Wie entwickelt man Softsynths

Ich kam darauf, weil dies weiter oben erwähnt wurde.
 
Es sind wohl eher Software-Ingenieure als Architekten auch wenn es genug Literatur über Software-Architektur gibt.

Ich würde gerne mehr über eure Erfahrungen mit der Entwicklung von Softwaresynths lesen. Wo gab es am meisten Schwierigkeiten? Wie lange macht ihr schon so etwas? Wollt ihr mal einen verkaufen oder programmiert ihr nur aus Interesse?
 
Die Bundesarchitektenkammer sieht das recht locker, da sinngemäß keine Verwechselungsgefahr mit deren "Architekten" besteht. Bislang gab es meines Wissens keine Beanstandungen von offizieller seite. Mittlerweile (= in den letzten 15 Jahren) hat sich das ja auch in Stellenausschreibungen durchgesetzt - da müssten die schon die halbe Branche verklagen.
 
Cyclotron schrieb:
Die Bundesarchitektenkammer sieht das recht locker, da sinngemäß keine Verwechselungsgefahr mit deren "Architekten" besteht. Bislang gab es meines Wissens keine Beanstandungen von offizieller seite. Mittlerweile (= in den letzten 15 Jahren) hat sich das ja auch in Stellenausschreibungen durchgesetzt - da müssten die schon die halbe Branche verklagen.

Falsch. Dem ist nicht so. Ich kenne persönlich einige, die angemahnt wurden.

Bitte weiter unten, unter "Berufsbezeichnung" schauen..
-> https://de.m.wikipedia.org/wiki/Architekt

sowie..
-> http://www.zeit.de/1967/15/wer-sich-arc ... ennen-darf

"In Deutschland darf sich nur Architekt nennen, wer in die Architektenliste einer Architektenkammer eingetragen ist. Dafür benötigt man regelmäßig neben dem abgeschlossenen Architekturstudium eine Berufserfahrung von mindestens zwei Jahren. Details dazu regeln die Architektengesetze der jeweiligen Bundesländer und die Satzungen der Architektenkammern."

So, genug jetzt ;-)
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Vielleicht nagen die grad am Hungertuch und fangen deshalb an, ihr Recht doch noch einzufordern. Bislang galt eher folgendes:

"Allerdings hat sich im Jahr 2013 auf Anfrage der Präsident der Bundesarchitektenkammer Sigurd Trommer wie folgt geäußert: „Gleichwohl wird in der Regel davon ausgegangen, dass eine Verletzung der Titelschutzvor-schrift nur dann vorliegt, wenn der Wettbewerb innerhalb der konkreten Tätigkeitsart gestört wird. Die berufliche Tätigkeit des Softwarearchitekten weist erkennbar keinerlei Überschneidungen mit der Berufstätigkeit des von der Bundesarchitektenkammer vertretenen Berufsstands auf. Nach bisherigem Verständnis der Titelschutzregelungen kann man deshalb davon ausgehen, dass eine Verwendung des Begriffs ‚Softwarearchitekt‘ derzeit zumindest rechtlich unbedenklich ist.“"

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Softwarearchitekt

Oder auch:

"Neben den Berufsbezeichnungen Software-, System- oder IT-„Architekt“ verwenden Arbeitgeber oft den Begriff „Software-Designer“, wenn sie die Position neu besetzen wollen. Streng genommen dürften sich allerdings nur Personen „Architekt“ nennen, die sich bei einer Architektenkammer eingetragen haben. „Die Zulässigkeit der Bezeichnung ‚Architekt‘ war zur Jahrtausendwende strittig. Inzwischen hat sie sich bei den Stellenanzeigen durchgesetzt und wurde noch nie rechtlich beanstandet“, stellt Stephan Pfisterer klar."

Quelle: http://www.abi.de/beruf-karriere/berufsreportagen/it/software-architekt-hintergrund012825.htm

Die Firmen, die mit mir bislang auskommen mussten, hatten auch keine Schmerzen oder Ängste dahingehend. Aber rein rechtlich gesehen ist Dein Einwand schon korrekt.
 
Wie gesagt:
Man kann sich das nicht schönreden. Anders als beim "Designer" handelt es sich bei einem "Architekten" um einen geschützten Berufstitel. Es gibt keine Grauzone. Dass im IT-Bereich drauf nicht geachtet wird, ist allseits bekannt. Man könnte jederzeit dort hart durchgreifen. Aus Gefälligkeit tut man das nicht oder nur selten.

"Man kann davon ausgehen, dass..."
Das ist falsch! Das Architektengesetz ist ein Bundesgesetz. Das gilt für alle, egal wie man beruflich orientiert, bzw. tätig ist.

Back to Topic:
Wer von euch hat Erfahrungen mit Synthedit? Laut Wiki operiert das Ding unter VPL (?)
Optisch scheint das Ähnlichkeiten mit der früheren Reaktor-GUI zu haben, wobei man hier den Code zu VST kompilieren kann. Synthedit-VSTs haben eher rel. negativen Ruf im Sinne dessen, als dass sie "zu billig" zu klingen vermögen (?). Sind die einzelnen Module für OSC, Filter, etc. vorgegeben oder kann man diese völlig neugestellten?

-> https://en.m.wikipedia.org/wiki/SynthEdit
 
rauschwerk schrieb:
Aus Gefälligkeit tut man das nicht oder nur selten

Herr Trommer selbst war es, der nach dem Zitat oben "schönredet" - sofern es stimmt. Ich habe selbst zwei (echte) Architekten in der Familie, die sich mit Fleiß und Talent bis in ein bekanntes Hamburger Büro vorgearbeitet haben - also bitte keine Angst, dass ich den Berufsstand in meiner Naivität verkenne. Finde es nur nicht passend, hier nun einzelne Mitschreiber (aka "was für Leute") zu belehren, bei denen das ggf. sogar so im Arbeitsvertrag steht.

@topic:

Synthedit krankte lange daran, dass es nur 32 bit war und zudem nicht thread safe auf Multicoreprozessoren. Das wurde aber mit v1.2 behoben. Soundmäßig hängt es davon ab, was man macht bzw. ob man nur Standardmodule verwendet oder selber welche schreibt (gibt ein SDK in C++).
 
Welchen Vorteil gibt es bei 64 ggü. 32Bit (nur auf einzelne VST bezogen) sofern ein VSTi im Sinne eines VA-Synthesizers vorliegt, ohne Sample-Libraries? Ich meine: Ist 64bit nicht vorwiegend für Samples besser, wegen der umfangreicheren Adressierung? Wäre bei VA eine 32Bit-Umgebung nicht durchaus ausreichend?

Ich nutze heute immer noch viel 32bit VST und kann da ansich nichts Negatives berichten .. daher die Frage.
 
64 bit Software kann u.a. mehr schnelle CPU Register nutzen (16 statt 8 ), weshalb bei umfangreicheren Berechnungen seltener auf den Stack ausgelagert werden muss. Habe das allerdings nur mit "normalen" VSTs und SSE probiert. Da ist in meinem Fall die 64bit - Version ca. 10% früher mit dem Berechnen der Puffer fertig.
 
rauschwerk schrieb:
Wer sich als Architekt bezeichnet (eMail-Signatur, Visitenkarten, o.s.) ohne Kammermitgliedsschaft, riskiert eine Unterlassungsklage. Hierbei ist es völlig egal, ab man sich als Software-/Hardware Architekt, Landschaftsarchitekt, IT-Architekt oder sonst was ...Architekt nennt.

Bill Gates hat sich als Chief Software Architect zurückgezogen, das Risiko hat er wohl auf sich genommmen.

Und unter Entwicklern (z.B. auf Konferenzen) kam das Thema auch schon auf, denn einige nennen sich so,
aber übernehmen keine typischen Aufgaben eines Software Architects.
Der Begriff (https://en.wikipedia.org/wiki/Software_ ... architects) kam wohl mit der OOP und zunehmender Komplexität von Systemen und es sollte wohl auch wichtiger als (System-) Design klingen (wem es langweilig ist: https://martinfowler.com/ieeeSoftware/w ... hitect.pdf).

Ein VCO darf streng genommen auch nicht VCO im Kontext Software genannt werden.
 


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