Pitch-CV um eine oder mehr Oktaven drücken?

Sorry, ich hab schon wieder so ne Anfänger-Modulsuch-Frage :selfhammer:

An Equipment hab ich nur einen Dark Energy II und einen Microbrute. Dafür stelle ich gerade ein kleines Expander-Skiff zusammen. Ganz oben auf der Want-Liste steht ein kompaktes, günstiges Pitch-Shifter-Modul.
Denn ich füttere den Dark Energy meist über den Microbrute mit Pitch und Gate. Allerdings hätte ich den Dark Energy gern ein bis max drei Oktaven unter dem Microbrute.

Wie könnte ich das am besten bewerkstelligen? Ist "Pitch shifting" überhaupt das richtige Schlagwort für die Suche? Ich will ja kein Audiosignal modulieren sondern 1V/Octave-CV.
Bei so ner speziellen und eher set-and-forget Anwendung, wär's natürlich schön, wenn das Modul entweder preiswert ist oder noch andere Funktionen bietet. Als Preisobergrenze würd ich jetzt mal ganz ahnungslos 200 Eur ansetzen. In der Pitch Shifter-Liste auf Modular Grid, hab ich bisher noch nichts gefunden das preislich im Rahmen liegt oder nicht schon das halbe Skiff füllt.

Die Pico Module von Erica Synth finde ich sehr interessant in Format, Preis und Funktionsumfang. Leider ist deren Palette nicht gerade übersichtlich für einen Neuling. Bisher habe ich da noch nichts Passendes gefunden.

/edit: Oh, bzw...dieser passive Attenuator macht sich bald auf den Weg zu mir. Kann ich damit die Pitch-CV dementsprechend runterstimmen und erhalte dann im Spiel trotzdem immer noch eine stabile 1V/Oktave-Spannung (nur eben entsprechend runtergestimmt)? Oder wird die CV dann verfälscht, weil's ein passiver Attenuator is oder weil ein Attenuator dafür allgemein nicht geeignet ist?
 
Wie du richtig erkannt hast, ist Pitch Shifting ein Audioeffekt und also nicht was du suchst. Für eine konstanten Abstand willst du also eine fixe Spannung zu deiner Pitch-CV addieren/subtrahieren. Ein Attenuator multipliziert dagegen die Spannung, würde dadurch also hohe töne mehr nach unten versetzen als niedrige.

Das richtige tun würde z.b. ein A-183-2 Offset-Generator. Ein Mixer (solange er für CV geeignet ist) und eine konstante Spannung von irgendwo ginge auch. Bei Erica kann ein Pico-Scale Offset.
 
Vielen, vielen Dank für die Klärung. Ich glaub das mit dem Skiff sollte doch noch gemütlicher angehen. Hab grad bemerkt, dass es ja auch Quatsch is nur strichdünne Module reinzupacken, wenn ich nur vier Anschlüsse ans Netzteil hab. Für die Offset-Anwendung wirds dann wohl so ein Attenuverter/Offset/Mixer-Modul.
 
gupjek schrieb:
Hab grad bemerkt, dass es ja auch Quatsch is nur strichdünne Module reinzupacken, wenn ich nur vier Anschlüsse ans Netzteil hab.
Das kannst Du mit einem "Flying Bus" erweitern: http://www.schneidersladen.de/de/tiptop ... board.html
Das ist so günstig, dass es sich kaum rentiert, es selbst zu machen (es sei denn Du hast zu viel Zeit).

Die gibts auch noch in anderen Konfigurationen, einfach bei Schneidersladen nach "flying bus" suchen.
 
... würde das nicht auch theoretisch mit einem Clockdivider gehen? Microbrute-CV rein und über :2, :4, :8 raus an den Dark Energy?
 
Warum stimmst du den Dark energy nicht einfach mit dem VCO Pitch Poti entsprechend tiefer als den Microbrute?
 
DrColossus schrieb:
... würde das nicht auch theoretisch mit einem Clockdivider gehen? Microbrute-CV rein und über :2, :4, :8 raus an den Dark Energy?
Nö CV und Audiosignal sind zwei verschiedene Dinge. Das ist so, also ob Du sagst: "Bau doch ein Getriebe in den Tank, wenn Dein Wagen am Berg nicht zieht"
 
R-U-Nuts schrieb:
Warum stimmst du den Dark energy nicht einfach mit dem VCO Pitch Poti entsprechend tiefer als den Microbrute?
Weil das nur eine Quint macht. Das Problem ist, dass Arturia einen faulen Kompromiss gemacht hat: alle Steuerspannungen werden im Prozessor generiert und der D/A-Wandler kann nur positive Spannungen wandeln. Jeder andere Synth spielt bei 8" Einstellung und 0V am KCV-Eingang ein c0 der Arturia hat aber keinen Oktav-Wahlschalter, also muss er bei 0V die Note spielen, die 32" entspricht.
Das bedeutet wiederum, dass eigentlich alle anderen Synths mit einer Steuerspannung aus dem Arturia 2 Oktaven zu hoch klingen.

Man muss also der Steuerspannung das Arturia -2V hinzufügen. Und genau das macht der angesprochene A-183-2.
 
fanwander schrieb:
nullpunkt schrieb:
Ich nutze hierfür den/das Beasts Chalkboard von ALM: click.
Den kannte ich noch nicht. Prima Tipp!

Gern. Ich mag das Modul sehr gern.

Die Knöpfe rasten in den jeweiligen Positionen mit einem satten Klacken ein und wirken sehr wertig. Und wenn man aus der oberen in die untere Einheit patcht, kann man ganze 9 Oktaven durchschalten.

Ein gebuffertes Multiple kann es auch noch sein.

Ich habs mir ursprünglich mal gekauft, um zwei meiner drei Intellijel Dixies entsprechend in den Oktaven ändern zu können.
 
fanwander schrieb:
R-U-Nuts schrieb:
Warum stimmst du den Dark energy nicht einfach mit dem VCO Pitch Poti entsprechend tiefer als den Microbrute?
Weil das nur eine Quint macht. Das Problem ist, dass Arturia einen faulen Kompromiss gemacht hat: alle Steuerspannungen werden im Prozessor generiert und der D/A-Wandler kann nur positive Spannungen wandeln. Jeder andere Synth spielt bei 8" Einstellung und 0V am KCV-Eingang ein c0 der Arturia hat aber keinen Oktav-Wahlschalter, also muss er bei 0V die Note spielen, die 32" entspricht.
Das bedeutet wiederum, dass eigentlich alle anderen Synths mit einer Steuerspannung aus dem Arturia 2 Oktaven zu hoch klingen.

Man muss also der Steuerspannung das Arturia -2V hinzufügen. Und genau das macht der angesprochene A-183-2.




Vielen Dank für die Erklärung! Jetzt verstehe ich, warum mein TTSH Syncussion nicht so tief wie gewohnt am Keystep funktioniert.
 
Die einfachste Lösung dafür ist der A-185-2. Mit einem oder mehreren Schaltern kann man um 1, 2 bis 4 Oktaven nach oben oder unten transponieren. Die erzeugten Spannungen sind sehr exakt, im Gegensatz zum genannten A-183-2 muss man nicht manuell stimmen, sondern hat gleich eine exakte Oktave zur Verfügung. Das Modul gibt ansonsten auch bei Bedarf die Steuerspannung an den A-100-Bus aus, die Ausgänge sind gepuffert, vertragen also auch mehrere "Abnehmer" (d.h. VCOs) ohne Abfall der Spannung.
Andreas
 
Ich nutze auch ein Beasts Chalkboard, 2 Kanäle, allerdings "nur" +-2Okt, ausser man kombiniert die Kanäle.

Ich hab auch zwei Doepfer im Einsatz, allerdings sind mir die nicht genau genug.

Wenn Du das Modul nur ab und zu als Octave Shifter brauchst, dann ist ein Disting MK3 oder MK4 als Schweizer Taschenmesser sehr geeignet, hat auch einen riesen Range. Und man kann es auch mal als Hüllkurve, Oscillator, LFO, PingPong Delay usw. nutzen :D
 
Danke für diesen Thread! :)

Super.

Ich habe einen Matrix-Brute und da dann auch das selbe Problem.
Die Mother-32 spielen 3 Oktave zu hoch wenn ich sie vom Matrix-Brute anfahre.

Ebenso wenn ich aus einer Mother-32 auf den 0-Coast gehe läuft der 2 Oktaven zu tief mit.

Ergo brauche ich Umsetzer für den CV-Offset...

Nitro
 
Ich hab auch zwei Doepfer im Einsatz, allerdings sind mir die nicht genau genug.

Inwiefern äußert sich das?

Ganz konkret habe ich das Problem, dass die Fußlagen von meinem AJH MiniMod VCO nicht tief genug hinunter reichen, wenn dieser vom Microbrute per Pitch-CV direkt angesteuert wird. Ich hab derzeit keine Chance, den AJH tiefer als den Microbrute zu stimmen. Deswegen liebäugle ich eigentlich mit dem von @AndreasKrebs vorgeschlagenen A-185-2, da der mit plusminus vier Oktaven das ganze gängige Spektrum abdecken sollte. Nur wenn der jetzt bei extremen Bereichen nun doch rumeiert, dann wäre eine Alternative vielleicht doch nicht verkehrt.

Grüße,
2Bit
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben