Miles Davis Electric

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436ukawezkgwzä

Guest
Immer noch eine inspriration für mich:


Bekomme die playlist nicht richtig eingebunden - daher mit dem beitrag NR2 angefangen!
 
Es gibt Leute, die bewunderen Miles Davis dafür, wieviel Genies er immer in seinen Bands hatte. Für mich schaut das aber manchmal ein wenig so aus, als hätte er ohne Herbie und Co vielleicht gar keine hörenswerte Musik zustande gebracht. Überspitzt formuliert.

Wie auch immer, die elektrischen Sachen sind sehr schön!
 
Für mich schaut das aber manchmal ein wenig so aus, als hätte er ohne Herbie und Co vielleicht gar keine hörenswerte Musik zustande gebracht.

Versteh´ich nicht.

Er war sicherlich weiter im kopf, als alle seine genies - Er musste seine genies ja alle erstmal in den arschtreten (überspitzt) - sicherlich auch seine größte leistung :)
 
Witzigerweise sehe ich im obigen Video ein Mädel zu Chic am Bass rumzupfen. Kein Miles weit und breit zu sehen...

Ansonsten ist es natürlich Usus, daß sich Weltklasse Künstler über Jahrzehnte erbarmen, um irgendwelchen Trötern unter die Arme zugreifen. Überspitzt formuliert. ;-)


Alles Gute
 
SORRY - BEKOMM DAS NICHT RICHTIG EINGEBUNDEN - FÄNGT DAHER MIT DEM BEITAG NR 2 AN!!
 
Alhambra schrieb:
Arschtritte bekommt man beim bund oder bei der maloche, teamwork läuft etwas anderst ab.

:) Ich wollte damit zum ausdruck bringen, dass er (Miles) zum beispiel seine verwöhnten klavierspielern
einfach und unvorbereitet ein "elektrisches klavier" hingestellt hat - das meine ich mit "arschtritt"...

In dieser phase würde ich nie auf die idee kommen von seinen jungen mitspielern als "genies" zu sprechen - die waren ja alle erst auf dem weg dahin...
 
Wer Bitches Brew mag sollte auch mal bei Agartha und Pangaea reinhören.

Was das rekrutieren von Mitmusikern betrifft, so war das damals nicht so unüblich.
Bei Blue Note Records wurden die Musiker ebenfalls "rumgereicht" und so entstanden
neue Konstellationen. Manche Namen tauchen immer wieder auf: Hancock, Hutcherson,
Hubbard, Henderson (um nur mal bei einem Buchstaben zu bleiben ;-) und viele Andere.

Miles Davis griff übrigens gerne mal selbst zum Synth. Er mag ein Arsch gewesen sein,
aber mit seiner elektrischen Phase hat er damals neue Wege eröffnet.

Übrigens: die Zeit DAVOR - die Sechziger nach dem Micky-Maus-Jazz der Fünfziger - war
bereits ein Tummelplatz für Musiker mit Aufbruchstimmung: die sogenannte Avantgarde,
die ersten Free Jazzer. Hier gibt es viele gute - anhörbare - Jazzscheiben.
 
Definitiv der Höhepunkt.
Ich warte seit Jahren sehnsüchtig auf eine offizielle optimal remasterte Wiederveröffentlichung.
Miles ist wie der Monolith aus 2001, unantastbar.
Tip
https://www.amazon.de/Complete-Bitches-Brew-Sessions/dp/B00000FC7S

Das Vinlyl auf Mosaic mit einer Auflage von 5000 Stk. wirst du nicht bekommen. aber immerhin 4 statt 2 CD,s
Danke für den Tipp, habe ich schon.
Ich sammle seit Jahren alles was ich aus der Miles Electric Zeit finden kann, also ca. 1969-1975.
Warte wie gesagt schon ziemlich lange auf eine "amtliche" Agartha / Pangaea Wiederveröffentlichung.
Alles andere ist ja schon mit mehr oder weniger umfangreichen "Complete Sessions XYZ Box Sets" rausgekommen.
Empfehlenswert sind auch die bisher veröffentlichten Teile der "Bootleg Series."
 
Ich mag ja einiges von davis , Kind of Blue , Sketches of Spain, Porgy ans Bess, die Aufnahmen in japan usw

Aber wer Bitches Brew geil findet, dem ist nicht mehr zu helfen ! was ein dilettantischer Bullshit ;-). sorry , schlechtes Davis Platte ever .
 
Aber wer Bitches Brew geil findet, dem ist nicht mehr zu helfen ! was ein dilettantischer Bullshit ;-). sorry , schlechtes Davis Platte ever .
Hatte aber ungeheuren Einfluss auf nachfolgende Genres, z.B. Drum'n'Bass.....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Den Einfluss den die Scheibe zur damaligen Zeit hatte ist ja nicht wegzureden..auch wenn ich das Argument persönlich nicht nachvollziehen kann. Aus heutiger Sicht aber so obskur wie die Mode der 90er. Sie hat starke Momente die aus der reinen Impro heraus dann stark glänzen.dann zerfällt das konstrukt wieder in teilweisen starken gedudel. Eigentlich sind es augenscheinlich feste Hooks , welche dann wieder in einer sehr Rock gewschwängerten tonalität enden , aber so absichtlich nicht mit den Grenzen gespielt werden .. anyway / die Platte genauer zu analysieren wird ihr garnicht gerecht - man würde sich wahrscheinlich mehr gedanken machen als das ziemlich zugdröhnte Werk hatte verdient ...
 
Aber da fallen mir einige Fusion Bands aus der Zeit ein die eine Ehrung viel eher verdient hätten- aber ist halt bekannt die Bitches Brew , hat es ja sogar in die Schubladen der Rockfraktion geschafft...


(Für mich gibt es im Beginn des Fusion 2 Sichtweisen - Die vom Rock abstammenden welche sich auf den Jazz zubewegt haben und eben die Jazzer, welche sich auf den Rock zubewegt haben .. Aber über allem schwebt eher ein Gott namens Hancock- man darf aber die ganzen Stilweisenden Bands nicht vergessen , Weather report, Klaus Doldi, dem Phil sein Collins ! usw. )
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber da fallen mir einige Fusion Bands aus der Zeit ein die eine Ehrung viel eher verdient hätten...
Kannst ja mal ein paar "Alternativen" aus jener Zeit aufführen. Interessiere mich immer
wieder für Musik, die Brücken geschlagen hat.

.. Aber über allem schwebt eher ein Gott namens Hancock-...
Nix gegen Hancock. Maiden Voyage oder die elektronische Sextant sind prima Scheiben.
Während er aber auf dem schnulligen Softfunk-Trip war, arbeitete Miles an wesentlich
interessanterer Musik.

Davis' "In a Silent Way" fand ich übrigens auch ganz gut
 
'In a silent way' ist ja auch eigentlich von Zawinul...

Überhaupt sind die meisten Stücke aus der ersten 'elektrischen' Phase nicht von Miles selber, sondern von Zawinul, Shorter und Konsorten geschrieben worden, auch wenn das auf den Platten anders draufsteht. Miles war in diesen Copyright-Dingen etwas strange unterwegs und hat da alles an sich gerissen, auch wenns gar nicht von ihm kam. Dies wurde bei den Reissues der Miles-Alben aber berücksichtigt, so daß im Nachhinein noch Tantiemen an die 'wirklichen' Urheber flossen.

Nachzuslesen alles in den Zawinul-Biografien von Gunter Baumann und Brain Glasser.

Jenzz
 
@Otterl - Darf ich fragen wie alt Du bist ? , Klar zu der Zeit waren die Platten eine Revolution. Ich der da erst geboren wurde und später in ein schon großes kapitel Fusion schauen konnte, für mich war das immer bekifftes Gedudel, nix gegen bekifft- Also bevor ich anfange --.. ich unterteile Jazz fast mehr in Personen oder Labels, aber ist sowieso schwierig .. MPS Rcords zb , sehr geil-.- 90 % von Blue note , laufe ich weg..

Vielleicht erzählst Du kurz was über deine Hörerfahrung , und ich stimme da mit ein :)
 
'In a silent way' ist ja auch eigentlich von Zawinul...

Überhaupt sind die meisten Stücke aus der ersten 'elektrischen' Phase nicht von Miles selber, sondern von Zawinul, Shorter und Konsorten geschrieben worden, auch wenn das auf den Platten anders draufsteht. Miles war in diesen Copyright-Dingen etwas strange unterwegs und hat da alles an sich gerissen, auch wenns gar nicht von ihm kam. Dies wurde bei den Reissues der Miles-Alben aber berücksichtigt, so daß im Nachhinein noch Tantiemen an die 'wirklichen' Urheber flossen.

Nachzuslesen alles in den Zawinul-Biografien von Gunter Baumann und Brain Glasser.

Jenzz

Ich sehe das Vibraphon in deinem Titelbild, ich liebe Vibraphon. Eine meiner Lieblingsaufnahmen sind die von Chat Baker und Wolfgang Lackerschmid ,

Wenn Du da in dieser Richtung eigene Vorschläge hättest , wäre ich sehr dankbar.
 
Vielleicht erzählst Du kurz was über deine Hörerfahrung , und ich stimme da mit ein :)
Ich liebe diese Altersanfragen: Nicht alt genug, um mit Jazz groß geworden zu sein ;-)
Früher hielt ich es auch nur für Gedudel. Saxophon und andere Tröten waren für
mich eher ein No-Go.

Bitches Brew, Oscar Peterson und Eberhard Weber waren meine ersten Scheiben.
Erst vor kurzem bin ich auf die NACH-Ellington-Sachen – sprich die Sechziger - gestoßen und siehe da:
ich kann mir einen Coltrane oder Ornette Coleman reinziehen, ohne irgendwie
auszurasten. Könnte daran liegen, dass mich die aktuelle (vor allem elektronische)
Musik absolut langweilt oder Begegnungen mit der sogen. Neuen Musik für mich
eben nicht neu sind.

Manchmal öffnet sich eben doch ein Türchen – nicht nur im Adventskalender.
 
'In a silent way' ist ja auch eigentlich von Zawinul...

Überhaupt sind die meisten Stücke aus der ersten 'elektrischen' Phase nicht von Miles selber, sondern von Zawinul, Shorter und Konsorten geschrieben worden, auch wenn das auf den Platten anders draufsteht. Miles war in diesen Copyright-Dingen etwas strange unterwegs und hat da alles an sich gerissen, auch wenns gar nicht von ihm kam. Dies wurde bei den Reissues der Miles-Alben aber berücksichtigt, so daß im Nachhinein noch Tantiemen an die 'wirklichen' Urheber flossen.

Nachzuslesen alles in den Zawinul-Biografien von Gunter Baumann und Brain Glasser.
Interessant & mal mit Quellenangabe. Werde ich lesen, vielen Dank!
 
....Saxophon und andere Tröten waren für mich eher ein No-Go....

...erst vor kurzem bin ich auf die NACH-Ellington-Sachen – sprich die Sechziger - gestoßen und siehe da: ich kann mir einen Coltrane oder Ornette Coleman reinziehen, ohne irgendwie auszurasten....

Manchmal öffnet sich eben doch ein Türchen – nicht nur im Adventskalender.
Yo, Saxophon habe ich auch immer gehasst. Jazz-Rock der 70er war ok, aber ohne Sax. Ausnahme: Weather Report. Den Schalter für mich hat Africa von John Coltrane umgelegt, in die ich 2000 in einem 2nd-Hand-CD-Laden reingehört habe. Die habe ich dann auch gleich mitgenommen. Ich mag das ganze Zeug aus den 50ern und 60ern, Bitches Brew (und einige andere MD's aus dieser Zeit) war sicher notwendig aber anhören muss ich mir das nicht unbedingt jeden Tag...
 
Ich war schon immer Passport fan, mag daram liegen dass ich mit Passport zum Fusion und dann zum jazz gekommen bin...

Ja Bobby Hutcherson, dave Pike usw.. das sind schon nette Sachen dabei. Also Coltrane geht mir vieles nicht rein, ich mag es einfach nicht hektisch - noch nicht mal wegen der Tonalität als solche, das geht in mein Ohr. Geschmäcker sind ja schon verschieden, zb Mangelsdorf , steht für mich für einen technisch perfekten und total ausgelotete, theoretische, Tonverbundenheit, mir bleibt aber der Mensch als resonator auf der Strecke, ist eher was für Musiktheorethiker die sich über irgendwelche usammenhänge freuen und sich dabei lächelnd ans Kinn greifen..
 
Bezüglich Saxophon fiel mir noch eine Ausnahme ein:
Die holländische Saxophonistin Candy Dulfer ging gut ab; war aber eher sozialverträglicher Funk.

Was Mangelsdorff betrifft…da bin ich noch nicht soweit ;-)

Zum Erkunden des „alten“ Jazz scheint eine gute Zeit zu sein: bei den Amazonen
gibt es die „3 CD für je nur 5 EUR-Aktion“. Da sind wirklich gute Klassiker dabei.
Viele Rudy van Gelder remastert.
 
https://portal.dnb.de/opac.htm;jsessionid=3B4CA0089E2198CFE64D90F53D312291.prod-worker0?method=simpleSearch&reset=true&cqlMode=true&query=partOfAuthority=330012673&selectedCategory=any


Ich hab terrabyte an HiRes, SACD Daten - Klassik und Jazz .. wo kommst Du her ?

Achso der Link ist eine zufällige Auflistung der MPS Produktionen.. Eigentlich heisst das Musik Produktion Schwarzwald, der ehemalige Besitzer von SABA hat den Laden ja verkauft um MPS aufzubauen .. In Insiderkreisen steht MPS aber für Most perfect Sound...
 
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