Satzlehre und Formenlehre, Kenntnisse der Satztechnik zeitgenössischer Musik etc. prüfen lassen. Da würde es dann bei mir hapern.
Im Prinzip suche ich also etwas wo genau sowas vermittelt wird, was ich halt davor schieben kann.
Das sind im Prinzip Inhalte des Leistungskurs Musik am Gymnasium (und vermutlich wird nur das dortige Niveau gefordert). Ich würde ganz blöde einfach mal bei der Musikhochschule/Uni direkt anfragen, was Sie dir als Vorlaufausbildung empfehlen würden. Die haben oft mehr Erfahrung, was tatsächlich für das Studium bei ihnen brauchbar ist, als irgendwelche Uni-Externen, von denen jeder nur "seins" verkaufen will.
 
Hi Florian,

danke aber leider nicht das Niveau Leistungskurs Musik - es wird halt wie gesagt ein musikalisches Studium oder
als Ersatz dafür eine Eignungsprüfung auf ähnlichem Niveau gefordert. Das sind zumindest die Infos von der HfMT Hamburg...in Berlin siehts ähnlich aus, und wie es in Würzburg aussieht erfahre ich die Tage.
 
Ein Kollege von mir will gerade dahin:

http://www.campusnaturalis.de/


Falls du das vom Arbeitsamt gefördert haben willst und die nicht so recht wollen:
Oft hilft, eine Stellenzusage vorweisen zu können.
Fragt zwar danach niemand mehr, ob du nun da auch untergekommen bist,
aber ich kenne Leute, die haben auf so eine (formale) Stellenzusage dann
viel bessere Umschulungen vom Amt bezahlt bekommen.

Falls du mit jungen Geflüchteten arbeiten willst, könntest du auch mal
direkt bei der Regierung nachfragen, ob es Möglichkeiten gibt.

Falls mit alten Menschen könnte auch der Schein "Gerontosozialer Betreuer" genügen.

Es gibt je nach persönlichem Engagement eine Menge Möglichkeiten zum Quereinstieg.
Wir hatten auch schon mal über ein Konzept für jugendliche Straftäter nachgedacht,
quasi Musikproduktion, mit dem "Nebeneffekt", Schulkenntnisse zu verbessern.
 
freidimensional schrieb:
Hi Florian,

danke aber leider nicht das Niveau Leistungskurs Musik - es wird halt wie gesagt ein musikalisches Studium oder
als Ersatz dafür eine Eignungsprüfung auf ähnlichem Niveau gefirdert. Das sind zumindest die Infos von der HfMT Hamburg...in Berlin siehts ähnlich aus, und wie es in Würzburg aussieht erfahre ich die Tage.

Dann habe ich es irgendwie nicht kapiert. Daher nochmals langsam für mich zum Mitschreiben:
Es ist ein Aufbaustudium
Voraussetzung für das Aufbaustudium ist eine abgeschlossenes Studium
* in Sozialpädagogik
oder
* in Musik
Für den jeweils anderen Themenbereich macht man eine Aufnahmeprüfung, die - nach Bestehen - die Vertiefung dieses Themenbereiches im Studium erlaubt, wobei beide Themenbereiche dann auch miteinander verknüpft werden.

Alles andere hieße, dass sich jeder irgendwelches Abprüfwissen anlesen kann und gut ists - ohne jemals praktika gemacht zu haben, ohne jemals anderweitig auf seine Befähigung überprüft worden zu sein. Bei der Musikwissenschaft wär mir das jetzt mal wurscht, aber wenn jemand ohne jegliche reale trainierte und kontrollierte Vorbildung sozialtherapeutisch arbeiten dürfte, das wäre doch unerträglich.
 
Äh...ja genau. So schauts aus. Was genau hast Du jetzt nicht kapiert? Ich bin verwirrt :kopfkratz:
Ich wollt eigtl. nur sagen, dass die Anforderungen an die Aufnahmeprüfung im musikalischen Bereich
in etwa bei den Anforderungen eines studierten Musikers liegen, also etwas höher als Leistungskurs Musik
(gabs sowas? Ich kann mich gar nicht erinnern. Ach so, ja...das Gymnasium wollte mich nicht so richtig lange
bei sich haben^^) Also suche ich in erster Linie sowas wie ein kürzeres Musiktheorie-Studium...
Praktika muss man natürlich machen (etwa in der therpeutischen Abteilung eines psychiatrischen Krankenhauses,
oder bei einem selbständigen Musiktherapeuten), und man muss auch selber eine gewisse Anzahl von
Musiktherapeutischen Einheiten genommen haben.

@ V au: Danke auch Dir, ich les' mich da mal durch

Keiner hier, der Erfahrungen mit der Pop-Akademie in Bochum gemacht hat?
 
freidimensional schrieb:
dass die Anforderungen an die Aufnahmeprüfung im musikalischen Bereich
in etwa bei den Anforderungen eines studierten Musikers liegen,
[...]
Also suche ich in erster Linie sowas wie ein kürzeres Musiktheorie-Studium...
Offengestanden. Vergiss Deutsche Pop, Hofa, Pop-Akademie etc. Das hat alles nix mit Musikstudium zu tun. Das Musiktheorie-Niveau dort, liegt unter(!) dem des erwähnten Musik-Leistungskurses am Gymnasium.

Wenn ich mal Deine Aufzählung von weiter oben nehme...:
Kenntnisse der Allgemeinen Musiklehre, Satzlehre und Formenlehre, Kenntnisse der Satztechnik zeitgenössischer Musik etc
...dann denke ich mir, dass einem Hofa Dozent bei der Satztechnik eines Ligeti nur einfallen würde, dass der ihm unbekannte Komponist doch mal einen Harmonielehre-Grundkurs bei seinem Institut besuchen möge. :roll:

Diese Institute sind sicher ganz ok, wenn man Grundlagen für die gegenwärtige Medienindustrie erwerben will und beweisen will, dass man das Durchhaltevermögen für eine Berufsausbildung hat. Aber mit einem Hochschulstudium Musik haben die soviel gemein, wie die Tanzsschule Axmann in Geldern mit dem Bolshoi-Ballett.
 
Ich frag nochmal anders rum:

Was würdest du denn gerne nach Abschluss genau machen?
Kinder
Jugendliche (auch straffällige)
Psychisch Kranke
andere wie Schlaganfall etc
Migranten
Alte Leute
Präventiv
aktivierend
vorbeugend


wen du ein gutes Konzept hast, dann kannst du evtl auch einen anderen Quereinstieg finden

(nur nochmal erwähnt weil evtl ja auch für andere interessant)
 
V au schrieb:
wen du ein gutes Konzept hast, dann kannst du evtl auch einen anderen Quereinstieg finden
Ich kenne mich jetzt in der Szene nicht aus, aber alles was ich aus dem gesamten Grobumfeld Gesundheitswesen kenne, läuft daraufhinaus: zahlt das eine Kostenübernahmestelle (Krankenkasse, Bezirk, ...), dann wird da ein Beruf draus; wenn nein, dann ist das ein ehrenwertes Hobby. Defacto läuft es daraufhinaus, dass die Berufsausbildung und die damit erbrachte Leistung von den gesetzlichen Krankenkassen anerkannt sein muss. Wenn es das nicht ist, dann kannst Du zum Lebensunterhalt auch Blümchentapeten mit der Hand bemalen.

Ich habe da im nächsten Freundeskreis Erfahrung mit 'Atemtherapie'; sicher eine prima Sache, die vielen Leuten weiterhilft, aber davon Leben? Vergisses.
 
Ich meinte damit auch, wie weiter oben geschrieben, dass zb wenn es um alte Menschen geht der Geronto Betreuer Schein reicht.

Es gibt eine Gruppe, die unterrichten jugendliche Strafgefangene Klavier.

Etc
Etc


Ich arbeite selbst in dem Bereich...
 
Ich würd einfach nen Klavierlehrer suchen, der dir das Zeugs vermitteln kann.
 
Ja, da wirds wohl drauf hinauslaufen denke ich...

V au: Bisher bin ich da noch nicht so festgelegt. Momentan, bzw. seit 15 Jahren, arbeite ich mit Menschen mit
geistiger Behinderung. Da kann ich mir das ganz gut vorstellen, ich kann mir aber auch gut vorstellen in anderen
Bereichen zu arbeiten und etwas mehr in die Tiefe zu gehen als es vom kognitiven Level her gesehen bei
Menschen mit geistiger Behinderung der Fall ist.
Private Institute für die Ausbildung zum Musiktherapeuten gibt es auch hier in der Nähe, "notfalls" greife ich darauf zurück. Vorrangig will ich aber eher mir die nötigen Aufnahmebedingungen für eine "richtige" Uni schaffen und es
da probieren.

Florian: Durch die Erlangung des "kleinen Heilpraktikers (pscholog. Berater)" kann ein Musiktherapeut seine Leistungen
mit der Krankenkasse abrechnen (in gewissen Fällen, überwiegend im Kinder/ Jugendbereich), oder im Bereich der Menschen mit Behinderung über die Eingliederungshilfe (überörtliche Sozialämter die LVR, LWL etc, oder die Gemeinden, je nach Bundesland).

Hier würde mich von V au noch mal interessieren, wie das denn bei älteren menschen abgerechnet wird (Du arbeitest doch im Geronto-Bereich, oder? Müssen die Patienten das selber zahlen?)
 
Wenn du in einer Einrichtung als Gerontosozialer Betreuer angestellt bist, dann rechnet die Einrichtung zb nach 87b mit den Kassen ab.
Man kann selbständig arbeiten, dann muss dein Betreuungsangebot behördlich zugelassen sein und du brauchst eine Abrechnungsnummer
für die Kasse. Rechnet sich für Geronto nicht wirklich, aber es gibt zb einen Mann, der in Nordbayern täglich zwei, drei Altenheime besucht,
die alten Menschen mit einem lustig aufgemachten Programm aktiviert und - ich habe den mal getroffen - wohl davon leben kann.
Wenn es größer wird mit Mitarbeitern, du an einem eigenen Ort deine Betreuung etc anbietest, dann brauchst du einen Träger oder
wirst selbst Träger. Das ist dann aber schon alles komplexer.
Nächste Stufe wäre dann ein Proejkt mit Modellcharakter, das im besten Fall von einer Uni forschend begleitet wird, dann kannst du Stiftungsgelder usw
beantragen.
Oder du überzeugst zb viele Betriebe in deiner Umgebung, dass dein Angebot toll wäre für den und den Kundenkreis und ob sie es fördern wollen.
Auch davon gibt es mittlerweile viele.
 


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